Fausta Nicca Capeder - Tschai Khana

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In «Tschai Khana, Abenteuer auf der Seidenstrasse» lässt uns Fausta am grossen Abenteuer einer fast zweijährigen Weltreise teilhaben, in eine Welt die schon Reisende wie Marco Polo und ihr grosses Vorbild Ella Maillart fasziniert hatte, und die man heute, aufgrund der Konflikte in Nahen Osten, nicht mehr ganz so einfach bereisen kann. Angefangen in Jordanien, Syrien, auf der legendären Seidenstrasse durch die Türkei, den Iran, Turkmenistan, Usbekistan, Kirgistan und Kasachstan, durch Chinesisch-Turkestan, Tibet, die Mongolei nimmt uns die Autorin mit auf ihre spektakuläre Reise auch abseits von überlaufenen Touristenpfaden. Mit der spontanen Idee auf russischen Motorrädern mit Seitenwagen über die himmlischen Berge und Steppen zu fahren. Die Reise ist nach Ländern in Kapitel gegliedert, und mit zahlreichen Farbfotos illustriert. Die vielen schönen Erlebnisse dank der Gastfreundschaft der Einheimischen sind eine grosse Inspiration – für weitgereiste Globetrotter genauso wie «Arm-Chair-Readers».

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Ein idyllisches Plätzchen mit Sandstrand und ein paar Schatten spendenden Bäumen, das hätten wir im Wüstenstaat der Turkmenen nicht erwartet! Ich nehme meine Schweizer Jasskarten zur Hand und zeige ihnen, wie man «Tschau Sepp» spielt. Immer wieder springen wir ins kühlende Wasser zum Schwimmen. Einmal mieten wir ein Pedalo und strampeln zum Schilf, um den Waran zu suchen, der hier anscheinend leben soll, finden ihn jedoch nicht.

Zurück im Mikrorayon Mir («Frieden»), Betonklotz Nr. 1, Haus Nr. 68, Wohnung Nr. 15, kochen wir alle zusammen Manty , Fleischtaschen, die zentralasiatische Variante der italienischen Raviolis, über dem Wasserbad gedämpft. Der Fleischhaufen, den Sofia durch den Fleischwolf dreht, sieht grässlich aus und ist mehr mit der weissen Farbe des Fettes als mit rotem Fleisch bestückt, aber das Endresultat schmeckt köstlich.

Sofia erzählt uns heute Abend, dass viele Leute nur 10 USD pro Monat verdienen und darum oft zwei oder sogar drei Berufe ausüben. Wir haben auf der Bank für einen Dollar 4000 Manat bekommen. Wenn jemand also 40’000 Manat im Monat verdient, sind 3000 Manat für drei Portionen Schaschlyk in der Tschai-Khana oder eine Büchse importiertes Coca Cola für 1350 Manat sehr teuer. Ein Glas einheimischer Fruchtsaft ist für 75 Manat zu haben. Wir haben unseren Gastgebern alle Lebensmittel bezahlt und ihnen vor unserer Abreise in einem Kuvert ein grosses Trinkgeld gegeben mit einer Karte, es sei auch, um Murats Bruder zu helfen. Wenn wir ihnen Bargeld in die Hand gedrückt hätten, wären sie beleidigt gewesen und hätten es vielleicht nicht einmal annehmen wollen! Sie verabschieden sich von uns mit den Worten, wenn sie heiraten, werden sie uns eine Einladung schicken, wir sollen unbedingt wieder kommen, sie hätten noch nie so gute Gäste gehabt!

3Im Zug. Ich liebe den regelmässigen Sound auf Schienen und denke an meine Bahnfahrten von 1994: Moskau - Samarkand und Termez - Moskau, im gleichen Jahr gleich nochmals Moskau - Urgentsch, Usbekistan. Ich fühle mich in Zentralasien so heimisch und bin diesmal noch viel glücklicher, weil Kurt bei mir ist! Schon turkmenisch zu hören, stellt mich auf.

Gerne hätten wir uns in Aschkhabad auf dem Sonntagsmarkt umgesehen, aber wir haben nicht mehr viel Zeit, unser Visum läuft bald ab. Am Flughafen haben wir bei der Ankunft nur ein Fünf-Tage-Visum in unsere Pässe stempeln lassen, weil ich vor meiner Abreise noch nicht gewusst habe, ob man überhaupt nach Turkmenistan reisen kann. Ich liess mir daher das Usbekistan-Visum für vier Wochen ausstellen und dachte, falls es mit Turkmenistan klappt, geht die Zeit halt auf die Kappe der für Usbekistan geplanten Zeit; falls nicht, fliege ich vom Iran nach Taschkent. Auch war die Grenze zum Zeitpunkt meiner Visa-Odyssee in der Schweiz noch nicht offiziell geöffnet; erst als ich mich schon im Iran befand, wurde die neue Eisenbahnstrecke vom Iran nach Turkmenistan eingeweiht. Es war für mich zu kurzfristig, eine Überlandfahrt von Teheran via Maschad nach Aschkhabad zu planen, weil die Iranreise bis kurz vor meinem Abflug nach Turkmenistan dauerte und ich ja am 5. Juni Kurt in Aschkhabad treffen wollte.

Heute ist Markttag und die Zeit läuft uns davon. Die turkmenischen Teppiche haben es uns sehr angetan, aber bisher haben wir hier noch keine gesehen! Ausserdem ist es verboten, sie auszuführen. Die Motive der turkmenischen Knüpfteppiche sind die Symbole der fünf Volksstämme, die alle nochmals in kleinere Gruppen unterteilt sind: Tekke, Ersari, Salori, Sariki und Jomut . Die Turkmenen sagen: «Ein echter Turkmene wird auf einem Teppich geboren und stirbt auf einem Teppich!» Turkmenistan hat die Teppichmotive (wie Kasachstan) sogar in seine neue Nationalflagge aufgenommen.

An den Bahnsteigen verkaufen die Menschen Esswaren und Getränke. Aus dem Zugfenster entdecken wir bärtige alte Turkis wie aus dem Bilderbuch, die trotz der Hitze ihre riesigen Lammfellmützen aufgesetzt haben, den Tschapan tragen, den morgenmantelähnlichen Umhang, und in grossen Stiefeln stecken. Wir erkennen die erste Ural, ein russisches Motorrad mit Seitenwagen. Seit Jahren schon ist es mein Traum, mit einem Motorrad mit Seitenwagen über die Steppen Zentralasiens zu düsen. Auch Kurt hegt seit seinem dreimonatigen Abenteuer per Motorrad in Indien den Wunsch, den Russischen Orient mit einem Motorrad zu bereisen… Ins c h’Allah...

«Wüsten und Steppen sind unwegsame Meere mit Oasen als Häfen und Karawansereien als künstliche Eilande» - habe ich einmal irgendwo gelesen. Der Satz kommt mir hier wieder in den Sinn.

In unserem Waggon sitzt in einem anderen Abteil eine junge Frau, die wahrscheinlich entweder frisch verheiratet ist oder sich auf dem Weg zu ihrem Bräutigam befindet. Sie trägt eine traditionelle Silber-Tiara über ihrem Baslik , dem bestickten Frauenkäppchen. Leider lässt sie sich nicht fotografieren und ist sehr scheu.

Dafür kommen wir ins Gespräch mit einem jungen Turkmenen, der sehr gut Englisch spricht, weil er ein Jahr in Amerika verbracht hat. Er war in der Schule der beste seiner Klasse und hatte ein Stipendium gewonnen, um in Boston zu studieren. Er steigt mit uns nach 300 km in Mary aus und begleitet uns zum einzigen Hotel der Oasenstadt. An der Rezeption erfahren wir, dass alle Zimmer 25 USD kosten und die dicke Russin mit den rot geschminkten Wangen keinen Cent runterhandeln lässt. Unser Zugfreund will uns helfen, eine Wohnung aufzutreiben und bittet uns, auf ihn zu warten. Wir spendieren ihm zuerst ein Bier, um seine und unsere durstigen Kehlen zu ölen. Nach einer Stunde taucht er wieder auf und hat uns für 10’000 Manat (2.50 USD) eine Zweizimmerwohnung anzubieten, die seinem Nachbar gehört. Nichts wie los! Wir finden ein voll möbliertes Appartement vor, mit Wohnzimmer, Schlafzimmer mit frischer Bettwäsche, Küche und Bad und fühlen uns sofort wie zu Hause.

Am nächsten Morgen treffen wir uns wieder mit dem englischsprechenden Turkmenen, der auch Murat heisst und machen zusammen einen Ausflug nach Old-Mary, das frühere Merv (der Name „Mary“ stammt von den Sowjets).

Neuste Ausgrabungen beweisen, dass diese Oase bereits in der Bronzezeit bewohnt gewesen ist. Eine Theorie besagt, dass der persische Prophet Zarathustra die erste Siedlung gegründet hat, eine andere, dass hier Scheherezade die Märchen der 1001 Nacht gesponnen hat. Unter Alexander dem Grossen hiess die Oasenstadt Margiana . An der Seidenstrasse gelegen, war sie eine der wichtigsten Stationen überhaupt für Karawanen und Nomaden als Warenumschlagplatz. Für fünf Jahrhunderte, vom Zerfall der Seleukiden bis zum Aufkommen der persischen Sassaniden im 3. Jahrhundert, war Merv Teil des Parther-Reiches. Als die Araber eindrangen um den Islam zu predigen, wurden 50’000 Familien von Basra und Kufa hier angesiedelt.

1037 war sie unter den Seldschuken von Sultan Sandschar zur Hauptstadt erkoren worden. Die Seldschuken kontrollierten unterdessen die ganze westliche Seidenstrasse und Merv galt nach Bagdad als die grösste Stadt der islamischen Welt. Man sprach von ihr als Marvischahdschahan , was soviel wie «Merv, Königin der Welt» bedeutet. Auf ihrem Höhepunkt Ende des 12. Jahrhunderts wohnten ungefähr eine Million Menschen in dieser Oasenstadt und ihrer Umgebung. Bewässerungskanäle wurden gebaut und damit die Basis für Pärke und Gärten, Paläste und Wohlstand geschaffen.

Doch 1221 kam Dschingis Khans jüngster Sohn Toloi mit seinen kriegerischen Horden und schlachtete die halbe Bevölkerung, 500’000 Menschen! In einer anderen Quelle steht, dass die Mongolen alle Einwohner getötet haben und das alles mit Schwertern, Messern und Äxten. Von der «Perle des Orients» war fast nichts mehr übrig geblieben. Sie hat sich nie mehr erholt. Kurz bevor die Russen Merv im Jahre 1884 eingenommen hatten, wohnten in dieser trockenen Oase nur ein paar gefürchtete turkmenische Stämme, um mit Sklaven zu handeln. Es hiess damals: «Wenn Du eine Viper und einen Mervi triffst, töte den Mervi zuerst!»

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