Fausta Nicca Capeder - Tschai Khana

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In «Tschai Khana, Abenteuer auf der Seidenstrasse» lässt uns Fausta am grossen Abenteuer einer fast zweijährigen Weltreise teilhaben, in eine Welt die schon Reisende wie Marco Polo und ihr grosses Vorbild Ella Maillart fasziniert hatte, und die man heute, aufgrund der Konflikte in Nahen Osten, nicht mehr ganz so einfach bereisen kann. Angefangen in Jordanien, Syrien, auf der legendären Seidenstrasse durch die Türkei, den Iran, Turkmenistan, Usbekistan, Kirgistan und Kasachstan, durch Chinesisch-Turkestan, Tibet, die Mongolei nimmt uns die Autorin mit auf ihre spektakuläre Reise auch abseits von überlaufenen Touristenpfaden. Mit der spontanen Idee auf russischen Motorrädern mit Seitenwagen über die himmlischen Berge und Steppen zu fahren. Die Reise ist nach Ländern in Kapitel gegliedert, und mit zahlreichen Farbfotos illustriert. Die vielen schönen Erlebnisse dank der Gastfreundschaft der Einheimischen sind eine grosse Inspiration – für weitgereiste Globetrotter genauso wie «Arm-Chair-Readers».

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Die Religion, die vor dem Islam in Zentralasien verbreitet gewesen war, ist der Zoroastrismus. Yazd war ein wichtiges Zentrum für diesen Glauben und heute noch sind ungefähr 12’000 Einwohner Zoroastrier; mehr, als alle Zoroastrier im ganzen restlichen Iran zusammen. Auch in Indien und Pakistan soll es noch ein paar Zoroastrier geben.

«Also sprach Zarathustra…!» Er soll um 550 vor unserer Zeitrechnung in Mazar-é Sharif, im heutigen Afghanistan, geboren worden sein. Seine Glaubensgemeinde betet unter anderem Feuer als ein Symbol für Gott an. In einem Zoroastrier-Tempel in Yazd brennt eine unsterbliche Flamme seit 1400 Jahren! Weil diese Gläubigen an die Reinheit glauben, vergraben sie ihre Toten nicht, da diese die Erde beschmutzen könnten. Sie äschern sie auch nicht ein, um die Luft nicht zu verschmutzen. Sie legen die Toten in eigens dafür gebaute «Totentürme», wo diese dann von Geiern «rezykliert» werden!

Unser Teheraner Reisebüro hätte uns kein schöneres Hotel als das Safaeiveh buchen können; eine grosse Gartenanlage, in der sich viele kleine Bungalows mit Balkon und Terrasse befinden. Nach dem Abendessen im guten und eleganten Restaurant setzen Astrid und ich uns in T-Shirt und Shorts auf die vordere Terrasse. Heftig mit seinen Armen fuchtelnd kommt Mansur auf uns zu und flüstert, das sei verboten, andere Hotelgäste könnten uns hier sehen. Um Himmels Willen! Wir sind viel zu sexy! Man sieht unsere nackten Arme und Beine! Da setzen wir uns halt auf den Balkon auf der anderen Seite, wo sich keine anderen Bungalows mehr befinden, nur noch eine zwei Meter hohe hässliche Betonwand, die den Zaun der Hotelanlage bildet. Leider trennen im ganzen Iran solche hohen Wände die Privathäuser von der Strasse ab. Aber ich verstehe die Menschen, dass sie solche Zäune bauen, so können sie wenigstens in ihren Gärten ohne Verkleidung sitzen. Mansur, der sein Zimmer neben unserem hat, gesellt sich zu uns zum plaudern über Sex und die Welt.

«Wirst du uns zu dir nach Hause einladen wenn wir wieder in Teheran sind? Uns deine Frau und deinen Sohn vorstellen?», frage ich ihn.

Er grinst verlegen und winkt ab: «Ich habe meiner Frau erzählt, dass ihr zwei Schweizer Touristinnen im Alter von 60 Jahren seid. Meine Frau ist eifersüchtig und ich wollte sie nicht beunruhigen, wenn ich schon drei Wochen von ihr getrennt bin!»

Am nächsten Vormittag besuchen wir etwas ausserhalb von Yazd ein paar Zoroastrierruinen und –tempel. Alle Häuser, Tempel und Totentürme sind aus ockerfarbenen Lehmmischungen und sehen in der Landschaft mit den gleichen Farbtönen mystisch aus. Auf einem Hügel finden wir in einer kreisrunden Mauer, die einmal so ein «Bestattungsturm» gewesen war, noch ein paar Knochenreste.

Im Ateschkade , dem wichtigsten Feuertempel, brennt die ewige heilige Flamme hinter Glas. Im Jahre 470 wurde diese an einem anderen Ort angezündet und 1940 hierher gebracht. Zoroastrier aus der ganzen Welt pilgern nach Yazd zu diesem Tempel, um diese Flamme zu sehen! Der Tempel sieht nicht aus, wie man sich einen religiösen Ort vorstellt. Der Ateschkade unterscheidet sich praktisch nicht von einem normalen Wohnhaus mit einem schönen Blumengarten.

Der griechische Geschichtsschreiber Herodot, der zu den ältesten Zentralasien-Reisenden gezählt werden darf und im Jahr 425 v. Chr. gestorben ist, schreibt über religiöse Kulthandlungen, wie sie in der Zeit von Zarathustra üblich waren u. a.: «Bildsäulen, Tempel und Altäre sind unter den Persern nicht gebräuchlich. Ja sie strafen sogar diejenigen, die solche errichten, und zwar wie ich glaube, weil sie sich die Götter nicht wie die Hellenen, unter menschlichen Gestalten vorstellen. Sie bringen ihre Opfer der Sonne, dem Mond, dem Feuer, dem Wasser und den Winden dar.»

Auch der Islam gestattet keine bildliche Darstellung – weder von Engeln, Heiligen oder Propheten – noch von irgendeinem anderen lebendigen oder toten Wesen. Muslime glauben, Allah habe alles Lebendige geschaffen. Sie bestehen darauf, alle Schöpfung und sei es auch nur eine Nachahmung des Lebens in Stein, Holz oder Farbe, müsse Allah vorbehalten bleiben. Im Koran, ihrem heiligen Buch, heisst es warnend, am Tag des jüngsten Gerichts werde jedem, der ein solches Bildnis hergestellt habe, befohlen, dieses zum Leben zu erwecken. Bringt sein Schöpfer das nicht fertig – was er natürlich nicht kann – werde er wegen seiner Überheblichkeit, es jemals versucht zu haben, zur Hölle verdammt. Deshalb besteht der Schmuck von Moscheen ausschliesslich aus Mustern, Farben und kunstreich verschlungenen Arabesken.

Die Altstadt von Yazd ist für mich die schönste des Landes. Alle Häuser und Mauern sind aus gebackenen Ziegelsteinen und mit einer Lehmschicht überstrichen, alles im genau gleichen herrlichen Ockerton. Durch nicht viel mehr als zwei Meter breite Gassen quetschen sich ein paar Autos und Motorräder. Überall gehen wir unter Torbögen durch und manchmal befindet sich über unseren Köpfen ein Baumstamm, der in die Hauswand links und in die Hauswand rechts hineingebaut wurde, zur Stützung oder Verstärkung der Mauern. Und dann der Kabelsalat! Die Elektrizitätsleitungen werden abgezapft und reichen bis ins letzte Gebäude einer Gasse.

Wir kommen zum Zendan-é Eskandar, dem Gefängnis von Alexander (dem Grossen?). Wenn ich nicht gewusst hätte, dass es ein Gefängnis ist, hätte es mir sehr gefallen. Es gleicht eigentlich mehr einer Moschee ohne Mihrab, aus Stein gebaut, innen mit vielen Nischen und Bögen, mit Verputz verkleidet und einem Kuppeldach.

Das markanteste architektonische Merkmahl Yazds sind die Badgirs, Lufttürme oder Windfänger, die speziell in diesem heissen Wüstenklima sehr nötig sind. Durch diese Türme wird auch die leichteste Brise eingefangen und der Windhauch in die Räume unter ihnen geleitet. Eine Art vorsintflutliche Klimaanlage, die nicht nur praktisch, sondern auch noch wunderschön anzusehen ist. Auf jedem Haus thront so ein viereckiger, mehrere Meter hoher Turm, in der gleichen Farbe wie der Rest der Stadt. Manche sind sogar mit Dekorationen verziert und alle weisen schön mit Bögen gestaltete Löcher auf.

Die Silhouette dieser malerischen Stadt wird aber nicht von den Badgirs bestimmt, sondern von ein paar der meisterhaftesten Kuppeln, die wir je gesehen haben. Eine ist kunstvoll mit kleinen Ziegeln gebaut worden, die ein herrliches geometrisches Mosaik formen; eine andere mit Fayencen verkleidet, die mit runden weissen, grünen, gelben, blauen und braunen Mustern bemalt ist.

Der Basar ist leider halb leer, weil wir bereits den nächsten Monat nach dem islamischen Kalender schreiben, den Moharram . Dieser gilt als heiligster Monat. Vor ca. 1300 Jahren ist den Schiiten ein Halbheiliger verstorben, Imam Hossein. Darum wird den ganzen Monat getrauert. Wir kaufen Süssigkeiten und verziehen uns in eine schattige Tschai-Khana .

7Esfahan nesf-é dschahan – Isfahan ist die halbe Welt!

Schon zu Zeiten der Sassaniden, als Isfahan noch Sephhahane genannt wurde, war es ein Heeressammelplatz, Garnisons- und Provinzzentrum gewesen. Die wichtigsten altertümlichen Handelswege führten alle durch diese Stadt.

Vor tausend Jahren hat sich der schiitische Emir Ala ad-Daula den grossen Ibn Sina (Avicenna) an seinen Hof geholt und der Seldschukenfürst Togril-Bek erhob Isfahan zu seiner Hauptstadt.

1240 griffen die Mongolen an und 1387 Timur. Die ersten Regenten der Safawiden haben die Mongolen hinausgeworfen. Von den Safawiden, die vom Scheich Safi ad-Din und seinen geistigen Schülern abstammen, habe ich in Bam schon geschrieben. Im Jahre 1587 bestieg Schah Abbas I. den Thron. Unter ihm erreichte das Safawiden-Reich den Höhepunkt seiner politischen Macht. Der Schah war ein gebildeter und kosmopolitischer Herrscher, knüpfte Kontakt zu westlichen Herrscherhäusern und bewog erste europäische Kaufleute, sich in Persien niederzulassen. Aus seinem ganzen Reich, wie auch aus Indien, China, der Levante und Europa hat er Baumeister und Künstler eingeladen, um seine Hauptstadt Isfahan, die damals «die halbe Welt» genannt wurde, auszubauen und zu verschönern. In der nur knapp über 100 Jahre dauernden aber glorreichen Ära der Safawiden waren Paläste, Lustschlösser, Gärten, über 150 neue Moscheen, 50 Medressen, Dutzende von Karawansereien und mehr als 200 Hammam entstanden.

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