Michael Kress - Nicht für alle Zeit

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Deutschland 1848
Eine Frau, drei Männer, ein Waisenjunge und die Revolution.
Die zwanzigjährige Eleonore will aus Liebe heiraten, nicht aus Vernunft. Und sie will den Armen helfen, deren Not lindern, und darüber ein Buch schreiben. Mit Leutnant August von Engel gibt es bereits einen hartnäckigen Verehrer. Der hat es vor allem auf das Geld und Ansehen ihres Vaters abgesehen.
Da trifft sie auf zwei Brüder. Friedrich ist ein angesehener Portraitmaler – und Geheimagent. Er will die bestehende Ordnung um jeden Preis aufrechterhalten. William ist Journalist, steht auf der Seite der Revolution und will für mehr Gerechtigkeit schreiben.
Eleonore ist zwischen beiden hin- und hergerissen. Und da ist noch ein Waisenjunge, den sie umsorgt. Wer wird neben ihm einen Platz in ihrem Herzen finden.

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»Ich danke dir für die Reise.«

***

August zog seine Schultern hoch, reckte seinen Oberkörper über den Tisch, angriffslustig wie ein Stier, und fixierte den Weinhändler. Die Konturen der übrigen Gäste, die um den Tisch herumstanden, sowie die der anderen Mitspieler, verschwammen vor seinen Augen.

»Wer nicht wagt, der nicht gewinnt«, sagte August und legte den kümmerlichen Rest seines Geldes auf den Tisch.

Sein Gegenüber wich zurück. August hasste ihn in diesem Moment, hasste ihn, weil er für ihn die neureichen Bürger verkörperte. Für einen Moment kehrten seine Gedanken an den Morgen zurück. An die Demütigung. Wie ein Aasgeier war der Fabrikant durch das elterliche Haus gegangen, hatte mit ihm um die Preise für die Möbel gefeilscht. Wohl wissend, dass er auf das Geld angewiesen war. Nun standen etliche Räume leer und seine Kasse war wieder ein wenig mehr gefüllt. Wie lange würde das Vorhalten? Diese Großbürger und Fabrikanten wurden reicher und reicher. Im Gegensatz zu ihm. Das musste nicht so bleiben. Das durfte nicht so bleiben.

Er grinste böse, fletschte seine Zähne. Der Weinhändler runzelte die Stirn. Der denkt wohl, ich habe ein gutes Blatt. Denk was du willst. Ich werde dich kleinkriegen.

Es war kein gutes Blatt.

Es war kein guter Abend.

Aber er durfte dieses Spiel nicht verlieren. Lass ihn aufgeben , betete August.

Der schmächtige Junge, der dem Wirt zur Hand ging, huschte vorbei.

»He, komm her und schenk nach«, schnauzte er ihn an und setzte sich wieder aufrecht. Der Junge blieb stehen, wandte sich um und trat an den Tisch. Mit zitternden Händen goss er Rotwein in seinen Becher, starrte dabei gebannt auf das Geld, das in der Mitte des Tisches lag.

»Glotz nicht so blöde«, fuhr ihn August an und nahm einen kräftigen Schluck. »Schenk lieber nach.« Verstohlen schielte er zu dem Weinhändler.

Dessen Mundwinkel zuckten.

»Ich steige aus«, grunzte der und schmiss seine Karten hin.

August verzog keine Miene. Das war knapp gewesen. Der Weinbauer stand auf und brabbelte im Davongehen ein paar Flüche. Die klangen wie Musik in seinen Ohren.

»Ich will die Karten sehen«, forderte der Metzgermeister, der links von ihm saß.

»Das Spiel ist aus«, knurrte August. Er warf seine Karten auf die des Weinhändlers und vermischte sie sogleich.

Der Metzger stand auf, schüttelte seinen Kopf und schlurfte davon. Die anderen Zuschauer gingen zurück an ihre Plätze. Nur Leutnant Mühlitz blieb stehen, trat sogar näher und setzte sich zu ihm.

»Heute mal gewonnen?«, sagte er in einem Ton, der August nicht gefiel.

»Ach sei ruhig«, fuhr er ihn an.

Aus seiner Innentasche fischte er seine Börse hervor, öffnete sie und wischte die Münzen hinein. Eine holte er zurück und legte sie vor sich.

»Junge, die Flasche! Ich will die ganze Flasche«, rief er über seine Schulter in den Schankraum.

Er sah wie der Wirt näherkam, nervös an seiner Schürze herumspielte.

»Hier«, sagte August und reichte dem Mann die Münze. »Das wird wohl reichen.«

»Los, los, bediene den Herrn Leutnant«, rief der Wirt sogleich zu dem Jungen. Der eilte herbei und stellte eine halbvolle Weinflasche ab.

»An deiner Stelle wäre ich freundlicher«, sagte Mühlitz. »Wie wäre es, wenn du einen Teil deiner Schulden abbezahlen würdest?«

August kniff seine Lippen zusammen. Er hasste diesen bürgerlichen Offizier. Die Welt geriet aus den Fugen. Der Adel verlor seine Privilegien. Auf dem Land zogen die Bauern mit Dreschflegeln bewaffnet vor die Schlösser und forderten die Befreiung von allen Lasten und freie Wahlen der Gemeinderäte. Manche Adelsfamilie war in den letzten Tagen und Wochen nach Stuttgart umgezogen. Dort sorgte das Militär für Ruhe und Ordnung. Aber wie lange noch? Die Armee sollte demnächst auf die Verfassung vereidigt werden, nicht mehr auf den König. Was mochte als nächstes kommen?

»Ja, ja, du bekommst dein Geld«, beruhigte er ihn. »Ich werde heiraten«, brach es dann aus ihm heraus. »Hörst du!«

»Die angedachte Braut soll sich zieren wie man hört«, sagte Mühlitz.

August sprang auf. Sein Stuhl krachte polternd auf den Boden. Die Gäste hoben ihre Köpfe. Mühlitz stand ebenfalls auf. Sein Stuhl blieb stehen. Er sah ihn mitleidig an.

»Ich werde mich nicht mit dir duellieren. Ich will mein Patent behalten«, sagte Mühlitz. »Und nicht einer Frau wegen verlieren.«

August hob den Stuhl auf, nahm wieder Platz. Sein Kamerad tat es ihm gleich.

»Die Mutter hat schon ihren eigenen Kopf gehabt«, fuhr Mühlitz in versöhnlichem Ton fort. »Ständig war sie wohltätig unterwegs.«

»Wenn sie erst einmal meine Frau ist, werde ich sie lehren, was sie darf.«

»Worauf wartest du?«

»Ihr Vater ist einverstanden, aber sie sagt, sie sei noch zu jung.« Von Engel verschwieg einen weiteren Grund, den Eleonore genannt hatte. »Viele möchten heiraten«, hatte sie gesagt, »und erhalten keine Genehmigung, weil kein Geld da ist.«

»Das ist nur zu ihrem Wohle«, hatte er entgegnet. »Das verhindert die Ausbreitung von Elend.«

»Und so werden immer mehr uneheliche Kinder geboren, die in unsicheren Verhältnissen aufwachsen, ausgesetzt werden und am Ende im Waisenhaus landen.«

Was für verwerfliche Ansichten! Was für unschickliche Aussagen aus dem Munde einer Frau.

»Dann musst du sie zu ihrem Glück zwingen«, sagte Mühlitz in seine Gedanken hinein. »Mach ihr ein Kind.«

August von Engel hob die Augenbrauen. »Da müsste ich zuvor ihren Vater erschlagen und die Haushälterin gleich mit.«

»Ist ein Küken erst einmal aus dem Nest gefallen, dann gehört es dem Stärkeren«, sagte Mühlitz, stand auf und verabschiedete sich.

August blieb sitzen, leerte den Becher in einem Zug und schenkte nach. Wein schwappte auf den Tisch. Was wollte Mühlitz andeuten, mit diesem »aus dem Nest gefallen«? Er ballte eine Faust und brütete weiter. Ich werde sie bändigen, oh ja. Wenn sie nur erst wieder zurückkommen würde aus Berlin. Drei Briefe hatte er Eleonore Herbst geschrieben, hatte ihr versichert, wie sehr er sie vermisste. Nur einen Brief hatte er als Antwort erhalten. Sie schrieb nichts davon, dass sie ihn vermisste. Wieder war der Becher leer. Er hob erneut die Flasche. Die war leer. Mit glasigen Augen suchte er nach dem Jungen.

Briefe schreiben ist schwer

Berlin, März 1848

Eleonore legte die Schreibfeder beiseite, zerknüllte das Papier und warf es im hohen Bogen zu den anderen, die bereits am Boden lagen.

»Verehrte Frau von Arnim … Hochverehrte Frau von Arnim … Allergnädigste …« Ihre Verzweiflung wuchs. Sie scheiterte bereits bei der Anrede. Bisher hatte sie immer »Liebe Frau von Arnim« geschrieben. Jetzt, wo sie ihr so nahe war, schien ihr das zu banal.

Wie sollte sie es anstellen, dass Bettina von Arnim sie einlud? Oder konnte sie einladen, ins Hotel, in ein Café? Wann und wo hatte ihre Mutter Frau von Arnim kennengelernt? Wie hatte sie es angestellt? Fragen über Fragen, die sie zu ersticken drohten.

Eleonore verschloss das Tintenfässchen und stand auf. Heute würde das nichts werden. Sie trat an ihren Schrank. Dort lagen zusammengelegt ihr schlichtes Baumwollkleid, ihre alte Weste und ihr blaues Kopftuch. Ihre Utensilien für Hausbesuche bei den weniger Begüterten in Stuttgart. Sie hatte die Sachen eingepackt, um sie für ihren Besuch in den Berliner Armenvierteln anzuziehen. Warum nicht heute?

Vater besuchte irgendeinen Minister oder andere wichtige Leute, und würde erst am späten Nachmittag ins Hotel zurückkehren. Allein der Gedanke, die Familienhäuser zu besuchen, von denen Bettina von Arnim berichtet hatte, beschleunigte ihren Atem. Schnell zog sie ihr feines Kleid und die weißen Seidenstrümpfe aus. Alles flog auf das Bett. Sie schlüpfte in das Baumwollkleid, trat vor den Spiegel und zupfte es zurecht. Dann band sie sich das Kopftuch um. Zuletzt zog sie ihre Wollweste an und steckte ihre kleine Geldbörse ein.

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