Fausta Nicca Capeder - Tschai Khana

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In «Tschai Khana, Abenteuer auf der Seidenstrasse» lässt uns Fausta am grossen Abenteuer einer fast zweijährigen Weltreise teilhaben, in eine Welt die schon Reisende wie Marco Polo und ihr grosses Vorbild Ella Maillart fasziniert hatte, und die man heute, aufgrund der Konflikte in Nahen Osten, nicht mehr ganz so einfach bereisen kann. Angefangen in Jordanien, Syrien, auf der legendären Seidenstrasse durch die Türkei, den Iran, Turkmenistan, Usbekistan, Kirgistan und Kasachstan, durch Chinesisch-Turkestan, Tibet, die Mongolei nimmt uns die Autorin mit auf ihre spektakuläre Reise auch abseits von überlaufenen Touristenpfaden. Mit der spontanen Idee auf russischen Motorrädern mit Seitenwagen über die himmlischen Berge und Steppen zu fahren. Die Reise ist nach Ländern in Kapitel gegliedert, und mit zahlreichen Farbfotos illustriert. Die vielen schönen Erlebnisse dank der Gastfreundschaft der Einheimischen sind eine grosse Inspiration – für weitgereiste Globetrotter genauso wie «Arm-Chair-Readers».

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Die Landschaft auf dem Weg nach Kermanschah bzw. neu Bakhtaran ist atemberaubend schön, mit vielen Hügeln und Bergen. Die Stadt selbst ist nichts spezielles, ist sie doch im neun Jahre dauernden Irak-Iran-Krieg fast vollständig zerstört und anschliessend neu aufgebaut worden. Saddam Hussein hat 1980 gemeint, dass der Zeitpunkt äusserst günstig sei, den viel grösseren Iran anzugreifen. Iran war in vollem Chaos wegen der Revolution, der Etablierung von Khomeinis Gefolge und die Fragen des Militärs und dessen Waffen waren auch noch nicht geklärt. Der viel kleinere Irak war mit viel besseren Waffen ausgerüstet, wurde er doch von Amerika hochgerüstet. Jaja, die Amerikaner haben auf die andere Seite gewechselt. Lieber Sunniten als Schiiten wie im Iran. Auch heute noch glauben viele, dass der CIA absichtlich Saddam Hussein im Irak an der Macht liess, denn dieser sei ihnen als Sunnit im Irak mit einer schiitischen Mehrheit lieber als das «schiitische Pack» um Khomeini im Iran. 98,8% der Einwohner Irans sind Moslems, 91% davon Schiiten. Neben der Landessprache Farsi oder Persisch wird auch Türkisch, Arabisch, Kurdisch, Luri, Gilaki und Balutschi gesprochen. Im Irak ist Arabisch die Hauptsprache. Die Iraner sind keine Araber, sondern stammen von indoeuropäischen Völkern ab.

Erst nach neun Jahren Krieg, der beiden Seiten nichts gebracht und auf der iranischen Seite 420’000 Menschenleben gefordert und materiellen Schaden von geschätzten 400 Milliarden Dollar verursacht hat, wurde ein Waffenstillstand vereinbart.

Auch Kermanschah war früher eine wichtige Station auf der Seidenstrasse nach Bagdad und in den Mittleren Osten. Leider ist von seinen interessanten und bekannten archäologischen Stätten aus den Zeiten der Meder, Achämeniden, Parther und Sassaniden praktisch nichts erhalten geblieben. Die Bevölkerung ist fast ausschliesslich kurdisch und wir sind immer noch in den kurdischen Bergregionen, auf 1322 m. Der Basar gefällt uns hier ausserordentlich gut und im Innenhof einer alten halb zerfallenen Karawanserei ist eine Tschai-Khana , die zum Verweilen einlädt. Mit Holztischen und -stühlen inmitten der heruntergekommenen aber sympathischen Verfallenheit ehemaliger Pracht aus längst vergangenen Zeiten. Am Nebentisch sitzen ein paar alte Männer mit Turbanen und hören gespannt und interessiert einem wild gestikulierenden Geschichtenerzähler zu. Das Rauchen von Wasserpfeifen ist noch erlaubt und viele Männer saugen an einer Galyan . Kurt hat mir in der Türkei erzählt, dass er und Alain im Iran ein paar Mal von reichen Familien eingeladen wurden und dass ein Mann dann eine Opium-Pfeife als Ehre für die Gäste präpariert und vorbereitet habe. Das Zeug stinke grässlich. Hier wird nur Apfeltabak geraucht. Von Mansur wissen wir, seit der Alkohol offiziell verboten sei, werde mehr getrunken als vorher!

Vor dem Einschlafen rufe ich Kurt an, für ganze 33 Minuten. Auch das Telefonieren ist im Iran sehr billig, aber für den Hotelangestellten beläuft sich meine Telefonrechnung vielleicht auf ein Monatsgehalt. Kurz vor Mitternacht klopft es an unsere Tür. Der nervöse Rezeptionist zeigt auf einen Zettel in seiner Hand, auf «33 Minuten» und den Betrag von «107’000 Rial», umgerechnet etwa 25 Dollar. Ich bestätige kopfnickend mit den Worten, Mansur werde die Rechnung morgen begleichen. Beruhigt zieht er wieder ab.

Am folgenden Tag schauen wir uns in einem herrlichen Park die Felsenreliefs von Dag-e-Bostam an, übersetzt «Gartenbogen». Es handelt sich um in Granit gehauene Kunstwerke aus dem vierten Jahrhundert. König Ardeshir II. feiert seinen Sieg über die Römer. Der zoroastrische Gott Ahuramazda ist zu erkennen, ferner König Schapur II. und sein Enkel Schapur III. Wir bestaunen königliche Jagdszenen und sogar Engel. Da die Reliefs auf Sichthöhe in den Felsen gearbeitet wurden, sehen wir alles viel besser als das Basisrelief von Bisotun , an dem wir gestern auf dem Weg nach Kermanschah, ca. 30 km vor der Stadt, vorbeigefahren sind. Dieses befand sich 50 Meter über der Strasse an einem Felsen und wir konnten Darius I., der im Jahre 520 v. Chr. soeben seinen Feind Gaumata besiegt hatte und der sich nun unter seinen Füssen befand, aus solcher Distanz gar nicht erkennen.

Wir machen eine lange Mittagspause mit Lesen und Briefe beantworten, bevor wir in die kurdische Provinz aufbrechen. Leider macht die Strassenpolizei nicht mit: Sie lässt uns nicht rein, weil wir keine Spezialbewilligungen haben. Bei jeder Polizeikontrolle muss Mansur viele Papiere zeigen, die unsere Reiseagentur ausgefüllt hat und auf der unsere ganze Route vermerkt ist. Die kurdische Provinz war im Programm nicht vorgesehen. Es war unsere Idee gewesen, dort ein bisschen zu schnuppern, darum steht auch nichts davon auf Mansurs Begleitbriefen. Später erklärt uns ein Mann in der Tschai-Khana im Kermanschah, dass es gefährlich sein kann in der Kurdenprovinz, wegen den wilden Stämmen und so, und ab 17 Uhr wage sich nicht einmal mehr die Polizei auf die Strassen. Aber ich glaube ihm das alles nicht.

600km durch die grössten Hitze, die ich seit Australiens Outback je erlebt habe, nach Susa/Shush/Shushan. Die Landschaft ist spektakulär und sehr gebirgig. Zuerst mit weichen Hügeln, vereinzelt stehen Bäume auf trockenen Wiesen, durchsetzt von bizarren Felsformationen. Wir treffen nur auf ein paar Nomaden und Esel. Es erinnert mich an Kappadokien. Weil wir unseren eigenen Transport haben, können wir überall anhalten, wo wir wollen, einen gekühlten Fruchtsaft aus dem Eisbehälter nehmen oder einen Kaffee oder Tee machen. Mansur füllt jeden Tag im Hotel eine Thermoskanne mit kochendem Wasser.

In Susa fühlen wir uns wahrhaftig wie in einem Backofen, weit über 40 Grad Celsius im Schatten, von der Sonne ganz zu schweigen. Wie das die einheimischen Frauen in schwarzen Tschadors nur aushalten! Astrid und ich tragen die dünnen hellgrauen baumwollenen Mäntel, die uns die Reiseagentur ausgeliehen hat und natürlich den Hedschab , das Kopftuch. In einem Restaurant reibe ich meinen Nacken mit Eiswürfeln ein. Ich habe mich als ewig schwitzende Person noch immer nicht an die Kleidervorschriften gewöhnen können. Jeden Tag überkommt mich eine grössere Wut über Khomeini und seine geistesgestörten Ansichten, die er tatsächlich durchsetzen konnte.

Wir besichtigen die Palastruinen von Darius I. vom 5. Jahrhundert vor Christus. Aber erstens ist mein Gehirn verdorrt und zu ausgetrocknet, um noch etwas aufzunehmen, und in dieser unglaublichen Hitze macht ein Besichtigungsprogramm in der Sonne auch keinen Spass mehr. Jetzt begreife ich, dass der gute Darius hier nur seine Winterresidenz aufbaute und den Sommer jeweils im kühleren Hamadan verbrachte! Diese Ruinen, wenn man sie überhaupt noch als solche bezeichnen kann, gelten als eine der grossartigsten archäologischen Stätten des Iran. Bereits in prähistorischer Zeit, vor 6000 Jahren, gab es hier Siedlungen.

Als wir zum Mausoleum des Propheten Daniel gehen, müssen wir uns einen Tschador überziehen – über unsere Mäntel und Kopftücher wohlverstanden. Wir machen das auch, aber nicht ohne in schallendes Gelächter auszubrechen, als wir uns gegenseitig anschauen.

Unser letztes Monument für heute ist ein ganz Spezielles: Es heisst Choqâzanbil und ist ein Ziggurat . Keine Sorge, davon habe ich vorher auch noch nie gehört! Es ist eine Art Tempel, pyramidenförmig, etwa 25 Meter hoch und dem Sonnengott Inshushinak geweiht. Oder Napirisha - oder doch Nuschku ? Auf jeden Fall ist das interessante Bauwerk zwischen dem 13. und dem 12. Jahrhundert vor Christus entstanden und darum schon sehenswert. Es gilt als besterhaltenes elamitisches Bauwerk der Welt. Die Elamiten haben im Gebiet um den Tigris gelebt und stammen wahrscheinlich von den ersten indoeuropäischen Stämmen ab, den Ariern, die vor etwa 5000 Jahren in die iranische Hochebene eindrangen. Diese kamen aus den südlichen und westlichen Steppen Sibiriens, unterwarfen allmählich die einheimische Bevölkerung und breiteten sich über verschiedene Gebiete, insbesondere Chorassan, Hamadan, Kurdistan, Aserbaidschan und Fars aus. Die Parther besiedelten Chorassan, die Meder den Westen und die Perser die Provinz Fars. Sie waren die wichtigsten arischen Stämme, die jeweils in einem bestimmten Abschnitt der iranischen Geschichte die politische Herrschaft ausübten. Der Name Iran übrigens leitet sich vom Genitiv Plural des alten iranischen Aryanam , dem «Land der Arier», ab.

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