Petra Heinen - Eldorad

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In einem abgelegenen Winkel von Eldorad liegen das Königreich Brandai und der Fürstentum von Gorderley in einer tausendjährigen Fehde. Eines Tages erscheint Roman, der Sohn des Fürsten von Gorderley in der Hauptstadt Brandias und liefert sich auf Leben oder Tod dem König aus. Gegen alle Warnungen lässt König Melgardon den Fürstensohn leben. Dieser muss sich nun unter seinen Feinden behaupten und findet – widerwillig und selbst überrascht – Freunde und Gesinnungsgenossen. Als Gorderley für eine neue Schlacht gegen Brandai rüstet, scheint nur Roman das Reich retten zu können, aber plötzlich taucht ein ganz neuer Feind auf, der alles ändert…

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Julian verschwand aus seinem Blickfeld und kam kurz darauf mit einem Wasserschlauch und einem Becher wieder, den er füllte und daraus trank. Dann goss er erneut ein, zögerte aber und stellte ihn wieder ab. Er musterte den Gefangenen stirnrunzelnd und trat hinter den Stuhl. Im nächsten Moment fühlte Curfeld, wie die Lederstreifen, die seinen Kopf an die Lehne gepresst hatten, gelöst wurden. Die plötzliche Bewegungsfreiheit schickte brennenden Schmerz in seinen Nacken und er beherrschte sich nur mit Mühe. Am liebsten hätte er seinen Hals gedreht und die verkrampften Muskeln gedehnt, aber er beließ es bei einem leichten Neigen des Kopfes, als der Knappe ihm den Becher an den Mund setzte und trank in kleinen Schlucken das köstliche Wasser.

„Danke“, sagte er.

„Dankt nicht mir, sondern meinem Herrn“, erwiderte Julian kurz und brachte Becher und Schlauch fort. Diesmal folgte Curfeld ihm mit den Augen und spürte die Erleichterung in seinen Nackenmuskeln. „Für mein Leben vielleicht. Aber ich danke Euch für Eure Freundlichkeit“, er hatte es in seinem Leben noch nie so aufrichtig gemeint.

Julian stand scheinbar unschlüssig vor ihm.

Curfeld wies mit dem Kopf auf das Vorderzelt. „Wollt Ihr Euch nicht setzen. Glaubt Ihr, Euer Herr verlangt, dass Ihr mich die ganze Zeit stehend bewacht?“ Er versuchte keinerlei Wertung in seiner Stimme klingen zu lassen und tatsächlich holte sich der Knappe nach kurzem Überlegen einen Hocker und setzte sich, aufrecht und bereit, jederzeit aufzuspringen. „Ich sollte es als Kompliment auffassen“, dachte Curfeld, „ich scheine immer noch gefährlich zu sein.“

„Bitte entschuldigt meine unbedachten Worte“, begann er, „mir scheint, als hätte ich nicht verstanden, was geschehen ist.“

Der Knappe schien längere Zeit zu überlegen, ob er überhaupt antworten sollte, doch hatte sein Blick zumindest den Ausdruck hochmütiger Verachtung verloren.

„Der Fürst von Gorderley war sehr gütig!“ Der Satz brach wie eine Herausforderung aus Julian, der offenbar Widerspruch erwartete. Aber Curfeld hatte gelernt. „Der Tod Eures Bruders war ein Gnadenakt des Fürsten?“

Julian biss sich auf die Lippen und schwieg wieder, aber Curfeld erkannte, dass der Knappe reden wollte und wartete gespannt.

„Perceval ist vom Feind zurückgekehrt. Wer lebend aus Brandai zurückkommt ist ein Verräter!“

Julian klang gequält als er leise fortfuhr: „Es gab noch nie einen Verräter in unserer Familie. Und dann gerade Perceval! Wie konnte er dem Fürsten das antun.“

Curfeld war sprachlos. War das der Grund für den todwütigen Kampfwillen der Gorderley? Sie gaben nie auf und wenn es doch gelang, einen Krieger gefangen zu nehmen, starb er meist bei einem Fluchtversuch, der für gewöhnlich noch mehrere Brandai das Leben kostete. Julian schien mehr mit sich selbst, als mit seinem Gefangenen zu reden, als er weiter sprach: „Er hatte den Tod durch den Strang verdient, meine Familie hätte die Schande tragen müssen. Aber der Fürst hat Perceval verziehen. Es war eine große Ehre, dass er eigenhändig das Schwert geführt hat. Mein Bruder durfte einen würdevollen Tod sterben.“ Der Knappe rang um seine Fassung und nach einer Weile schüttelte er den Kopf. „Wie soll ein Brandai das verstehen? Sie haben ja keine Ehre.“ Es klang noch nicht einmal verachtend, obwohl Curfeld einen Stich fühlte über das vernichtende Urteil.

Die Handlung des Fürsten war tatsächlich kaum zu verstehen, doch Curfeld erinnerte sich an den ergebenen Blick Percevals. Was hatte der Fürst an sich, dass seine Krieger ihn derart verehrten? „Er gab Euch sein Schwert nachdem...es vollbracht war?“, fragte er sanft nach.

Julian atmete tief ein. „Ja, das tat er. Ich...er hätte einen anderen Knappen nehmen können. Aus einer unbefleckten Familie. Aber er hat den Eid nicht aufgelöst. Ich bin immer noch sein Knappe.“

Er seufzte und flüsterte beinahe: „Nur mit ihm reiten durfte ich nicht.“

„Vielleicht wollte Fürst Gorderley nur nicht an einem Tag einem Vater zwei Söhne nehmen?“, wandte Curfeld behutsam ein und fragte sich, was ihn bei den Unsterblichen dazu brachte, für den jungen Gorderley Seelsorge zu betreiben. Gleichzeitig wuchs seine Bewunderung für den Fürsten, der in einem Moment, da sein ganzer Krieg an einen Wendepunkt kam, noch Zeit hatte, sich über das Wohl und Wehe eines Knappen Gedanken zu machen.

Julian starrte ihn überrascht an. „Meint Ihr?“ Er sprang auf und lief ein paar Schritte hin und her, „aber der Verrat...“

„Er sagte doch, dass kein Makel auf Eurer Familie verbleibt“, erinnerte Curfeld.

Der Knappe stand mit dem Rücken zu ihm und blickte in die Dunkelheit des Zeltes. „Ich habe ihn verärgert. Er hat es gesagt, mein Eid.....“, er fuhr herum, „Demut ist das schwierigste Gelöbnis, was meint Ihr?“ Julian schien vergessen zu haben, dass er mit einem ehrlosen Brandai sprach. Curfeld hütete sich vor seinem eigenen Sarkasmus und fragte vorsichtig: „Das Schwierigste wovon?“

„Nun, von dem Eid natürlich. Gehorsam, Demut und Wahrheit.“

Das musste der Knappeneid in Gorderley sein. Welch schwere Bürde für einen Jungen. „Demut ist schwer, das stimmt“, bestätigte Curfeld. Er hätte gern mehr erfahren, aber draußen vor dem Zelt erhoben sich Geräusche und sofort verschwand das jungenhafte aus Julians Verhalten. Er lief zum Zelteingang und sah längere Zeit hinaus. Curfeld hörte schnelle Wortwechsel, Pferdegetrappel, Waffenklirren. Offenbar brachen die Gorderley nun nach Oblaag auf, wo der König sie erwartete. Dieser Teil von Melgardons Plan würde nicht aufgehen. Da die Gorderley nun wussten, dass sie an der Furt nur hingehalten werden sollten, würden sie den Spieß umdrehen. Es blieb zu hoffen, dass der König das Manöver bald durchschaute. Curfeld versuchte erneut sein Gesäß zu verlagern. Sobald er nicht mehr abgelenkt war, fühlte er die Schmerzen in jedem Muskel. Dazu kam eine neue Qual: Seine Blase war zum Platzen gefüllt. Er wollte sich auf keinen Fall selbst beschmutzen, aber er konnte den Knappen wohl kaum bitten, ihn los zubinden. Julian kam zurück: „Unser Angriff auf Oblaag beginnt im Morgengrauen. Der Fürst müsste jetzt schon Langweiler erreicht haben.“ Curfeld bezweifelte den zweiten Teil, ein Nachtmarsch von mehr als 20 Meilen konnten die Truppen in der kurzen Zeit niemals bewältigt haben, aber er schwieg.

Julian bemerkte seine angespannte Haltung und betrachtete ihn prüfend. Der Brandai atmete gepresst und überlegte, ob er den Rest seines Stolzes fahren lassen sollte, aber der Knappe kam ihm zuvor. „Versprecht mir, dass Ihr jedem Befehl folgt, wenn ich Eure Hand losbinde!“

Curfeld begriff nicht, worauf er hinaus wollte, aber er nickte. „Sagt es!“, forderte Julian ernst.

„Ich folge jedem Befehl, wenn Ihr mich losbindet“, versprach er angestrengt. Ohne ein Wort verschwand der Knappe durch den Eingang. Als er zurück kam, begleitete ihn ein Krieger, der vor Curfeld stehen blieb und sein Schwert zückte. Julian dagegen hatte sein Schwert abgelegt. Er stellte einen leeren Krug vor dem Stuhl ab. „Ich binde Eure rechte Hand los, damit müsst Ihr auskommen.“

Er löste die Riemen um Finger, Handgelenk und Unterarm des Brandai und reichte ihm den Krug.

Curfeld schluckte. Er fühlte sich gedemütigt, aber eine andere Lösung konnte er kaum erwarten. Etwas unbeholfen nestelte er an seiner Hose, die Finger wollten ihm nicht richtig gehorchen. Als er fertig war, nahm der Knappe den Krug mit gesenktem Blick zurück. Der Krieger hatte die ganze Zeit kein Auge von Curfeld gelassen, der sich fragte, warum er unter diesen Bedingungen überhaupt Gehorsam versprechen musste.

Seine Arme und Handgelenke wurden erneut am Stuhl befestigt, aber nach kurzem inneren Ringen ließ Julian die Finger frei. Er brachte den Krug fort und entließ den Wächter. Erneut begann das Warten. Es mochten zwei bis drei Stunden vergangen sein, die Sonne erwärmte bereits das Zelt, als der Lärm im Lager lauter wurde und der Knappe sich nach draußen begab. Curfeld erschien es Ewigkeiten, bis der Vorhang erneut zurück schwang.

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