Titus Tobler - Lustreise ins Morgenland (Titus Tobler) (Literarische Gedanken Edition)

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Lustreise ins Morgenland (Titus Tobler) (Literarische Gedanken Edition): краткое содержание, описание и аннотация

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Literarische Gedanken Edition
präsentiert
Lustreise ins Morgenland
von Titus Tobler

"Lustreise ins Morgenland" ist ein 1839 veröffentlichtes Tagebuch des Schweizer Arztes, Dialektforschers und Palästinaforschers Titus Tobler (1806-1877), das seine erste Palästinareise von 1835 schildert.
Alle Bücher der Literarische Gedanken Edition wurden von Originalen transskribiert und für ein verbessertes Leseerlebnis aufbereitet.
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Bald flog ein anderer Kahn mit zwei lateinischen Segeln daher. Er war mit vielen Männern besetzt. Eine dicke Figur mit einem Schulzenbauche, einem langen Schnurrbarte und einer rothen Mütze, von deren Mitte eine große Troddel herunterschwabbelte, fiel mir am meisten auf, kaum aber die bedenkliche Hintansetzung der Etikette, daß er einen Fuß auf der Bank, den andern unten hatte. Beim Anlegen schlugen die Wellen hoch auf, und er runzelte, nicht gegen diese, sondern gegen die heiße Sonne die Stirne. Es war ein Polizeikommissär. Neben ihm stand ein junger Dolmetsche, der nach dem Namen des Kapitäns und des Schiffes, nach der Zahl der Passagiere, nach dem Orte der Abfahrt, der Dauer der Reise und nach der Befrachtung fragte. Er zog eine Bleifeder und ein vielfach in das Viereck zusammengelegtes Papier heraus, welches er auf den Handteller nahm, darauf etwas zu schreiben. Weil wir der Angabe des Lothsen über den Gesundheitszustand wenig Glauben beimaßen, so wurde die gleiche Frage wiederholt, und eben so befriedigend beantwortet. Schon stieß der lateinische Segler von hinnen. Wie eine eben sich öffnende Blüthenknospe erschloß sich die Freude sichtbar auf den Antlitzen unserer Leute. Cesare, welcher seit wenigen Tagen gegen mich den Stummen machte, bekam die Sprache auf einmal wieder. Nimmersatt am Sehen, so sehr reizte Alles meine Aufmerksamkeit, vergaß ich das Geschehene, und wir fanden den Faden der Mittheilung, — — durch die merkwürdigen Araber angeknüpft. Freude und Leid sind oft Bindemittel, indem vor ihrer mächtigen Erschütterung kleinere Erscheinungen auf dem Gebiete des Gemüths leichter und standloser als Flaum entfliehen.

Bald fuhr in einer andern Barke ein mit einem Hute bedeckter, wohlgekleideter Mann einher. Aehnliche Fragen wie früher. Noch ein Kahn mit einem hübschen Manne, der einen Hut trug, stieß gegen unser Fahrzeug. Dieser Herr erkundigte sich über den Gesundheitszustand. So weit bekümmern sich die Mohammetaner, oder doch Andere in ihrem Namen. Die Antwort lautete freilich sehr wohl. Unser Kapitän übergab sofort eine Ausweisschrift, welche nicht ohne Beobachtung der Gesundheitsvorschriften angenommen wurde. Der Steuermann des Gesundheitsbeamten hob nämlich auf einmal eine große, weißblechene, viereckige, offene Büchse empor, und in diese ließ unser Kapitän seine Schrift fallen. Der Gesundheitsbeamtete selbst ergriff mit einer Hand ein Stückchen Holz, mit der andern ein vorne abgerundetes Messer, das einen hölzernen Griff hatte, er wendete dann die zusammengelegte Schrift mit diesen Werkzeugen um, bis sie entfaltet vorlag. Nach Lesung der Schrift wurde die Strickleiter erstiegen, und auf der Stelle eröffnete sich freier Verkehr an unserm Borde. Es war, wie wenn man aus dem Regen in die Sonne tritt, wie wenn den eingesperrten Bienen im Korbe Luft gemacht wird. Ein Araber, der an einer Traubengeschwulst des Auges litt, erinnerte mich bei Zeiten an die egyptische Augenplage.

Aber schon sind wir im Hafen, und noch hoch am Tage, sinkt der Anker. Rechts von den Ruinen bewegen sich in langsamen Kreisen zierliche Windmühlen, dreißig bis vierzig an der Zahl; links preiset der stattliche Palast des Statthalters europäischen Geschmack; die Mitte der Schaubühne schließt ein Gesäe unansehnlicher Häuser hinter einem Walde von Masten. Man mußte von dem Gedanken durchdrungen werden, daß man in einem andern Welttheile athme, und sah man bloß ins Meer, so fragte man sich neugierig über das trübe, in der Sonne rothgelblich schillernde Wasser, worüber ein Schwarm Vögel flatterte.

Ich schickte mich an, ans Land zu gehen. Neben mir Kriegsschiffe, über deren Größe ich erstaunte; vorwärts wieder Halbmonde auf den Flaggen; dort eine Barke mit trommelnden Soldaten; hier guckt eine Europäerin aus der Kajüte heraus, und fragt nach Neuigkeiten; dort ein Morgenländer mit der Pfeife im Munde, hinter einer behaglich auf dem Schiffsrande hockenden, den Schweif um die Beine niedlich windenden Katze, und hinter dem Netze von Tauen; ein englisches Dampfboot; ein hellenisches Schiff, dessen Name mit großen griechischen Buchstaben geschrieben war; kurz, eine Menge Fahrzeuge, rechts und links, vorwärts und rückwärts, ein bewohntes Meer. Ich höre Musik, vom Lande her Lärm, als wäre ich einer Kirmes nahe. Hurtig stieg ich auf den breternen Steg, und wenig Schritte, ich war zu Land, auf Sand, in Afrika, in Egypten, in Alexandrien. Unbeschreibliche Freude erfüllte mein Gemüth. In Deo gratias ergoß sich beinahe unwillkürlich das Herz, — meine ersten Worte in Afrika. Die mir nächste Person auf dem Lande war linker Hand ein halb entblößter Mensch von ungefähr dreißig Jahren und schwarzbrauner Farbe. Er lag abwechselnd auf den Knien und warf sich auf den Staub nieder, faltete manchmal die Hände, verdrehte oft die Züge des Gesichtes. Das ist ein Verrückter, dachte ich, und wenn er es nicht ist, so verwendet er doch seine gesunde Vernunft zur Verrücktheit. Was soll ich sagen? Er verrichtete, nach dem Gesetze Mohammets, das dritte Gebet zwischen Sonnenhöhe und Sonnenuntergang (el-Asser); aber ich sehe ein, daß ich mit meinem verwerfenden Urtheile zurückhalten muß. Die religiöse Mimik will tiefer gewürdiget sein. Hat denn, frage ich, das Zusammenstrecken der zehn Finger bei den Protestanten mehr Bedeutung, als die Niederwerfung vor Gott bei den Morgenländern, oder das Niedersinken auf die Knie bei den römischen Katholiken?

Der alte Hafen ist jetzt den Europäern direkte geöffnet, und, außer den wiederholten Anfragen, deren gedacht ward, gibt es keinerlei Umstände, um in denselben zu gelangen. Wie vieles hat sich nun seit fünfzig Jahren umgestaltet. Das Traurigste aber ist, daß das türkische Regierungssystem auf keine sichere Grundlage sich stützt, da beinahe mit jeder neuen Besetzung eines Paschaliks (Statthalterschaft) eine neue, bald vor-, bald rückwärts schreitende Ordnung der Dinge eingeführt wird.

Ich miethete in der Stadt ein Zimmer, und begab mich wieder an Bord, an welchem ich die letzte Nacht hinbringen soll.

Ich konnte vor Freude über den jetzigen Aufenthalt den Schlaf kaum finden. Indessen bemerkte ich, daß es etwas kühler wurde, mein Kopf unbedeckt war, und die Frische, die ich an jenem fühlte, meinen Schlaf verhindere. Ich zog das Oberleintuch herauf und machte eine Kaputze. In wenig Minuten war ich eingenickt. Lärm weckte mich.

Den 9.

Schon in aller Frühe. Ich hörte zwar nicht mehr das Geklingel im Hintertheile des Schiffes und die antwortenden Glockenschläge über der Kajüte der Matrosen, zum Zeichen, wie lange das Geschäft des Ruderbesteurers dauere; ich hörte nicht mehr: Rende la guardia al timone, a che tocca la (terza); in dem Kastenbette hörte ich nicht mehr den Wellenschlag neben mir an der Wandung, oder das Kollern, oder bei günstiger Fahrt das Gezische, ähnlich demjenigen beim Pumpen des dicker gewordenen Rahms: aber das taktmäßige, weinerliche Rufen und Singen ganz eigener Art erklang noch, der Losungsruf der Matrosen, daß sie vereint und gleichzeitig große Kraft anwenden, z. B. um eine Last zu heben, aber das monotone, grelle Pfeifen der egyptischen Seetruppen tönte jetzt herüber. Wie ich den Matrosenruf zum ersten Male vernahm, machte er einen höchst unangenehmen Eindruck auf mich, welchen nur nach und nach die Gewohnheit mildern konnte. Unser ragazzo (Schiffsjunge), beinahe immer auf dem Meere, ohne viel Anderes singen zu hören, trillerte das Geleier der Matrosen zu seiner Ergötzung daher.

Endlich hieß es: eingepackt, und ich setzte Fuß ans Land, um mit meinem Gepäcke das Zimmer zu beziehen.

Ohne Tagesordnung bringe ich verschiedene Denkwürdigkeiten von Alexandrien.

Fahrt nach Alexandrien.

Lage.

Die Stadt Alexanders (Skanderun) liegt auf einer Landzunge, die in der Richtung gegen Nordwest ins Meer sich verliert. Die Spitze verläuft in einen Lappen, der sich südwestlich umbiegt, und in einen Faden, der sich in entgegengesetzter Richtung bis zu einer kleinen Festung ausdehnt. Hier, an der Stelle dieses Vertheidigungswerkes, soll einst der Pharus gestanden haben. Der westliche Zungenrand begränzt den alten Hafen und der östliche den neuen, welcher letztere indeß wegen seiner Untiefe, durch die gränzenlose Nachlässigkeit der jetzigen Beherrscher Egyptens, sehr wenig belebt ist, immerhin aber sich sehr hübsch herausstellt. Auf der Wurzel der Zunge hatte sich das alte Alexandrien ausgebreitet, und dieselbe ist jetzt nur wenig angebaut. Dagegen strotzt es gleichsam von Ruinen, sobald man den Schutt weghebt. Die schönsten Marmorsäulen sind von diesem bedeckt, und eben grub man eine hervor. Unlängst zog man auch ziemlich viel Goldmünzen heraus.

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