Günter Wilkening - Der Franzmann

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In dem Roman erzählt der Autor die wechselvolle Geschichte einer Bauernfamilie während des Zweiten Weltkriegs und der Zeit danach. Er führt dem Leser die sie seelisch belastende Untreue einer jungen Ehefrau vor Augen, ihre für sie unerklärliche Liebe zu zwei Männern und ihre quälenden Zweifel, ob sie sich ihrem Ehemann offenbaren soll, der alsbald nach dem gewaltsamen Tod des französischen Gefangenen aus dem Militärdienst entlassen wird, aber auch die allmähliche Wandlung ihres Vaters, eines zunächst überzeugten Nationalsozialisten zu ihrem inneren Gegner, der jedoch aus Angst um seine Familie weiterhin als Bürgermeister seines Dorfes, als Ortsgruppenleiter und Ortsbauernführer eine Linientreue heuchelt und bis zum bitteren Ende so weiter macht wie bisher, obwohl er inzwischen erkannt hat, dass er bereits seit 1934 auch als Angehöriger der SA einem verbrecherischen Regime gedient hat. Der Autor lässt den Leser aber auch teilhaben an mehreren tragischen Kriegsereignissen und dramatischen Erlebnissen der Familie Brammer unmittelbar vor Kriegsende und in den unsicheren Monaten danach.

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Karl Brammer schwieg betroffen. Er fühlte sich von den Äußerungen seiner Schwester noch mehr in die Enge getrieben als schon zuvor. Er verspürte ein Unbehagen, weil ihm bewusst war, dass er auf ihre Argumente nicht überzeugend reagieren konnte. Gleichzeitig empfand er aber auch eine gewisse Angst um sie, weil sie wegen ihrer Äußerungen in eine tödliche Gefahr geraten konnte.

"Jetzt kein Wort mehr über Politik," warf Franz Neuwinger leise, aber energisch ein, "die Kinder kommen zurück. Kein Wort mehr darüber."

Claus, seine Schwester und Hilde Bartels kamen aus dem Wohnzimmer und nahmen ihre Plätze am Tisch wieder ein. Die beiden Mädchen strahlten, und Claus grinste leicht.

"Dürfen wir erfahren, was ihr so Wichtiges unter sechs Augen besprochen habt?" fragte Franz Neuwinger.

"Die Mädchen möchten morgen gern mit mir ins Kino gehen," gab Claus zur Antwort.

"Was gibt es denn für einen Film?" erkundigte sich Karl Brammer und nahm einen Schluck aus seinem Glas.

"Quax, der Bruchpilot“ mit Heinz Rühmann ," antworteten die beiden Mädchen wie aus einem Munde.

"Und wie wollt ihr nach Grafenhagen kommen? Mit dem Fahrrad etwa?" fragte Franz Neuwinger schmunzelnd mit einem leicht ironischen Unterton. "Dann müsste Claus ja seine Zivilkleidung anziehen. Denn mit seiner schneidigen Uniform und dem Ritterkreuz am Hals auf dem Fahrrad? Ich weiß nicht. Das sähe doch etwas komisch aus."

Jetzt musste selbst Caroline Neuwinger lachen, trotz des ernsthaften Gesprächs, das zuvor geführt worden war. Die drei Männer amüsierten sich, während die beiden Mädchen etwas verlegen lächelnd Franz Neuwinger anblickten.

"Wir haben gedacht, dass du uns mit dem Auto nach Grafenhagen bringst, Papa," antwortete Liesel Neuwinger erwartungsvoll.

"Und Claus in seiner Zivilkleidung?" meinte Franz Neuwinger etwas belustigt lauernd.

"Na ja, " zögerte Liesel mit ihrer Antwort, "wir hätten schon gern, wenn er seine Uniform anhätte."

"Die steht ihm doch besser als sein Zivilanzug," ergänzte Hilde Bartels.

Die Erwachsenen schmunzelten verständnisvoll. Ihnen war klar, dass sich die Mädchen mit dem Fliegeroffizier und Ritterkreuzträger schmücken wollten. In einem Zivilanzug würde er ein Kinobesucher unter vielen sein und nicht auffallen.

"Gut, ich fahre euch hin. Aber ich möchte euch ins Kino begleiten. Ihr habt ja wohl nichts dagegen," erklärte Franz Neuwinger seine Bereitschaft. "Wir holen Hilde gegen halb fünf in Mirbke ab, denn ich möchte schon nachmittags um halb sechs ins Kino. Die Acht-Uhr-Vorstellung ist mir zu spät. Ich muss am Montag wieder früh aus den Federn. Was meinst du, Claus?"

"Mir ist die Uhrzeit egal," erklärte jener.

"Nehmt ihr mich mit?" fragte Karl Brammer. "Ich würde dann schon frühzeitig mit dem Fahrrad nach Grafenhagen zum Kino fahren, die Eintrittskarten kaufen und für uns Plätze reservieren. Ich kenne den Kinobesitzer Walter Steinecke ganz gut. Der ist ein Parteigenosse von mir."

"Klar kommst du mit, Onkel Karl," gab Claus ohne Zögern sein Einverständnis.

"Es ist doch selbstverständlich, dass wir nichts dagegen haben," stimmte Franz Neuwinger seinem Sohn zu.

Die beiden Mädchen, die ebenfalls nicht widersprachen, brachten ihre Begeisterung über den bevorstehenden Kinobesuch in der Weise zum Ausdruck, dass sie sich umarmten und Liesel ausrief: "Toll, toll ist das, wir freuen uns."

Dann verließen sie die Wohndiele und begaben sich, fast laufend vor Freude, in das Wohnzimmer.

"Und was machen wir mit dir, Caroline?" wandte sich Franz Neuwinger an seine Frau. " Im Auto ist auch für dich noch Platz."

"Fahrt man. Ich bleibe zu Hause. Aber am Montagabend möchte ich Claus für uns haben. Nehmt euch da bitte nichts vor. Am Dienstagmorgen muss er nämlich schon wieder nach Frankreich zurück," gab Caroline Neuwinger zur Antwort.

"Na gut, wie du willst," entgegnete ihr Mann.

Alle waren zufrieden.

"Ich werde jetzt nach Hause fahren," kündigte Karl Brammer das Ende seines Besuchs an und erhob sich vom Stuhl. "Bis morgen also. Macht es gut."

Auch die Eheleute Neuwinger und Claus erhoben sich, der seinen Onkel mit "Heil Hitler, Onkel Karl", verabschiedete.

"Heil Hitler; Claus," grüßte Karl Brammer zurück, der seinen Neffen noch einmal bewundernd anblickte. "Du siehst wirklich schneidig aus in deiner Uniform. Wir sind sehr stolz auf dich, Junge. Bis morgen in Grafenhagen. Grüßt die beiden Mädchen von mir."

Franz und Caroline Neuwinger begleiteten Karl Brammer zur Haustür.

„Sind dir schon zwei Kriegsgefangene vom Arbeitsamt in Grafenhagen zugeteilt worden?" wollte Caroline Neuwingr von ihrem Bruder wissen.

"Ja, ja," entgegnete jener, "das hätte ich beinahe vergessen zu erwähnen. Am Montagmorgen, also übermorgen, werden ein Franzmann und ein Polake gebracht. Beide dürfen in der Leibzucht unter dem Dach wohnen. Das wurde mir genehmigt,' 1

"Hoffentlich verstehen sie etwas von der Landwirtschaft," gab Franz Neuwinger zu bedenken.

"Das wurde mir zugesichert, aber wenn nicht, bringen wir ihnen bei, was zu tun ist," gab Karl Brammer konsequent zu verstehen. "Hauptsache, sie spuren. Tun sie das nicht, gibt es Zunder."

"Denk daran, Karl, dass auch Kriegsgefangene Menschen sind. Behandele sie entsprechend," bat Caroline Neuwinger ihren Bruder. "Und wenn ihr Hilfe braucht, sagt mir Bescheid. Ich helfe euch gern."

"Ich weiß das. Danke. Macht es gut. Bis morgen, Franz."

Karl Brammer vermied es, sich von seiner Schwester und seinem Schwager mit "Heil Hitler" zu verabschieden.

"Komm gut nach Hause, und fahre vorsichtig," ermahnte Caroline Neuwinger ihren Bruder, der sein Fahrrad von der Hauswand nahm und es auf den Weg schob.

Einige Schritte ging er zu Fuß und horchte in den dunklen Abend. Aber er hörte nichts, nicht einmal Windgeräusche, und nirgendwo sah er ein Licht. Dann stieg er aufs Fahrrad und dachte während der Heimfahrt über das nach, was er bei seiner Schwester gesehen und gehört hatte. Irgendwie grollte er mit ihr. Ihre Äußerungen standen im Widerspruch zu seinem Glauben an den Führer und an die Richtigkeit seines Handelns. Manchmal hatte er auch das Gefühl, dass sie nicht verstand, dass er überhaupt in der Partei war, und dass sie seine Ämter und seine Parteiarbeit nicht schätzte, von der er überzeugt war, dass er sie zum Wohle des deutschen Volkes, zumindest zum Wohle seiner Dorfmitbewohner ausübte. Doch dann dachte er auch an ihre Hilfsbereitschaft, die sie ihm gegenüber schon seit ihrer Jugendzeit gezeigt hatte. Das versöhnte ihn etwas. Sie war schon immer kritisch und ein bisschen rebellisch gewesen, aber im Herzen war sie gutartig und war sie auch gegenüber ihren Nachbarn freundlich und hilfsbereit und nicht im Geringsten überheblich, obwohl sie in Brinke auf Grund der Stellung ihres Mannes auf der sozialen Leiter ganz oben stand. Alle in dem kleinen Dorf mochten sie. Wenn sie sich mit ihren Äußerungen über den Krieg, über die Partei und über den Führer doch nur etwas mehr zurückhalten würde. Karl Brammer machte sich Sorgen um sie, obwohl er im Augenblick keine unmittelbare Gefahr sah, dass sie jemand wegen ihrer Bemerkungen anzeigte. Aber man konnte nie wissen. Auch sein^Berufskollege Heinrich Senne wurde angezeigt, weil er ein Verhältnis mit einer polnischen Fremdarbeiterin hatte. Und der Anzeigeerstatter war anscheinend nicht bekannt, jedenfalls nicht unter den Bewohnern des Dorfes Wöhren.

Dann sah er wieder seinen Neffen vor sich, und Stolz erfüllte ihn, und er freute sich auf den Kinobesuch am nächsten Tag, einem Sonntag. Den Rühmann sah er sowieso gern. Im Übrigen waren Kinobesuche für ihn aber selten, vielleicht dreimal im Jahr, wobei er gern in Filme ging, die in den Bergen spielten, zum Beispiel mit Luis Trenker, oder in Filme mit Heinz Rühmann, der das Kinopublikum so zum Lachen bringen konnte, dass der Kinosaal fast bebte. Auch Hans Moser und Theo Lingen sah er gern. Am liebsten war ihm, wenn alle drei im Film mitspielten, dann gab es viel zu lachen. Das war für ihn eine Entspannung von seiner täglichen Arbeit.

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