Pia Wunder - Hoffnungsschimmer in Trümmern - Eine Liebe in Zeiten des Krieges

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Hoffnungsschimmer in Trümmern - Eine Liebe in Zeiten des Krieges: краткое содержание, описание и аннотация

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Posen 1945
"Tante Klara aus Köln möchte so gerne unsere kleine Tochter kennenlernen…" Sie hatten keine Verwandtschaft in Köln. Doch Grete verstand die versteckte Botschaft ihres Verlobten Ludwig, dessen Briefe von der Front im Osten immer seltener wurden. Schnellstmöglich musste sie die kleine Ilse vom Hof der Eltern in Bernstein abholen und mit ihr in den Westen flüchten.
Doch würde sie es schaffen, dort anzukommen, bevor die russischen Soldaten den Hof eingenommen hatten? Und niemals ginge sie ohne ihre Zwillingsschwester Ida.
Wenn sie Köln denn tatsächlich lebend erreichten – würde Ludwig sie im Rheinland finden? Die bevorstehende Flucht bereitete der jungen Frau große Angst. Dennoch war sie bereit, alles auf eine Karte zu setzen und für ihr Überleben und ihr Glück zu kämpfen.

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Diesen kurzen Augenblick der Ohnmacht nutzte Jakobsen, um hastig seinen Reißverschluss zu öffnen und seine Hose nur soweit wie nötig herunterzulassen. In ihrer ganzen Wut sammelte Grete noch einmal alle ihre Kräfte, um hinter sich zu schlagen. Bevor sie dazu kam, vernahm sie ein dumpfes Geräusch und spürte, wie der Mann hinter ihr zu Boden sank. Mit ihm fiel auch ihr Rock hinab. Sie wagte kaum, sich umzudrehen. Ihr Blick haftete noch immer auf dem Tisch. Langsam und voller Scham drehte sie den immer noch geneigten Kopf zur Seite und sah in das verbitterte Gesicht von Jakobsens Frau, die Grete wortlos mit einem Nicken aufforderte, sich zurückzuziehen.

Selbstverständlich wusste die Hausherrin, dass Grete keine Schuld an diesem Vorfall traf. Es war schon vorher deutlich zu spüren, dass ihr Mann nur auf eine Gelegenheit wartete, zu seinem – wie er meinte – Recht zu kommen. Nur dem Zufall, dass sie ihre Geldbörse vergessen hatte und Frau Jakobsens kräftiger Schlaghand war es zu verdanken, dass Grete unbeschadet aus dieser Situation entkommen konnte. Er war mit einer Platzwunde am Hinterkopf davongekommen. Vor allem aber war er sich der ständigen Beobachtung seiner Frau nun sicher. Die Gefahr für Grete war zwar nun nicht mehr allgegenwärtig, doch die Stimmung im Haus war in jeder Hinsicht vergiftet und oft nur schwer zu ertragen.

Es war ein Segen, dass Jakobsen in dieser Zeit einen Unfall hatte, bei dem er sich einen komplizierten Beckenbruch zuzog und eine ganze Weile im Krankenhaus bleiben musste. Grete war dankbar für dieses Geschenk des Himmels. Es machte ihr nichts aus, dass sie nun noch mehr Stunden arbeiten musste, da sie nun auch den Verkauf im Laden übernahm. Zu ihrer großen Freude kam in dieser Woche auch noch ein Paket aus Bernstein. Ihre Mutter hatte einen wunderschönen, warmen Pullover für die kalte Jahreszeit gestrickt. Obwohl die rote Wolle nicht sehr fein war, fühlte sich der Pulli wunderbar flauschig an. Doch richtig warm ums Herz wurde ihr erst, als sie den Brief ihrer Mutter öffnete, dem ein Foto ihrer kleinen Tochter beilag. Als sie die Zeilen las, konnte sie nicht verhindern, dass ihr die Tränen durchs Gesicht rannen.

Ilse hatte ihre ersten Schritte gemacht und entwickelte sich zu einem wahren Sonnenschein. Grete las von dem riesigen Appetit ihres Kindes, das trotzdem kaum an Gewicht zunahm und weiterhin zierlich blieb. Auch ihre helle Haut hatte trotz des Sommers keine Farbe angenommen. Sie konnte sich ihr zartes, hübsches Mädchen bildlich vorstellen und lächelte. Gleichzeitig war sie traurig, dass sie die Entwicklung ihres Mädchens nicht mit erleben durfte.

Diese Zerrissenheit begleitete Grete durch die folgenden Jahre. Nur einmal noch konnte sie ihren Eltern einen Besuch abstatten und ihre Tochter wiedersehen. Es war kurz nach ihrem zweiten Geburtstag. Grete konnte diese Gefühle kaum in Worte fassen. Obwohl das Kind seine Mutter so lange nicht gesehen hatte, lief Ilse ihr gleich auf dem Hof in die Arme. Grete ließ alles, was sie in der Hand hatte, auf der Stelle fallen, ging auf die Knie und hielt ihr Kind fest in den Armen. Für einen Augenblick löste sie die Umarmung, um ihrem Kind ins Gesicht zu sehen. Mit Sommersprossen auf der Nase und großen Augen lachte sie ihre Mutter an. Schnell drückte sie die Kleine wieder an sich und hätte sie am liebsten nicht mehr losgelassen. Das schönste Geschenk, das Ilse ihr an diesem Tag machte, war ein einziges Wort, das sie bislang noch nie aus dem Mund ihres geliebten Kindes gehört hatte: »Mami«. Ein Wunder, dass sie das überhaupt zu ihr sagte.

Umso schlimmer war wieder einmal der Abschied. Denn auch dieser Besuch verging viel zu schnell. Grete übergab ihrer Mutter vor der Abreise ein Kuvert mit dem ersparten Geld und bat sie, es gut für sie aufzuheben. Sie traute Jakobsen nicht über den Weg und wollte nicht riskieren, ihr hart erarbeitetes Geld zu verlieren.

Ida lebte und arbeitete immer noch in Stettin. Auch ihr schrieb Grete regelmäßig und sie tauschten sich vor allem über die bedrohliche Entwicklung an der Front aus. Mehr als einmal hatte Grete überlegt, ob sie zu ihren Eltern und vor allem zu ihrer Tochter ziehen sollte. Doch immer wieder machte ihre Mutter ihr klar, dass es unmöglich sei, für sie eine Stellung zu finden. Ihre Arbeit in der Ferne half ihrer Familie weitaus mehr. Also versuchte sie, so lange wie möglich in Posen auszuhalten.

Ludwig machte ihr Hoffnung. Immer wieder kamen Briefe. Doch die Abstände wurden größer. Im August 1944 erhielt sie einen unförmigen Briefumschlag. Man sah ihm an, dass er außer einem Brief noch etwas anderes beinhalten musste. Aufgeregt versteckte Grete ihn in ihrer Arbeitsschürze, um ihn in einem unbeobachteten Moment zu öffnen. Sie wusste selbst nicht recht, warum sie so misstrauisch war. Die Stimmung in der ganzen Stadt schien zu kippen. Niemand traute mehr dem Nächsten und jeder versuchte, für sich das Beste herauszuholen. Daher hatte sie auch die Schatulle mit ihren Ersparnissen vom Schrank geholt. Beim Nachzählen hatte sie das Gefühl, dass Geld fehlte, doch sie hatte nicht genau notiert, wie viel wirklich darin war. Auch dies bestärkte sie in ihrer ungewollten Stimmung des Misstrauens.

Nach Feierabend schloss sie sich in ihrem Zimmer ein und öffnete den Briefumschlag. Noch bevor sie den Brief herauszog, fiel ihr ein weiches Papiertuch in die Hände. Darin eingewickelt fand sie eine wunderschöne Haarspange für ein Kind. Für ihre gemeinsame, kleine Tochter. Eine Libellenspange.

Die Freude über das schöne Geschenk wich schnell einer tiefen Angst. Ludwigs Zeilen waren nicht wie sonst unbeschwert und liebevoll. Besorgnis sprach aus seinen Worten. Er berichtete von russischen Truppen, die seine Einheit zurückdrängten. Offiziell sprach man in Posen davon, dass der Endsieg nicht mehr in weiter Ferne schien. Doch Ludwigs Brief sprach eine ganz andere Sprache. Auch wenn er versuchte, seine Worte nicht allzu beunruhigend klingen zu lassen, konnte sie seine Angst förmlich spüren. Wie sehr sie sich danach sehnte, in seinem Arm zu liegen.

Sein vorerst letzter Brief, der sie im Januar 1945 erreichte, war hingegen völlig klar. Für sie. Seine Worte waren für Außenstehende nicht deutlich. Er sprach davon, dass sie doch schon immer mal Urlaub in Bernstein bei ihren Eltern machen wollte. Und dass seine Tante Klara in Köln sehr gerne einmal ihr kleines Mädchen kennenlernen würde. Es gab keine Verwandtschaft in Köln. Grete erkannte die versteckte Botschaft sofort. Durch die Blume forderte er sie auf, Posen sofort zu verlassen, ihre Tochter in Bernstein abzuholen und mit dem ersten Zug, den sie bekommen konnte, in den Westen zu fahren. Auf der Stelle. Es waren unmissverständliche Zeilen, die ihr eine furchtbare Angst einflößten. Doch sie endeten, wie immer, mit seinem Versprechen, dass er bald bei ihnen wäre.

Schon am nächsten Tag war Grete ohne ein Wort aus dem Haus der Jakobsens verschwunden. Ihr schlechtes Gewissen war groß, doch nicht annähernd vergleichbar mit der Sorge um ihre Familie. Also hinterließ sie Frau Jakobsen einen Brief, in dem sie sich entschuldigte und ihre Lage erklärte. Im Laden war ohnehin kaum noch ein Käufer zu sehen, denn immer mehr Menschen packten ihr Hab und Gut, um die Stadt zu verlassen. Im letzten Monat schon hatte Grete nur einen Teil ihres Gehaltes ausgezahlt bekommen, weil die Geschäfte schlecht liefen. Ihre Ersparnisse hatte sie in der Nacht in den Bund des Pullovers und einen kleinen Teil in das Futter des Koffers eingenäht. Für Ilse hatte sie extra einen kleinen, roten Koffer gekauft. Am Bahnhof gab sie einen kurzen Brief für Ida auf, der sie über ihre Pläne informierte.

Der letzte Brief an ihre Eltern war bereits einige Wochen her und so würde sie unangemeldet dort auftauchen. Doch sie war sich sicher, dass ihre Eltern sich über ihren Besuch freuen. Zumindest so lange, bis sie den Grund ihres Kommens erfuhren. Mit ihrem schweren Koffer suchte sie verzweifelt nach einem letzten freien Platz im Zug. Eine kleine Lücke zwischen zwei kräftigen Männern ließ sie hoffen und so nahm sie allen Mut zusammen, die Männer um ihr Einverständnis zu bitten, Platz nehmen zu dürfen. Jeder im Abteil hielt sein Gepäckstück auf dem Schoß fest und beäugte den Nachbarn argwöhnisch. Da Grete überhaupt nur in die Lücke passte, weil sie so zierlich war, gab es keine Möglichkeit für sie, den großen, braunen Koffer hochzunehmen. Den kleinen, roten Koffer legte sie nach oben in die Gepäckablage. Mit einem unguten Bauchgefühl schob sie den schweren Koffer zwischen ihre Beine, die sie für diesen Zweck so weit öffnen musste, wie sie es sonst nie getan hätte. Es ziemte sich nicht. Doch darauf konnte sie keine Rücksicht nehmen.

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