Matthias Rathmer - Emma Nielsen - Die mit dem Teufel tanzt - Teil 1

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Emma Nielsen - Die mit dem Teufel tanzt - Teil 1: краткое содержание, описание и аннотация

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sie dachte, sie würde ihr leben schon meistern. irgendwie und irgendwann. so wie eben jeder denkt. und sie dachte, dass die liebe sie einmal für das entschädigen konnte, mit die anderen um sie herum sie immerzu bestraften. wie eben alle so dachten. sie hätte einfach nicht denken sollen.
als emma nach einer sonderbaren Begegnung zu entdecken beginnt, dass nichts um sie herum so ist, wie es scheint, sieht sie sich einer herausforderung gegenüber, die genauso überraschend wie wahnsinnig ist. denn wenn ausgerechnet der teufel mit dir tanzen will, solltest du wissen, auf welcher seite du stehst…

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„Stimmt! Mit ihren Büchern und Schriften könnte man im Mittelmeer eine ganze Insel aufschütten lassen, die aber niemand besuchen würde, weil sich dort auszuruhen hart und unbequem wäre.”

„Ja! Es ist zum Beispiel total sinnlos, in dieser Blechlawine nach Hause zu schleichen. Alle wissen es, aber alle tun es trotzdem. Wir gehören ganz eindeutig auch zu den neunzig Prozent. Ich hab es vorher gesagt. Und was war? Nichts war. Wir sind trotzdem gefahren.”

„Schatz! Das nächste Mal hast Du Recht. Ganz gleich, was es ist, ok?” Oskar konnte so herrlich einfach sein. Von allen Sinnlosigkeiten des Lebens, erinnerte sich Emma an dieses Ereignis zurück, war die damalige Schleichfahrt mit ihm noch einigermaßen erträglich gewesen. Sie waren wenigstens vorangekommen, im Straßenverkehr und in ihrer Freundschaft.

Seit Jahren hatte sich Emma stets ein bisschen mehr zurückgezogen. Sie war da. Sie war präsent. Sie atmete. Sie aß. Sie trank. Aber sie war dabei, nicht mehr mit den Menschen zu sein. Solange sie allein war, wurde sie nicht enttäuscht und enttäuschte andere nicht.

„Manchmal ist mir danach, alle meine Habseligkeiten samt Ausweise und Schulbücher öffentlich zu verbrennen, um im Amazonas nach den letzten verbliebenen Exemplaren der Spix-Aras zu suchen.”

„Spix-Aras? Amazonas? Mach lieber erst mal Dein Abitur! Dann sehen wir weiter.” Die Mutter war in existenziellen Angelegenheiten wie dieser ein Totalausfall.

„Spix-Aras, mein liebes Mütterchen, sind die seltenste Papageienart, die es hoffentlich außerhalb der Zivilisation noch gibt. Die Menschen haben sie in ihrem Wahn aber vermutlich schon längst vernichtet, weil sie früher oder später auf alles Schöne erbarmungslos einschlagen.”

Gerne hätte Emma etwas erlebt, was ihrem Wagemut und ihrer Neugierde entsprach, statt sich ständig einer Wirklichkeit stellen zu müssen, die, da war sie sich sicher, oft nicht mehr war als eine Maskerade aus Ängsten und Gewohnheit. Jeder Tag brachte neue Probleme, von denen sie drei bis fünf dieser Unstimmigkeiten mitunter bereits vor dem Aufstehen ereilten. Das Leben war einfach zu kompliziert. Die Welt, in der sie lebte und vermutlich auch die, in der sie leben wollen würde, gab sich jeden Tag mehr Mühe, Realitäten zu verdrängen. Im Verkennen von Wahrheiten waren die Menschen wahrhaft meisterlich.

Auf ihrem schier endlosen Leidensweg musste sie immer wieder an den Rat denken, den ihr Oskar, der mittlerweile zum einzigen wahren Vertrauten in ihrem Leben aufgestiegen war, gegeben hatte. „Tu einfach so, als wärest Du glücklich. Das machen alle so.”

Doch Emma konnte, wenn es um eine gesunde Selbstreflexion ging, weder heucheln noch lügen. Ihr fehlten ganz eindeutig ein paar nützliche Eigenschaften, die ein Mensch scheinbar entwickeln musste, um nicht als sozialer Unrat der Gesellschaft verstoßen zu werden. Wenn Oskar so auf sie einredete, hatte er vorher meistens gekifft. Emma mochte es nicht, wenn er seine Sinne deswegen benebelte, weil er sich selbst für das entschädigen wollte, womit ihn sonst das Leben bestrafte. Abgesehen davon hatte er Recht.

Tagaus, tagein umgab sie eine Wolke der Unzufriedenheit. Sie kannte sich selbst so wenig. Ihre Bedürfnisse blieben ihr meistens ein Rätsel. Deswegen, so mutmaßte sie, war sie auch so leicht zu kränken. Sie war einfach noch nicht bei sich angekommen. „Aber Pst! Das ist ein heiliges Geheimnis. Im Grunde habe ich keine Ahnung, was wir wollen.”

„Wir?” hatte Oskar während einer ihrer unzähligen Unterredungen über Emmas Zustand wissen wollen.

„Na! Ich, so wie Du mich siehst und erlebst, und ich, so wie ich wirklich bin.”

Emma war ehrlich. Vor allem zu sich selbst. Sie besaß mitunter das Selbstwertgefühl eines kleinen Mädchens, aber das durfte niemand wissen. Sie gehörte zur Generation der Verlorenen und Beschwiegenen und war ein Opfer der Revolution, mit der die Frau, die sie geboren hatte, zwar einst die eigene Befreiung gefeiert hatte, als sie sich entschloss, Emmas Erzeuger den Laufpass zu geben. Doch in Wahrheit beklagte die Mutter fortan, so wie sie selbst, den permanenten Verlust von Sicherheit. Mamas ständige Lover schafften auch bei Emma so wenig Vertrauen.

Immer häufiger prägte Müdigkeit Emmas Dasein, ähnlich dem Gefühl, das sie kannte, wenn sie vom Schwimmen kam, alle Glieder schwer wie Blei wogen, weil sie zu lange durchs Wasser geglitten war, um leichter zu sein, als sie tatsächlich war. Die ganze Welt wartete auf den nächsten Hüftschwung. Alle wollten in ihren Spaß- und Spießgesellschaften gleichzeitig ständig etwas erleben und verdrängen. Emma aber hatte lieber ihre Ruhe. Konnte sie träumen, war sie bei sich angekommen. Sie erkundete fremde Landschaften und erlebte aufregende Geschichten, von denen einzig zu beklagen war, dass sie Verlauf und Ausgang stets viel zu schnell wieder vergaß. Hatte sie derart phantasiert, fühlte sie sich anschließend meistens als Heldin, der etwas anzuhaben unmöglich gewesen war. Sie erlebte Momente der Angst, der Qualen aber auch des Glücks und der Stärke.

Schlafforscher hatten keine Erklärung dafür, wenn ihre Hirnzellen im Traum derart verwirrend Informationen austauschten, neue Verknüpfungen eingingen und Reize umwandelten. Ihr Körper entspannte zwar, und ihre Muskeln erschlafften. Ihr Gehirn aber fuhr alle seine Windungen entlang Achterbahn. Schlief Emma, war dieser Zustand allemal erträglicher als die Sinnlosigkeiten um sie herum. Was auch immer elektrische Impulse in ihrem Kopf anstellten, Emma konnte der Welt, wie sie wirklich war, beruhigt den Rücken kehren. Nichts ging sie dann mehr etwas an.

„Möchtest Du vielleicht lieber beten?” hatte Oskar sie einmal gefragt, als sie ihm ihre ständigen Zweifel über das Leben und die Menschen offenbart hatte.

„Beten? Ich habe nicht einmal leidenschaftlich geliebt!”

Mittlerweile war Einsamkeit für Emma ein normales Gefühl geworden. Einzig ihr unerwartetes Eintreten war eine Klage wert. Sie hatte aufgehört, jammrig in ihrem Selbstmitleid zu zergehen. Ihr leichtes Übergewicht hatte Emma in den Griff bekommen. Jede Frau wog zu schwer, hatte Conny ihr, der Erzeuger, wiederholt mit auf dem Weg gegeben. Dafür, dass er sie zusammen mit der Mutter, die nicht wirklich eine war, in die Welt gesetzt hatte, zahlte er Schmerzensgeld. Wenigstens stellte er keine dummen Fragen, die, gleich von wem der beiden Akteure ihrer Zellteilung geäußert, zu beantworten Emma grundsätzlich seit Jahren schon verweigert hatte. Die meiste Zeit verbrachte Emma auf dem Bett und las. Oder sie schlief und träumte in den Tag. Oft döste sie auch nur so vor sich hin und dachte darüber nach, was die Welt brauchte, damit es sich lohnen könnte, ein anständiger Mensch zu sein. Dann hegte Emma einen Verdacht. In ihren Träumen schrie das um Hilfe, was sie im Leben verdrängte.

Emma hätte vermutlich ihr ganzes Leben so langweilig und unerfüllt verbringen können, bis zu jenem Tag im Sommer, der verrückter kaum geraten konnte. Eine Leidenschaft namens Begierde machte gerade das Leben noch komplizierter. Ein außergewöhnlicher Mann war in ihr Leben getreten. Reichlich verwirrt, was ein männlicher Schwellkörper mit ihr anstellen konnte, starrte sie immer noch auf das Antlitz dieses Engels, der auf dem Gemeindebrief in ihre Wohnung geflattert war und zwischen den dicken, weißen Kumuluswolken einer billigen Fotomontage auf sie herunterschaute. Im Himmel war seit geraumer Zeit die Hölle los, schien er ihr sagen zu wollen, je intensiver Emma visionierte, wie es so weit weg von allen Ungereimtheiten auf der Welt bei ihm auf seinem puscheligen Ruhekissen wohl wäre.

Hals über Kopf hatte sie sich in einen Jüngling verknallt, von dem sie wenig bis gar nichts wusste. Sie fühlte sich verflucht. Selbst wenn sie sich eine solche Begegnung immer gewünscht hatte, die sie aus ihrem Muff herausziehen konnte, waren die Ereignisse des Tages so wenig geeignet, sich vertrauensvoll in seine Hände zu begeben. Die Liebe durfte sie einfach nicht blind machen. Nicht, weil etwas schwierig war, wagten viele Menschen es nicht. Weil sie es nicht wagten, geriet es schwierig. Deswegen war sie ihm gefolgt, deshalb hatte sie an diesem Tag die Initiative ergriffen. Wer sich nicht bewegte, bewegte nichts. Und doch waren die vergangenen Stunden völlig ganz anders verlaufen, als sie es sich in ihren Wünschen ersehnt und in ihrem Engagement vorgenommen hatte. So waren sie eben. Die Menschen. Uneinsichtig und unberechenbar.

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