Günter Wilkening - Der Franzmann

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In dem Roman erzählt der Autor die wechselvolle Geschichte einer Bauernfamilie während des Zweiten Weltkriegs und der Zeit danach. Er führt dem Leser die sie seelisch belastende Untreue einer jungen Ehefrau vor Augen, ihre für sie unerklärliche Liebe zu zwei Männern und ihre quälenden Zweifel, ob sie sich ihrem Ehemann offenbaren soll, der alsbald nach dem gewaltsamen Tod des französischen Gefangenen aus dem Militärdienst entlassen wird, aber auch die allmähliche Wandlung ihres Vaters, eines zunächst überzeugten Nationalsozialisten zu ihrem inneren Gegner, der jedoch aus Angst um seine Familie weiterhin als Bürgermeister seines Dorfes, als Ortsgruppenleiter und Ortsbauernführer eine Linientreue heuchelt und bis zum bitteren Ende so weiter macht wie bisher, obwohl er inzwischen erkannt hat, dass er bereits seit 1934 auch als Angehöriger der SA einem verbrecherischen Regime gedient hat. Der Autor lässt den Leser aber auch teilhaben an mehreren tragischen Kriegsereignissen und dramatischen Erlebnissen der Familie Brammer unmittelbar vor Kriegsende und in den unsicheren Monaten danach.

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"Sei nicht so empfindlich," riet ihm seine Mutter. "Im Übrigen hast du fast im Kommandoton mit den beiden gesprochen. Das musste nicht sein. Dann hast du sie von vornherein geduzt. Das machst du doch bei anderen fremden Menschen auch nicht."

"Es sind Kriegsgefangene, die mir unterstellt sind und für die ich die Verantwortung trage," grummelte der Bauer, "beide müssen von Anfang an wissen, wer hier das Sagen hat. Ich möchte nicht, dass sie verhätschelt werden."

"Aber Papa, das wissen die beiden doch. Sieh das alles nicht so ernst,"

mischte sich Anna ein. "Die Hauptsache ist doch, dass sie ordentlich arbeiten. Und was der Franzose über Kaschubiaks und über das Elsass gesagt hat, wird ja wohl richtig sein. Vielleicht weiß er es tatsächlich besser als du. Wäre das so schlimm?"

Während des kurzen Gesprächs holte Sophie Brammer Brot, Butter und Wurst aus dem Küchenschrank, schnitt mit einem großen Messer vier Schreiben Brot und begann sie mit Butter und Wurst zu bestreichen.

"Was machst du denn da?" fragte Karl Brammer seine Mutter erstaunt. "Du hast doch schon gefrühstückt."

"Ich schmiere für die Gefangenen Butterbrote," gab Sophie Brammer zur Antwort und setzte dabei, am Tisch sitzend, ohne aufzublicken ihre Arbeit fort.

"Warum denn das? Die beiden haben doch schon etwas gegessen. Das haben sie vorhin auf meine Frage erklärt," ereiferte sich Karl Brammer. "Bis zwölf Uhr werden sie doch wohl durchhalten können."

"Es sind kräftige, junge Männer, die ständig Hunger haben. Ich weiß das. Du hattest als junger Mann auch dauernd Appetit," antwortete seine Mutter gelassen. "Wenn sie für uns arbeiten, sollen sie wenigstens satt sein. Hast du nicht gehört, dass der Franzose auf deine Frage geantwortet hat, er habe nur ein bisschen zu essen bekommen, nur ein bisschen?"

Karl Brammer brummte wie zu sich selbst, er komme sich vor wie auf einer Wohltätigkeitsveranstaltung, rundherum Verständnis und Mitleid mit den beiden Gefangenen.

"Macht, was ihr wollt," grummelte er verärgert und verließ die Küche. Die drei Frauen blickten sich schmunzelnd an.

"Lasst ihn nur. Er muss sich erst an die neue Situation gewöhnen," meinte seine Mutter, die inzwischen die Butterbrote fertig geschmiert hatte. "Wenn die beiden ordentlich arbeiten, wird sich seine Einstellung zu ihnen ändern. Da bin ich mir sicher. Er wird sie dann nicht nur als Gefangene sehen, sondern als Mitarbeiter. Ich bringe den beiden jetzt die Brote."

Sie erhob sich stöhnend vom Stuhl und verließ die Küche.

Im Laufe des Vormittags räumte Anna Zurheide zunächst ihre Wohnung auf, fegte die Küche und den Flur aus, wischte die Fußböden und fuhr dann mit ihrem Fahrrad nach Grafenhagen zum Einkaufen. Nach ihrer Rückkehr bereitete sie mit ihrer Mutter das Mittagessen vor. Es sollte Linsensuppe mit Fleisch geben, und zwar gleich für zwei Tage. Die Menge der Suppe mussten ihre Mutter und sie wegen der zwei zusätzlichen Esser jetzt neu einschätzen, was aber keine Schwierigkeiten bereitete. Sie kochten vorsichtshalber reichlich.

Kurz vor zwölf Uhr erschien Karl Brammer in der Küche. Er hatte in der kleinen Scheune Gerätschaften repariert. Auch die Eheleute Tegtmeier kamen mit den beiden Gefangenen rechtzeitig zum Essen. Nach der Besichtigung der Räumlichkeiten hatten der Knecht und die Gefangenen den Kuhstall gemistet.

Fritz Tegtmeier zeigte ihnen noch einmal ihren Platz auf dem Sofa am runden Tisch.

Beide Gefangenen standen zunächst etwas verunsichert in der Küche und setzten sich erst, als die anderen an dem großen Tisch, auf dem der Topf mit der dampfenden Linsensuppe stand, Platz genommen hatten. Jeder hatte einen Teller vor sich stehen, neben dem ein Löffel lag.

Anna holte unaufgefordert die beiden Teller vom runden Tisch, füllte Linsensuppe hinein und brachte sie dann zurück. Dabei bemerkte sie, dass sie von Baptiste beobachtet wurde, während sich Adam Bujak interessiert in der Küche umschaute. Anna versuchte einen Blickkontakt mit dem Franzosen zu vermeiden, was ihr jedoch nicht ganz gelang. Einmal trafen sich ihre Blicke kurz.

Das Essen wurde zunächst schweigend eingenommen. Dann bemühte sich Fritz Tegtmeier, ein Gespräch mit den Worten in Gang zu bringen: "Die bei bei beiden ha ha haben heu heu heute Mor Morgen gut ge ge gearbeitet, Ka Ka Karl. Ich glau glau glaube, sie sind zu ge ge gebrauchen."

"Warten wir es ab," war die kurze Reaktion des Bauern.

"Je je jedenfalls bin ich mit ihnen bis jetzt zu zu zufrie frie frieden," versuchte Fritz Tegtmeier noch einmal, mit Karl Brammer ins Gespräch zu kommen, der jedoch weiterhin schweigend seine Suppe löffelte.

"Ich ha ha habe AA Adam mei mei meine alten Schu Schu Schuhe ge ge gegeben, die in der klei klei kleinen Scheu Scheu Scheu her her herumstanden. Ich brau brau brauche sie nicht mehr. Ba Ba Baptiste hat deine al al alten Stie Stie Stiefel an an angehabt beim Mi Mi Misten. Sie stan stan standen auch in der klei klei kleinen Scheu Scheune. Ich neh neh nehme an, dass du nichts da da dagegen ha ha hast."

Karl Brammer antwortete nicht und aß schweigend weiter, während seine Frau den Knecht lobte: "Das hast du richtig gemacht, Fritz. Die Stiefel hat Karl schon seit Monaten nicht mehr angehabt. Hauptsache sie passen Baptiste."

"Ja, ja," antwortete Fritz Tegtmeier darauf, "auch mei mei meine Schuh Schuh Schuhe pa pa passen. Sie sind zwar et et etwas gro gro groß für A A Adam, a a aber es geht."

Dann schwiegen alle eine Weile, bis Fritz Tegtmeier erneut stotternd fortfuhr und dabei grinsend zu den beiden Gefangenen hinüber blickte: "Ich ha ha habe den bei bei beiden ge ge gesagt, dass du, Li Li Lina, es nicht gern sie sie siehst, wenn je je jemand mit schmut schmut schmutzigen Schu Schu Schuhen oder Stie Stie Stiefeln eure Woh Woh Wohnung be be betritt. De de deshalb sollen sie ihre Ar Ar Arbeitsschu schu schuhe im Stall oder spä spä spätestens auf der Die Die Diele aus aus ausziehen und ihre Stra Stra Strassenschu schu schuhe an an anziehen. Haus Haus Hausschuhe ha ha haben die bei bei beiden ja nicht."

"Vielleicht stehen ja noch alte auf dem Boden herum," entgegnete Lina Brammer darauf, "ich werde nachher mal nachsehen." Und nach einer kurzen Pause ergänzte sie noch lächelnd: "Wenn wir dich nicht hätten, Fritz."

Fritz Tegtmeier war stolz auf das versteckte Lob der Bäuerin und strahlte über das ganze Gesicht. Seine Frau machte darauf die spöttische Bemerkung, manchmal habe er ja gute Einfälle und handele er auch vorausschauend, aber sehr häufig sei das leider nicht der Fall. Alle am Tisch wussten, dass diese Einschätzung nicht ernst gemeint war.

Karl Brammer schwieg weiterhin. Er hatte zwar im Grunde nichts dagegen, dass der Franzose bei der Arbeit seine alten Stiefel trug; aber er sprach es nicht aus, und irgendwie passte ihm einiges nicht. Besonders für den Eifer seiner Frau und seiner Mutter hatte er kein Verständnis. Immerhin handelte es sich bei dem Franzmann und dem Polaken nicht um deutsche Mitarbeiter, sondern um Kriegsgefangene, die nach seiner Auffassung auch entsprechend behandelt werden mussten. Das hatten seine Frau und seine Mutter anscheinend noch nicht begriffen. Vielleicht wollten sie das aber auch nicht begreifen. Erst hatten sie Verständnis für die von ihm als provozierend empfundene Antwort des Franzosen auf seine Frage erkennen lassen, wo denn Luneville liege, dann schmierte seine Mutter für die beiden Butterbrote, obwohl sie in Grafenhagen schon zu essen bekommen hatten, nun wollte sich seine Frau auch noch nach Hausschuhen für sie umsehen und schließlich wurden sie, noch dazu bequem auf dem Sofa sitzend, von seiner Tochter wie in einem Restaurant bedient. Das alles wurmte ihn und legte seine Zunge lahm. Allerdings wusste er auch nicht so recht, wie denn die beiden als Kriegsgefangene behandelt werden sollten.

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