Sigrid Behrens - Der Tartuffe

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Der reiche Bürger Orgon hält sich den religiösen Eiferer Tartuffe als Dauergast in seinem Haus, um den – wie er findet – allzu freizügigen Sitten seiner Familie Einhalt zu gebieten. Orgons Kinder, seine Frau Elmire und sein Schwager betrachten diesen merkwürdigen Gast jedoch mit größter Skepsis. Während Orgon aus geschäftlichen Gründen abwesend war, hat Tartuffe im Haushalt eine Atmosphäre von Überwachung und Freudlosigkeit verbreitet. Orgons Familie wagt jedoch nicht dagegen zu rebellieren, fürchten man doch den Zorn des Hausherrn, auf dessen Kosten sich prächtig leben lässt. Erst als Orgon nach seiner Wiederkehr seiner Tochter Marianne mitteilt, dass er sie mit Tartuffe verheiraten wolle, eskaliert die Situation.

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CLÉANTEWeder bin ich, mein Bruder, ein ausnehmend kluger Kopf, noch beherbergt dieser die Weisheit der gesamten Welt; meine Wissenschaft besteht, in einem Wort, allein darin, dass ich das Wahre vom Falschen unterscheide. Und da ich auf dieser Welt keine Helden so sehr schätze wie die wahren Frommen, so ist mir hienieden auch nichts edler und schöner als die heilige Inbrunst des wahren Glaubenseifers – genau so wie ich nichts verabscheuungswürdiger finde als die Gipsmaske des vermeintlichen Glaubens, den diese ausgemachten Scharlatane, diese Marktplatzfrömmler, die mit ihrer gottlosen und betrügerischen Fratze das, was den Sterblichen als das Heiligste und Unantastbarste ist, schamlos ausnutzen und sich darüber lustig machen. Diese Leute, die ihre Seele dem Gewinn unterworfen haben und Geschäfte mit dem Glauben machen, die sich Vertrauen und Würde zum Preis ihrer falschen Augenaufschläge und geheuchelter Begeisterung erkaufen wollen, diese Leute, sage ich, die man ihrem Erfolg mit ungewöhnlichem Eifer bis in den Himmel nachlaufen sieht, welche, brennend und betend, doch nur betteln können, Tag für Tag, die im Hof stehend Entsagung predigen und es doch bestens verstehen, ihren Eifer ihren Lastern anzupassen, diese Leute sind gerissen, nachtragend, unverfroren und hinterlistig, und um jemanden ins Unglück zu stürzen, verdecken sie ihre Heimtücke schamlos mit dem Gewand himmlischer Anteilnahme! Sie sind sogar umso gefährlicher, als sie in ihrer bitteren Wut jene Waffen gegen uns richten, die wir doch selbst ins Feld führen – und dass ihre Leidenschaft, deren Anerkennung ihnen sicher ist, nur darauf zielt, uns mit heiligem Schwerte niederzustrecken … Leider sieht man von dieser Art nur allzu viele – welch ein Segen, dass die im Herzen Frommen sich leicht erkennen lassen. Tatsächlich stellt unser Jahrhundert, mein Bruder, uns gleich mehrere glorreiche Beispiele vor Augen: Denkt nur Ariston, an Periander, Orontes, Alkidamas, Polydoros oder Klitander: Niemand, der ihnen ihr Ansehen streitig machen kann, denn sie sind keine jener Tugendprahler, an ihnen ist kein Schimmer dieses unerträglichen Prunks zu sehen, ihre Frömmigkeit ist menschlich, also umgänglich; sie urteilen nicht über jede unserer Handlungen – der Hochmut, der in solchen Zurechtweisungen steckt, ist ihnen völlig fremd – , sie überlassen die stolzen Reden den anderen und tadeln uns lieber dadurch, dass sie ihr Verhalten von dem unseren unterscheiden. Dem bösen Anschein trauen sie selten, denn ihre Seele glaubt immer erst an das Gute im Menschen. In ihnen herrscht keine Kabale, es gibt keine Intrigen zu entdecken; das einzige, wonach sie trachten, das ist das bessere Leben; sie kennen keine Wut beim Anblick eines Sünders, einzig die Sünde selbst vermag ihnen ein Gefühl des Hasses zu entlocken, und sie streben nicht danach, das Anliegen des Himmels eifriger zu verfolgen als dieser selbst. Das sind meine Leute, die wissen, wie man es richtig macht – sie geben ein Beispiel, das einem zeigt, woran man sich zu messen hat. Euer Mann, seien wir ehrlich, ist keiner von diesem Schlage: Zwar rühmt Ihr in gutem Glauben seinen Eifer, doch glaube ich, Ihr seid von falschem Schein geblendet.

ORGONMein lieber Herr Schwager, seid Ihr nun endlich fertig?

CLÉANTEIn der Tat.

ORGONStets zu Diensten. (im Begriff zu gehen)

CLÉANTEIch bitte Euch, mein Bruder, noch ein Wort – lassen wir diese Reden beiseite: Ihr erinnert Euch, dass Ihr Valère Euer Wort darauf gegeben habt, dass er Euer Schwiegersohn werden soll?

ORGONJa.

CLÉANTEIhr hattet sogar schon einen Tag zur Schließung dieses zarten Bundes festgelegt.

ORGONSo ist es.

CLÉANTEWarum also das Fest noch hinausschieben?

ORGONIch weiß es nicht.

CLÉANTEHabt womöglich anderes im Sinn?

ORGONMag sein.

CLÉANTEWollt Ihr Euer Wort brechen?

ORGONDas würde ich so nicht sagen.

CLÉANTEMeiner Ansicht nach hindert Euch nichts daran, Euer Versprechen zu halten.

ORGONJe nachdem.

CLÉANTEIst es denn so schwer, dieses Wort über die Lippen zu bringen? Valère bittet mich, in dieser Sache mit Euch zu sprechen.

ORGONDem Himmel sei Dank!

CLÉANTEWas soll ich ihm denn sagen?

ORGONWas immer Euch gefällt.

CLÉANTEAber dazu muss ich doch wissen, was Eure Pläne sind. Und, welcher Natur sind sie?

ORGONDas zu tun, was der Himmel befielt.

CLÉANTEDann reden wir offen: Valère hat Euer Wort, werdet Ihr es nun halten oder nicht?

ORGONAdieu.

CLÉANTEIch befürchte Schlimmstes für seine Liebe – ich werde ihm alles erzählen müssen, was hier geschieht.

2. Akt

Szene I

ORGON. MARIANE.

ORGONMariane

MARIANEMein Vater.

ORGONTretet näher, ich muss in einer Sache vertraulich mit Euch sprechen. (wirft prüfende Blicke in den Nebenraum)

MARIANEWonach sucht Ihr?

ORGONch schaue eben nach, ob da keiner ist, der uns belauschen könnte, denn dieser kleine Ort eignet sich nur zu gut für Überraschungen … Also los, hier sind wir sicher: Ich habe an Euch, Mariane, schon immer Euer sanftes Wesen geschätzt, und immer schon seid Ihr mir lieb und teuer gewesen.

MARIANEFür diese väterliche Liebe bin ich Euch zu größtem Dank verpflichtet.

ORGONDas habt Ihr schön gesagt, meine Tochter; um diese Liebe zu verdienen, braucht Ihr auch gar nicht mehr zu tun, als mich zufriedenzustellen.

MARIANEMein ganzes Bestreben zielt nur darauf ab.

ORGONWunderbar. Wie denkt Ihr über unseren Gast Tartuffe?

MARIANEWer, ich?

ORGONIhr. Überlegt Euch gut, was Ihr antwortet.

MARIANEAch je! Dann will ich gerne sagen, was immer Ihr hören wollt.

ORGONDas nenne ich klug gesprochen. Dann sagt mir also, Tochter, dass sein ganzes Wesen in höchster Tugend erstrahlt, dass er Euer Herz berührt und dass Ihr Euch nichts Schöneres vorstellen könntet, als dass er von mir zu Eurem Gatten auserwählt würde. Na?

MARIANENa?!

ORGONWas ist?

MARIANEJa, wie bitte?

ORGONWas?

MARIANEHabe ich mich verhört?

ORGONIn wie fern?

MARIANEVon wem soll ich behaupten, dass er mein Herz berührt und ich mir nichts Schöneres vorstellen kann, als dass Ihr ihn zu meinem Gatten erwähltet?

ORGONTartuffe.

MARIANEDaraus wird nichts, mein Vater, ich schwöre es Euch. Warum sollte ich einen solchen Irrsinn behaupten?

ORGONWeil ich will, dass es die Wahrheit ist – für Euch sollte genügen, dass ich es beschlossen habe.

MARIANEWas? Ihr, Vater, wollt tatsächlich, dass ich –

ORGONJa, meine Tochter: Ich beabsichtige, Tartuffe durch Eure Heirat mit meiner Familie zu verbinden. Er wird Eurer Gatte werden, so habe ich es entschieden, und da ich auf Eure Wünsche –

Szene II

DORINE. ORGON. MARIANE.

ORGONWas macht Ihr denn hier? Eure Neugierde, meine Gute, scheint aber erstaunlich groß zu sein, wenn sie Euch bis hierher treibt!

DORINEAlso ich weiß ja nicht, ob das ein Gerücht ist, das einer vagen Vermutung entspricht, oder ob es durch Zufall entstand, Fakt ist, ich habe bereits von dieser Heirat gehört, und ich habe sie für den reinsten Unsinn gehalten.

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