Petra Heinen - Eldorad

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In einem abgelegenen Winkel von Eldorad liegen das Königreich Brandai und der Fürstentum von Gorderley in einer tausendjährigen Fehde. Eines Tages erscheint Roman, der Sohn des Fürsten von Gorderley in der Hauptstadt Brandias und liefert sich auf Leben oder Tod dem König aus. Gegen alle Warnungen lässt König Melgardon den Fürstensohn leben. Dieser muss sich nun unter seinen Feinden behaupten und findet – widerwillig und selbst überrascht – Freunde und Gesinnungsgenossen. Als Gorderley für eine neue Schlacht gegen Brandai rüstet, scheint nur Roman das Reich retten zu können, aber plötzlich taucht ein ganz neuer Feind auf, der alles ändert…

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Mit einem Seufzer öffnete er die Türe und trat einen Schritt in den Wohnraum.

Der Fürst polierte seine Messer und nahm seinen Diener nur mit einem kurzen Aufblicken zur Kenntnis.

Tore stellte das Tablett vorsichtig auf dem Tisch ab und blieb wartend stehen. Der Fürst überflog Brot, Suppe und den Krug mit Wein und musterte dann seinen Diener. „Es gibt einige Dinge, die du dir merken solltest. Ich wiederhole mich nicht gern. Wenn ich einen Befehl gebe, erwarte ich, dass du ihn ausführst. Ich hatte gesagt, du solltest dich waschen. Das bedeutet, dass du anschließend sauber bist, auch deine Haare. Und sieh zu, dass du die Läuse los wirst. Ich will kein Ungeziefer in meinem Haus! Morgen bringst du das Frühstück bei Sonnenaufgang. Reinige meine Stiefel bis dahin.“ Er deutet auf seine Reitstiefel, die staubig neben der Eingangstüre standen. Tore schluckte, nickte schüchtern und zog sich mit den Stiefeln in die Küche zurück. Er verstand seine Welt nicht mehr. Obwohl er gegen die Regeln des Fürsten verstoßen hatte, wurde er nicht bestraft – oder kam das später?

Ratlos fuhr er sich mit der Hand durch die Haare. Jeder hatte Läuse, sie kamen wie andere Plagen auch, irgendwann waren sie eben da. Er hatte keine Ahnung, wie er sie loswerden konnte. Heute Vormittag hatte er sich fast eine halbe Stunde unter dem kalten Wasser der Pumpe im Hof abgeschrubbt, aber das reichte niemals, um das Ungeziefer zu entfernen. Ob er sich die Haare ganz und gar abrasieren musste? Tore schauderte bei dem Gedanken: Es würde ihm das Aussehen eines Mörders geben, denen schor man die Haare vor der Hinrichtung. Er kratzte sich am Kopf und betrachtete unglücklich die Ränder unter seinen Fingernägeln. Dann kniete er entschlossen vor dem Herd und entfachte das Feuer. Wenn sein neuer Herr es so wollte, würde er sich waschen und bürsten, bis seine Haut rot war, diesmal mit heißem Wasser. Der Fürst sollte keinen Grund mehr zur Klage über seinen Diener haben.

Es war ein glücklicher Winkelzug des Schicksals, der Tore zu Romans Diener bestimmt hatte. Wohl niemand anderes entsprach besser den Ansprüchen und Gewohnheiten des Fürsten. Tores Vorfahren gehörten seit Jahrhunderten dem unfreien Stand an, und die gesellschaftlichen Strukturen, die sein Leben bestimmten, hatten dafür gesorgt, dass er sich seiner Rechtlosigkeit vollkommen bewusst war.

Der Graf hatte dies ausgenutzt, um ihn mit unmöglichen Befehlen in ein Netz von Bestrafungen zu verstricken.

Der Fürst tat nichts dergleichen.

Tores Furcht vor seinem neuen Herrn begann in den ersten Tagen seines Dienstes nachzulassen. Der Fürst benahm sich keineswegs, wie es die Geschichten schilderten, im Gegenteil schien er weniger anspruchsvoll und launisch zu sein, als irgendeiner seiner anderen Herren. Tore wurde nicht geschlagen und der Fürst schien ihn wider Erwarten auch nicht quälen und demütigen zu wollen. Zum ersten Mal seit er sich erinnern konnte, heilten die Striemen auf seinem Rücken ab, ohne dass neue hinzukamen.

Als der Fürst ihn jedoch eines Morgens in den Schlafraum rief, reichte der drohende Ton seiner Stimme, um Tore zum Zittern zu bringen. Sein Herr deutete auf die Schale, in der er sich morgens wusch. Erschrocken starrte Tore auf eine dünne Schmutzlinie unterhalb der Kante und ihm fiel siedendheiß ein, dass er am Vortag vergessen hatte, die Schüssel zu reinigen.

„Jetzt schlägt er mich tot“, schoss es ihm durch den Kopf und Bewerns Schilderungen malten ihm blutige Bilder vor die Augen.

„Mach das sauber“, befahl der Fürst streng, „und dann wirst du diesen Raum säubern, und anschließend die Küche. Und dann den Keller. Ich glaube nicht, dass du bis morgen früh für etwas anderes Zeit haben wirst. Und mach die Türe zu, wenn du unten bist.“

Eine Welle panischen Entsetzens überrollte Tore. Er konnte noch nicht einmal Nicken. Roman musterte seinen Diener kurz und winkte ihn dann wortlos hinaus. Tore schleppte sich in die Küche. „Wie kann er das wissen?“, rasten seine Gedanken, aber tief im Inneren kannte er ja die Antwort: Der Fürst wusste alles. Man konnte nichts vor ihm verbergen.

Er schniefte und betrachtete die Schüssel. Dann machte er sich daran, sie sauber zu schrubben. Anschließend fegte und wischte er das ganze Schlafzimmer auf. Er wollte nicht daran denken, was ihm dann bevorstand. Die Stube reinigte er bis in den letzten Winkel, bis nirgendwo ein Staubkörnchen zu finden war, sogar die Ritzen zwischen den Bohlen kratzte er aus, so dass es Mittag wurde, bis er sich der Küche zuwandte. Sorgfältig reinigte er jede Fuge zwischen den Steinfliesen, schabte stundenlang eingebrannte Fettreste von dem Rand des Herdes und rieb solange auf den Steinen des Kamins herum, bis der Ruß sich tatsächlich ablöste und die blassgraue Farbe des ursprünglichen Gemäuers zum Vorschein kam. Es war niemals wirklich schmutzig in der Küche gewesen, aber nun glänzte sie und der Geruch scharfer Seife hing in allen Winkeln.

So wurde es wurde später Nachmittag, bis Tore nichts mehr fand, was zu reinigen war. Müde setzte er sich einen Augenblick hin und starrte auf die Klappe zum Keller.

Es gab dort einen kurzen Gang. Den Raum am Anfang hatte er notgedrungen schon häufiger betreten, dort lagerte er die Vorräte und den Wein des Fürsten. Der andere Keller lag weiter hinten. Seine Türe besaß kräftige Riegel auf der Außenseite und eignete sich bestimmt gut zum Einsperren von Gefangenen. Oder ungehorsamen Dienern.

Es war sehr dunkel dort. Einmal hatte er sich mit einer Lampe bis zu dem Raum vor gewagt, aber sein Mut reichte nicht, einen Blick hinein zu werfen.

Nicht seit DER NACHT.

Tore pumpte im Hof einen Eimer voll Wasser und warf die Seife hinein. Der Hals wurde ihm eng, als er die Kellerklappe öffnete und auf die oberste Holzstufe trat. Noch einmal hielt er inne und schloss die Augen. Plötzlich wünschte er sich von ganzem Herzen, der Fürst hätte ihn verprügelt, oder ausgepeitscht, getreten oder gewürgt. All das hatte er schon oft ertragen und so sehr er jedes mal gelitten hatte, schien ihm alles besser, als das, was der Fürst ihm jetzt auferlegte. Als Roman den Befehl gab, hatte er zunächst nichts weiter dabei gedacht, als das eine Nacht im Keller für einen Jungen in Tores Alter noch unheimlich genug sein würde, um als Strafe aufgefasst zu werden. Das Entsetzten, das er auslöste, legte er in seinem Gedächtnis bei den anderen Dingen ab, die er schon über Tore wusste und betrachtete es als heilsame Lektion. Der Junge würde sich kaum noch einmal Nachlässigkeit zuschulden kommen lassen, falls er diese Nacht heil überstand.

Tore stieg die Treppe hinab. Der Fürst hatte nicht zu betonen brauchen, dass er keine Lampe mitnehmen durfte. Das Tageslicht erhellte den flachen Gang kaum bis zum ersten Keller. Er biss sich auf die Lippen und schleppte den Eimer weiter in die Dunkelheit. Mit bebenden Fingern zog er die schwere Holztür auf und schlüpfte in den Raum. Dann blieb er stocksteif stehen. Bis jetzt hatte er jeden Gedanken darauf gerichtet, etwas zu tun . Aber nun umfing ihn muffige Stille und er hörte nur das überlaute Schlagen seines eigenen Herzens. Er machte noch einen Schritt und warf sich mit einem Schrei zu Boden, als etwas sein Gesicht streifte. Schützend hielt er die Arme über den Kopf und wagte nicht, sich zu rühren. Nach einiger Zeit begannen sich seine weit aufgerissenen Augen an die Dunkelheit zu gewöhnen. Es gab keine Kellerlöcher nach draußen, aber durch die offene Türe drang ein matter Schein Tageslicht herein und ließ schemenhaft den Umriss des Rahmens erkennen.

Er musste die Türe schließen.

Der Befehl des Fürsten war der einzige klare Gedanke in Tores Kopf. Er rutschte auf allen Vieren zur Tür und zögerte noch einmal: Der sonst so dunkle Kellergang schien ihm plötzlich hell erleuchtet. Er schluchzte und drückte gegen die Bohlen. Die Scharniere waren gut geölt und es gab nur einen leisen Rumpler, als die Tür in den Rahmen fiel.

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