Günter Wilkening - Der Franzmann

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In dem Roman erzählt der Autor die wechselvolle Geschichte einer Bauernfamilie während des Zweiten Weltkriegs und der Zeit danach. Er führt dem Leser die sie seelisch belastende Untreue einer jungen Ehefrau vor Augen, ihre für sie unerklärliche Liebe zu zwei Männern und ihre quälenden Zweifel, ob sie sich ihrem Ehemann offenbaren soll, der alsbald nach dem gewaltsamen Tod des französischen Gefangenen aus dem Militärdienst entlassen wird, aber auch die allmähliche Wandlung ihres Vaters, eines zunächst überzeugten Nationalsozialisten zu ihrem inneren Gegner, der jedoch aus Angst um seine Familie weiterhin als Bürgermeister seines Dorfes, als Ortsgruppenleiter und Ortsbauernführer eine Linientreue heuchelt und bis zum bitteren Ende so weiter macht wie bisher, obwohl er inzwischen erkannt hat, dass er bereits seit 1934 auch als Angehöriger der SA einem verbrecherischen Regime gedient hat. Der Autor lässt den Leser aber auch teilhaben an mehreren tragischen Kriegsereignissen und dramatischen Erlebnissen der Familie Brammer unmittelbar vor Kriegsende und in den unsicheren Monaten danach.

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"Wie alt bist du?" wandte sich Karl Brammer wieder an den Polen.

"Dreißig Jahre."

"Bist du verheiratet?

"Ja," antwortete der Pole, "ich zwei Kinder, sechs und vier Jahre alt."

"Leben die Kinder bei deiner Frau?"

"Ja," gab der Pole zur Antwort, "Familie lebt bei Eltern meiner Frau. Haben kleinen Hof."

"So, so," äußerte Karl Brammer dazu, "dann verstehst du ja wohl etwas von der Landwirtschaft."

"Ein bisschen, nur ein bisschen," antwortete der Pole bescheiden. “Eltern von Frau haben drei Kühe, ein Pferd, Gänse, Hühner und mehrere Schweine. Ich geholfen nach Arbeit in Fabrik. Mitgearbeitet bei Eltern von Frau, wenn in Fabrik Arbeit zu Ende."

"Gut, gut," erklärte Karl Brammer, " dann müsstest du ja eigentlich wissen, was auf einem Hof so alles zu tun ist."

"Ja, ja, ich wissen ein bisschen."

"Wann bist du denn in Gefangenschaft gekommen?"

"Schon etwa zwei Wochen nach Krieg. Soldat schon mal vor zehn Jahren, ungefähr. Dann Krieg, und wieder Soldat, ganz schnell. Dann gleich gefangen und nach Deutschland gebracht. Hier zuerst in Fabrik und dann bei Bahn gearbeitet, auf Gleisen. Und jetzt hier."

"So, so," sagte Karl Brammer darauf und wandte sich dann dem Franzosen zu: "Und wie heißt du?"

"Baptiste Carne`“.

"Wie alt?"

"28 Jahre."

"Bist du verheiratet?"

"Nein."

"Hast du vor dem Krieg bei deinen Eltern gelebt?"

"Bei meiner Mutter, zusammen mit meiner jüngeren Schwester. Mein Vater ist vor drei Jahren gestorben."

"Und wo wohnst du?"

"In Luneville."

"Wo liegt denn das?"

"In Frankreich."

Karl Brammer spürte, wie über die Antwort des Franzosen ein Groll in ihm aufkam. Aber er unterdrückte ihn. Als seine hinter ihm stehende Tochter jedoch kurz auflachte, drehte er sich zu ihr um und fragte sie verärgert: "Was gibt es denn da zu lachen? Diese dumme Antwort kann ja wohl kein Grund dafür sein."

Dann wandte er sich, etwas verbissen, wieder dem Franzosen zu und erklärte in einem ironischen Tonfall: "Sehr interessant, wirklich, sehr interessant, in Frankreich also. Darauf wäre ich von mir aus nicht gekommen. Wo denn da?"

"Etwa westlich von Strasbourg," antwortete Baptiste mit ruhiger Stimme, ohne eine Miene zu verziehen. Er hatte den Stadtnamen französisch ausgesprochen.

"Du meinst Straßburg," versuchte Karl Brammer den Franzosen zu berichtigen, indem er den Namen der Stadt deutsch aussprach.

"Wir sagen in Frankreich Strasbourg," antwortete der Franzose gelassen.

"Na gut, wie du meinst. Und wo hast du so gut Deutsch gelernt?"

"Bei meiner Großmutter. Sie war eine Deutsche. Als sie jedoch meinen Großvater, der Franzose war, heiratete, wurde sie Französin."

"Wo haben denn deine Großeltern gewohnt?"

"In einem kleinen Dorf im Elsass."

"Dann bist du ja ein halber Deutscher," meinte Karl Brammer auf die Antwort des Franzosen.

"Nein," erklärte jener bestimmt, "ich bin Franzose."

"Aber wenn deine Großmutter Deutsche war und mit ihrem Mann im Elsass gewohnt hat, dann hast du doch zumindest deutsche Wurzeln. Im Übrigen ist das Elsass deutsch - jedenfalls soweit ich weiß."

"Das Elsass war einmal eine Zeit lang deutsch. Nach dem deutsch-­französischen Krieg 1870/71 kam es zu Deutschland, aber nach dem Weltkrieg wieder zu Frankreich," belehrte ihn der Franzose mit ruhiger Stimme.

"So, so", reagierte Karl Brammer leicht verunsichert auf die Antwort des Gefangenen, "aber jetzt wird es wieder deutsch, und es wird deutsch bleiben."

"Das glaube ich nicht," meinte der Franzose kopfschüttelnd, und es schien, als hörte man seinen französischen Akzent noch deutlicher heraus, "vielleicht für einige Zeit. Aber letztlich wird es bei Frankreich bleiben. Die Geschichte der Völker ist ein ständiger Wandel, der sich manchmal über Jahrzehnte vollzieht."

Karl Brammer schwieg einen Moment. Die anderen Anwesenden hatten das Gespräch zwischen dem Bauern und dem französischen Kriegsgefangenen mit Spannung verfolgt, Anna auch mit einiger Bewunderung und einem leichten Schmunzeln, Fritz Tegtmeier zeitweise etwas grinsend.

"Hast du schon mal was mit Landwirtschaft zu tun gehabt?" setzte Karl Brammer seine Fragen fort.

"Meine Großeltern hatten im Elsass eine kleine Bauernstelle. Ich war als Junge in den Ferien oft bei ihnen und habe ihnen geholfen, soweit ich das damals konnte."

"Ein bisschen wenig," meinte Karl Brammer skeptisch. "Hatten die denn überhaupt Tiere?"

" Gänse und Hühner, auch Schweine und zwei Kühe."

"Keine Pferde?"

"Nein. Die Kühe waren - wie sagt man? - Zugkühe. Sie wurden jedenfalls öfter vor einen Wagen gespannt."

"Na ja, wenigstens etwas. Und was hast du beruflich gemacht?"

"Ich war Lehrer an einem Gymnasium in Luneville, bis ich beim Ausbruch des Krieges zum Militär eingezogen wurde und dann schon bald in Gefangenschaft kam."

"Aha, deshalb bist du so schlau, Lehrer also", reagierte Karl Brammer darauf mit einem leicht ironischen Unterton. "Von Landwirtschaft wirst du dann wohl keine Ahnung haben."

"Ich gebe zu, nur wenig. Aber ich werde mich bemühen, so viel wie möglich zu lernen. Ich bin lernfähig."

"Das hoffe ich in deinem Interesse. Sonst kann ich dich hier nämlich nicht gebrauchen," gab Karl Brammer dem Franzosen zu verstehen. Dann begann er, seine Angehörigen und die Eheleute Tegtmeier mit Namen vorzustellen, und zwar zunächst seine Frau, zu der er sich umdrehte. Anschließend stellte er seine Tochter, seine Mutter und schließlich die Eheleute Tegtmeier vor.

"Wenn sie etwas anordnen oder wenn ich das selbst tue, habt ihr das auszuführen, und zwar ohne Diskussion. Habt ihr das verstanden?"

Der Pole bejahte die Frage, während der Franzose nur mit dem Kopf nickte und dabei staunend an die Decke der Diele blickte.

"Was gibt es denn da zu sehen?" wollte Karl Brammer wissen.

"Ich bewundere dieses große Zimmer mit den vielen Balken," antwortete der Franzose und schaute in die Runde. "Es ist wunderbar."

"Das ist kein Zimmer, das ist eine Diele," klärte ihn der Bauer auf. "Gibt es so etwas in Frankreich nicht?"

"Ich weiß nicht. Jedenfalls habe ich so etwas bei uns noch nicht gesehen."

"Na gut," fuhr Karl Brammer fort, "Fritz Tegtmeier wird euch jetzt eure Unterkunft zeigen, wo ihr beim Essen zu sitzen habt und wird euch überall herumführen. Um halb acht Uhr morgens gibt es Frühstück, um zwölf Uhr Mittagessen und um sechs Uhr Abendessen. Habt ihr heute schon etwas zu essen bekommen?"

Während der Pole die Frage bejahte, sagte der Franzose: "Ein bisschen, nur ein bisschen."

„Ihr werdet bis zwölf Uhr schon nicht verhungern."

Dann wandte er sich an Fritz Tegtmeier: "Fritz, führe die beiden herum und zeige ihnen alles."

"Ja ja jawohl, Che Che Chef," stotterte jener und stand dabei grinsend stramm.

Er hatte Karl Brammer noch nie Chef genannt, aber es war offensichtlich, dass er sich über ihn lustig machen wollte.

"Lass diese Mätzchen," erklärte der Bauer verärgert, drehte sich um und suchte die Küche in seiner Wohnung auf. Seine Frau, seine Tochter und seine Mutter folgten ihm

Fritz Tegtmeier ging mit den beiden Gefangenen zuerst zur Leibzucht, in der er ihnen ihre Unterkunft zeigte. Anschließend führte er sie durch die beiden Scheunen und durch die Stallungen und zeigte ihnen auch die Böden in den Scheunen und über den Stallungen.

Marie Tegtmeier begab sich wieder in den Stall und setzte dort ihre Arbeit fort.

In der Küche äußerte Karl Brammer gereizt, der Franzmann erscheine ihm arrogant; er lasse sich von dem nicht belehren, und jener dürfe ihm nicht noch einmal mit dummen Antworten kommen.

"Aber Karl," versuchte seine Frau ihn zu beruhigen. "Was hat er dir denn getan?"

"Hast du nicht gemerkt, dass er mich vor euch lächerlich machen wollte?" empörte sich der Bauer. "Das war doch ganz klar zu erkennen."

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