Fausta Nicca Capeder - Tschai Khana

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In «Tschai Khana, Abenteuer auf der Seidenstrasse» lässt uns Fausta am grossen Abenteuer einer fast zweijährigen Weltreise teilhaben, in eine Welt die schon Reisende wie Marco Polo und ihr grosses Vorbild Ella Maillart fasziniert hatte, und die man heute, aufgrund der Konflikte in Nahen Osten, nicht mehr ganz so einfach bereisen kann. Angefangen in Jordanien, Syrien, auf der legendären Seidenstrasse durch die Türkei, den Iran, Turkmenistan, Usbekistan, Kirgistan und Kasachstan, durch Chinesisch-Turkestan, Tibet, die Mongolei nimmt uns die Autorin mit auf ihre spektakuläre Reise auch abseits von überlaufenen Touristenpfaden. Mit der spontanen Idee auf russischen Motorrädern mit Seitenwagen über die himmlischen Berge und Steppen zu fahren. Die Reise ist nach Ländern in Kapitel gegliedert, und mit zahlreichen Farbfotos illustriert. Die vielen schönen Erlebnisse dank der Gastfreundschaft der Einheimischen sind eine grosse Inspiration – für weitgereiste Globetrotter genauso wie «Arm-Chair-Readers».

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Ich halte es in dieser elenden Hitze fast nicht mehr aus und binde mein Kopftuch hinten im Nacken, ziehe eine grosse Jeansmütze an und stopfe alle Haare und das Seidentuch in die Mütze. Von weitem sehe ich für die anderen Autofahrer wohl wie ein Junge aus. Doch plötzlich überholt uns ein Mullah und Mansur wird sichtlich nervös und ängstlich. Wir erkennen den hohen Geistlichen an seinem weissen Turban. Im Iran gibt es ca. 180’000 Mullahs . Nur Ayatollahs , die zugleich den Titel Seyyid tragen, sind berechtigt, schwarze Turbane um ihren Kopf zu wickeln. Die Zahl der Ayatollahs beträgt nur einige hundert.

Abends in Ahwaz, der wegen ihrer Ölquellen und Raffinerien auch «Dallas von Iran» genannten Stadt, steigen wir im besten Hotel ab, einem vollklimatisierten Viersterneblock, wo wir im Speisesaal fast erfrieren, so kalt ist die Klimaanlage eingestellt. Auch um Mitternacht herrscht draussen immer noch Backstubentemperatur. Mansur spricht übrigens gar nicht so schlecht Englisch und wir haben es sehr lustig mit ihm. Ich glaube, auch er geniesst es, einmal jüngere Leute umher zu chauffieren.

3Schiras – was für ein mystischer Name!

Schiras ist die Stadt des Wissens und der Poesie, das Zentrum der Rosenzucht (die im Islam ein esoterisches Zeichen darstellt), der Gärten und des Weins. Schiras-Trauben sind auf der ganzen Welt berühmt und die mit besonderer Hingabe gezüchteten Rosen sind duftende Symbole sufischer Vollkommenheit, von deren Kraft als Liebes- und Paradiessymbol sich Mystiker und Poeten inspirieren liessen.

Schiras liegt auf 1491 m Höhe zwischen Bergen eingebettet, mit einem milden und fruchtbaren Klima und einem Überfluss an Wasser. Schon vor zweieinhalbtausend Jahren haben die Achämeniden die Vorzüge dieses Ortes entdeckt. Knapp nach der ersten Jahrtausendwende stand Schiras im Ruf, ein zweites Bagdad zu sein, so schön und reich war es. Wie himmlisch muss wohl Bagdad gewesen sein! Unser biblisches Wort «Paradies» kommt denn auch aus dem persischen Farsi-Wort für «Garten»; pairi-daeza !

Dschingis Khan und Timur haben Schiras auf ihren zerstörerischen Feldzügen verschont. 1382 hat Monarch Schah Schoja Timur sogar die Hand seiner Enkeltochter angeboten, als er sich ergab. In den folgenden Jahrhunderten entwickelte sich Schiras zu einem führenden islamischen Zentrum für Literatur, Kalligraphie, Malerei und Architektur. Einer der erwähnenswertesten Architekten, den die Stadt hervorgebracht hat, ist Ostad Isa, der den Taj Mahal entworfen hat, das Grabmahl der Liebe in Agra, Indien. Überdurchschnittlich viele Ärzte, Alchimisten, Astronomen, Mathematiker und Juristen bevölkerten das Zentrum grösster Gelehrsamkeit. Die zwei bekanntesten persischen Poeten sind hier geboren und haben hier gelebt: Hafez von 1324 bis 1389 und Saadi 1207 bis 1291. Saadi reiste viel in seinem Leben, im Mittleren Osten, in Nordafrika und in Indien. Schiras hatte so viele Künstler, Gelehrte, Geisteswissenschaftler und Studenten, dass es als Synonym für das Lernen schlechthin, aber auch für Nachtigallen, Poesie, Rosen und Wein galt.

Im 17. Jahrhundert wurde Schiras von den Afghanen eingenommen und durch Nadir Schah erobert. Später war es wegen Erdbeben und Epidemien fast dem Untergang geweiht. Aber Karim Khan, der Begründer der Zand-Dynastie (1750-1794) erweckte die Stadt zu einer neuen Blütezeit, indem er sie zur Hauptstadt ganz Persiens machte. Viele der schönsten Gebäude wurden während seiner Regierungszeit gebaut oder restauriert, Stadtmauern wurden errichtet, Gräben und ein kompliziertes Kanalsystem zur Bewässerung zahlreicher Gärten und Plantagen angelegt. Karim Khan förderte auch alle Arten von Kunst. Zwölftausend Handwerker aus dem ganzen Reich erstellten eine Festung, Moscheen, Karawansereien, Bäder, Wasserreservoirs, Gartenanlagen, Poloplätze und den schönsten Basar im ganzen Land.

Neun Stunden waren wir mit all den Fotostopps, Ess- und Trinkpausen für 570 km von Ahwaz nach Schiras unterwegs. Die erste Hälfte noch in gottloser Hitze, bevor wir durch eine spektakuläre Felsenlandschaft in die höheren Regionen kamen. Ein ganzes Viertel des Irans besteht aus Wüste. Weniger als ein Viertel ist für die Landwirtschaft geeignet. Weil 90% im Hochland liegen, kann man vom Iran als einem Gebirgsland sprechen. Und wenn ich schon bei Statistiken und Zahlen angelangt bin: Der Iran ist mit seinen 1’648’195 km² Fläche 40 mal grösser als die Schweiz!

Von den etwa 250’000 Nomaden Irans leben 67’000 in der Provinz Fars, deren Hauptstadt Schiras ist. Die Nomadenstämme, die wir auf unserer Fahrt hierher gesehen haben, sind Q as chg ai . Sie leben hauptsächlich von der Viehwirtschaft und sind türkischstämmiger Herkunft. Die Strassen im Iran sind übrigens sehr gut, wie in einem mitteleuropäischen Land. Der Iran ist überhaupt ein sehr modernes und sauberes Land. Man hört so wenig Gutes durchdringen! Das Trinkwasser zum Beispiel kann man überall direkt aus den Wasserhähnen trinken.

Auf unserer Stadtbesichtigung am nächsten Tag treffen wir auf Abbie und Mark, das englische Paar, mit dem ich in Dogubeyazit zu kurdischer Musik getanzt habe. Wir haben Abbie in ihrem langen schwarzen Mantel, einem schwarzen Kopftuch und schwarzer Sonnenbrille fast nicht erkannt. Auf unsere Frage, wieso sie sich für diese Modefarbe entschieden habe, antwortet sie, sie falle in schwarz weniger auf.

Die Stadt ist recht schön, mit vielen Parks und alten Häusern mit Holzbalkonen. Die meisten Strassen sind mit Schatten spendenden Bäumen gesäumt. Es herrscht eine kultivierte, entspannte und angenehme Atmosphäre.

Die Zitadelle von Karim Khan aus dem 18. Jh. dient jetzt als Polizeihauptquartier. Aber der Basar steht uns offen. Ein wunderbarer traditioneller orientalischer Markt, dessen zwei Hauptachsen Bazar-é Vakil und Bazar-é No genannt werden und zusammen 500 Meter lang sind. Die elf Meter hohe Innendecke ist mit Ornamenten aus Ziegelsteinen kunstvoll verziert. Wo zwei Gassen aufeinander treffen und eine Kreuzung bilden, die man im Iran Tscharsu nennt, ist die Decke gar zwanzig Meter hoch. Zahlreiche Karawansereien, hier Saray genannt, befinden sich in Nebengängen. Die schönste ist die Saray Moschir und war früher das Geldinstitut der Basaris.

Heute schlendern wir an den Nischen mit Kunsthandwerk und Souvenirs vorbei und setzen uns einfach mit einem frischgepressten Fruchtsaft in der Hand auf einen Randstein, der die Blumenbeete umgibt, und bewundern die Spiegelung der herrlichen Architektur im Nass des angelegten Wasserbeckens. Überall sind Palmen und Blumen in Terracottatöpfen. Wir rasten wie in einer Oase der Stille, bevor wir uns wieder in das laute und überfüllte Basarlabyrinth begeben. Früher hatte wie überall jede Berufsgattung ihren eigenen Teil, die Hutmacher, die Köchermacher, die Schwertmacher etc.

Die Masdsched-é Vakil (Karim Khan nannte sich Vakil , was soviel wie «Regent» bedeutet) oder Regentenmoschee wurde 1773 an den Basar gebaut. Endlich sehen wir wieder einmal farbige glasierte Ziegel und Fayencen. Diese hier sind im traditionellen unverkennbaren Schiras-Stil bemalt, mit viel Rosarot, Gelb und Hellblau und ihre Hauptmotive bilden Blumen und Vögel.

Auch die Madrassah Khan von 1615 besteht aus herrlichen Ziegelfassaden. In ihrem Innenhof wachsen Palmen. Sie ist wegen mehreren Erdbeben in sehr schlechtem Zustand, aber ich stehe auf solche heruntergekommenen und kaputten Steinhaufen, denn nur bei solchen wird einem ihr Alter richtig bewusst. Der kunstvoll verarbeitete Gips, der unter dem beeindruckenden Eingangsportal stalaktitenähnliche Muster zeigt, ist von besonderer Schönheit. Es ist sehr schwierig, solche charakteristische Architekturelemente zu beschreiben. Was wir bis jetzt im Iran besichtigt haben, war meist über 2000 Jahre alt, in Stein gehauen und ohne Farben. Jetzt kommen die Farben dazu und ich kann mir kaum vorstellen, dass die Stadt Isfahan die Schönheit der mit solcher aussergewöhnlich künstlerischen Architektur, Ornamentik und Kalligraphie versehenen Kunstwerke Schiras’ an islamischer Kreativität noch zu übertreffen vermag!

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