Gernot Gottwals - Im Eifer deines Dieners

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Jahrzehnte nach der Brandschatzung des russischen Prophet-Elias-Klosters taucht die verschwundene Ikone der Heiligen Barbara in Frankfurt auf- und verursacht einen handfesten Skandal. Alle Indizien sprechen zunächst gegen den verbohrten russisch-orthodoxen Priester Iwan Gregoriew, der sich nur auf ein schwaches Alibi stützen kann. Doch bald darauf verschwinden russische Studentinnen, ein Mafiaboss stirbt bei einem fraglichen Unfall in Sotschi. Während Kommissar Waldemar Pokroff mit seinem Team einen Schlaf gegen die organisierte Kriminalität plant, ruft die Heilige Barbara weitere Erpresser auf den Plan. Ihr Geheimnis ist noch lange nicht gelüftet....

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„Aber es ist doch auffällig, dass die meisten dieser Heiligenbilder gar keine Signaturen tragen. Du kennst doch mein Dürer-Bild mit dem Hasen und den auffälligen Initialen A und D. Auf einer Ikone habe ich bislang so etwas noch nicht gesehen.“

„Das hast du richtig beobachtet. Einzelne signierte Ikonen gibt es zwar, aber erst ab dem späten 18. Jahrhundert. Aber weißt du, die frühen Maler, das waren eben immer sehr bescheidene Menschen. Denen ging es um das Gotteslob. Berühmt werden wollten die nicht. Und so etwas wie Urheberrecht gab es damals auch noch nicht“, führte Carola Pokroff aus. „Genauer kann ich dir das jetzt auf die Schnelle auch nicht erklären. Und jetzt verzeih, das Nudelwasser kocht.“

„Das Nudelwasser“, murmelte Pokroff halblaut vor sich hin, während die Leitung klackte. „Immer wenn man was von den Menschen braucht, droht gerade irgendetwas anzubrennen oder überzukochen.“ Pokroff merkte mal wieder, wie wenig er mit Haus- und Küchenarbeit am Hut hatte. Dann blickte der Kommissar noch mal zu seinem früheren Arbeitsplatz, wo jetzt dieses Hochglanzplakat verloren gegangene Schätze anpries. Irgendwie war es schon eine seltsame Ironie der Geschichte. So manchen goldglitzernden Schatz hatte Pokroff im alten Polizeipalast vor dem Umzug in die Miquelallee ebenfalls sicherstellen und untersuchen müssen. Vieles davon wanderte in die Asservatenkammer, um der Öffentlichkeit als Kuriosität im Kriminalmuseum des neuen Hauptgebäudes gezeigt zu werden – was dann jedoch im abgelegenen Keller geschah. Nun aber präsentierte sich ausgerechnet sein gutes altes Präsidium mit der stattlichen Säulenhalle als Tempel für sakrale Kunstgegenstände, die ihrerseits aus fraglichen Asservatenkammern kamen – Kirchenschätze, die im Handgemenge zwischen Klerus und Klassenkampf selbst den Stoff für einen drehbuchreifen Krimi lieferten.

„Irgendwie schon eine seltsame Ironie der Geschichte“, dachte Pokroff. Und schaute noch einmal zur benachbarten Matthäuskirche und dem leuchtenden goldenen Kreuz. Dort öffnete sich gerade die Tür, und ein Geistlicher im Gehrock steuerte mit forschem und energischem Schritt das benachbarte Sakralmuseum an. Genau in diesem Moment verdeckte eine dicke Wolke die Sonne und nahm dem Kreuz seine Strahlkraft. Ein böses Omen? Wie schon gesagt, besonders gläubig und kircheninteressiert war der Kommissar eigentlich nicht. Und doch entfuhr ihm in dieser Situation so etwas wie ein Stoßgebet: „Mein Gott, wenn das mal alles gut geht.“

Kapitel 2

Dumpfe Blechtöne flogen Klara Miersch um die Ohren, als sie am folgenden Sonntagmorgen, dem Namenstag der Heiligen Barbara, die pompöse Museumsvorhalle mit den granitgrauen Marmorsäulen betrat. Zwischen dem Hämmern und schrillen Fiepen der Soundanlage konnte sie nur mit Mühe so etwas wie Kirchenglocken heraushören. Ja, war denn schon Heiligabend? Nein, wie das Große Stadtgeläute zwischen Hauptwache und Römer klang dieses verzerrte Blechkonzert ganz bestimmt nicht. Dann fiel es ihr wieder ein: Direktor Werner Klotzhofer hatte zur feierlichen Eröffnung noch eine ganz besondere Überraschung angekündigt. Wie ein mystischer Klangteppich sollten die Glocken des altehrwürdigen Klosters von Sergijew Possad die Vorhalle und das lichte Treppenhaus durchziehen, den Musentempel mit den bernsteinfarbenen Glasmalereien in eine Kathedrale der Kunst verwandeln. Ein toller PR-Gag, vor allem weil das Stadtgeläute zum ersten Advent wegen der Streitigkeiten zwischen den Kirchen und den Geschäften um den verkaufsoffenen Sonntag ausgefallen war. Doch die Aussteuerung der Glockentöne im Museum stimmte noch nicht, was auch den eiligen Soundcheck der eifrig umherwuselnden Haustechniker erklärt, die extra am Sonntag im Museum arbeiten mussten.

Klara Miersch hielt sich die Ohren zu und schaute irritiert auf die Museumsuhr in der Vorhalle, die erst 8.30 Uhr anzeigte. Auch wenn draußen einer alten Bauernregel folgend ein milder und grüner Sankt Barbaratag weiße Weihnachten versprach, so hatte die Sekretärin Klara Miersch aus lauter Angst vor den üblichen Verspätungen der Bahn lieber einen Zug früher genommen. Nun war sie zu früh im Museum für Osteuropäische Sakralkunst, suchte erst einmal die Toilette auf, wo sie den Spiegel aus ihrer Handtasche zog und die ergrauten Strähnen zurückkämmte. Erst seit wenigen Tagen arbeitete sie im neuen Museum, hatte zuvor in einer Galerie als Schreibkraft gedient und immer auch versucht, als die gute Seele der Künstler zu wirken. An sich selbst hatte sie dabei zuletzt gedacht, lange viel Arbeit für wenig Geld geleistet. Klara Miersch ging nach links durch den langen Korridor in ihr Büro, versuchte sich an den schmucken Blumenranken der sonst eher hellen Wände zu erfreuen. Jemand hatte ihr gesagt, das Blumenmuster sei durch die Halle einer berühmten Moskauer Kathedrale inspiriert. Was konnte sie das kümmern? Einen Flug dorthin würde sie sich vorerst eh nicht leisten können.

Klara Miersch setzte sich an ihren Schreibtisch und schaltete ihren Computer an. Während das System hochfuhr, versuchte sie, sich die Zeit mit eingängigen Liedchen aus ihrer Schulzeit zu vertreiben.

„Ich brach drei dürre Reiselein vom harten Haselstrauch. Und tat sie in ein Tonkrüglein, warm war das Wasser auch ...“

Die Sekretärin wurde zum ersten Mal unterbrochen, als Kurator Georg Friedrich zur Tür hereinkam. Mit einem kurzen „Morgen“ blickte er wohlwollend zu Frau Miersch, die sein Outfit – ein ordentliches graues Sakko – mit einem zustimmenden Lächeln quittierte. Dann ging Friedrich langsam weiter. Ob er das Lied wohl kannte?

„Das war am Tag Sankt Barbara, als ich die Reislein brach ...“, trällerte Frau Miersch weiter. Als sie wieder aufsah, blickte sie erneut in zwei fragende Augen, die diesmal jedoch ganz und gar nicht wohlwollend blinzelten.

Denn nun stand Direktor Werner Klotzhofer vor ihr und riss die Sekretärin aus ihrem vertrauten Singsang. Es schien, als wollte er der Welt einmal mehr die Stirn seiner fast kahlen Platte bieten, auf der nur noch wenige Stoppeln zu erkennen waren. „Was für eine seltsame Melodie singen sie denn da?“, fragte er mit harschem Ton.

„Mit Verlaub, das Lied klingt ziemlich kindisch und albern.“

„Ach, das ist nur so ein Liedchen zum Namenstag der Heiligen Barbara. Das habe ich mal in der Schule gelernt. Ach übrigens, er hat gestern am späten Nachmittag noch mal angerufen.“

„Wer hat angerufen?“ Eine gewisse Vorahnung ließ die zornigen Augen Klotzhofers regelrecht aus ihren Höhlen heraustreten.

„Na, dieser russische Priester von der Matthäuskirche. Er sagte, er wollte Sie unbedingt sprechen. Es werde schlimme und ungeahnte Folgen haben, wenn Sie die Ausstellung heute Nachmittag trotz all seiner Mahnungen eröffnen. Dann nämlich ...“

„Dann nämlich was? Also, jetzt reicht es aber wirklich. Wann ich meine Ausstellungen eröffne und wann nicht, lasse ich mir bestimmt nicht von so einem fanatischen Pfaffen vorschreiben. Wenn er noch mal anruft, ich bin nicht zu sprechen. Und wenn er seine blöde Klappe noch mal aufreißt, werde ich mich persönlich beim Patriarchat Moskau über ihn beschweren!“ Klotzhofer ging hastig am Schreibtisch seiner Sekretärin vorbei und knallte wütend seine Bürotür ins Schloss.

Nach ein paar Minuten ging etwas zaghaft die Nebentür auf. „Was ist dann bei Ihnen los? Gibt es etwa schon wieder Schwierigkeiten mit den Gegnern unserer Ikonenausstellung?“, wollte Friedrich wissen. Der akkurat gescheitelte Kurator war genau das Gegenteil von seinem Direktor. Mit seinen 61 Jahren verfügte er auch über sehr viel mehr Erfahrung und Sachkenntnis in der Kunstgeschichte. Auch im Frankfurter Ikonenmuseum hatte er mehr geleistet, als man dort gemeinhin zugab. Klotzhofers forsches Auftreten fehlte dem Kurator ganz und gar. Er war es offenbar nicht gewohnt, sich offen durchzusetzen oder zu wehren. Deshalb brauchte es auch nicht sehr viel Anstrengung, um ihm im Ikonenmuseum im Zuge einer Einsparungswelle zu kündigen. Dass Klotzhofer ihn von dort kannte und auf seine Fachkenntnis nicht verzichten konnte, war sein großes Glück.

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