Günter Meise
Der Galaktische Krieg - Teil 2
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Inhaltsverzeichnis
Titel Günter Meise Der Galaktische Krieg - Teil 2 Dieses ebook wurde erstellt bei
Die Rückkehr
Doras Kneipe
Laura Stenmark und Peter Stromberg
Hundert Jahre Doras Kneipe
Jonathan Kramer
Der Meteorit
Rollis Kneipe
Pressekonferenz
Das Fischessen
Das Sommerfest
Die Reise zum Mond
Ritschi und Olga
Besuch bei der NASA
Imker Herkenrath
Exodus
Das Bienenfest
Die Zeit drängt
Fünfundsiebzig Jahre Dosenglück
Ein Meteorit stirbt
Babetts Geburtstag
Reise ohne Wiederkehr
Impressum neobooks
Der galaktische Krieg Teil 2
Wir schreiben das Jahr 2095.Auf der Erde herrschen apokalyptische Zustände. Hungersnöte, Epidemien, Flutkatastrophen, Tsunamis, sowie Erdbeben geiseln die Menschheit. Während Südeuropa immer mehr versteppt, hat sich Mitteleuropa zu einer mediterranen Klimazone entwickelt, mit sommerlichen Höchsttemperaturen von zeitweise über 45 Grad Celsius im Schatten, immer wieder unterbrochen von wolkenbruchartigen tropischen Regenfällen. Das Eis der Pole schmilzt so schnell dahin, wie es kein Wissenschaftler noch vor fünfzig Jahren, auch in seinen pessimistischsten Prognosen gewagt hätte vorauszusagen, dass betrifft im besonders hohen Maße den Nordpol. Die Küstenregionen der Niederlande, Großbritanniens, Norddeutschlands, sowie Dänemarks sind bis zu fünfzig Kilometer landeinwärts überflutet. Hamburg hat sich zu einem Venedig des Nordens entwickelt. Grönland mutiert zu einer grünen Oase, während in Südeuropa die unerträglichen klimatischen Verhältnisse, immer mehr Menschen zur Flucht nach Norden zwingen. Der unselige afrikanische Kontinent verwüstet immer mehr, Epidemien, Naturkatastrophen, sowie lokale Kriege raffen die Menschen dahin. Die Anzahl an schweren Erdbeben, vor allem im asiatisch pazifischen Raum hat exorbitant zugenommen. In den südeuropäischen Staaten ist jegliche Ordnung zusammengebrochen. Dort sind keine gesellschaftlichen, sowie volkswirtschaftliche und politische Strukturen mehr erkennbar. Diese Staaten befinden sich in vollkommener Auflösung, nicht zuletzt auch wegen der dort vorherrschenden extremen klimatischen Bedingungen.Im Jahr 2063 hatten sich Deutschland, Dänemark, Österreich, die Slowakei, Ungarn, Slowenien Tschechien, sowie der westliche Teil Polens zu den Vereinigten Staaten von Europa zusammengeschlossen. Die mitteleuropäische Union hatte sich als Bundesstaat konstituiert und ein Präsidialsystem installiert, mit einem Präsidenten an der Spitze des Staates, der mit weitesgehenden Vollmachten ausgestattet, alle fünf Jahre gewählt wurde. Zur Hauptstadt hatten die gewählten Abgeordneten des neugegründeten Staates in ihrer konstitutionierenden Sitzung Berlinbestimmt. Als Landeswährung wurde die D-Mark eingeführt. Die Union war noch ein gewisser Stabilitätsfaktor in dem sie umgebenden Chaos. Wirtschaftlich stand die mitteleuropäische Union von allen europäischen Staaten noch am besten da. Es war auch dort nicht alles Gold was glänzt, aber die staatlichen Institutionen waren noch halbwegs intakt. Die Sozialsysteme funktionierten auch noch, allerdings mehr schlecht als recht.Nach der Institution der Vereinigten Staaten von Europa hatte das Parlament beschlossen, die Verteidigungsstreitkräfte mit atomaren Waffensystemen auszurüsten, zur Abschreckung potenzieller Angreifer.Der flämisch sprachige Teil Belgiens und die Niederlandehatten sich schon im Jahre 2050 zu den Vereinigten Niederlanden zusammengeschlossen.Der französisch sprechende Teil Belgiens- die Wallonie- hatte sich Frankreich angeschlossen, dass volkswirtschaftlich und politisch ebenso wie Großbritannien eminent an Bedeutung verloren hatte, lediglich ihr atomares Potenzial sicherte ihnen im Konzert der großen Mächte noch einen gewissen politischen Einfluss.Kurz nach dem Tod des greisen russischen Ex Präsidenten Wladimir Putin im Jahre 2053-er verblich im gesegneten Alter von 103 Jahren- beschloss Alexander Bonjev, sein Zögling und Vertrauter, sowie Nachfolger im Amt des Präsidenten, die Wiedereinführung der Sowjetunion. Schon bald danach traten die baltischen Staaten Litauen Lettland, und Estland, sowie Weißrussland, in einem sogenannten Wiedervereinigungsakt-Originalton Präsident Bonjev- der Sowjetunion bei. Der östliche Teil Polens und die Restukraine hatten sich daraufhin im Jahr 2054 zu einem föderativen Staatenbund zusammengeschlossen, der mehr oder weniger schlecht als recht bis heute funktionierteDie Nato und die Europäische Union gab es schon seit vielen Jahren nicht mehr. Die UNO dümpelte ohne jede politische Bedeutung als Tiger ohne Zahn dahin.Ein lokaler Bürgerkrieg zwischen den Chinesischen Teilstaaten in den Jahren 2072-2074,bei dem auch taktische Atomwaffen eingesetzt wurden, hatte weite Teile des Landes zerstört, sowie Millionen Menschen das Leben gekostet. Immer wieder flackern Bürgerkriege auf und marodierende Räuberbanden verunsichern das Land. Die Welt schien nun endgültig aus den Fugen geraten zu sein.Die Staaten des mittleren Ostens sind bis an die Zähne bewaffnet. Saudi Arabien, Ägypten, der Iran, sowie die Türkei sind im Besitz von Atomwaffen. Die Türkei hatte inzwischen weite Teile des Iraks und Syriens annektiert. Trotz aller Gegensätze eint die arabischen Staaten der gemeinsame Hass auf Israel. Wann dieses Pulverfass explodiert ist nur noch eine Frage der Zeit.Der indische Subkontinent steht ähnlich wie Afrika vor dem absoluten Kollaps. Kriege der Art untereinander raffen die Menschen dahin. Seuchen und Epidemien geben den Überlebenden den Rest. Grausame Hungerkatasstrophen suchen das verödete und gepeinigte Land heim. Der Rest der Erdbewohner schaut hilflos zu, jeder hat mit sich selbst genug zu tun. Es ist ein Szenario des Grauens.Inder Hauptstadt der galaktischen Union Sodom, auf dem Planeten Yeti, im Sonnensystem Thetis des Andromeda Nebels, saßen im Gebäude des Rates der Weisen, in einem Konferenzraum, die wichtigsten Repräsentanten der galaktischen Union zusammen, um darüber zu beraten welche operativen Maßnahmen ergriffen werden könnten, um der Erde sowie ihren Bewohnern zu helfen ihre existenziellen Probleme zu lösen, sowie ihre Evolution wieder in einem normalen Rhythmus zu bringen. Unter der Leitung des Vorsitzenden des Weisen Rates Xanto, diskutierte die Kommission mehrere vorgeschlagene Denkmodelle. Unter den Kommissionsmitgliedern befanden sich auch Laura Stenmark und Peter Stromberg. Zytam Pyrro Unterstaatssekretär im Außenministerium, Astrophysiker und Erdsachverständiger meldete sich zu Wort und äußerte: „Seit wir die Evolution der Menschen beobachten und wohlwollend begleiten, zieht sich wie ein roter Faden ihr aggressives Verhaltensmuster durch ihre Entwicklungsgeschichte. Wir sehen mit großer Sorge und Verwunderung, wie die Art einmal mehr dabei zu sein scheint ihren eigenen Untergang herbeizuführen. Als unsere Wissenschaftler vor fünfzig Erdjahren zum letzten Mal eine Prognose erarbeiteten bezüglich der Lebensdauer der Art, führte die Studie zu einem bedenklichen Ergebnis. Das Resultat ihrer Forschungen war eindeutig und lautete: Sollte die Art ihr Verhaltensmuster sich selbst gegenüber, sowie in Bezug auf das ökologische Gleichgewicht des Planeten nicht ändern, würde die Verweildauer der Menschen auf ihrem Planeten nur noch fünftausend Jahre nach ihrer Zeitrechnung betragen. Unsere neueste Prognose, vor kurzem erstellt, kommt zu einem erschreckenden und niederschmetternden Resultat: Sofern die Menschen nicht unverzüglich ihre teilweise genetisch bedingten Verhaltensformen ändern, verbleiben ihnen bis zur Selbstvernichtung ihrer Art noch ungefähr 2000 Erdenjahre.
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