Günter Wilkening - Der Franzmann

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In dem Roman erzählt der Autor die wechselvolle Geschichte einer Bauernfamilie während des Zweiten Weltkriegs und der Zeit danach. Er führt dem Leser die sie seelisch belastende Untreue einer jungen Ehefrau vor Augen, ihre für sie unerklärliche Liebe zu zwei Männern und ihre quälenden Zweifel, ob sie sich ihrem Ehemann offenbaren soll, der alsbald nach dem gewaltsamen Tod des französischen Gefangenen aus dem Militärdienst entlassen wird, aber auch die allmähliche Wandlung ihres Vaters, eines zunächst überzeugten Nationalsozialisten zu ihrem inneren Gegner, der jedoch aus Angst um seine Familie weiterhin als Bürgermeister seines Dorfes, als Ortsgruppenleiter und Ortsbauernführer eine Linientreue heuchelt und bis zum bitteren Ende so weiter macht wie bisher, obwohl er inzwischen erkannt hat, dass er bereits seit 1934 auch als Angehöriger der SA einem verbrecherischen Regime gedient hat. Der Autor lässt den Leser aber auch teilhaben an mehreren tragischen Kriegsereignissen und dramatischen Erlebnissen der Familie Brammer unmittelbar vor Kriegsende und in den unsicheren Monaten danach.

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"Na gut, danke," war darauf Karl Brammers Reaktion. "Ich gehe schon mal zum Marktplatz. Ich nehme an, dass mein Schwager sein Auto dort abstellen wird. Bis gleich."

Karl Brammer ging langsam in Richtung Marktplatz, der vom Kino nur etwa einhundertfünfzig Meter entfernt war. Dort angekommen, nutzte er die Wartezeit, um das wuchtige, mit Sandsteinen erbaute Rathaus und die zahlreichen Fachwerkhäuser zu bewundern. Er hatte zuvor kaum Muße gehabt, die schönen Bauten um den großen Marktplatz, auf dem zu dieser Zeit nur zwei Autos abgestellt waren, in Ruhe zu betrachten. Bisher war er wegen seiner vielen Arbeit auf dem Hof ständig in Eile gewesen, wenn er mal zum Einkaufen in der Stadt auf dem Marktplatz war oder Parteiveranstaltungen im Rathaus besuchen wollte.

Während er dort stand und sich umblickte, eilten viele Menschen an ihm vorbei in Richtung Kino. Schon nach wenigen Minuten kam sein Schwager mit dem Forstauto über das Kopfsteinpflaster auf den Marktplatz geholpert. Er stellte das Fahrzeug dort ab. Die vier Insassen stiegen aus, und nach der Begrüßung durch Händeschütteln gingen alle auf der Niedernstrasse in Richtung Kino. Zuvor hatte Karl Brammer darauf hingewiesen, dass der Kinobesitzer Steinicke für sie Plätze reservieren wolle und alle keinen Eintritt zu zahlen brauchten, was mit großer Freude besonders seitens der Mädchen aufgenommen wurde.

Claus Neuwinger und die beiden Mädchen an seiner Seite schritten zügig voraus, während Karl Brammer und sein Schwager mehr schlendernd, sich unterhaltend, in einigem Abstand folgten.

Vor der Kinokasse hatte sich bereits innerhalb des durch einen Strick abgegrenzten Teils eine lange Schlange gebildet. Claus Neuwinger wurde von vielen bewundernd angeblickt, und die beiden Mädchen genossen das, während Claus es als etwas unangenehm empfand.

Im Vorraum zum Kinosaal wurden die fünf Personen von dem Kinobesitzer Steinicke empfangen, der sie mit Heil Hitler begrüßte und Claus Neuwinger mit lauter Stimme per Handschlag zum Ritterkreuz gratulierte und dadurch die Aufmerksamkeit der vor der Kasse wartenden Menschen im zusätzlichen Maße auf den Offizier lenkte, der bereits allein wegen seine Luftwaffenuniform auffällig war. Es hatte den Anschein, als wollte Steinicke sich damit wichtig tun. Claus Neuwinger war das alles peinlich. Er hatte sich bisher nie danach gedrängt, in irgendeiner Weise im Mittelpunkt zu stehen. Er wünschte sich, bereits im dunklen Kinosaal zu sitzen und den Film zu genießen. Aber soweit war es noch nicht.

Um den von ihm befürchteten Fragen des Kinobesitzers nach seinen Luftsiegen zu entgehen, erzählte er von den Jungfilmstunden, die er vor seiner Militärzeit an Sonntagvormittagen in der Lichtburg verbracht hatte. Er war auch in der Lage, einige Filme zu nennen, die er während seiner Hitlerjugendzeit an solchen Vormittagen gesehen hatte. Zu jener Zeit habe er höchstens einmal im Monat ins Kino gehen dürfen, öfter sei es ihm von seinen Eltern nicht erlaubt worden, es sei denn, ein zusätzlicher Filmbesuch habe für die Hitlerjugend an einem Sonntagvormittag auf dem Programm gestanden. Damals seien sie zunächst, so erzählte Claus, auf dem Schulhof hinter der Kirche angetreten und seien dann, der Fanfarenzug vorweg, zur Lichtburg marschiert. Das sei immer eine willkommene Abwechslung für alle gewesen.

Steinicke hörte interessiert zu und strahlte über das ganze Gesicht, wenn er sich an den einen oder anderen Film ebenfalls erinnerte.

Dann war die Nachmittagsvorstellung endlich zu Ende. Die Besucher strömten lachend und sich über den Film amüsierend aus dem Saal. Viele von ihnen entdeckten den Fliegeroffizier und blickten neugierig zu ihm hinüber. Einige blieben dabei sogar für einen Moment stehen. Den beiden Mädchen, die das Verhalten dieser Kinobesucher beobachteten, gefiel es.

Inzwischen hatte sich der Vorraum zum Kinosaal mit den Personen gefüllt, die eine Eintrittskarte erworben hatten. Einlass war jedoch noch nicht.

Als die letzten Besucher der Nachmittagsvorstellung den Vorraum verlassen hatten, führte Steinicke Karl Brammer und dessen Begleitung über eine breiteTreppe zum Balkon, wo er ihnen in der ersten Reihe etwa in der Mitte Plätze zuwies. Erst danach war allgemeiner Einlass.

Karl Brammer und sein Schwager saßen nebeneinander, und zwar links von Liesel Neuwinger. Rechts neben ihr saß ihr Bruder und rechts neben ihm Hilde Bartels.

Einige Minuten vor Beginn der Vorstellung wurde der weinrote Samtvorhang auf der Bühne in der Mitte etwas beiseite geschoben, und Walter Steinicke trat hervor. Er hob beide Hände, womit er zu erkennen geben wollte, dass er um Ruhe bitte. So etwas hatten die Kinobesucher noch nicht erlebt. Fast alle kannten zwar den Kinobesitzer, aber nie zuvor hatten sie ihn auf der Bühne vor dem Vorhang gesehen. Das Gemurmel im Saal verstummte, und Steinicke sprach mit lauter, aber vor Erregung leicht zitternder Stimme: "Meine Damen und Herren, es ist für sie völlig ungewöhnlich, dass sie mich an dieser Stelle sehen. Aber es hat einen besonderen Grund, dass ich hier stehe. Der eine oder andere von ihnen wird vorgestern im Rundfunk gehört haben, dass der Führer dem Oberleutnant der Jagdflieger Claus Neuwinger nach fünfunddreißig Luftsiegen das Ritterkreuz verliehen hat. Claus Neuwinger ist ein Kind unserer Heimat. Er hat in Grafenhagen die Oberschule besucht, hier sein Abitur gemacht und hat in Brinke gewohnt, wo seine Eltern und seine Schwester auch heute noch leben. Aber allein deshalb würde ich hier nicht stehen. Claus Neuwinger ist unter uns, hier im Kinosaal. Viele von ihnen werden ihn vorhin schon gesehen haben. Er sitzt oben auf dem Balkon in der ersten Reihe, und wir haben allen Grund, stolz auf ihn zu sein und ihm zu gratulieren."

Steinicke blickte während seiner letzten Sätze zum Balkon hoch und zeigte auf Claus, der sich am liebsten vor Verlegenheit verkrochen hätte. Er schaute verunsichert nach rechts und links die beiden Mädchen an, die ihn anstrahlten.

Steinicke, der breit lachte und sich wunderte, dass er seine kurze Ansprache ohne Konzept geschafft hatte, fuhr fort: "Ich bitte sie, Herr Oberleutnant, sich zu erheben."

Alle unten im Saal, die in den ersten Reihen saßen, drehten ihren Kopf zum Balkon hoch, viele standen dabei auf, und zahlreiche Besucher, die unterhalb des Balkons saßen und Claus deshalb nicht sehen konnten, erhoben sich und eilten auf den Gängen links und rechts der Sitzreihen in Richtung Bühne, um einen Blick nach oben zum Balkon werfen zu können. Die Kinobesucher auf dem Balkon erhoben sich ausnahmslos, und alle im Saal klatschten Claus zu, der mit rotem Kopf aufgestanden war und sich mehrere Male nach unten, nach rechts und links und zu den Kinobesuchern, die hinter ihm saßen, leicht verbeugte.

Steinicke, der stolz auf sich in den Saal blickte, hob nach einiger Zeit erneut beide Hände und bat mit dieser Geste darum, mit dem Klatschen aufzuhören. Als es verebbte, rief er den Kinobesuchern zu: "Meine Damen und Herren, ich danke ihnen und wünsche ihnen nun viel Vergnügen bei der Wochenschau und den Erlebnissen des Bruchpiloten Quax."

Dann verschwand er hinter dem Vorhang.

Alle Besucher setzten sich wieder, und kurz danach erlosch langsam das gelb-weiße Licht, aber die Decke des Saals wurde gleich danach für einige Augenblicke von einem milden roten und anschließend von einem grünen Licht erhellt, was bei vielen Besuchern eine hörbare Bewunderung hervorrief. Claus Neuwinger war froh, dass er endlich im Dunkeln saß.

Dann folgte die Wochenschau. Es wurden Soldaten in Polen und Frankreich gezeigt, wo nicht mehr gekämpft wurde, ebenso deutsche Bomber, die in Begleitung von Jagdfliegern nach England flogen. Auch Szenen vom angeblich friedlichen und zufriedenen Leben der Bevölkerung in Berlin waren dabei und natürlich Szenen vom Führer Adolf Hitler während eines Empfangs in der Reichskanzlei. Für den unkritischen Betrachter erschienen alle Beiträge wie ein spannendes, harmloses Abenteuer, das der Wochenschausprecher mit seiner schneidenden Stimme kommentierte.

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