Hilde Sturm - Zerbrechliche Ichbrücken

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Im Mittelpunkt steht die schwierige Therapie einer ausgeprägten Störung in der wechselnden therapeutischen Beziehung zwischen Patentin und Therapeutin in einem psychiatrischen Krankenhaus. Der Text ist literarisch verarbeitete Psychopathologie mit Szenen, in denen Widerstand, Agieren, Aggressionen, grausame Träume der Patentin und das gemeinsame Durcharbeiten im Hier und Jetzt dargestellt werden.
Die Protagonistin Simone Maurer, Kindergärtnerin, 35 Jahre alt, lässt auf dem Weg ins Krankenhaus ihrer Angst, Wut und ihren Aggressionen freien Lauf. Entgegen ihren Erwartungen trifft sie auf eine verständnisvolle Stationsschwester und eine Ärztin, die sie ernst nimmt und zuhört. Simone wünscht eine teilstationäre Behandlung, die wegen Selbstmordgefährdung notwendige vollstationäre Behandlung lehnt sie ab. In den ersten Wochen werden Simones Suizidalität, ihre Suizidversuche und Symptome wie Angst, Aggression, Ichschwäche und Dissoziationen besprochen. Irgendwann bricht ihr furchtbares, alles bestimmendes Kindheitserlebnis aus ihr heraus: sexueller Missbrauch.

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„Ein bisschen schon.“

„Wir wollen uns in den nächsten Wochen auch auf die Integration entgegengesetzter Vorstellungen konzentrieren. Fast jede Realität hat zwei Seiten. Ich hoffe, ich kann Sie überzeugen.“

„Das kann ich mir nicht so richtig vorstellen.“

„Schade, dass wir gerade jetzt die Gespräche unterbrechen müssen. Vorige Woche habe ich Ihnen gesagt, dass ich zwei Wochen Urlaub habe. Frau Frühauf, die Psychologin der Station C, übernimmt meine Urlaubsvertretung bei Ihnen. Ich denke, Sie schaffen es, mit ihr weiterzuarbeiten.“

„Ich weiß nicht.... Dann schönen Urlaub.“ .... Will keine Vertretung.... Will nur mit ihr sprechen. Sie versteht mich.... Sonst niemand. Immer allein, immer verlassen .... Scheiße!

„Danke. Es tut mir leid. Sie sehen enttäuscht aus. Ich würde mich freuen, wenn Sie wenigstens die Tabletten und den Alkohol reduzieren könnten. Sie wissen, Auto fahren ist verboten.“ Pause. Hanna holt tief Luft. Ein Auftrag wird sie ablenken.

„Und in zwei Wochen möchte ich gerne wissen, was Sie so erlebt und gedacht haben. Würden Sie dazu etwas für mich aufschreiben?“ Hanna sieht Simone fest an.

„Ja.“

„Das war ja positiv!“ Langsam, zögernd:

„Ich habe Sie sehr gerne, ich werde sicher oft an Sie denken. Dann auf Wiedersehen.“

„Auf Wiedersehen.“

Mo 5.4.93

Hanna Leider hat sich beim Chefarzt aus dem Urlaub zurückgemeldet und geht beschwingt und erholt in ihr Zimmer. Roma aeterna. Machtruinen. Egal jetzt. Berge von Post. Sortieren. Ein Haufen Reklame, natürlich Pharmafirmen - weg. Ein Brief von der Krankenhausleitung. Nichts Eiliges. Gleich auf Station. Wie hat Simone, unsere Alpträumerin, meinen Urlaub verkraftet? Die Bindung war schon recht gut. Sie wird hart reagiert haben. Habe sie nicht rechtzeitig auf ihre möglichen Reaktionen vorbereitet. Als Therapeutin war ich keine hinreichend gute Mutter. Habe ein schlechtes Gewissen. Habe viel zu viel an sie denken müssen. Mein Über-Ich hat mich bestraft.

Nach der Begrüßung der Schwestern und dem vertretenden dicken Doktor Podaski berichtet Schwester Oda von Frau Maurer. Sie sei sehr ängstlich gewesen, aber täglich und einigermaßen pünktlich auf Station gekommen. Mehrmals am Tag lasse sie den Ball so lange an die Wand prallen, bis sie „weit weg“ sei. Vor ein paar Tagen sei Simone mit ihr in die Stadt gegangen. Sie seien etwa ein und eine halbe Stunde durch die Straßen gelaufen. Anschließend sei Simone nicht mehr ansprechbar gewesen.

„Wir machen jetzt erst einmal Visite. Anschließend kann Simone dann in mein Zimmer kommen.“

Gespräch mit Hanna Leider

5.4.93 11Uhr30 Schüchtern, vorsichtig und sehr langsam betritt Simone Maurer das Zimmer der Therapeutin. Begrüßung, aufkeimendes Lächeln. Spiegelbrücke. Auftauchen von Erleichterung und Vertrauen.

„Frau Maurer, ich freue mich, Sie zu sehen. Wie geht es Ihnen?“ Pralles Muttergefühl, seltsam.

„Nicht so gut. Ich hatte viel Angst. Und hab’ den Ball immer solange an die Wand geworfen, bis ich nichts mehr gespürt habe. Wenn ich in die Kaufhalle gehe, an Menschen und dunklen Häusern vorbei, passiert es auch ohne Ball, dass alles weit entfernt ist.... Ich hab’ immer Angst und bin ganz doll aggressiv!“

„Ihre Angst und die aggressiven Impulse sind wohl wieder intensiver geworden?“

„Ja.“

„Weshalb?“

„Weiß nicht ....“

„Da reden wir noch drüber.“

„Ich habe viel an Sie gedacht.“

„Was haben Sie dabei gedacht?“

„Hm ....“

„Sie trauen sich nicht? Haben Sie sich gefreut, waren Sie niedergeschlagen oder wütend?“

„War traurig .... oder wütend.“

„Warum?“

„Weil Sie nicht da waren.“

„Die Trennung ist Ihnen also schwer gefallen?“

„Ja.“

„Und sonst?“

„Tabletten hab ich nicht so viel gebraucht.... Auto bin ich gefahren.... viel.“

„Haben Sie ein bisschen über unsere Gespräche nachgedacht?“

„Nnein.... “

„Haben Sie etwas über sich aufgeschrieben?“

„Nein.“

„Dann werden wir noch mal von vorn anfangen.“

„Bitte, nicht böse sein!“

„Bin ich böse?“ Hanna lächelt entspannt.

„Nee, jetzt nicht.“

„Natürlich nicht. Das war damals für Sie alles ziemlich neu. Wir wollen jetzt öfter gegen Ihre doppelte Buchführung üben. Aber zuerst erzählen Sie von sich.“

„Ich hab’ geträumt, es sei ganz doller Hagel, immer dichter.... Der Baum, auf dem ich rumkletterte, ging kaputt .... dann bin ich gestorben.“

„Verstehen Sie den Traum?“

„Kann ich verstehen, wovor ich Angst habe?“

„Ich glaube, es ist umgekehrt. Erst wenn Sie die Zusammenhänge verstehen, kann die Angst zurückgehen. Wir wollen gemeinsam versuchen, Ihren Traum zu entschlüsseln. Im Traum fallen die seelischen Hemmungen weg. Und, wie Sie schon wissen, beherrscht das Unbewusste die Bilder, die Symbole. Ihre Träume beziehen sich jetzt auf unsere Beziehung. Wäre es nicht möglich, dass Ihr Traum etwas mit mir und meiner Abreise zu tun hat? Versuchen Sie es herauszufinden!“

„....?“

„Was symbolisiert der Baum?“

„Sind Sie der Baum?“

„Vielleicht. Was an mir könnte der Baum denn symbolisieren?“

„Stütze.“

„Ja. Der Baum könnte für die Hilfe stehen, die Sie von mir erwarten. Und was geschieht mit dem Baum?“

„Der Baum geht kaputt.“

„Warum?“

„Weil Sie verschwunden sind.“

„Ja, Sie fühlten sich verlassen. Sie haben das nur nicht in Worte fassen können. Sie sagten vorhin, Sie waren traurig?“

„Ja.“

„Dieses traurige Gefühl hat Ihr Traum wiederholt.“

„Muss ich dann immer schlecht träumen, wenn.... Probleme da sind?“

„In gewisser Hinsicht ja. Wir träumen das Unerledigte, das nicht Verarbeitete.“

„Dann werde ich die Träume nie los.“

„Wenn sie durchgearbeitet und verdaut sind, verschwinden sie meist.“ Simones Träume symbolisieren die anstehenden Probleme ziemlich offen. Freud sah in ihnen den „Königsweg“ zum Unbewussten.

„Ich weiß nicht.... Ich habe mal ein Gedicht geschrieben.... Ich habe eine Maske vor.... das sind die Tabletten.... es war niemand da, der mich verstand.... Tabletten hatte ich immer.... Damals auf Station habe ich Faustan gestohlen.... An Faustan bin ich immer rangekommen.... meine ‚Narrenfreiheit’.“

Die Therapeutin denkt eine Weile nach.

„Was wollen Sie damit sagen?“

„....?“

„Faustan oder andere Tabletten, auch Alkohol, werden oft als Ersatz für das Fehlen einer nahen, positiven Person gebraucht. Unbewusst wollen die Tabletten-Nehmer damit ihre innere Leere überspielen. Haben Sie einen Menschen, der Sie mag, sich für Sie interessiert, für Sie da ist und Ihnen wichtig ist?“

„Nein, eigentlich nicht.... Meine Tochter.... meine Mutter.... trotzdem alles leer.... “

„Sie haben damals Ihr Problem poetisch verarbeitet. Tabletten als Maske. Können Sie mir das noch ein bisschen erklären?“

„Maske .... so als Schutz....

„Wovor?“

„.... Vor.... dem Leben.“

„Was gibt es noch für einen Schutz?“

„Weiß nicht.“

„Menschen. Freundschaft und Liebe von anderen Menschen.“

„Sie möchte ich als Freundin haben!“

Verständlich, so ein Wunsch. Geht aber nicht. Würde ihr auf Dauer nicht helfen. Ich muss Neutralität bewahren. Wie mach ich ihr das klar? Ironie, aber nur eine Spur.

„Schön, dann hätte ich keine Verantwortung mehr und könnte nett mit Ihnen plaudern! Und wer soll sich dann um die Therapie kümmern? Therapeutischer Auftrag und Freundschaft sind nicht in einer Person verfügbar. Sympathie von beiden Seiten hilft aber, die Strapazen so einer Therapie besser zu ertragen.“ Pause. Hanna befällt ein Gefühl von innerer Abwehr. Bin ich gemein oder nur unfreundlich? Nein, entweder Therapeutin oder Mutter. Schwierige Situation!

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