Titus Tobler - Lustreise ins Morgenland (Titus Tobler) (Literarische Gedanken Edition)

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Lustreise ins Morgenland (Titus Tobler) (Literarische Gedanken Edition): краткое содержание, описание и аннотация

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Literarische Gedanken Edition
präsentiert
Lustreise ins Morgenland
von Titus Tobler

"Lustreise ins Morgenland" ist ein 1839 veröffentlichtes Tagebuch des Schweizer Arztes, Dialektforschers und Palästinaforschers Titus Tobler (1806-1877), das seine erste Palästinareise von 1835 schildert.
Alle Bücher der Literarische Gedanken Edition wurden von Originalen transskribiert und für ein verbessertes Leseerlebnis aufbereitet.
Mehr Ausgaben finden Sie auf unserer Homepage unter literarischegedanken.de.

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Man kann heutzutage nicht mehr behaupten, daß die Stadt landwärts von einer Wüste umgeben sei. Gegen Mittag schließen sich schöne Gärten an, woraus die Dattelpalme den neu angekommenen Europäer dem Afrikaner willkommen heißt. Der am nördlichen Ufer des Mareotis angelegte Garten des Ibrahim-Pascha verdient vor andern Lob. In der Nähe desselben übernimmt ein Strich angebauten Landes die versöhnende Rolle zwischen dem üppigen Garten und dem kahlen Sandmeere der Sahara. Der Mareotissee selbst, mit seinen wenig aufragenden, wüsten, gelbsandigen Ufern, sieht eher einem Sumpfe gleich, und gewährt daher keinen angenehmen Anblick.

Gebäude.

Die Moscheen sind meistens häßlich; die Minarets oder Thürme steigen nicht hoch empor. Beide weiß, überkalkt, ohne Schmuck, ohne ein Bild, mit dem Gepräge des Zerfalles. Antike Säulen tragen hie und da den Söller (Decke) des Tempels oder den Thurm. Der Zerstörungswuth, die vor Zeiten den Ton angegeben hatte, entgingen doch zum Theile die Säulen, und als brauchbare Baustoffe trifft man sie auch an andern Gebäuden. Indeß liegen Säulenstücke noch müßig herum. Eine einzige Moschee erspähete ich, die man schön nennen darf.

Der Sommerpalast des Vizekönigs liegt auf dem bezeichneten Zungenlappen (Ras-el-tin), vortheilhaft für das Auge. Auf der Morgenseite trat ich durch ein bewachtes Thor der Umfangsmauer, und ich gelangte auf einen schönen, geräumigen Platz. Mit gespanntem Gemüthe richtete ich meinen Blick umher, rechts auf das einstöckige, statt der Glasfenster — mit hölzernem Gitterwerke versehene Harem, links auf den Palast des Pascha, der, ebenfalls nur ein Geschoß hoch, in einen Giebel sich aufdachet. Das Wohn- oder Audienzzimmer des Vizekönigs schaut gegen den Hof oder gegen Mitternacht. Diese Lage erklärt sich leicht, da unter einem so heißen Himmel die Sonne geflohen und der Schatten gesucht wird. Den Eingang in den Palast bildet eine Halle, welche schöner, weißer Marmor auskleidet. Hier immerwährender Schatten, angenehme Kühlung. Da sieht man Höflinge in ihren orientalischen Prachtgewändern ein- und ausgehen, um nicht zu sagen, ein- und ausschlendern. Die Hoflakaien warten ihrer Herren. Stolze Hengste stehen an einer Reihe gesattelt in Bereitschaft. Das Roß des Pascha, mit nicht sehr ausgezeichnetem Schmucke, wird vom Sattel nie befreit, auf daß es immer gerüstet sei, seinen Herrn von hinnen zu tragen.

Ich sah eben eine Truppe Araber in ihren mitunter schmutzigen Mänteln einherschreiten, denen man zwar Fassung genug, aber doch so viel ansah, daß sie sich zu einer Vorstellung vorbereiteten, indem sie die Mäntel etwas zurecht legten und ihre Köpfe zusammensteckten. Die Truppe zog festen und weidlichen Schrittes die breite Marmorstiege hinauf. Als sie vor dem Pascha erschien, erblickte ich diesen vom Hofe aus; denn das Fenster war offen. Mehemet-Ali imponirte durch seine Haltung, trug eine rothe Mütze, einen auf die Brust herabwallenden, dichten, grauen Bart, und hatte das schöne Aussehen eines muntern Greises. Ich schaute neugierig hinauf, und keine Seele hinderte mich daran. Man sagte mir später, daß ich hätte hinaufgehen und an der Thüre des Audienzzimmers zusehen dürfen. Solche Dinge geschehen im Morgenlande weniger geheim, als in Europa. Freilich darf man nicht unberücksichtiget lassen, daß die physische Kälte die Europäer so oft zum Schließen der Fenster und Thüren nöthiget. Die Leibwache des Pascha ist mit blauem Tuche, einer rothen Mütze und mit gelben, plumpen Schuhen bekleidet. Ein Wachposten kam aus dem Palaste, die Füße ungleich bewegend, die Schuhe gleichsam nachschleppend, lachend, beinahe spielend. Bei aller Leichtigkeit des Karakters fällt es dem französischen Militär doch nie ein, am Posten oder unterwegs von einem Posten zum andern Spaß zu treiben. Selbst unsere Knaben von acht bis vierzehn Jahren benehmen sich ernster, wenn sie sich in den Waffen üben.

Die Häuser sind von dreierlei Art: europäische, türkisch-egyptische und die Hütten.

Die europäischen Häuser liegen im Frankenviertel. Ein Theil derselben hat flache Dächer oder Söller. Ibrahim-Pascha ließ ansehnliche aufbauen — um einen sehr geräumigen Platz. Ibrahim (Abraham) thut wirklich zur Verschönerung und Belebung der Stadt sehr viel, wobei er durch Beziehung schwerer Hauszinse seine Rechnung recht gut findet. Die Konsulatsgebäude stehen nahe beisammen. Hoch über ihren Dächern flattern die Flaggen, welche dem Abendländer einen sehr wohlthuenden Anblick gewähren, und ihm gleichsam Schutz und Sicherheit zulispeln. Wenn ein Schutzempfohlener stirbt, so wird eine besondere Flagge, doch minder hoch gehißt. Den Söller der hohen fränkischen Häuser heißt man Terrasse, auf der man sich angenehm aufhält. Von derselben erhebt sich ein offenes Thürmchen, Belvedere genannt, und mit Recht, da man darauf eine schöne Aussicht genießt. Man kann auf einem Thürmchen die ganze Stadt und die Häfen übersehen. Die Flachheit der Dächer beklagen manche Europäer. Während der Regenzeit dringt durch das Deck Wasser, welches das Wohnen nicht weniger unangenehm, als ungesund macht.

Man will behaupten, daß der Regen, welcher im Winter tageweise und in starken Güssen anhalte, in Alexandrien von Jahr zu Jahr häufiger falle, und man schreibt dieß den im Weichbilde angepflanzten Bäumen zu. In der That ist der Regen in Mexiko seltener geworden, seit der in seiner Nähe belegene Wald ausgehauen ist. Die Franken scheinen sich zu überzeugen, daß geneigte Dächer zum Bedürfnisse gehören, und während meiner Anwesenheit zog man einen Kanal durch die Frankengasse, um das Regenwasser abzuführen. Weil ohnehin in der Stadt keine Gasse gepflastert ist, so wird der Schmutz, bei starkem Regen, tief und lästig. Ich vermuthe aber, daß man von rascher Abänderung des Klima und vom jährlich zuwachsenden Regen ein wenig träume, wie denn auch die Vorstellung von der sengenden Gluth der egyptischen Sonne bei Manchen übertrieben sein mag. Ich könnte den Doktor Prosper Alpinus, der vor zwei Jahrhunderten Egypten bereiset hat, zum Zeugen anrufen. Er bemerkt, daß in einem Theile dieses Landes, wie in Kairo, der Regen eine seltene Erscheinung sei, wogegen es an der Meeresküste, in Alexandrien und Damiat, oft und sehr stark regne. Wenn auch, vor Christo, Pomponius Mela das wahrscheinlich viel baumreichere Egypten ein regenloses Land („terra expers imbrium“) nennt, so darf man wohl immerhin nicht glauben, daß dieß zur Zeit des Autors durchhin wahr sein mochte, sondern vielmehr, daß er die Regenlosigkeit auf einzelne Gegenden bezogen, und diese für das Ganze genommen hat.

Mischten die Egypzier sich nicht in das Schauspiel, wenn man in das am neuen Hafen liegende Frankenquartier kommt, man würde gerne läugnen, daß man den Boden Afrikas unter den Füßen hätte, so sehr ist Alles über den europäischen Leisten geschlagen. Laden an Laden, Kaffeehäuser und zwei Wirthshäuser sorgen für die Bequemlichkeiten der Europäer. Alexandrien ist halb europäisch, halb afrikanisch, und darum erscheint es dem europäischen Ankömmlinge eben so freundlich, als merkwürdig.

Die türkischen Häuser, in der Regel ziemlich niedrig, haben gegen die Gasse einen großen Vorsprung oder Erker, worin man zu faulenzen pflegt; die Fenster werden meist von einem niedlich gearbeiteten engen Holzgitter versehen. Solches kann unter einem milden Himmel gut angehen; allein es dürften nur Kälte und Regen stärker werden, so würden die empfindsamen Bewohner unfehlbar leiden. Manchen Häusern verleiht der Kalk ein schneeichtes Weiß.

Die Hütten zeugen von Einfachheit und Elend. Von der Form eines unordentlich kantigen Würfels, enthält die Hütte bloß ein Gemach, und in dieses führt eine einzige Oeffnung zur Aufnahme der Thüre, welche mit einem hölzernen Schlosse gesperrt werden kann. Wenn man nicht mehr als das Hausgeräthe auf arabisch nennen müßte, so würde man im Nu arabisch verstehen. Der Boden dient als Sessel, als Tisch, als Bettstelle u. dgl., und ist somit ein wahres Wunderding. Mann und Weib, Kinder, Freunde und Verwandte legen sich neben einander, und füllen, wenigstens auf dem Boden, den Raum der Hütte. Die Kleider, womit Manche sich des Tages bedecken, sind im guten Falle die einzige Bettung für die Nacht, und die Leute entkleiden sich in der Regel nur dann, wenn sie der allzu dienstfertigen Kreaturen auf die anständigste Weise los werden wollen. Es soll die Armuth eines Theiles der Alexandriner so groß sein, daß nicht beide, welche eine Hütte bewohnen, ausgehen können, weil sie nur ein Kleid besitzen. Darum warte der eine Elende nackt in der Hütte, bis der andere in dem gemeinschaftlichen Kleide zurücktreffe. Die Hütten sind von Erde aufgeführt und von Farbe schwarzgrau. Sie vermögen lange andauernden Regen nicht zu bestehen. Es ist nicht lange her, daß in einer kalten Regennacht viele Hütten einstürzten; eine Menge obdachloser Bewohner erkrankte und starb. Erst jetzt mochten die Leute den Segen ihres Himmels dankbarer erkennen. Wie viel Schweißtropfen rinnen über die Stirne herunter, bis der Europäer sein Heizungsholz, seine Strümpfe, Schuhe, seine Winterkleider zusammengebracht, bis er seine Wohnung mit allem Nöthigen ausgerüstet hat. Ein Theil der Hütten gefällt sich in der Nähe des vizeköniglichen Palastes. Dort bietet sich die beste Gelegenheit dar, über den schroffsten Gegensatz von „Herr und Unterthan“ Betrachtungen anzustellen. Eine andere Abtheilung von Hütten besetzt den Süden der Stadt, neben den vielen schönen Zisternen des Alterthums, und verspottet die Ruinen, jene Mauern, welche Jahrtausenden widerstanden, und noch die baufälligen Hütten unserer Tage tragen müssen.

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