Günter Meise
Der galaktische Krieg
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Inhaltsverzeichnis
Titel Günter Meise Der galaktische Krieg Dieses ebook wurde erstellt bei
- Unerwarteter Besuch
- Doras Kneipe
- Dr. Schröders Jäger
- Berliner Luft
Der Geburtstag
- Singe wem Gesang gegeben
- Kapitel Roland Meyer
- Das Gerätehaus
Der Weihnachtsmarkt
- Die Wahl
- Friedrich der Zweite
- Der Heilige Abend
- Kanzler Roland Meyers Grundsatzrede
- Rolli Riemann
- Die Sicherheitskonferenz
- Kriegsgefahr
- Alfons Abendroth
- Henriettes Gartenfest
- Chaos auf Erden
- Die Ruhe vor dem Sturm
- Lauras Analyse
- Die Hochzeit
- Die Invasion
- Die Entführung
- Der böse Wolf
- Krieg und Frieden
- Besuch bei der NASA
- Neue Geschäftsfelder
- Der Staatsbesuch
- Abschied
Impressum neobooks
Der galaktische Krieg
von Günter Meise
Wir schreiben das Jahr 2045 nach unserer Zeitrechnung, auf der Erde geht alles seinen gewohnten Gang. Die Menschen führen aus weltanschaulichen, religiösen, sowie politischen Gründen ständig Kriege untereinander, mit dem Ziel sich gegenseitig auszurotten. Intoleranz, sowie Ignoranz beherrschen ihr Dasein.
Sie zerstören ihren Lebensraum und beuten ihre natürlichen Ressourcen aus, ohne Rücksichtnahme auf spätere Generationen. Das Gefälle zwischen Arm und Reich klafft immer extremer auseinander.
Die in einigen Staaten vorhandenen Sozialsysteme kollabieren in zunehmenden Maß. Es ist ein Tanz auf dem Vulkan. Hungersnöte und Epidemien geißeln die Menschheit. Die daraus resultierenden Flüchtlingsströme überfordern die Menschen in den Empfängerländern. Drastisch steigende Temperaturen, sowie Wetterkathasstropen, wie Orkane, Überschwemmungen, sowie das Abschmelzen der Pole und ein besorgniserregendes Ansteigen des Meeresspiegels, weisen immer signifikanter auf einen Klimawandel hin, ausgelöst durch den Menschen selbst.
Peter Stromberg, Lyriker und Romanschriftsteller wurde vor zehn Jahren für sein Gesamtwerk mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnet. Schon seit geraumer Zeit lebte er zurückgezogen auf einem Bergbauernhof in Münstertal im Schwarzwald. In unregelmäßigen Abständen traf er sich dort mit Prof. Werner Naumann Physiker und Lehrstuhlinhaber an der Universität in Freiburg. Dr. Naumann galt weltweit als einer der führenden Forscher im Bereich der Quantenphysik. Peter Stromberg und Dr. Naumann saßen auf der Terrasse seines Hauses und ließen es sich wohlergehen.
Die beiden nippten an ihrem Obstler, bis Dr. Naumann sinnierend fragte: “Hältst du es für möglich das außerirdische Lebewesen oder Zeitreisende die Erde schon einmal besucht haben?“
Peter Stromberg antwortete nachdenklich aber bestimmt: „Dessen bin ich mir sehr sicher, zumindest wissen sie dass es uns gibt. Einstein hat einmal gesagt, so ist es überliefert: Für uns Physiker sind Vergangenheit und Zukunft nur eine Illusion. Einstein zufolge ist die Zeit eine Konstruktion des Bewusstseins, die das Gehirn in die Lage versetzt die Welt zu deuten.
Er äußerte sich dahingehend, indem er meinte, ohne die Erleuchtung des Bewusstseins wäre das Universum nichts als ein Abfallhaufen.“
Dr. Naumann entgegnete: „Einsteins Ideen, die er vor mehr als hundert Jahren veröffentlichte mündeten in der Speziellen sowie der Allgemeinen Relativitätstheorie. Das war revolutionär, und ihre Schlussfolgerungen stehen bis heute in der Debatte.“
Wie du weißt, äußerte Peter Stromberg: „Postuliert die Spezielle Relativitätstheorie den Grundsatz, dass die Lichtgeschwindigkeit für alle Beobachter gleich ist, unabhängig davon wie sie sich relativ zueinander bewegen.
Somit ist die Lichtgeschwindigkeit- rund 300.000 km pro Sek. im Vakuum- die absolute Grenzgeschwindigkeit im Universum. Das ist soweit unstrittig, aber es gilt nur für den relativistischen Raum.“
Dr. Naumann trank einen kleinen Schluck von dem vorzüglichen Obstler und äußerte sich über die Lippen fahrend: „Ich stimme dir zu Peter, es ist schon schwer genug mit der Relativitätstheorie umzugehen, aber in der Tat in einem relativistischen Universum wären wohl keine Kontakte zu außerirdischen Lebensformen möglich, jedenfalls nicht in überschaubaren Zeiträumen. Ein weiteres Problem ergibt sich aus der Zeitdilatation, die bei annähender Lichtgeschwindigkeit auftritt. Die Zeit dehnt sich und läuft langsamer ab. Für Raumfahrer die in solch einem phantastischen Raumschiff unterwegs wären, würde die Zeitlangsamer vergehen als bei den auf der Erde zurückgeblieben Menschen.
Präzise ausgedrückt heißt das: Wenn ein Raumschiff sich mit hoher Geschwindigkeit fortbewegt, fällt dem Astronauten an seiner Bord Uhr keine Veränderung auf. Aber relativ zu der Zeit auf seiner Heimatwelt ist der Zeitablauf an Bord wesentlich verlangsamt. Und im Gegensatz zu seinem auf der Erde zurückgebliebenen Zwillingsbruder altert er auch entsprechend langsamer. Könnte er Messungen vornehmen, würde der Raumfahrer dagegen erstaunliche relativistische Veränderungen beobachten: Das Raumschiff hätte einen Massezuwachs erfahren, wäre dabei aber kürzer geworden.
Da die Auswirkungen von Beschleunigung und Gravitation äquivalent sind, kann Zeitdilatation also sowohl durch Beschleunigung als durch Gravitation ausgelöst werden. Anders gesagt: Bei großer Beschleunigung oder in einem starken Gravitationsfeld tritt eine Zeitdehnung ein, die Zeit läuft langsamer ab.
Durch die Gravitation, also durch die Krümmung der Raum Zeit, wird ein Lichtstrahl abgelenkt beziehungsweise gekrümmt.
Falls die Einsteinische Theorie uneingeschränkt gültig bleibt, bedeutet dies, dass sich der Menschheitstraum vom Flug zu den Sternen auch in fernster Zukunft nur in einem sehr bescheidenem Maße wird realisieren lassen. Denn selbst wenn eines Tages Antriebssysteme zur Verfügung stehen würden mit denen sich relativistische Geschwindigkeiten erreichen ließen, würde die begrenzte Lebensspanne des Menschen doch dafür sorgen, dass sich unsere Ausflüge in den Kosmos auf die unmittelbare Umgebung unseres Sonnensystems beschränken müssten.“
Peter Stromberg schenkte nach und entgegnete: „Ein besonderes Phänomen sind die überall im Universum ungleichmäßig verteilten Schwarzen Löcher. Meinen Berechnungen zu Folge dreht sich ein Schwarzes Loch von ungefähr zehn Sonnenmassen und einem Durchmesser von sechzig Kilometer etwa tausendmal pro Sekunde um die eigene Achse.“
Bedingt durch die Zentrifugalkraft entstünde dann ein Loch im Loch. Dieses Loch hätte einen Durchmesser von sechshundert Metern. Es wäre die Öffnung zu einer zeitlosen Passage in eine andere Region unseres Universums, oder zu einem anderen Universum.
Alle Dinge die in diesen Tunnel eintauchen, bewegen sich vorwärts im Raum und rückwärts in der Zeit. Die Gravitation im Schwarzen Loch dehnt die Zeit nicht nur bis zum Stillstand, sondern veranlasst sie sogar rückwärts zu laufen. Es kann also nicht ausgeschlossen werden, dass weit fortgeschrittene Zivilisationen Schwarze Löcher als Abkürzungen benutzen, um in Null Zeit riesige Entfernungen im Universum und zu anderen Universen zurückzulegen.
Hochentwickelte Zivilisationen könnten dann mit der entsprechenden Technologie ausgestattet die Raumzeitstruktur mit sogenannten Wurmlöchern versehen, um sie dann als Zeitmaschinen zu nutzen. Theoretisch könnten sie dann sowohl vorwärts, sowie rückwärts in der Zeit reisen.“
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