Günter Wilkening - Der Franzmann

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In dem Roman erzählt der Autor die wechselvolle Geschichte einer Bauernfamilie während des Zweiten Weltkriegs und der Zeit danach. Er führt dem Leser die sie seelisch belastende Untreue einer jungen Ehefrau vor Augen, ihre für sie unerklärliche Liebe zu zwei Männern und ihre quälenden Zweifel, ob sie sich ihrem Ehemann offenbaren soll, der alsbald nach dem gewaltsamen Tod des französischen Gefangenen aus dem Militärdienst entlassen wird, aber auch die allmähliche Wandlung ihres Vaters, eines zunächst überzeugten Nationalsozialisten zu ihrem inneren Gegner, der jedoch aus Angst um seine Familie weiterhin als Bürgermeister seines Dorfes, als Ortsgruppenleiter und Ortsbauernführer eine Linientreue heuchelt und bis zum bitteren Ende so weiter macht wie bisher, obwohl er inzwischen erkannt hat, dass er bereits seit 1934 auch als Angehöriger der SA einem verbrecherischen Regime gedient hat. Der Autor lässt den Leser aber auch teilhaben an mehreren tragischen Kriegsereignissen und dramatischen Erlebnissen der Familie Brammer unmittelbar vor Kriegsende und in den unsicheren Monaten danach.

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"Ich möchte lieber stehen bleiben," erklärte Katja. "Danke."

In diesem Moment fiel Fritz das Lied vom Polenstädtchen ein, das er sofort anstimmte und leicht schmunzelnd mitsang. Dabei blickte er Katja an, die etwas verlegen lächelte. Fritz hatte, für alle erkennbar, seine helle Freude an seinem Gesang und der Verlegenheit der Fremdarbeiterin, als er laut singend den Text vortrug: "In einem Polenstädtchen, da lebte einst ein Mädchen, das war so schön. Es war das allerschönste Kind, das man in Polen find, aber "Küssen?", nein, sprach sie, ich küsse nie."

Fritz kannte alle fünf Strophen des Liedes. Und je mehr er sang, desto fröhlicher und gelöster wurde das Lächeln der Polin. Nach der dritten Strophe stand Fritz sogar auf und spielte, alle Register ziehend, Katja an, die ihn daraufhin mehr und mehr anstrahlte. Fritz schauspielerte während des Spielens und Singens, und alle merkten, dass ihm seine Rolle als Musiker in diesem Augenblick großen Spaß machte.

Als Fritz die erste Strophe des Liedes gesungen hatte, tauchten Lina Brammer und Anna am Dielentor auf, verharrten dort überrascht einen Moment und näherten sich dann schmunzelnd langsam der Personengruppe vor der Leibzucht. Anna blieb zögernd neben dem Stamm des Kastanienbaumes zwischen der Leibzucht und der Landstraße stehen, während sich ihre Mutter in die Nähe von Katje stellte.

Am Ende des Liedes klatschten Marie Tegtmeier, die Gefangenen und Katja. Fritz verbeugte sich leicht und strahlte voller Stolz in die Runde. Lina Brammer lobte den Knecht, er habe schön gespielt, und er solle man noch einige Lieder vortragen.

"Ei ei einen Au Au Augenblick muss ich a a aber ver ver verschnaufen, Li Li Lina," presste Fritz hervor und setzte sich wieder auf die Bank neben seine Frau, die ihm auf die Schulter klopfte und ihn lobte: "Fritz kann gut Texte behalten. Ich könnte das nicht. Und das ist ein gutes Zeichen. Es zeigt, dass er geistig noch auf der Höhe ist."

Dann ergänzte sie und stieß ihrem Mann dabei lachend in die Seite: "Manchmal trägt er mir abends sogar Liedtexte vor, ohne mich vorher zu fragen, ob ich sie überhaupt hören will. Ja, ja, Fritz, du bist schon ein sonderbarer Zeitgenosse."

Fritz grinste und meinte, dass seine Frau die von ihm vorgetragenen Liedtexte längst auswendig kennen müsste; aber bisher habe sie nur zugehört und nichts dazu gelernt.

"Na ja," fügte er, immer noch grinsend, hinzu: "Sie ist ja auch zwei zwei zweimal si si sitzen ge ge geblieben in der Schu Schu Schule, ich da da dagegen nur ein ein einmal. Und das ist ein ge ge gewaltiger Un Un Unterschied."

" Musst du das denn allen erzählen?" rügte ihn seine Frau. Alle merkten aber, dass sie ihre Rüge nicht ernst meinte. "Im Übrigen liegt unsere Schulzeit schon so lange zurück, dass es unbedeutend ist, ob damals jemand einmal oder zweimal sitzen geblieben ist."

"Du a a aber zwei zwei zweimal," hob Fritz hervor und streckte den Zeigefinger seiner rechten Hand etwas nach oben.

Die Gefangenen, Anna und Katja schmunzelten, und Lina Brammer erklärte lachend: "Ich verstehe nicht, Fritz, warum du sitzen geblieben bist. Du bist doch ein intelligenter Mann, hast ein gutes Gedächtnis, kannst denken und auch rechnen, wie ich schon wiederholt festgestellt habe, und hast eine - wie sagt man so schön - gewisse Bauernschläue."

"Das ka ka kann ich dir sa sa sagen, Li Li Lina," stotterte Fritz leicht lächelnd, "weil ich als Ki Ki Kind faul war und au au auch nicht spre spre sprechen mochte. Die an an ander ha ha haben immer ge ge gelacht, wenn ich was sa sa sagte. Spä spä später ha ha habe ich ge ge dacht: Le le leckt mich am A A Arsch. Ich spre spreche so, wie mir der Schna Schna Schnabel ge ge gewachsen ist. Da da dann war ich ein Spät Spät Spätzünder. A A Aber da da das ha ha haben die Leh Leh Lehrer da da damals nicht er er erkannt. - ko ko konnten sie auch nicht, weil ich ja ein Spät Spät Spätzünder war."

Alle lachten.

Dann fragte Baptiste: "Fritz, darf ich mal deine Ziehharmonika haben?"

"Ka ka kannst du etwa auch spie spie spielen?" wollte Fritz erstaunt wissen.

"Ich will es mal versuchen," antwortete der Franzose. Beide erhoben sich, und Fritz übergab seine Ziehharmonika erwartungsvoll dem Gefangenen.

Baptiste zog die beiden Trageriemen des Instruments nacheinander über seine Arme bis zur Schulter und bediente wiederholt einige Tasten, dabei mit leicht gesenktem Kopf horchend auf die Ziehharmonika blickend. Die anderen schauten ihn gespannt an. Anna erinnerte sich in diesem Augenblick an ihr Gespräch mit Baptiste auf der Stallgasse vor den Pferdeboxen, als er erwähnte, dass er manchmal einen Kollegen, der Musiklehrer sei, vertreten habe. Dann hatte Baptiste die richtigen Töne im Griff. Er spielte eine etwas schwermütig klingende, eingängige Melodie und danach noch eine. Dabei blickte er einige Male Anna an, die sich inzwischen an den Stamm der Kastanie gelehnt hatte und seinen Blicken nicht auswich. Alle hörten andächtig zu und schwiegen einen Augenblick, als Baptiste mit dem Spielen aufhörte. Er gab das Instrument an Fritz zurück, der ihn mit ernstem Gesicht lobte: "To To Toll, Ba Ba Baptiste. Die Me Me Melodien ha ha habe ich noch nie ge ge gehört. Wa Wa Waren das fran fran französische Lie Lie Lieder?"

"Das waren Chansons," gab Baptiste zur Antwort und setzte sich wieder auf die Treppenstufe.

"Die klangen aber gut, wirklich gut," meinte Lina Brammer. "Wo hast du spielen gelernt?"

"Schon als Kind zu Hause, dann in der Schule, und später war es ein Hobby von mir," antwortete Baptiste, "aber ich kann nur - wie sagt man auf Deutsch? - für den Hausgebrauch spielen. Ich bin kein Musiker."

"Vielleicht spielst du uns irgendwann mal wieder etwas vor. Ich würde mich sehr freuen, " versicherte Lina Brammer.

"Wenn ich darf, gerne," antwortete Baptiste.

Inzwischen hatte Fritz die Trageriemen seiner Ziehharmonika wieder über seine Schultern gelegt und spielte dann noch einige Volkslieder. Zwischendurch machte er Pause und unterhielt sich mit Lina Brammer und seiner Frau. Anna schwieg, und Katja und die Gefangenen beteiligten sich an den Gesprächen nur insoweit, als sie Fragen der Bäuerin und der Eheleute Tegtmeier beantworteten.

So gegen neun Uhr - es war inzwischen dämmerig geworden - kam Karl Brammer mit seinem Fahrrad auf den Hof gefahren. In Höhe des Kastanienbaumes, also in der Nähe von Anna, stieg er ab. Fritz, der gerade ein Volkslied spielte und sang, unterbrach seine Musik und blickte zum Bauern hinüber, der etwas erregt der Personengruppe zurief: "Was ist denn hier los? Veranstaltet ihr ein Volksfest? Es fehlt nur noch, dass auch getanzt wird."

"Nach Vo Vo Volksliedern ka ka kann man schle schle schlecht ta ta tanzen, Ka Ka Karl," rief Fritz zurück.

An die Gefangenen gewandt befahl der Bauer: "Ihr geht sofort in euer Zimmer. Ich habe euch gesagt, dass ihr bei Dunkelheit nicht mehr draußen sein dürft."

Und zu Katja sagte er barsch: "Und du gehst nach Hause."

"Es ist do do doch a a aber noch gar nicht du du dunkel, Ka Ka Karl," mischte sich Fritz Tegtmeier ein. "Es ist erst dä dä dämmerig."

Karl Brammer überhörte die Belehrung seines Knechts, schob wortlos sein Fahrrad zur kleinen Scheune, stellte es darin ab und ging anschließend schnellen Schrittes auf dem betonierten Weg zwischen der Mistkuhle und dem Stallgebäude zum Dielentor, hinter dem er sodann verschwand, ohne zuvor noch einen Blick auf die Personengruppe vor der Leibzucht geworfen zu haben.

Die Gefangenen hatten sich zu dieser Zeit bereits erhoben und gingen auf den Weg, der zum Hochsitz und zur Jagdhütte führte. Von hier aus betraten sie die Waschküche der Leibzucht und stiegen die Treppe zu ihrem Zimmer hinauf.

Katja hatte eilends ihren Standort verlassen und war unter dem Holzgatter hindurch auf das Nachbargrundstück gekrochen. Fritz hatte, als Karl Brammer von der kleinen Scheune in Richtung Dielentor ging, mit dem Lied zu spielen und zu singen begonnen "Horch, was kommt von draußen rein, Hollahi, hollaho." Bis dahin sang er den Text mit lauter Stimme, danach aber leise: "Wird wohl Karlchen Brammer sein." Dann wieder lauthals: "Hollahi hollaho. Geht vorbei und schaut nicht her. Hollahi hollaho. Ärgert sich wohl allzu sehr. Hollahiaho."

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