Petra Heinen - Eldorad

Здесь есть возможность читать онлайн «Petra Heinen - Eldorad» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Eldorad: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Eldorad»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

In einem abgelegenen Winkel von Eldorad liegen das Königreich Brandai und der Fürstentum von Gorderley in einer tausendjährigen Fehde. Eines Tages erscheint Roman, der Sohn des Fürsten von Gorderley in der Hauptstadt Brandias und liefert sich auf Leben oder Tod dem König aus. Gegen alle Warnungen lässt König Melgardon den Fürstensohn leben. Dieser muss sich nun unter seinen Feinden behaupten und findet – widerwillig und selbst überrascht – Freunde und Gesinnungsgenossen. Als Gorderley für eine neue Schlacht gegen Brandai rüstet, scheint nur Roman das Reich retten zu können, aber plötzlich taucht ein ganz neuer Feind auf, der alles ändert…

Eldorad — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Eldorad», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

„Ihr seid frei“, antwortete er kurz.

Galen schüttelte langsam den Kopf. „Nicht ganz.“

Roman beugte sich vor, schenkte dem Waffenmeister noch einmal den Kelch voll und trank selbst einen langen Schluck. Über den Rand des Bechers musterte er seinen Gast und stellte dann den Becher fest ab. „Dann will ich eine Erklärung hören.“

Robert Galen wich seinem Blick nicht aus. Unbewusst drehte er seinen Weinkelch zwischen den Fingern. Dann ließ er sich zurückfallen, erst wie ein Beobachter, doch schon nach wenigen Sätzen wurde die Erinnerung lebendig und alles schien noch einmal zu geschehen.

„Ich wurde bei der Schlacht von Mancafell mit einigen Kameraden in einen Hinterhalt gelockt. Wir konnten nicht einmal um unseren Tod kämpfen, es waren mindestens fünfzig Bogenschützen, die auf uns angelegt hatten. Gegenwehr schien sinnlos, also ergaben wir uns. Ahnungslos wie wir waren, konnten wir uns nicht vorstellen, dass man einen adligen Ritter versklaven konnte. Bauern ja, einfache Krieger, Söldner, aber doch nicht uns.

Bei den Unsterblichen, es ging so schnell, dass wir es nicht einmal merkten...“

Man hatte den Gefangenen bis auf die Unterkleider alles abgenommen, selbst die Gürtel und die Schuhe. Sie trugen Fußschellen, die über zwei Ketten mit den Handgelenken verbunden waren. Die Handschellen wiederum hingen mit zwei weiteren Ketten an einem breiten Halsring. Alle Ketten waren so kurz, dass sie nach vorn gebeugt laufen mussten und nur unter Mühe den Kopf heben konnten, um zu sehen, wohin man sie trieb. Doch schon bald unterließen sie auch das, denn die bewaffneten Begleiter ihres Zuges straften jedes Heben des Blickes mit unbarmherzigen Peitschenhieben.

Sie liefen den ganzen Tag und ohne eine Pause weiter in der Dunkelheit. Wenn jemand stolperte und fiel oder auch nur taumelte und das Vorwärtshasten verlangsamte, hagelte es Schläge mit der Peitsche. Gestürzte wurden durch Stockhiebe aufgejagt, bis sie schließlich beinahe besinnungslos einen Fuß vor den anderen setzten und nicht einmal mehr zusammen zuckten, wenn Leder oder Stock auf ihre Rücken niederschlugen.

Robert Galen strauchelte, als neben ihm ein Mann stöhnend zusammenbrach. Sofort war ein Bewacher zur Stelle, aber diesmal brachten die Schläge den Gestürzten nicht mehr auf die Beine. Galen hatte verzweifelt einen Schritt vorwärts gemacht, um sein Gleichgewicht wieder zu finden, als er das scharfe Schleifen hörte, mit dem ein Schwert aus der Scheide fährt. Es gab einen dumpfen Schlag, dann trieb der Gorderleyritter sein Pferd voran und seine Peitsche kreiste über die Rücken der Gefangenen. Der Platz neben Galen wurde von einem anderen dahin taumelnden Mann aufgefüllt. Es schnürte ihm die Kehle zu, wenn er an das Schicksal seines Kameraden dachte und er konzentrierte sich darauf, nicht über seine Ketten zu stürzen.

Der Marsch nahm kein Ende. Die Schellen an den Gelenken scheuerten die Haut wund und machten jede Bewegung zur Qual. Irgendwann drang ein Befehl durch die Dunkelheit und der Tross stoppte. Galen fiel zu Boden und schlief sofort ein.

Als laute Rufe und, noch bevor er ganz wach war, der brennende Hieb einer Peitsche ihn weckten, glaubte er, nur Minuten gerastet zu haben, aber als er den Kopf hob, sah er einen hellen Streifen am östlichen Horizont. Es dämmerte bereits, die Pause musste tatsächlich mehrere Stunden gedauert haben.

Ohne Nahrung oder Wasser trieb man sie weiter. Der Boden begann felsig zu werden und ihr Weg führte ständig bergauf. Spitze Steine schnitten durch Galens Fußlappen und er spürte klebriges Blut zwischen seinen Zehen. Ihre Bewacher schienen keine Müdigkeit zu kennen und prügelten ihre Gefangenen rücksichtslos zu schnellerem Tempo. Galen vergaß die Zeit, vergaß die Kälte und den schneidenden Wind, der mit zunehmender Höhe durch sein dünnes Hemd fuhr. Er fixierte das winzige Stückchen Weg vor seinen Füßen und schleppte sich vorwärts. Einen Schritt und noch einen Schritt und noch einen. Plötzlich kam ihm der Fels entgegen. Es gelang ihm nicht einmal, sich abzustützen und er prallte mit dem Kopf auf den Boden. Für einen Sekundenbruchteil lag er ausgestreckt da, dann traf ihn der Stock. Galen schrie vor Schmerz und versuchte, seinen Kopf zu schützen, während er unter Aufbietung aller Kräfte aufsprang. Noch zwei weitere Schläge trafen ihn, bevor er die Lücke zu seinem Vordermann wieder geschlossen hatte. Blut rann ihm aus einer Stirnwunde in die Augen, aber er wagte nicht mehr, die Hände soweit zu heben, um es abzuwischen. Wenn er wieder stolperte, konnte das sein Tod sein.

Als sie einen eiskalten Gebirgsbach durchquerten, gelang es ihm, einige Handvoll Wasser zum Mund zu führen. Die Wachen ließen sich hier ein wenig mehr Zeit, bevor sie den zerlumpten Haufen, der einmal eine Einheit brandaianischer Ritter gewesen war, wieder antrieben. Gegen Nachmittag des zweiten Tages erreichten sie eine Hochebene und der Weg wurde glatter. Irgendwann verlangsamte sich das Tempo des Gefangenenzuges und Galen erwachte aus der Betäubung, die ihn seit Stunden umfangen hielt. Sein Nacken war steif und Schmerz durchfuhr ihn wie spitze Dolche, als er den Kopf hob und nach vorn sah. Sie näherten sich einem Podest aus Stein, auf dem einiger Männer standen und die Gefangenen musterten. Galen sah zur Seite und erschrak beim Anblick der Elendsgestalt neben ihm. Er hatte mit Herbrand so manche Nacht durchgezecht, aber sein einst so unverwüstlicher Kamerad starrte mit leerem Blick vor sich hin und schien ihn nicht mehr zu erkennen. Bevor Galen ihm etwas zuflüstern konnte, spürte er das Nahen einen Pferdes. Er spannte die Schultermuskeln in Erwartung eines Hiebes, aber diesmal fuhr der Stock auf Herbrand nieder. Mit knappen Stößen wurde der Ritter zur Seite gedrängt. Galen wagte nicht mehr, sich zu bewegen. Es gab einige Unruhe um ihn herum und Männer wurden vorbei getrieben. Schließlich ließ ihn ein Stoß in den Rücken vorwärts stolpern. Er rannte mit keuchenden Atemzügen neben dem Pferd des Gorderley her und hatte nur den verzweifelten Gedanken, jetzt nicht über seine Fußketten zu stürzen. Es mochten kaum zweihundert Meter sein, die er über das Feld gehetzt wurde, aber als sie eine Gruppe am Boden liegender Gefangener erreichten, brach er erschöpft zusammen. Jeder Atemzug trieb ihm feurigen Schmerz in die Lunge und minutenlang dachte er, ersticken zu müssen. Eine Weile konnte er sich nicht bewegen, sein erschöpfter Körper verweigerte schlicht den Dienst. So lag er still da und starrte in den blassen Himmel. Als er wieder versuchte, seinen Kopf zu heben, protestierte jeder Muskel, aber er zwang sich zu einer langsamen Drehung, bis er über die Schulter seines wie leblos daliegenden Nebenmannes die Ebene überblicken konnten.

Und zum ersten Mal überfiel ihn hoffnungslose Verzweiflung.

Hunderte von Brandai schleppten sich in Gruppen über das weite Feld. Mancafell musste eine totale Niederlage für das Reich gewesen sein. Galen sah die dunkle Masse der Gefangenen und begriff, dass niemand sie retten würde. Wenn so viele Krieger lebend in die Hände der gordischen Rebellen gefallen waren, wieviele mehr mussten tot auf dem Schlachtfeld geblieben sein?

Er stellte fest, dass die meisten Gefangenen in größeren Gruppen zusammen getrieben wurden und heiße Angst stieg in ihm auf. Warum hatte man ihn abgesondert? Er wollte nicht sterben!

Brennend schlang sich das schwere Leder einer Peitsche um seinen Hals und riss ihn auf die Beine. Ihm blieb keine Zeit für weitere Gedanken. Während der größte Teil der Gefangenen auf der Ebene zurückblieb, trieb man Galen und vierzehn andere Männer weiter. Es wurde schnell Nacht, aber die Gorderleywachen ließen ihnen keine Pause. Im unruhigen Licht der Fackeln führte ihr Weg wieder bergan. Es begann zu schneien und die Kälte machte Galens blutende Füße gefühllos. Er zwang sich fest aufzutreten, um das Blut zum Zirkulieren zu bringen, auch wenn ihm die Stiche, die bei jedem Schritt durch seine Sohlen fuhren, das Wasser in die Augen trieben.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Eldorad»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Eldorad» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Eldorad»

Обсуждение, отзывы о книге «Eldorad» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x