Günter Wilkening - Der Franzmann

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In dem Roman erzählt der Autor die wechselvolle Geschichte einer Bauernfamilie während des Zweiten Weltkriegs und der Zeit danach. Er führt dem Leser die sie seelisch belastende Untreue einer jungen Ehefrau vor Augen, ihre für sie unerklärliche Liebe zu zwei Männern und ihre quälenden Zweifel, ob sie sich ihrem Ehemann offenbaren soll, der alsbald nach dem gewaltsamen Tod des französischen Gefangenen aus dem Militärdienst entlassen wird, aber auch die allmähliche Wandlung ihres Vaters, eines zunächst überzeugten Nationalsozialisten zu ihrem inneren Gegner, der jedoch aus Angst um seine Familie weiterhin als Bürgermeister seines Dorfes, als Ortsgruppenleiter und Ortsbauernführer eine Linientreue heuchelt und bis zum bitteren Ende so weiter macht wie bisher, obwohl er inzwischen erkannt hat, dass er bereits seit 1934 auch als Angehöriger der SA einem verbrecherischen Regime gedient hat. Der Autor lässt den Leser aber auch teilhaben an mehreren tragischen Kriegsereignissen und dramatischen Erlebnissen der Familie Brammer unmittelbar vor Kriegsende und in den unsicheren Monaten danach.

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„Na ja, das stimmt schon. Wie dreißig oder vierzig bin ich nicht mehr,“ erwiderte Karl Brammer kleinlaut, „aber entscheidend ist doch, dass ich immer noch Verlangen nach dir habe. Ich hoffe, auch noch mit siebzig.“

Seine Frau meinte dazu: „Abwarten, noch bist du nicht so alt. Noch haben wir beide Spaß am Sex. Im Übrigen soll es Männer geben, die mit siebzig noch ein Kind gezeugt haben.“

Dann schwiegen beide eine Weile, bis Karl Brammer leise zu kichern begann.

"Warum lachst du denn?" wollte seine Frau wissen.

"Mich würde interessieren, ob sich Fritz auch noch hin und wieder auf seine Marie legt," gab Karl Brammer zur Antwort.

"Ich glaube schon," meinte seine Frau zunächst harmlos, fügte dann jedoch, plötzlich erstaunt über die Äußerung ihres Mannes, hinzu: "Aber sag mal, wie kommst du bloß auf solche Gedanken? Du solltest lieber schlafen. Morgen früh ist die Nacht vorbei."

"Wenn ich mir vorstelle, wie Fritz auf Marie liegt, dann......"

Seine Frau unterbrach ihn und forderte ihn auf, allerdings nicht ganz ernst gemeint, mit solchen Äußerungen aufzuhören, sie würde sonst wieder hell wach und nicht einschlafen können.

"Du hättest mehr davon, wenn du schlafen würdest, als dich solchen Phantastereien hinzugeben," erklärte sie, lachte dabei aber leise. "Ich war gerade so wohlig beim Eindämmern, und dann kommst du mit solchen Vorstellungen. Gute Nacht."

"Ich bin jetzt still," versprach ihr Mann, immer noch kichernd. Nach einem Augenblick murmelte er fast schon im Schlaf: "Morgen früh kommen der Polacke und der Franzmann. Ich bin gespannt, was die beiden für Typen sind."

"Ich auch," erwiderte seine Frau. "Schlaf gut, Karl."

"Du auch", gähnte Karl Brammer und schaltete seine Nachttischlampe aus. Schon bald darauf hörte er das ruhige Atmen seiner Frau, die inzwischen eingeschlafen war.

"Gott sei Dank, dass sie nicht schnarcht," dachte er noch und erinnerte sich für einen Moment an eine Nacht vor etwa zwei Jahren, als er während einer zweitägigen Parteiversammlung in Hannover das gemietete Zimmer mit einem Parteigenossen hatte teilen müssen. Jener hatte derart geschnarcht, dass Karl Brammer zu seinem großen Ärger keine Ruhe gefunden und nach seiner Erinnerung die halbe Nacht wach gelegen hatte. Aber der Parteigenosse hatte damals auf dem Rücken gelegen, und irgendwann hatte er mal gelesen, dass Menschen, die auf dem Rücken schlafen, häufiger schnarchen als die, die während der Nacht auf einer Seite liegen. Seine Frau schlief auf der Seite, er ebenfalls. Und seine Frau hatte ihm wiederholt versichert, dass auch er in der Regel nicht schnarche. Nur wenn er mal Alkohol getrunken habe, schnarche er manchmal. Er liege dann meistens auf dem Rücken. Aber es genüge in solchen Fällen ein leichter Stoß in die Seite, um ihn ruhig zu stimmen.

Dann wurde auch Karl Brammer allmählich vom Schlaf übermannt. Beide Eheleute schliefen in dieser Nacht ohne Unterbrechung, bis sie ihr Wecker am Montagmorgen um halb sechs aus dem Schlaf klingelte.

2. Kapitel

Als Karl Brammer an diesem Morgen nach dem Frühstück so gegen acht Uhr gerade die Diele verlassen wollte, um die große Scheune aufzusuchen, kamen von der Landstraße drei Männer auf den Hof. Der eine, der ein Fahrrad schob, war ein deutscher Soldat mittleren Alters. Die beiden anderen trugen bereits leicht verschlissene fremde Uniformen. Für Karl Brammer war klar, dass es sich bei ihnen um den polnischen und den französischen Kriegsgefangenen handelte.

„Heil Hitler," grüßte der Soldat und fragte gleich darauf: "Sind sie Herr Brammer?"

Als der Bauer nach Erwiderung des Grußes die Frage bejahte, erklärte der Soldat, er bringe die dem Hof Brammer zugewiesenen Gefangenen, und jener müsse eine Bescheinigung unterschreiben, dass sie ihm zugeführt worden seien. Dann stellte er sein Fahrrad an der Hauswand ab.

Der Bauer bat den Wachmann auf die Diele und befahl den Gefangenen, mitzukommen. Besonders begrüßt wurden die beiden von ihm nicht. Die Gefangenen folgten dem Bauern und dem Soldaten wortlos und blieben auf der Diele etwa in Höhe der Tür stehen, die gleich rechts hinter dem Dielentor auf die Stallgasse zu den Pferden führte, während Karl Brammer die ihm von dem Soldaten überreichte Bescheinigung^unterschrieb, die er dabei gegen die linke Dielenwand drückte. Mit der Bescheinigung hatte ihm der Soldat einen Bleistift zum Unterschreiben gegeben.

Nach der Unterschrift gab Karl Brammer die Bescheinigung und den Bleistift zurück, der Soldat grüßte mit Heil Hitler, verließ sodann die Diele und fuhr mit dem Fahrrad davon.

Nachdem der Bauer den Gruß des Soldaten erwidert hatte, musterte er die Gefangenen mit einem kurzen Blick, öffnete dann die links befindliche Tür zum Stall, rief die Vornamen der Eheleute Tegtmeier und bat sie, auf die Diele zu kommen. Fritz und Marie Tegtmeier waren zu dieser Zeit im Stall beschäftigt. Dann begab er sich zu der Tür, die auf den Flur seiner Wohnung führte, und rief die Vornamen seiner Frau und seiner Tochter. Auch sie sollten auf die Diele kommen.

Sophie Brammer hatte inzwischen die Tür ihres Wohn-Schlafzimmers geöffnet und war auf die Diele getreten. Sie hatte zuvor ihren Sohn und den Soldaten dort sprechen hören und hatte deshalb, neugierig geworden, zunächst auf die Diele geblickt und hatte dann ihr Wohn - Schlafzimmer verlassen.

Es dauerte nur kurze Zeit, bis die Eheleute Tegtmeier auf der Diele erschienen und dann in Höhe der Tür zum Stall stehen blieben. Sie standen den Gefangenen etwa gegenüber. Gleich darauf kamen auch Lina Brammer und Anna Zurheide hinzu. Karl Brammer stand - mit Blickrichtung auf die Gefangenen - etwa in der Mitte der Diele, seine Frau und seine Tochter etwa zwei Schritte hinter ihm. Die Eheleute Tegtmeier, Lina und Sophie Brammer sowie Anna Zurheide blickten neugierig zu den beiden Gefangenen hinüber, die nun von Karl Brammer befragt wurden.

Er wandte sich zuerst an den kräftigen, etwas untersetzt wirkenden polnischen Gefangenen, der links von dem Franzosen, somit am nächsten zu dem Bauern stand. Karl Brammer wollte zunächst den Namen dieses Gefangenen wissen. Dabei duzte er ihn.

"Adam Bujak", antwortete jener mit einer etwas rauen Stimme.

"Und woher kommst du?"

Der Gefangene nannte einen Ortsnamen, der dem Bauern wie ein Zungenbrecher vorkam.

"Wiederhole ihn noch mal," forderte er den Polen auf, der das auch tat.

Karl Brammer versuchte den Namen nachzusprechen. Aber das gelang ihm nicht so recht.

"Furchtbare Sprache," murmelte er, "irgendwie klingt sie unkultiviert."

Dann fragte er mit lauter Stimme weiter: " Wo liegt denn dieses Kaff?"

"Von Warschau nördlich", gab der Pole zur Antwort, "entfernt dreißig Kilometer, ungefähr."

"Dann bist du wohl ein Kaschubiak," meinte der Bauer, der

irgendwann einmal etwas von Kaschuben gehört hatte und auch mal den Ausdruck Kaschubiak, der nach seiner Vorstellung einen etwas hinterwäldlerischen, unordentlichen Menschen aus dem Osten bezeichnen sollte. Aber Genaues wusste er nicht.

Der Pole, der mit dem Begriff nichts anfangen konnte, schwieg verunsichert und blickte hilflos den Franzosen an, der darauf etwas zögerlich erklärte, dass die Kaschuben zu einem Volksstamm mit eigener Sprache gehörten, dass sie im Nordosten von Pommern lebten und Deutsche seien, keine Polen.

"So, so", reagierte Karl Brammer verduzt und etwas irritiert auf die Belehrung des Franzosen. "Sehr interessant, wirklich, sehr interessant, aber ich habe dich nicht gefragt. Antworte erst, wenn du gefragt wirst."

Der Franzose schwieg darauf, und insgeheim wurmte Karl Brammer die Belehrung des französischen Gefangenen.

Anna Zurheide konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen. Irgendwie gefiel ihr die eigenwillige Reaktion des athletisch gewachsenen, gut aussehenden Franzosen mit dem vollen schwarzen Haar. Jener hatte langsam, mit ruhiger, angenehm klingender Stimme mit französischem Akzent gesprochen. Anne hatte eine solche Aussprache, die für sie gar nicht fremdartig klang, noch nie gehört.

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