Fausta Nicca Capeder - Tschai Khana

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In «Tschai Khana, Abenteuer auf der Seidenstrasse» lässt uns Fausta am grossen Abenteuer einer fast zweijährigen Weltreise teilhaben, in eine Welt die schon Reisende wie Marco Polo und ihr grosses Vorbild Ella Maillart fasziniert hatte, und die man heute, aufgrund der Konflikte in Nahen Osten, nicht mehr ganz so einfach bereisen kann. Angefangen in Jordanien, Syrien, auf der legendären Seidenstrasse durch die Türkei, den Iran, Turkmenistan, Usbekistan, Kirgistan und Kasachstan, durch Chinesisch-Turkestan, Tibet, die Mongolei nimmt uns die Autorin mit auf ihre spektakuläre Reise auch abseits von überlaufenen Touristenpfaden. Mit der spontanen Idee auf russischen Motorrädern mit Seitenwagen über die himmlischen Berge und Steppen zu fahren. Die Reise ist nach Ländern in Kapitel gegliedert, und mit zahlreichen Farbfotos illustriert. Die vielen schönen Erlebnisse dank der Gastfreundschaft der Einheimischen sind eine grosse Inspiration – für weitgereiste Globetrotter genauso wie «Arm-Chair-Readers».

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Beim Abendessen, für das die zwei Brüder des Hotels auf unseren Wunsch gefüllte Auberginen kochen lassen, weil wir langsam an einer Fleischüberdosis leiden, lernen wir Ali kennen. Er hat jahrelang in Paris gelebt und spricht fliessend Französisch. Nun arbeitet er als Reiseleiter für französisch sprechende Touristen. Das Pariser Ehepaar, das er momentan während drei Wochen begleitet, muss furchtbar langweilig sein. Es geht jeden Abend um acht Uhr aufs Zimmer. Für einen jungen Mann in unserem Alter ist es nicht sehr lustig, jeden Abend allein an einem Tisch zu sitzen. Anscheinend ernähren sich seine intellektuellen und versnobten Touristen nur von Früchten und Joghurt, weil sie der iranischen Küche nicht trauen. Wie blöd können Touristen sein? Die verpassen so viel! Die persische Küche ist sensationell: Fessendschan (Poulet mit Baumnuss- und Granatapfelsauce), Khorescht-é Batemdschan (Gulasch mit Auberginen), Keschq-é Batemdschan (Auberginen mit Käsesauce), Khorescht Sabzi und ganz viele verschiedene Fleischspiesse mit Safranreis, Knoblauchjogurt usw.

Ali ist froh, uns kennen zu lernen! Er kann uns nicht nur sehr viel über die Geschichte Persiens und die meisterhaften Monumente erzählen, sondern auch stundenlang über das Leben in der Islamischen Republik. Zum Beispiel über die Parties, die in Teheran geschmissen werden und wo der Alkohol nur so fliesst. Und dass ledige iranische Damen schwer anzutreffen seien, weil sie sich immer irgendwo auf einem privaten Fest aufhalten! Ali erzählt uns auch von den Pasdaran , den Komitee-Mitgliedern der islamischen Regierung, über Schmiergelder und Strafen. Wir hören von der aktuellen Lage der Wirtschaft im Land und, auch äusserst interessant, von der Einstellung der Bevölkerung gegenüber den USA. Die Iraner haben nichts gegen das amerikanische Volk, wohl aber gegen deren Regierung. Auch er ist überzeugt, dass Saddam Hussein eine Marionette der Amerikaner ist und in deren Auftrag in Kuwait einmarschierte. Die Amerikaner wollen, so sagt Ali, im Nahen Osten ein Ungleichgewicht kreieren, um weiter ihre Waffen verkaufen zu können. Nach dem Zerfall der Sowjetunion habe halt ein neues Feindbild herhalten müssen.

Am nächten Morgen müssen wir früh aufstehen, weil wir einen Tagesausflug in den wilden Osten nach Bam vorhaben, in die Provinz Belutschistan oder Baluchistan. Baluchistan klingt noch wilder, bleiben wir bei dem. Das Volk der stolzen Baluchen, das mit dem Ruf, es sei wild und streitsüchtig, leben muss, erstreckt sich über Afghanistan, Pakistan und Iran. Es besitzt wie die Palästinenser und Kurden keinen eigenen Staat und wohnt in einem Dreiländereck, dessen Eisenbahnstrecke von Zahedan in Iran nach Quetta in Pakistan von Rucksackreisenden «Räuberzug» genannt wird. Nach dem was mir über diese Zugstrecke zu Ohren gekommen ist, bin ich froh, später via Turkestan nach Pakistan zu reisen. Ich hätte keinen Mut, nach Quetta zu fahren.

Die Landschaft ist fantastisch; so muss es in Afghanistan aussehen. Ich würde unglaublich gerne dorthin reisen. Es muss ein wunderbares Land gewesen sein, mit einer sehr gastfreundlichen Bevölkerung. Wir fahren auf einer schnurgeraden Strasse durch eine trockene kahle Steppe nach Osten. Parallel zur Strasse gleiten Bergketten mit Schneeflecken an uns vorbei.

Nach 200 km erreichen wir Bam. Schon von weitem erkennen wir die kleine Oasenstadt an ihren Dattelpalmen und der Burgruine, die auf einem Hügel inmitten des herrlich leuchtenden Dunkelgrüns der Palmenblätter thront.

Ali und seine grimmig dreinschauenden französischen Touristen warten schon auf uns. Er hat ihnen erklärt, dass er heute ausnahmsweise noch eine andere Gruppe betreuen müsse, nämlich uns. Eine Zitadelle und die dazugehörige mittelalterliche Stadt innerhalb von Festungsmauern sind in dieser Oase ziemlich gut erhalten geblieben. Nur durch ein einziges Tor können wir in die Stadt hinein, die wahrscheinlich in der Sassaniden-Ära (ganz grob gesagt beherrschte diese von 224 bis 651 ganz Mittelasien) gegründet worden ist. Ein paar der noch stehenden Bauten sind vielleicht vor dem 12. Jahrhundert entstanden, aber das meiste, was wir hier noch sehen, soll von den Safawiden sein. (In der Zeit nach dem Mongoleneinfall, als Hoffnungslosigkeit, Verzweiflung und Niedergeschlagenheit unter der Bevölkerung herrschte, sind vermehrt Derwisch-Klöster gebaut worden. Eines der wichtigsten war das von Scheikh Safi ad-Din aus Ardabil. Schah Ismail, der Begründer der Safawiden-Dynastie, war ein Nachfahre des Scheikh Safi). Die Stadt wurde im 18. Jahrhundert verlassen. Nein, besser, sie ist seither verlassen. Ihre Bewohner gingen nicht freiwillig, sie wurden nach einer viermonatigen Belagerung alle, 50’000 an der Zahl, umgebracht!

Mauer, Zitadelle und die gesamte Stadt sind aus Lehmziegeln gebaut und nicht wie in europäischen mittelalterlichen Städten aus Stein. Die ganze Stätte ist etwa 350 Meter breit und 400 Meter lang. Innerhalb der Festungsmauer gab es Moscheen, Privathäuser, Militärbaracken, Karawansereien, Stallungen für Tiere und einen Basar. Auf dem Hügel in der Zitadelle des Gouverneurs befanden sich seine Residenz, Pavillons, Artilleriehäuser und in den Mauern auch Gefängniszellen. Ich bin sprachlos und total fasziniert. Schon als kleines Mädchen liebte ich Schlösser und Burgen.

Immer wieder streifen wir durch die engen Gassen an den immer gleichfarbenen Lehmruinen vorbei. Von der Terrasse der Zitadelle haben wir einen gigantischen Ausblick auf die schimmerndgrünen Dattelpalmen als Kontrast zu der flachen trockenen Steppenwüste, die am Horizont von felsigen Bergen umschlossen ist. Auch der Blick über die Dächer der Ruinenstätte ist grandios. Wir erkennen die Innenhöfe der Karawansereien und sehen die Kuppeln, die die Räume der ehemaligen Kaufleute und Karawanenhändler schmückten. Von den anderen Wohnhäusern hat kein Haus mehr ein Dach.

Auf dem Rückweg stoppen wir in Mahan und besichtigen das Mausoleum Bagh-é Tarikhi mit dem Grab von Schah Nematallah Wali, einem bekannten Sufi-Derwisch aus dem 15. Jahrhundert. Er starb 1431, aber der Derwisch-Orden, den er gegründet hatte, ist heute noch von einer aktiven spirituellen Kraft. Die Kuppel des Mausoleums ist mit hellblauen und weissen Arabesken verziert und vollständig aus Ziegelsteinen. Die zwei schmalen langen Minarette sind besonders zierlich und von Mosaiken umgeben. Die ganze Anlage ist traumhaft, in einem wunderschönen Garten wie in einem orientalischen Märchen.

Weiter oben am Hang gibt es noch einen weiteren märchenhaften Garten wie aus 1001 Nacht. Durch ein pompöses Eingangstor gelangen wir in eine Welt voller Rosen und plätschernder Springbrunnen, über viele Treppenstufen zu einem Pavillon, der eine unvergessliche Tschai-Khana beherbergt. Stundenlang bleiben wir auf der Terrasse sitzen und lassen uns beim Tee von dieser friedlichen Atmosphäre berauschen.

Die Kochkünste unseres Hotelpersonals kann ich wieder hoch loben: Dolmeh Barg , gefüllte Weinblätter, wie wir sie uns heute morgen gewünscht haben. Ali setzt sich zu uns und wir sprechen den ganzen Abend fast nur Französisch. Ich glaube, Mansur ist ein bisschen eifersüchtig, weil wir uns mit Ali unterhalten! Vielleicht ist es aber auch nur die Rivalität zwischen einem Fahrer und einem Reiseleiter.

6Unseren 4000sten Autokilometer in Mansurs Peugeot erleben wir irgendwo in einer öden Wüstenlandschaft. Unterwegs entdecken wir eine alte halb zerfallene Karawanserei und machen unseren Teestopp in ihrem Innenhof. Ich würde gern so ein Gebäude renovieren und als Hotel eröffnen…

Yazd befindet sich zwar immer noch auf 1230 m über dem Meeresspiegel, aber weil es sich am Rande zwischen den zwei berüchtigten Wüsten befindet, ist es im Mai schon sehr heiss. Die Winter sollen noch extremer sein; das Thermometer kann dann bis 40 Grad Celsius unter den Gefrierpunkt fallen.

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