Harro Pischon - Der Gotteswagen

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Beate Lehndorf ermittelt in ihrem zweiten Fall: Im winterlichen Berlin werden zwei Mädchen tot aufgefunden, weggeworfen wie Abfall. Nach der Flucht einer jungen Frau aus dem Privatgefängnis einer evangelikalen Sekte konzentrieren sich die Ermittlungen auf «Das wahre Leben». Die Geschichte der Sekte reicht zurück in die DDR und der «Hirte» war in die Machenschaften der Stasi verstrickt. Sein ehemaliger Führungsoffizier ist inzwischen seine rechte Hand. Beate Lehndorf kümmert sich auch privat um die geflohene Circea und versucht noch weitere Gefangene zu finden. Doch der Arm der Sekte reicht bis in Polizeikreise, sodass ein verdeckter Ermittler des LKA in Gefahr gerät.

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Die Lagebesprechung am Fehrbelliner Platz ein paar Stunden später war niederschmetternd: Die Identität der Toten blieb unklar. Niemand vermisste sie und selbst die gründliche Untersuchung des Containers hatte keine Papiere zum Vorschein gebracht. Keiner hatte etwas beobachtet oder gesehen – weder in den benachbarten Firmen noch in den Wohnhäusern. Der Nachtdienst in der Tankstelle meinte zwar, in der Nacht sei ihm ein weißer Lieferwagen aufgefallen, der in der Nähe des Containers gehalten habe, vielleicht eine Viertelstunde, aber gesehen habe er nichts weiter. Auf die Frage nach der Automarke meinte er: „Na, wat die meisten so fahren, so'n Sprinter, wa? Vielleicht ooch 'n Transporter, also 'n Bulli. Aber det is ja weit wech, wissen Se? Ob da wat uffjeklebt war? Hab ich nüscht gesehen, nee.“

Allenfalls ein Allerweltslieferwagen, von dem wohl tausende in Berlin zugelassen waren und kein Hinweis auf die Identität der Toten, wo sollte man da ansetzen? „Ich hasse es, mit leeren Händen dazustehen!“, schimpfte Menzel. „Was soll ich denn Sargnagel sagen?“ Das war der Spitzname von Kriminaldirektor Kampnagel, ihrem Vorgesetzten. Tja, dachte Beate, Eitelkeit ist keine gute Voraussetzung für erfolgreiche Ermittlungen, mein lieber Wolfgang. Laut sagte sie: „Ich denke, wir müssen mit einem Bild an die Öffentlichkeit gehen. Vielleicht kennt oder vermisst sie ja doch jemand, auch ohne Anzeige.“ Und Scheck meinte: „Das Mädchen war ja offensichtlich eingesperrt oder wurde gefangen gehalten. Vielleicht ist das ja so ein Kampusch-Ding wie in Österreich, wo einer ein Mädchen entführt hat. Dann kann das auch viele Jahre zurückliegen. Wir sollten auch nach alten Entführungen und Vermisstenanzeigen suchen.“ „Gute Idee, Scheck“, lobte ihn Menzel dankbar. „Das machen wir.“

Kapitel 4

Die Air-France-Maschine aus Paris hatte einen weiten Bogen geflogen und steuerte nun die Landebahn von Tegel an. René blickte auf die vorbeiziehenden Häuser von Pankow und dachte nach, wie es ihm mit der Rückkehr nach Berlin ging. Im September des Vorjahres hatte er ein Angebot der John-Hopkins-Universität in Baltimore erhalten, für drei Monate in einem Team über bipolare Störungen zu forschen, Vorträge zu halten und Aufsätze zu schreiben. Er hatte sofort zugesagt, um seinen Dämonen in Berlin den Rücken zu kehren, dem Unfall, den er nur mit Glück überlebt hatte und dem seine Frau zum Opfer gefallen war. Außerdem gab es da eine Hauptkommissarin beim LKA, mit der er einen Fall lösen konnte, der wieder fast das Leben der Kommissarin gekostet hätte. Offensichtlich hatte sie sich während ihrer Zusammenarbeit in ihn verliebt und betrachtete ihn als ihren Lebensretter. Dieser um ein Haar eingetretene abermalige Verlust versetzte René in große Unruhe. So hoffte er, Abstand zu finden und eine neue Haltung zu gewinnen.

Anfang Oktober kam er in Baltimore an. Die Universität hatte ihm ein kleines Haus in der Stadt angeboten, nicht weit von seinem Arbeitsplatz im John-Hopkins-Hospital. Es war ein schmales Häuschen über zwei Stockwerke, bunt gestrichen wie seine Nachbarhäuser und erinnerte ihn an die Onkel-Tom-Siedlung Bruno Tauts in Berlin. Es stand in der Federal Street. Es war voll eingerichtet und wurde immer wieder als Gästehaus der Universität benutzt. René fand es wohnlich, wenn auch eng und verwinkelt verglichen mit seiner Berliner Wohnung.

Erinnerungen und Bilder leuchteten in René auf:

Das Postkartenmotiv des altehrwürdigen Zentralgebäudes des John-Hopkins-Hospitals mit der Kuppel, längst umgeben von modernen Zweckbauten. In einem davon arbeitete das Team.

Das Team. Eine überraschend offene und respektvolle Atmosphäre, in der keine Meinung entwertet oder dominiert wurde. Die Amerikaner sind sehr überzeugt von der Bezeichnung der Krankheit als bipolare Störung. Aber sie sind auch versiert im strukturübergreifenden Verständnis der Psychose, sowohl der Symptomatik als auch der Therapie, im Zusammendenken von psychischen, sozialen und somatischen Faktoren. Immer wieder gibt es spektakuläre Fälle von Prominenten aus dem kreativen Bereich, zuletzt Catherine Zeta-Jones, die sich 2011 in eine Klinik begab.

Die absolute Freundlichkeit der Menschen im persönlichen Kontakt. René erinnerte es an die nicht immer glaubwürdige Liebenswürdigkeit der Wiener. Im ohnehin meist oberflächlichen Kontakt wirkte sie aber angenehm und beruhigend.

Die Chesapeake Bay, das Meer und doch eine tief eingeschnittene Bucht. Weite, Himmel und die gering besiedelte Halbinsel mit Fischerdörfern, Wäldern. Was für ein Kontrast zu Metropolen wie Baltimore oder dem benachbarten Washington.

Das unbekümmerte, helle Lachen von Sam, der blonden, lebhaften Journalistin, Samantha Mc Blair, seiner Nachbarin in der Federal Street. Er hörte es zum erstenmal, als er am Tag nach seiner Ankunft auf der Terrasse einen Kaffee trank. Die Morgensonne wärmte die nachtkühle Terrasse und die kleinen Gärtchen hinter den Häusern. Hätte sich nicht hinter den Gärtchen noch ein großer Parkplatz erstreckt, wäre der Eindruck fast wie in Berlin oder im Bremer Viertel gewesen. Im Nachbarsgärtchen grub und pflanzte schon eine junge Frau im Overall und Gummistiefeln, die üppigen blonden Haare mit einem Tuch festgebunden. Er sah ihr eine Weile zu und grüßte freundlich, als sie aufblickte. Sie winkte ihm zu und rief: „Ah, der neue Hopkinsgast! Seien Sie willkommen. Wie lange bleiben Sie?“ René sagte, er bleibe drei Monate. „Wunderbar“, meinte sie, „da können Sie Baltimore und seine Umgebung gut kennenlernen.“ René schaute auf seine Kaffeetasse und lud seine neue Nachbarin ein, bei ihm auf der Terrasse einen Kaffee zu trinken. Sie stimmte zu, wollte sich nur noch kurz die Hände waschen. Einige Minuten später klingelte es an der Tür und sie stand vor ihm, in Jeans und weißem Baumwollpullover, die lockigen Haare offen. „Hi, I'm Samantha.“ René stellte sich vor und führte sie auf die Terrasse, den Kaffee nahm er mit. Sie plauderten unbefangen, Samantha war Journalistin bei der Baltimore Times in der Feuilletonredaktion. Als sie erfuhr, dass René aus Berlin kam, war sie sehr neugierig zu erfahren, wie es war, in dieser Stadt, von der man auch in den USA immer wieder hörte, zu leben. Sie lud ihn ein, wenn ihm das Hospital Zeit lasse, einige interessante Neighbourhoods von Baltimore zu erkunden: Little Italy, Harbour East und Canton. Nichts war schwer und belastet wie in Berlin, er fühlte sich nicht mehr als Witwer, seine durch den Unfall eingeschränkte Beweglichkeit hatte er fast gänzlich wiedergewonnen. Da war nur diese heitere Frau, die ihn offensichtlich auch nicht unsympathisch fand. So begann es. In den folgenden Tagen, meist Abenden, durchstreiften sie das italienische Viertel, vertilgten Köstlichkeiten in den kleinen Osterien, tranken sizilianischen Rotwein, spazierten am Kai entlang und blickten auf die ausgedehnten Hafenanlagen. Zu Hause angekommen, standen sie noch kurz vor der Tür und Sam, „Nenn mich bitte Sam, Samantha ist so förmlich“, Sam also meinte, jetzt sollten sie auch noch die Zeit nutzen, bevor der Winter hereinbräche, die Umgebung kennenzulernen. Sie verabschiedeten sich mit einem Kuss. Am nächsten Wochenende stiegen sie in Sams Auto, einen Toyota Prius, und fuhren in die Chesapeake-Bay ans Meer. Das erste Ziel war die Chesapeake-Bay-Bridge, die sich mit zwei getrennten Fahrbahnen in einem kühnen Bogen über das Meer schwingt. Im Sandy Point State Park stellten sie das Auto ab, aßen in einem Restaurant am Strand und liefen den Sandstrand entlang. Es blies schon ein heftiger Herbstwind und René legte den Arm um Sam. Anschließend fuhren sie nach Annapolis, der Hauptstadt von Maryland und streiften durch die Gassen der Altstadt. Es war schon Abend, sie hatten am Hafen frische Meeresfrüchte gegessen, als Sam René ansah und meinte, sie habe keine große Lust mehr, nach Baltimore zurückzufahren. René sagte: „Dann suchen wir uns hier ein nettes Hotel und sehen morgen weiter. Wir haben ja beide frei.“ Sam tippte auf ihrem Smartphone eine Hotelsuche ein und sie landeten im Annapolis Merriott, das direkt am Wasser lag. Vor dem Hoteleingang hielt Sam René fest, sah ihm in die Augen und sagte: „Bestehst du auf Einzelzimmern – oder bleiben wir zusammen?“ René küsste sie lange und sagte: „Mehr brauche ich wohl nicht zu sagen.“ So schliefen sie das erste Mal miteinander, beim Aufwachen am nächsten Morgen gleich noch einmal, als beide ausgeruht waren. Mit Sam zu schlafen war genauso unkompliziert und heiter wie mit ihr wegzufahren. Sie hatte die Gabe, sich an einem anderen Menschen zu erfreuen, an seinem Körper, an seiner Sprache, seinem Humor. Sie genoss es auch unverhohlen, wenn René ihren Körper liebkoste. Und sie konnte ihn festhalten, wenn er nach einem Orgasmus in Tränen ausbrach, weil so viele Ringe um seine Brust gesprengt wurden. Sam konnte aus dem Gedächtnis den angepassten Schluss des Märchens zitieren: „Again, and yet once again there was the same sound, and the princess thought it must be the wheel breaking, but it was the breaking of the other bands from faithful René's heart, because it was now so relieved and happy.“

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