Sigrid Behrens - Der Tartuffe

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Der reiche Bürger Orgon hält sich den religiösen Eiferer Tartuffe als Dauergast in seinem Haus, um den – wie er findet – allzu freizügigen Sitten seiner Familie Einhalt zu gebieten. Orgons Kinder, seine Frau Elmire und sein Schwager betrachten diesen merkwürdigen Gast jedoch mit größter Skepsis. Während Orgon aus geschäftlichen Gründen abwesend war, hat Tartuffe im Haushalt eine Atmosphäre von Überwachung und Freudlosigkeit verbreitet. Orgons Familie wagt jedoch nicht dagegen zu rebellieren, fürchten man doch den Zorn des Hausherrn, auf dessen Kosten sich prächtig leben lässt. Erst als Orgon nach seiner Wiederkehr seiner Tochter Marianne mitteilt, dass er sie mit Tartuffe verheiraten wolle, eskaliert die Situation.

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CLÉANTEJa, wollt Ihr denn, Madame, tatsächlich verhindern, dass man plaudert? Das wäre wahrlich eine unerfreuliche Sache im Leben, wenn man angesichts all der dummen Reden, die über einen geschwungen werden, auf seine besten Freunde verzichten sollte! Und selbst wenn es einem gelänge, glaubt Ihr wirklich, Ihr brächtet die ganze Welt zum Schweigen? Gegen üble Nachrede ist keiner gefeit … Kümmern wir uns also nicht um die dummen Lästermäuler, sondern bemühen wir uns darum, ein anständiges Leben zu führen – und lassen wir die Schwätzer schwätzen, so viel sie lustig sind.

DORINEDaphné, unsere Nachbarin, und ihr kleiner Gatte – sind es nicht vielleicht die beiden, die so schlecht über uns sprechen? Die, deren eigenes Verhalten das lächerlichste von allen ist, sie sind immer die ersten, die über andere herziehen! Kaum ahnen sie auch nur den leisesten Schimmer einer Zuneigung, schon ergreifen sie die Gelegenheit und versäumen es nicht, die Neuigkeit freudig zu verbreiten und die Sache so hinzubiegen, wie es ihnen gerade passt! Genüsslich tauchen sie das Verhalten dritter in ihre Farben und meinen, damit ihr eigenes Tun zu rechtfertigen, spekulieren auf irgendwelche Ähnlichkeiten, die ihre eigenen amourösen Verwicklungen verharmlosen würden und bilden sich ein, der öffentliche Tadel, mit dem sie längst überhäuft sind, könnte womöglich andere treffen als sie selbst –

MME PERNELLESolche Überlegungen tun nichts zur Sache. Nehmt zum Beispiel Orante, von der jeder weiß, dass sie ein vorbildliches Leben führt: Ihr ganzes Trachten gilt dem Himmel. Nun, ich habe mir sagen lassen, dass auch ihr das Treiben hier ganz und gar nicht gefällt.

DORINEDas Beispiel ist bemerkenswert, denn, Gott!, was ist diese Dame nicht gut! Es ist wahr, dass sie ein enthaltsames Leben führt, allerdings war es das Alter, das ihr das glühende Verlangen danach eingegeben hat – man weiß doch, dass diese Enthaltsamkeit ihren Körper viel kostet! Solange es ihr noch möglich war, den Herzen Schmeicheleien zu entlocken, hat sie die Vorteile reichlich zu nutzen gewusst; allein, seit ihr Glanz zu verblassen beginnt, da will sie der Welt, die sie hinter sich lässt, lieber entsagen, um mit dem pompösen Schleier höchster Weisheit die Schwäche ihrer verbrauchten Züge zu verbergen – so gehen die Koketten von einst mit der Zeit: Es fällt ihnen schwer, mit anzusehen, wie die Reihen der Verehrer ausdünnen, und derart zurückgelassen sieht ihre dunkle Verzweiflung keinen anderen Weg als den der Prüderie. Die Strenge dieser ach so guten Damen verurteilt alles und verzeiht nichts. Lauthals tadeln sie das Leben selbst, nicht etwa aus Nächstenliebe, oh nein! Aus purem Neid, der es einfach nicht erträgt, dass andere jenen Freuden nachgehen dürfen, um die das zunehmende Alter ihre Sehnsüchte gebracht hat …

MME PERNELLEDa sieht man mal, was für Ammenmärchen es braucht, um Euch zu gefallen! Meine Schwiegertochter, bei Euch ist unsereins zum Schweigen gezwungen, weil Madame, wo es ums Tratschen geht, das Zepter den lieben langen Tag fest in der Hand behält. Höchste Zeit, dass endlich ich das Wort ergreife! Ich sage Euch, dass mein Sohn in seinem Leben nichts Klügeres getan hat, als diesen ergebenen Menschen bei sich aufzunehmen; dass der Himmel diesen gerade zur rechten Zeit hierher geschickt hat, um Euch allen Eure verwirrten Gemüter zurechtzurücken; und dass Ihr ihn, um Eurer aller Seelenheil willen, anhören solltet, weil er nichts tadelt, was nicht zu tadeln wäre. All diese Besuche, diese Bälle, dieses Salongeplauder sind nichts anderes als Erfindungen des bösen Geistes. Nie hört man hier fromme Worte, stets sind es flüchtige Reden, Lieder und Hirngespinste – wie oft bekommt der Nächstbeste sein Fett weg, während über dritte und vierte auch noch hergezogen wird! Kein Wunder, dass zu guter Letzt sogar verständige Leute verwirrt sind von dem Durcheinander solcherlei Versammlungen! Da entsteht in kürzester Zeit tausendfaches Geschwätz, und wie es neulich ein Gelehrter so richtig bemerkte, es verhält sich dabei tatsächlich wie beim Turmbau zu Babel: Jeder faselt pausenlos etwas vor sich her, um dann irgendwann endlich die Geschichte zu erzählen, die ihn überhaupt auf die ganze Faselei gebracht hat – Lacht der Herr etwa schon wieder? Dann sucht Euch gefälligst andere Verrückte, die Euch so zum Lachen bringen, denn sonst – Lebt wohl, Schwiegertochter, ich habe alles gesagt. Und wisst, dass Ihr mir alle gestohlen bleiben könnt – ich komme wieder, sobald der Fluss gelernt hat, zur Quelle zu fließen. (gibt Flipote eine Ohrfeige) Jetzt aber! Ihr träumt ja mit offenem Mund! Himmelherrgott, Euch werde ich aber die Ohren lang ziehen. Ab mit Euch, Schlampe, Marsch!

Szene II

CLÉANTE. DORINE .

CLÉANTEIch mag ihr nicht nachgehen – sie wird doch nur weiter über mich herziehen, und dieses gute Weib –

DORINEAch wie schade, dass Eure Worte sie gerade nicht erreichen, sie würde Euch bestimmt gerne sagen, wie gut sie Euch findet – und dass sie noch lange nicht alt genug ist, um Weib genannt zu werden.

CLÉANTEWie sie sich wieder grundlos über uns aufgeregt hat! Und wie besessen sie von ihrem Tartuffe ist!

DORINEOh! Und dabei ist das noch gar nichts, verglichen mit dem Verhalten ihres Sohnes – wenn Ihr den gesehen hättet, Ihr würdet sagen: Der ist noch schlimmer … Während der Unruhen hat er den besonnenen Mann gegeben, und um seinem König zu dienen, zeigte er sich mutig; dabei ist er nachgerade stumpfsinnig geworden, seit er von Tartuffe besessen ist: Er nennt ihn seinen Bruder und liebt ihn aus tiefster Seele, hundertmal mehr als Mutter, Sohn, Tochter und Frau. Ihm allein vertraut er seine Geheimnisse an, er ist es, der seine Schritte lenkt; er umhegt und verhätschelt ihn, ich glaube, einer Geliebten könnte man kaum mehr Zärtlichkeit entgegenbringen. Bei Tisch soll er immer den Ehrenplatz besetzen, mit Freuden sieht er, wie er für sechs isst, die besten Stücke sind für ihn reserviert, und wenn er endlich rülpsen muss, sagt er nur Gott helfe Euch – Mit anderen Worten: Er ist verrückt nach ihm, er ist sein Alles, sein Held; er bewundert ihn ohne Unterlass, zitiert ihn bei jeder Gelegenheit, was immer er tut, ihm erscheint es als Wunder, und jedes Wort, das er spricht, tönt in seinen Ohren wie ein Orakel. Und Tartuffe? Der kennt seinen Narren wohl und nutzt ihn aus, wo er nur kann, er versteht es blendend, ihn mit hunderten von Tricks bei der Stange zu halten; seine Scheinheiligkeit vergrößert stündlich ihren Gewinn und nimmt sich heraus, jede einzelne unserer Handlungen zu bekritteln. Es geht ja sogar soweit, dass es neuerdings sogar dem Trottel, der ihm als Bursche dient, gefällt, uns zu belehren: Erst kommt er und weist uns mit wilden Augen zurecht, und dann wirft er unsere Bänder, unsere Schminke und unsere Schönheits­flecken weg! Dieser Verräter – neulich hat er tatsächlich vor unseren Augen ein Taschentuch zerrissen, das er in einem Band der Fleurs des Saints gefunden hatte: Wir vermengten, sagte er dabei, auf verbrecherischste Weise das Heiligste mit dem Teufelsschmuck …

Szene III

ELMIRE. MARIANE. DAMIS. CLÉANTE. DORINE.

ELMIREIhr könnt Euch glücklich schätzen, dass Ihr die Predigt verpasst habt, die sie uns noch an der Tür gehalten hat … Oh, ich habe meinen Mann gesehen! Da er mich nicht gesehen hat, will ich schnell hinaufgehen und seine Ankunft dort erwarten.

CLÉANTEIch werde hier unten auf ihn warten, damit es nicht so lange dauert, und werde ihm einen guten Tag wünschen.

DAMISSprecht mit ihm doch ein wenig über die Heirat meiner Schwester. Ich habe den Verdacht, dass Tartuffe sich ihrem Vollzug widersetzt und er meinen Vater zu den entsprechenden Ausflüchten nötigt – und Ihr wisst, welches Interesse ich an dieser Sache habe. Sollten meine Schwester wie auch Valère einander in gleichem Maße zugetan sein, so ist mir die Schwester dieses Freundes, Ihr wisst es, umso teurer; und sollte es –

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