Matthias Rathmer - Emma Nielsen - Die mit dem Teufel tanzt - Teil 1

Здесь есть возможность читать онлайн «Matthias Rathmer - Emma Nielsen - Die mit dem Teufel tanzt - Teil 1» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Emma Nielsen - Die mit dem Teufel tanzt - Teil 1: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Emma Nielsen - Die mit dem Teufel tanzt - Teil 1»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

sie dachte, sie würde ihr leben schon meistern. irgendwie und irgendwann. so wie eben jeder denkt. und sie dachte, dass die liebe sie einmal für das entschädigen konnte, mit die anderen um sie herum sie immerzu bestraften. wie eben alle so dachten. sie hätte einfach nicht denken sollen.
als emma nach einer sonderbaren Begegnung zu entdecken beginnt, dass nichts um sie herum so ist, wie es scheint, sieht sie sich einer herausforderung gegenüber, die genauso überraschend wie wahnsinnig ist. denn wenn ausgerechnet der teufel mit dir tanzen will, solltest du wissen, auf welcher seite du stehst…

Emma Nielsen - Die mit dem Teufel tanzt - Teil 1 — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Emma Nielsen - Die mit dem Teufel tanzt - Teil 1», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Mittlerweile hatte sie in dieser Bar einen Rechtsanwalt, einen Handwerker, einen Werber und einen Diplom-Ingenieur kennen gelernt, wozu auch immer diese Kontakte einmal nützlich sein konnten. Wer konnte das heute schon wissen? Manchmal dachte Emma darüber nach, dass sie auf Männer scheinbar eine besondere Wirkung besaß. Wenn sie sich in Szene setzte, wurden die meisten Typen irgendwie auf sie aufmerksam. Das war beruhigend, wusste Emma doch mit dieser korrekten Selbsteinschätzung schon in jungen Jahren, dass sie mit dem anderen Geschlecht später einmal keine Probleme haben würde.

Oskar hatte schnell und sicher übersetzt, jedenfalls nach Emmas Ermessen. „Bitte ich Sie abschließend, zukünftig mit etwaigen weiteren Schreiben, meine Tochter betreffend, die oben genannte Emailadresse zu verwenden. Mit freundlichen Grüßen.” Das Zweitbeste an Oskar war, dass er keine dummen Fragen stellte, und ob das an seinem lethargischen Wesen oder an seinem häufigen Cannabisgenuss lag, war Emma nie wichtig gewesen. Das Problem des Tages, so ihre Einschätzung, war gelöst. In Wahrheit erwartete sie bereits ein anderes Dilemma mit bislang nie erreichter Qualität.

Emma besaß Streitkultur. Gab es einen Konflikt, gab es immer auch eine Lösung. Die Frage nur war, wie viel Zeit einem dafür blieb. Sie hatte aus zwei Gründen auf den Brief ihres Englischlehrers reagiert. Erstens, um sich dem Ärger der Mutter zu entziehen. Zweitens, um sich der Strafe der Mutter zu entziehen. Sie hatte sogar auf Englisch geantwortet, mit dem Kalkül, dass Mister Smith davon sicher sehr beeindruckt war, erst einmal Ruhe geben würde und mögliche weitere Schreiben ähnlichen Inhalts per Email versenden würde. Die konnte Emma treffsicherer abfangen, denn alle Emails an die Mutter liefen zuerst bei ihr auf. Nach sorgfältiger Prüfung verteilte sie dann weiter. In Sachen webgestützter Datenübertragung war Emma den mütterlichen Kenntnissen hoffnungslos überlegen.

Emma hatte also diesem Trottel von Englischlehrer via Email zurückgeschrieben und beim Türken von gegenüber Obst und Gemüse eingekauft. Dessen zweitklassiges Angebot war nur dann einigermaßen genießbar, wenn er beim Großmarkt gewesen war. Emma kannte seine Zeitpläne auswendig. Im Kiosk erstand sie eine Fernsehzeitung und überlegte auf dem Rückweg, dass endlich mal jemand kommen müsste, um eine Bierkiste aus dem Stapel zu ziehen. Das bestimmt wäre ein gelungener Spaß. Der Besitzer des Getränkeladens auf der Ecke nämlich häufte die Leergutkisten als angeblichen Ausdruck seines kommerziellen Erfolgs wie eine Mauer um seinen Laden herum auf. Emma wusste auch um diesen billigen Trick. Tatsächlich verkaufte er nicht mehr als ein Dutzend Kisten pro Tag, was die Vermutung zuließ, dass allen in ihrer Straße seine peinliche Geschäftspraktik bekannt war. Nur der Besitzer selbst war davon überzeugt, mit diesem zweifelhaften Turmbau seine Potenz und einen hohen Umsatz zu dokumentieren. Jeden Tag stapelte er, wie einst Sisyphus Steine rollte, diese Mauern wieder auf und ab. Für Emma hatte diese Beständigkeit in ihrem Umfeld auch etwas Beruhigendes.

Der Getränkehändler war ebenfalls Türke, verstand sich aber mit dem Obst- und Gemüsehändler so gar nicht. Ständig stritten sie sich. Dabei stammten beide aus Anatolien. Emma kam die Clanwirtschaft vor wie die Abartigkeit zweier deutscher Familien, die sich während ihrer Pauschalreise nach Mallorca jeden Abend am Hotelbuffet um das erste Stück Fleisch zankten. Arbeiteten tagsüber ihre Frauen nicht, war beiden Händlern ebenfalls gemeinsam, dass sie Emma wie eine Prinzessin hofierten und sich bei ihr über die Unmöglichkeiten des jeweils anderen beschwerten. Zumindest diese Integration war geglückt, musste Emma immer dann denken, wenn die Anmachen der beiden Oberhäupter allzu direkt ausfielen, und sie ihr türkisches Blut in Rage redeten.

Im Haus war es ruhig gewesen, als Emma zurück in die Wohnung gekommen war. Die alte Frau Winkler hielt ihr Nachmittagsschläfchen, die zwei kleinen Kinder von Junges waren auf dem Spielplatz, die Älteste beim Klavierunterricht. Auch Emma hatte bis vor kurzem noch zwei Jahre lang versucht, das Spiel mit den Tasten zu erlernen. Vergeblich. Irgendwann hatte sie keine Lust mehr, weil zum Üben das Klavier fehlte, und sie der ständigen Warterei in der Musikschule auf freie Plätze überdrüssig geworden war. Unter ihnen wohnte Elmar, ein klassischer Werbeyuppi mit eigentlich ruiniertem Leben. Jedes Wochenende bekam Elmar Besuch von seinem sechsjährigen Sohn Max, in der Woche gaben sich vornehmlich die jungen Praktikantinnen aus seiner Agentur die Klinke in die Hand. Schauertes, ein Paar ohne Kinder und Allüren, waren auf der Arbeit. Doch selbst wenn sie daheim waren, vermisste man sie nicht. Sie waren so unauffällig wie die Slips ihrer Mutter.

Emma wusste selbst nicht, warum ihr das eine oder andere Mal derart wirre Vergleiche durch den Kopf schossen. Möglicherweise lag der Grund in ihrer Vergangenheit. Früher, als Kind, hatte sie ihre Wenn-dann-Spielchen gemocht und sich zum Beispiel vorgestellt, wenn sie in der nächsten Minute jemanden auf dem Bürgersteig traf, den sie kannte, dann die gerade geschriebene Klassenarbeit mindestens mit gut bestanden zu haben. Ein Päckchen auf dem obersten Treppenabsatz veranlasste sie nun, die unauffälligen Lebensgewohnheiten ihrer Mitbewohner mit der Unterwäsche ihrer Mutter zu vergleichen. Der Postbote hatte wieder einmal eine Sendung auf die Treppe gelegt, weil er sich sicher war, dass es niemand klauen würde. Ein Versandhaus hatte erotische Höschen an Fräulein Sabrina geschickt. Die junge Dame mit Nasenpiercing wohnte unter dem Dach und arbeitete als Verlagskauffrau. Sie war stets nett und freundlich, wenn Emma sie traf. Von ihr wusste Emma neben ihrer Vorliebe für Samt und Seide eigentlich nur noch, dass sie während des Beischlafes grunzte wie eine Kuh und zwar so laut, dass es Emma schon fast peinlich war, um diese Eigenart Fräulein Sabrinas in ihren Momenten des höchsten Glücks zu wissen. Emma nahm sich fest vor, in den Momenten ihrer Flüge zu den Engelchen zu schweigen. Wann und wo auch immer das sein würde.

Alles Essenzielle im Leben einer Siebzehnjährigen also berücksichtigt, hatte sich Emma arrangiert. Sie war, wie die meisten Nachkommen der Lost-Generation, unter allen Umständen einigermaßen gut schlecht erzogen worden. Sie hatte ihren Platz in einer Familie, die noch nie eine war, und sie ging in eine Schule, in der sie zwar beträchtliches Wissen erlangte, ihr doch aber auch immer öfter zeigte, wie man aus Dingen lernen konnte, wenn man sie falsch machte. Daneben gab sie sich alle Mühe, für das Leben ohne Lehrer zu lernen.

Emma betrachtete Familie und Schule zunehmend wie zwei Systeme. Systeme waren starr. Sie zu verändern, war nur dann sinnvoll, wenn man selbst Bestandteil dieser Ordnungsprinzipien wurde. Sie von außen mit Dauerfeuer zu beschießen, war Anarchie, dumm und sinnlos. In Emma war außerdem der Gedanke gereift, dass Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene wie sie ganz grundsätzlich ein eigenes Leben führten, völlig losgelöst von den Problemen, die ihre Eltern hatten. Eltern gingen nun mal nicht in die Schule und Kinder nicht zur Arbeit. Es galt, sich genau diese Unabhängigkeit im Rahmen aller für heranwachsende Teens zur Verfügung stehender Möglichkeiten zu erwerben.

„Und je früher sie damit anfangen, desto besser ist es, vor allem in so schwierigen Zeiten wie diesen.”

Nach dem Besuch bei ihrem Vater hatte Emma ungewohnt lange im Badezimmer verbracht. Bei Vorhaben der Art, die sie zu wagen bereit war, konnte ein ausgiebiger Blick in den Spiegel durchaus von Nutzen sein. Sie hatte sich die Augenbrauen gezupft, kleinere Pickel ausgedrückt und Rouge aufgelegt. Lippenstift mochte sie nicht. Ihr schien es, als waren ihre Brüste kurz vor ihrem Monatszyklus’ wie gewohnt ein wenig gewachsen. Der Umfang dieser ihrer körperlichen Weiblichkeit, wie ihre Mutter den Prozess des Frauwerdens bezeichnete hatte, hatte ihr noch nie zugesagt.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Emma Nielsen - Die mit dem Teufel tanzt - Teil 1»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Emma Nielsen - Die mit dem Teufel tanzt - Teil 1» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Emma Nielsen - Die mit dem Teufel tanzt - Teil 1»

Обсуждение, отзывы о книге «Emma Nielsen - Die mit dem Teufel tanzt - Teil 1» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x