Sigrid Schüler - Geschichten aus der Kleinstadt, Band 5

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Geschichten aus der Kleinstadt, Band 5: краткое содержание, описание и аннотация

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Im Mittelpunkt stehen humorvolle, aber auch nachdenkliche Geschichten über das Leben von Menschen in der Kleinstadt. Es geht um das Entstehen von Gerüchten, endlos lange Arbeit im Vereinsvorstand, einen Fernsehabend im Kreis der Familie, um Besuch und ein Paar, das die richtigen Worte nicht finden kann.

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Sigrid Schüler

Geschichten aus der Kleinstadt, Band 5

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Inhaltsverzeichnis Titel Sigrid Schüler Geschichten aus der Kleinstadt Band 5 - фото 1

Inhaltsverzeichnis

Titel Sigrid Schüler Geschichten aus der Kleinstadt, Band 5 Dieses ebook wurde erstellt bei

Ich hab nichts gesagt

Fernsehabend

Frisches Blut

Keine Tränen

Dreh dich nicht um

Bisher erschienen

Impressum neobooks

Ich hab nichts gesagt

Im Supermarkt hatte sie sich ein bisschen merkwürdig verhalten. Sie hatte nur kurz gegrüßt, mich kaum dabei angeblickt, und dann war sie mit ihrem Einkaufswagen hinter den Regalen verschwunden. Ich war nicht böse darum gewesen, denn ich hatte selber wenig Zeit, und gerade diese Frau verwickelte mich zu den unpassendsten Gelegenheiten stets in irgendwelche Klatschgespräche, denen ich mich nur schlecht entziehen konnte. Ich war froh gewesen, meinen Einkauf ungestörterledigen zu können, und deshalb hatte ich mir nichts dabei gedacht.

Dann, ein paar Tage später, gesellte sie sich zu mir, als ich den sonnigen Vormittag für die längst überfällige Pflege unseres Vorgartens nutzen wollte. Sie war wohl auf dem Weg zum Einkaufen gewesen, hatte aber, als sie mich sah, ihr Fahrrad in meine Richtung gelenkt, und jetzt stand sie neben mir. Ich hätte meine Arbeit gerne fortgesetzt, aber sie sah aus, als wolle sie ein Gespräch beginnen, und deshalb wandte ich mich ihr zu und grüßte.

„Na, fleißig bei der Arbeit?“, begann sie.

„Ja, muss ja.“

„Ist ja immer was zu tun, ne?“

„Mmmh.“

Es entstand eine kleine Pause.

„Du bist mit dem Garten schon durch?“, fragte ich, um das Schweigen zu überbrücken.

Sie nickte, und ich bekam ein gedehntes „Joa“ zur Antwort. Sonst sagte sie nichts.

Das kann nicht alles gewesen sein, dachte ich. Sonst hat sie doch immer was zu erzählen. Gerade, als ich meine Gartenarbeit wieder aufnehmen wollte, sagte sie: „Ist ja nicht einfach, ne!“

„Och. Wieso? Wenn´s zu schwer wird mit dem Garten, höre ich einfach auf.“

Als sie nichts darauf sagte, wurde mir klar, dass sie die Gartenarbeit nicht gemeint hatte. Sie machte ein etwas bedrücktes Gesicht. Mir kam der Gedanke, dass sie vielleicht Probleme hatte und sich mir anvertrauen wollte.

„Ist alles okay mit der Familie?“, fragte ich deshalb besorgt.

„Doch, doch. Bei uns schon!“, lautete ihre Antwort.

Im Prinzip war das sehr erfreulich, allerdings hatte die Betonung derart auf „uns“ gelegen, dass ich hellhörig wurde.

„Ist denn irgendwas?“, hakte ich deshalb nach.

„Nee, nee.“

Mit diesen Worten stieg sie wieder auf ihr Fahrrad, verabschiedete sich rasch und setzte ihren Weg fort. Ich blieb grübelnd zurück und fragte mich, worauf um alles in der Welt sie angespielt hatte. War was mit meinen Kindern? Ein Vorfall in der Schule, den sie mir aus gutem Grund verschwiegen hatten? Oder hatten sie was ausgefressen, als ich neulich mit einer Freundin nachmittags einkaufen gegangen war? Oder noch schlimmer: Drogen und Alkohol! Ich beschloss, die Kinder sofort zur Rede zu stellen, sobald sie aus der Schule zurückkamen. Mit einem Gefühl tiefer Beunruhigung beendete ich vorzeitig meine Gartenarbeit.

Beim Mittagessen schworen beide Kinder Stein und Bein, dass in den letzten sieben Wochen nichts Gravierendes vorgefallen war. Keine Prügeleien, keine verbalen Auseinandersetzungen, und heimlich geraucht hatten sie auch nicht. Aus dem Alter, in dem sie Blumen in den Nachbargärten gepflückt hatten, um sie ihrer Mama zu schenken, waren sie längst heraus. Also blieb die Frage, was diese Frau gemeint hatte, unbeantwortet.

Als mir nach ein paar Tagen immer noch nichts über eine vermeintliche Katastrophe, die über meine Familie hereingebrochen sein könnte, zu Ohren gekommen war, sagte ich mir, dass ich vielleicht ein bisschen zu empfindlich gewesen war. Vermutlich hatte ich in den Äußerungen dieser Frau einen Unterton gehört, der gar nicht vorhanden gewesen war.

Meine Unruhe legte sich, allerdings nicht für lange, denn nach dem Gottesdienst am Sonntag, als wir mit ein paar Gemeindemitgliedern vor der Kirche noch ein paar Worte wechselten, griff plötzlich die alte Dame, die ich nur vom Sehen kenne, meine Hand und tätschelte sie wohlwollend.

„Das wird!“, sagte sie zu mir, und ehe ich etwas erwidern konnte, war sie weitergegangen.

„Sag mal, was kann die Frau gemeint haben?“, fragte ich meinen Mann, der neben mir stand.

„Welche Frau?“

„Na, die dahinten.“

„Ich sehe keine.“

„Na, die, die da eben um die Ecke geht!“

„Kenne ich nicht! Kennst du die denn?“

„Nein, nicht richtig. Aber was hat die gemeint?“

„Wieso? Hat die was gesagt?“

Mich überkam plötzlich ein Gefühl grenzenloser Einsamkeit. Ich wusste nicht, was die alte Dame gemeint hatte, und mein Mann verstand mich nicht. Hatte die Dame überhaupt etwas gemeint? Den ganzen Sonntag ging mir diese Frage nicht aus dem Kopf.

Und dann durchfuhr mich ein schrecklicher Gedanke. Vielleicht stand die Firma meines Mannes nicht mehr so gut da wie im vergangenen Jahr. Waren die Zahlen, die sie schrieb, noch schwarz? Wie lange noch würden wir in unserem schönen Haus wohnen können? Sollte ich die Kinder vorsichtshalber schon mal vom Musikschulunterricht abmelden? Und warum sprach mein Mann nicht mit mir darüber?

Ich zerbrach mir den Kopf über und kam schließlich auf eine Lösung kam, die mich etwas beruhigte: Die Firma meines Mannes war gar nicht in Schwierigkeiten. Die alte Dame musste etwas anderes gemeint haben. Aber was?

In den folgenden Tagen wuchs mein Unbehagen, wenn ich im Ort einkaufen ging. Es passierte nichts, aber ich fühlte mich ein wenig unsicher. Wer würde mich als Nächstes auf etwas ansprechen, von dem ich keine Ahnung hatte, was es war? Wurde etwas über mich erzählt? Und wenn ja, was? Da gab es natürlich das eine oder andere, worauf ich nicht so stolz war, aber das lag schon so lange zurück. In der Grundschule hatte ich damals im Umkleideraum der Sporthalle meiner Freundin Wasser in die Gummistiefel gefüllt. Aber das hatte ich auch nur getan, weil sie mich beim Lehrer verpetzt hatte! Ich hatte nämlich die Mathehausaufgaben nicht, und Klaus-Peter hatte dann gemeint, die Zicke sollte doch ruhig mal nasse Füße bekommen. Sonst hätte ich so was ja gar nicht gemacht. Und ja, ich wusste, dass unser Kater bevorzugt in den Gärten zwei Straßen weiter hinten herumstreifte, und wahrscheinlich hinterließ er dort auch die eine oder andere Duftmarke. Aber kann ich einen Kater anbinden?

Die Einkäufe erledigte ich inzwischen so rasch ich konnte, ohne mich lange irgendwo aufzuhalten. Auch beim Zeitungshändler, mit dem ich sonst immer ein paar mehr Worte wechselte, blieb ich nicht länger als nötig.

Im Supermarkt hatte ich diesmal mit EC-Karte bezahlt, weil mein Bares nicht reichte. Wie immer hatte ich es eilig, und mir fiel natürlich zuerst das Portemonnaie und dann die EC-Karte runter und ich hatte das Gefühl, den ganzen Laden aufzuhalten. Die beiden Nachbarinnen, die an der Kasse hinter mir gestanden und meinen Kampf mit der Karte beobachtet hatten, riefen mir auf dem Parkplatz, als ich meine Einkäufe ins Auto umpackte, im Vorbeigehen zu: „Nicht genug Geld dabei gehabt?“ Völlig unnötig lief ich im Gesicht rot an. Wenn jetzt das Gerücht kursiert, dass wir pleite sind, kann ich das sogar verstehen, dachte ich.

Beim Auspacken der Einkäufe hatte ich das Gefühl, dass ich beobachtet würde. Hatte sich da nicht eine Gardine am Fenster gegenüber bewegt? Und warum schaute dieser Radfahrer, der durch unsere Straße fuhr, so penetrant in meinen Kofferraum? Langsam werde ich paranoid, dachte ich.

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