Matthias Rathmer - Emma Nielsen - Die mit dem Teufel tanzt - Teil 1

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Emma Nielsen - Die mit dem Teufel tanzt - Teil 1: краткое содержание, описание и аннотация

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sie dachte, sie würde ihr leben schon meistern. irgendwie und irgendwann. so wie eben jeder denkt. und sie dachte, dass die liebe sie einmal für das entschädigen konnte, mit die anderen um sie herum sie immerzu bestraften. wie eben alle so dachten. sie hätte einfach nicht denken sollen.
als emma nach einer sonderbaren Begegnung zu entdecken beginnt, dass nichts um sie herum so ist, wie es scheint, sieht sie sich einer herausforderung gegenüber, die genauso überraschend wie wahnsinnig ist. denn wenn ausgerechnet der teufel mit dir tanzen will, solltest du wissen, auf welcher seite du stehst…

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Schüchterne schickten ihr diffuse Kurzmitteilungen oder verkappte Freundschaftsanfragen. Muntere luden sie zu einem Eis oder ins Kino ein. Wirrköpfe drückten ihr auch schon mal in der großen Pause einen Kuss auf die Lippen und rannten davon, und die Unverschämten bepöbelten sie, sie bereits gehabt zu haben. Allen war gemeinsam, dass sie sich Emma in mehr oder weniger peinlicher Manier nähern wollten. Stil besaß keiner von ihnen. Noch konnte sie sich standhaft erwehren. Doch Emma wusste. Es war an der Zeit, sich einen Freund anzuschaffen, schon allein, um alle diese Attacken schlagartig zu unterbinden. Zu dumm nur war, dass ihr in ihrem Umfeld noch keiner dieser Jungs so gefallen hatte, wenigstens zum Schein mit einem dieser post-pubertären Jünglinge zu gehen, um sich zusätzlich dem dämlichen Gerede ihrer angeblichen Freundinnen zu entziehen. Ohnehin hatte sie weitsichtigere Pläne. Sie wollte einen richtig coolen Kerl an ihrer Seite, einen Mann, um den alle sie bis in alle Ewigkeit beneideten, einen, der selbst dann noch zum aufregendsten Gesprächsthema geriet, wenn aus ihnen senile und schrumpelige Greisinnen geworden waren.

Vor ihrer gewohnt vormittaglichen Leere hatte die Mutter zu einem ihrer üblichen Rundumschläge gegen Emma ausgeholt, zugeschlagen und getroffen. Seit langem schon stritt sich ihre Mutter, wie Emma sich selbst zu erklären versuchte, am liebsten mit ihrer Tochter, um die eigenen Defizite im Leben diskutieren zu wollen, weil sonst niemand da war. Emma hatte ihren Widerstand auch dagegen irgendwann aufgegeben. Sie war die ständigen Vorwürfe schlichtweg leid geworden. Emma kam ihren Pflichten nicht nach, auf sie war kein Verlass. Emma half nicht im Haushalt, Emma machte keine Schulaufgaben, Emma war nie pünktlich. Emma hielt keine Ordnung, Emma träumte ständig vor sich hin. Das mütterliche Zeugnis über die alltäglichen Belange im Zusammenleben mit ihrer Tochter ergab ein ziemlich vernichtendes Urteil, seit Monaten ständig lauter und vehementer vorgetragen.

Nicht alle diese und viele andere Vorwürfe mehr nervten Emma. Sie hatten ja durchaus die eine oder andere Berechtigung, wenngleich Emma für jede Verfehlung auch immer eine wichtige Erklärung oder Entschuldigung abgeben konnte. Es waren die Beschränkungen der Mutter, also wieder jene Sanktionen, die stets dem großen Ärger der Mutter folgten und in einem krassen Missverhältnis zu ihrem Alter und Geist standen. Das Handy war plötzlich weg oder die Tastatur des Computers versteckt. Kam es ganz schlimm, strich die Mutter das Taschengeld. Kam es richtig schlimm, verbrachte sie das ganze Wochenende ohne jede Pause mit Emma und versuchte, mit laienhafter Psychologie Phänomene zwischen Gewohnheiten und Ängsten zu enttarnen, Unternehmungen, die genauso unausstehlich wie zwecklos waren, weil die Mutter zuallererst selbst an allem litt. Strengere Strafen verstärkten den Protest und Widerstand Emmas, mit der Folge, dass die Mutter ihrerseits noch aufgebrachter reagierte. Irgendwie konnte oder wollte sie nicht akzeptieren, dass Emma kein kleines Mädchen mehr war, sondern eine moderne und junge Frau, die seit geraumer Zeit ihr Leben selbst in die Hand genommen hatte.

Emma jedenfalls hatte sich schon lange damit abgefunden, der Sündenbock in der untersten Gruppe aller Kleinfamilien zu sein. Sie war unverschuldet Einzelkind und dazu das Ergebnis nicht gewollter Familienplanung, ein echtes Problemkind eben, wie sie ihrer selbsternannten Erziehungsbeauftragten ihre Sicht auf Geburt und Prägung zu erklären versucht hatte. Dass sie seit nunmehr fast achtzehn Jahren allein von ihrer Mutter auf alle Prüfungen des Lebens, also auch auf diese ständigen Vorwürfe selbst, vorbereitet worden war, und dass auch die dabei den einen oder anderen Fehler gemacht hatte, war anzumerken wiederum genauso zwecklos wie zermürbend.

„Was soll ich tun? Soll ich mich etwa umbringen?” Emma hatte wie so oft erbost die Wohnungstür hinter sich zugeknallt. Natürlich zog Emma diese letzte Konsequenz auf all die vielen Missstände, Entbehrungen und Sehnsüchte nicht wirklich in Betracht. Aber es war nun mal ihre Art, die finalen Ergebnisse ihrer vielen Dispute auch beim Namen zu nennen, was an diesem Morgen bedeutet hatte, der Mutter klar zu machen, dass es in ihrem Fall der ewigen Streitereien vermutlich keine andere Lösung gab. Zwei war einer zu viel. Emma und ihre Mutter sprachen schon lange nicht mehr eine Sprache. Das Ende ihrer einstigen Vertrautheit war längst schon erreicht.

Einmal hatte Emma ihr einen Zeitungsartikel aus dem Altpapierstapel auf den Tisch gelegt. Als die Mutter darin über eine dreizehnjährige Schülerin las, die beim Oralverkehr mit einem Mitschüler gefilmt wurde, und diese Aufnahmen im Internet zu verfolgen waren, saß sie eine Woche später ihrem Schuldirektor gegenüber. Dass Sexualdelikte und Gewalt neben dem Webphänomen Cyber Mobbing in den meisten Leeranstalten unentwegt führend an der Tagesordnung waren, wollten oder konnten beide nicht verstehen. Happy Slapping verwechselten ihre Mutter und Lehrer doch allen Ernstes mit einem Modetanz, als Emma sie danach fragte. Tatsächlich schlugen sich die Kids unter diesem Namen immer noch regelmäßig die Köpfe und mehr ein.

Sex, Drogen und Peinigung jeder Art in einer zwölften Klasse – Exzesse dieser Art waren vielen Eltern und Pädagogen genauso fremd wie die Vorstellung vieler Schüler, ihre Erziehungsberechtigten könnten sie und ihre wirklichen Probleme irgendwann einmal verstehen. In Emma reifte so mehr und mehr die Einsicht, dass in Leeranstalten wie der ihrigen all jene Probleme offen zu Tage traten, die daheim in den Wohnzimmern ihren Ursprung hatten, jedem Sinn zum Trotz an beiden, für die gelungene Sozialisierung eines jungen Menschen so wichtigen, Orten aber verschwiegen wurden. Daran war nichts zu ändern, genauso wenig, wie zu hoffen, Leeranstalten und ihr Personal könnten die familiären Defizite kurieren. Töchter und Söhne wuchsen so, auch dank der elterlichen Dummheit und Ignoranz, im sexuellen Niemandsland auf, und auch die vielen anderen Dinge des wahren Lebens färbten nicht irgendwie auf sie ab. Emma blieb, wie viele ihrer Leidensgenossen, mit den meisten ihrer Fragen allein. Dafür stritt die Mutter über Hausaufgaben, Haushaltshilfe und Unpünktlichkeit.

In der Schule war es an diesem Tag gleichfalls so gewesen, wie es jeden Tag war. Langweilig. Eigentlich war Emma eine gute Schülerin. In Mathe und Deutsch stand sie glatt auf zwei. Ihr Französisch war befriedigend. Nur Englisch machte Emma Mühe. Gehörige Mühe. Für Emma aber war klar, dass dieser Missstand, wenn er denn tatsächlich zu diesem frühen Zeitpunkt im neuen Schuljahr einer werden sollte, einzig und allein an diesem Leerkörper lag, der vor ihr gestanden und sie gefragt hatte, was Erkenntnis auf Englisch hieß. Wie peinlich, derart vorgeführt zu werden, hatte Emma gedacht und beschlossen, wie ihr ein paar Schulfreundinnen bereits erfolgreich vormachten, zum nächsten Englischunterricht ebenfalls eine Bluse zu tragen, die mit zwei oder drei Knöpfen zu weit geöffnet war. Das vermied die neuerliche Auswahl beim Abfragen der Vokabeln für mindestens zehn Schulstunden und garantierte obendrauf, eine halbe bis ganze Note höher zu klettern, je nach Brustumfang. Auch so waren sie, die Menschen. Every sex sells.

Emma hielt sich im Unterricht meistens zurück. Sie mochte es nicht, sich aufzudrängen, wenn Lehrer ihre Fragen stellten und alle, die die Antwort wussten, wie irregeworden mit ausgestrecktem Arm die Finger knipsten, oder gruppendynamischer Unterricht mit Kompetenzrastern einfach nur nervte, weil meistens Emma die ganze Arbeit erledigte. Mit Mona und Maike war sie befreundet. Kalle wollte mit ihr schon seit einem Jahr gehen und schrieb die zweihundertneunundachtzigste Kurzmitteilung, um Emma auf diese einmalige Verbindung vorzubereiten. Das nervte genau so, wie der ewige Gossip-Girl-Talk der anderen Mädchen über Lady Gaga und die Stars der Republik, die in den Verdummungsshows diverser Privatsender nicht wirklich welche waren und wegen ihres Stumpfsinnes auch niemals welche würden werden können.

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