Ernst Meder - Kein Vergessen
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Beim Durchlaufen des Parks entdeckte er Stellen, die ihn an seine Kindheit erinnerten, hier hatten sie Fußball gespielt, Spaziergänger geärgert oder einfach nur in der Sonne gelegen. Bereits beim Betreten des Parks hatte er es gespürt, hatte den Geruch aufgesogen, den er nie vergessen hatte. Der Park hatte sich verändert aber nicht so spürbar, dass er die markanten Stellen nicht erkannt hätte. Er lief am Teehaus vorbei, ohne zu ahnen, wie schicksalhaft dieser Ort für ihn werden sollte, plötzlich fühlte er sich wieder zu Hause angekommen. Hier auf seine Eltern zu treffen brauchte er nicht zu befürchten, diese hatten vor Jahren bereits Berlin verlassen und lebten in Bayern. Das heißt, seine Mutter lebte noch dort, wo genau hatte ihn nie interessiert. Den Tod seines Vaters hatte er längst aus seinem Gedächtnis gelöscht.
Wieder im Hotel angekommen prüfte er seine Mails, dann surfte er wahllos im Internet, wobei er die Meldungen nur überflog, ohne genau zu lesen, was da stand. Heute hätte er nicht sagen können, wie er darauf gestoßen war, dunkel erscheinen die Worte Missbrauch und Bartholomäus Kolleg in der Überschrift.
Mechanisch klickte er den Artikel an, dieser erschien groß auf seinem Bildschirm, plötzlich sah er schwarz auf weiß, was er für undenkbar gehalten hatte. Es war als hätte jemand einen Schalter in seinem Kopf umgelegt, bisher verdeckte Erinnerungen brachen in den Vordergrund und dominierten seine Gedanken.
Wie unter einem Wasserfall kamen plötzlich die Erinnerungen zum Vorschein. Er war missbraucht worden, über Jahre hinweg gequält und missbraucht worden, fassungslos saß er vor dem Artikel, in welchem auf die Missbrauchsfälle eingegangen wurde. Jetzt las er den Artikel voller Hoffnung und Erwartung auf den Namen zu treffen, der ihm das angetan hatte. Voller Enttäuschung stellte er fest, der gesuchte Name stand nicht in dem Artikel, wütend griff er nach dem Computer, wollte diesen zertrümmern.
Wie aus einer Trance erwacht, merkte er, wie er in seinem Zimmer stand und seinen Computer in beiden Händen hielt. Vorsichtig stellte er ihn auf den Tisch dann ging er ins Bad, spritzte sich kaltes Wasser ins Gesicht. Danach rieb er mit einer Vehemenz über sein Gesicht, bis es schmerzte, dabei spürte er, wie Tränen über das Gesicht liefen und nicht aufhören wollten.
Er drückte sich das Handtuch vor das Gesicht, dabei ließ er sich auf die Toilette sinken. Mit in dem Handtuch vergrabenem Gesicht saß er mehr als eine Stunde, währenddessen die Erinnerungen wie Blitze durch sein Gehirn schossen.
Völlig leer und ausgebrannt stand er auf, er musste diesen Artikel noch einmal lesen, vielleicht hatte er den Namen übersehen, vielleicht stand er an anderer Stelle. Konzentriert las er nochmals, dieses Mal Wort für Wort, nichts sollte ihm entgehen. In dem Artikel wurde auf Missbrauchsfälle eingegangen und auch Täter wurden genannt, wenn auch nur unkenntlich bei der Nennung ihres Namens, ausschließlich der Anfangsbuchstabe mit einem Punkt. Der einzige Name, der in dem Artikel genannt wurde, war der eines Therapeuten, ein Dr. Werner Schmidt-Holzer mit Telefonnummer, wohin man sich wenden konnte, wenn man als Betroffener Hilfe suchte.
Er recherchierte weiter, gab Suchbegriffe ein die den gesuchten Namen einschlossen, die einzigen Artikel, die er fand, befassten sich ausschließlich mit dessen Lehrtätigkeit, nirgends ein Hinweis auf seine Taten.
Zum ersten Mal war ihm mit dieser Klarheit bewusst geworden, dass er Opfer eines Verbrechens geworden war, er selbst dies immer nicht hatte wahrhaben wollen. Immer noch weigerte er sich, dieses in Gänze zu akzeptieren, alle Erinnerungen und Gedanken zuzulassen, sich endlich, damit auseinander zu setzten.
Er griff nach seinem Telefon, das Gefühl diesen Therapeuten anrufen zu müssen schien ihn nicht loszulassen. Schnell wählte er die Telefonnummer, Schmidt-Holzer meldete sich eine Frauenstimme am Telefon, erschrocken wollte er auflegen, als die Stimme sich noch mal meldete, Sie wollen meinen Mann sprechen. Bevor er sich melden konnte, klang eine sonore Männerstimme aus dem Hörer, Schmidt-Holzer, wie kann ich Ihnen helfen.
Seine Starre war gewichen, leise sagte er, ja vielleicht können sie mir helfen, ich rufe an, weil auch ich ein Betroffener bin. Noch immer konnte er es nicht aussprechen, was mit ihm geschehen war.
Am besten machen wir einen Termin, Matthias unterbrach, kann ich kurzfristig zu ihnen kommen. Er hörte ein kurzes Rascheln, kommen Sie morgen um zehn Uhr, dann nannte er die Adresse und verabschiedete sich. Danke, aber das konnte er nicht mehr gehört haben, ein Besetztzeichen klang an seinem Ohr. Er vermochte sich nicht vorzustellen, was ihn erwarten, wer ihn erwarten würde.
Völlig zerschlagen stand er unter der Dusche, er hatte keine Minute geschlafen, neben dem Jetlag kamen jetzt auch noch Schlafprobleme dazu, lange konnte er dies nicht aushalten. Bereits zehn Minuten vor dem Termin stand er vor dem Haus, in dem sich in der zweiten Etage die Praxis befand. Er lief umher, er wollte nicht zu früh erscheinen, er hatte nicht vor, diesem Menschen zu zeigen, wie sehr er mit Problemen kämpfte.
Der Mann der ihm öffnete war etwa in seinem Alter, allerdings hatte er bereits einen größeren Bauchumfang, der ihn aber nicht zu stören schien. Das rundliche Gesicht war mit einem Vollbart umrahmt, in welchem bereits die Farbe grau, ebenso wie bei den Haaren, dominierte.
Die braunen Augen sahen ihn neugierig an, wir hatten gestern telefoniert sagte Matthias, während er seinen Blick auf den Rollkragenpullover richtete.
Kommen sie doch herein, ich habe Sie bereits erwartet, dabei trat er zur Seite, um ihn vorbei zu lassen. Er schloss die Tür, dann ging er voraus zu einer Tür, von der Matthias annahm, dass dahinter das Behandlungszimmer lag. Dabei blickte er über die Schulter, wie um sich vergewissern, dass er ihm folgte,
Im Zimmer stand ein Schreibtisch mit Regalen sowie in der rechten Ecke eine Couch mit zwei Sesseln. Bitte setzten Sie sich, dabei zeigte er auf die Couch, während er sich auf einen Sessel setzte.
Sie haben mir gestern nur ansatzweise erzählt, um was es geht, gehe ich recht in der Annahme, dass es das Bartholomäus-Kolleg betrifft.
Er erzählte diesem fremden Mann in groben Zügen, was er in den letzten Tagen durchlebt hatte, wobei er bei dem Vorfall mit Rachel endete. Bis auf ein paar Zwischenfragen hatte ausschließlich er geredet, sein Mund fühlte sich vollkommen ausgetrocknet an. Es war aus ihm heraus gesprudelt, ohne dass er gemerkt hatte, dass er mehr erzählte, als er ursprünglich preisgeben wollte. Es musste an dem sympathischen und vertrauenswürdigen Eindruck gelegen haben, den der Therapeut auf ihn gemacht hatte.
Dieser hatte zwischenzeitlich eine Flasche Wasser sowie zwei Gläser auf den Tisch gestellt, er hatte also gemerkt, dass sein Mund ausgetrocknet war.
Er forderte ihn auf, bitte nehmen Sie sich selbst, wenn Sie möchten. Bedächtig wiegte er seinen Kopf, es ist gut, dass Sie zu mir gekommen sind. Ob zu mir oder zu einem anderen Therapeuten wäre in Ihrem Falle gleichgültig, viel wichtiger ist, dass Sie erkannt haben, dass Sie Hilfe benötigen. Damit haben Sie bereits den schwersten Schritt vollzogen, der zu einer Heilung erforderlich ist.
Bitte verstehen Sie mich nicht falsch wir werden ihre Erfahrungen die Sie durch den Missbrauch erlebt haben nicht erneut vergraben, sondern alles zutage fördern und darüber reden. Danach werden Sie ihr Erlebnis nie mehr vergessen, Sie werden aber anders damit umgehen und Sie werden verstehen, weshalb bestimmte Erinnerungen diese Reaktionen bei Ihnen ausgelöst haben.
Nach dem Gespräch klärten sie noch die technischen Fragen zur Krankenkasse seiner derzeitigen Jobsituation. Zum Abschluss vereinbarten sie einen Termin für kommenden Dienstag, die offenen Fragen würden sich im Laufe der Sitzungen klären.
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