Hans Fallada - Wolf unter Wölfen

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Es ist das Jahr der Hyperinflation 1923. Die galoppierende Geldentwertung macht einen geordneten Warenaustausch fast unmöglich. Infolgedessen schrumpft die Wirtschaft des Deutschen Reiches, das vom Ersten Weltkrieg ohnehin noch stark gebeutelt ist. In dieser Situation ist das Leben vieler Menschen von wirtschaftlichen Sorgen geprägt. In seinem Roman «Wolf unter Wölfen» verfolgt Hans Fallada das Schicksal dreier ehemaliger Soldaten, die im Ersten Weltkrieg im selben Regiment gekämpft haben. Obwohl sie inzwischen verschiedenen gesellschaftlichen Milieus angehören, führt der Druck der Verhältnisse sie 1923 erneut zusammen. Jeder kämpft auf seine Weise um seine Existenz. Die Bereitschaft, dabei moralische Bedenken beiseite zu schieben und die eigene Würde außer Acht zu lassen, steigt mit der Not. Der Normalbürger wird zum «Wolf unter Wölfen». Doch wie Hans Fallada am Schicksal der drei Hauptcharaktere in «Wolf unter Wölfen» aufzeigt, kann der Not auf völlig unterschiedliche Weise begegnet werden.

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Statt diese guten Absichten durchzuführen, meldete Herr Gubalke: „Hat mit Spielern zu tun.““ Eine nur mit gutem Herzen, nur durch Mitleid entschuldigte Zeitversäumnis blieb eine Unpünktlichkeit; dieser Satz von den Spielern machte aus der Unpünktlichkeit eine notwendige Amtshandlung. Bis zu der Sekunde, da dieser Satz, nicht wieder einholbar, seiner Zunge entlief, hatte Gubalke auch nicht im Traume daran gedacht, dem Mädchen Petra irgendeine Mitschuld an der ihm auch nur durch Weiberklatsch bekannten Spielleidenschaft ihres Freundes zuzuerkennen. Aber der Mensch ist ein schwaches Geschöpf, und bei den meisten – Männern wie Frauen – ist die Zunge der Schwachheit schwächster Punkt. In dem Bedürfnis, sich zu entschuldigen, vermengte sich ihm Petras Schicksal mit dem eines Spielers, und um es nur recht gut zu machen, wurde der Spieler zu Spielern.

Es ist ganz sicher, daß Oberwachtmeister Leo Gubalke in diesem Augenblick gar nicht die Tragweite dessen, was er der Petra Ledig mit diesem einen Satz zufügte, übersah. Er schnallte hastig die Pistole um, hakte den Gummiknüppel fest und dachte nur daran, daß er mit höchster Geschwindigkeit zu seinen Kameraden in der Kleinen Frankfurter Straße stoßen mußte, die dort mit irgendwelchen rivalisierenden Ringvereinen ins Gedränge geraten waren. Er hatte es so eilig, daß er dem Mädchen auf der Wache beim Fortlaufen nicht einmal einen Blick gönnte. Wenn er noch einmal an sie gedacht hat, so bestimmt ohne eine Spur von schlechtem Gewissen. Jedenfalls war sie erst einmal von der Straße und in Sicherheit auf der Wache. In spätestens zwei Stunden würde er zurück sein und die Geschichte in Ordnung bringen.

Leider aber lag Oberwachtmeister Leo Gubalke schon zwei Stunden später sterbend in einem Krankenhausbett am Friedrichshain, die Gedärme von einer hinterlistigen Mörderkugel zerfetzt, und starb Stunde um Stunde sehr schmerzhaft und sehr mühsam den unordentlichsten, schmutzigsten Tod, der einen so säuberlichen, ordentlichen Mann erledigen kann. Der Fall Petra Ledig war seiner Einwirkung entrückt.

Wenn ihn der Sterbende auch weiter beeinflußte. Die zwei Stunden, bis die Nachricht von der Ermordung Gubalkes die Wache erreichte und erregte, hatte Petra Ledig noch ziemlich gefaßt und unbelästigt verbracht. Bis auf einen kleinen Zwischenfall war nichts Erwähnenswertes mit ihr geschehen. Irgendein gleichgültiger Uniformierter – weder gut noch böse – hatte sie in eine kleine Zelle geschoben, anzusehen fast wie ein Tierkäfig im Zoo, mit drei festen Wänden und einer vierten, nach dem Wachtraum zu offenen, die mit Gitterstäben gesichert war. Auf ihre Bitte, ihr irgend etwas zu essen zu bringen, gleichviel was, der Herr Polizist habe es ihr versprochen, hatte der Gleichgültige erst gemurrt: Darauf sei man hier nicht eingerichtet, damit müsse sie warten, bis sie auf den Alex komme. – Nach einer Weile war er dann aber doch mit einem starken Kanten trockenen Brotes und einem Becher Kaffee erschienen. Beides hatte er ihr, ohne aufzuschließen, durch die ziemlich weit stehenden Gitterstäbe gereicht.

Der halbverhungerten Petra hätte nichts Zweckmäßigeres als erste Nahrung gegeben werden können. Der alte, sehr harte Brotkanten zwang sie zum Abbeißen sehr kleiner Stücke, die lange gekaut werden mußten. Zuerst überfiel sie bei diesem langsamen Essen immer von neuem wellenartig Übelkeit; der Magen weigerte sich, die Speise anzunehmen, seine Tätigkeit wieder zu beginnen. Auf dem Sitzbrett hockend, den Kopf mit geschlossenen Augen in die Zellenecke gepreßt, von einem Schweißausbruch der Schwäche in den nächsten gehetzt, ging Petra heldenhaft gegen diese Übelkeiten an. Immer von neuem zwang sie die Speise in den Magen zurück.

Ich muß essen, dachte sie dumpf und grenzenlos erschöpft, aber ohne jede Nachgiebigkeit. Ich esse ja nicht nur für mich!

So dauerte das Vertilgen dieses Brotkantens, den ein dreijähriges Kind in fünf Minuten bewältigt hätte, bei Petra fast eine halbe Stunde. Als die ihn aber ganz verzehrt hatte, erfüllte sie ein physisches Wärmegefühl, das dem seelischen Gefühl von Glück sehr nahe kam.

Während sie in dieser Zeit nichts von der Umwelt wahrgenommen hatte, sah sie jetzt, fast schon völlig erholt, dem Leben im Wachtraum mit Interesse zu. Diese Welt war ohne allen Schrecken für sie. Wer daher kam, wo sie zu Haus gewesen, für den hatten weder Gier noch Gemeinheit, weder Laster noch Trunkenheit Schrecken – all dies gehörte zum menschlichen Leben, war eine Äußerung dieses Lebens, wie freilich auch Wolfgangs Lächeln und Umarmung, Freude an einem neuen Kleid, das Fenster eines Blumenladens zum Leben gehörten.

Es ereignete sich in der nächsten halben Stunde auch nichts Besonderes, das sie hätte erschrecken müssen. Ein spitznäsiger, verhungert aussehender Junge wurde gebracht, der, wie sich aus der halblauten Vernehmung ergab, versucht hatte, in einem Warenhaus ein Paar Schuhe mitgehen zu lassen. Ein ziemlich angetrunkener Zechpreller. Eine unglücklich aussehende Frau in einem Umschlagetuch, die anscheinend gewerbsmäßig möblierte Zimmer mietete, nur mit der Absicht, etwas mitgehen zu lassen. Ein Mann, der Doubléuhren als schwergoldene verkaufte und Käufer genug fand, da er vorgab, diese einzigartige Gelegenheit stamme aus einem Taschendiebstahl.

All dies von der Welle des zur Rüste gehenden Tages in die Wachtstube geschwemmte Strandgut ließ das Verhör mit ruhiger Gelassenheit über sich ergehen und wanderte ergeben in seinen Käfig, dessen Tür der Uniformierte gleichgültig abschloß.

Dann wurde es laut. Zwei Schutzleute brachten ein tobendes, völlig betrunkenes Frauenzimmer. Sie trugen es eher, als daß es zwischen ihnen ging. Sie hörten sich die unflätigsten Beschimpfungen mit einer fast freundlichen Gelassenheit an und machten die Meldung, daß dies Mädchen ihrem ebenso betrunkenen Kavalier die Brieftasche „gezogen““ habe.

Ein dritter Schutzmann brachte den bleichen, dümmlich aussehenden Kavalier, der sichtlich wenig von dem begriff, was um ihn vorging, da er wesentlich stärker mit dem beschäftigt war, was sich in ihm ereignete. Denn ihm war sehr schlecht.

Das Mädchen vereitelte mit ihrem betrunkenen Kreischen jede Protokollaufnahme; der gelbliche, nur halblaute Sekretär konnte sie nicht zur Ruhe zwingen. Immer wieder fuhr sie mit ihren langen, lackroten, aber schmutzigen Krallen nach den Gesichtern der Polizisten, des Sekretärs, auch ihres Kavaliers.

Petra Ledig sah dies Mädchen mit heißem Erschrecken. Es erinnerte sie an eine Zeit ihres Lebens, die sie versunken glaubte und derer sie sich heute noch schämte. Sie kannte dies Mädchen zwar nicht bei Namen, aber doch von seiner Tätigkeit im besseren Westen her, Tauentzienstraße, Kurfürstendamm, nach Lokalschluß auch in der Augsburger Straße. Sie wurde dort in ihrem Jagdrevier nur die „Hühnerweihe““ genannt, wohl wegen der dünnen, krummen Nase und wegen ihres unbändigen Hasses auf jede Konkurrenz.

In jenen schlimmen Tagen, da Petra den Wolfgang noch nicht gebeten hatte, sie mitzunehmen; da sie noch, wurde die Geldnot gar zu beängstigend, dann und wann (selten genug) selbst auf die Jagd nach einem zahlenden Herrn ging, hatte sie auch zwei oder drei Zusammenstöße mit der Hühnerweihe gehabt. Das Mädchen war wohl damals grade unter Kontrolle gestellt worden und hatte von dieser Stunde an alle, die nicht zu den „Gewerbsmäßigen““ gehörten, mit einem flammenden, lauten, vor keiner Gemeinheit zurückschreckenden Haß verfolgt. Entdeckte sie so ein Mädchen, das in ihrem „Revier““ wilderte, einen Herrn ansprach, ja nur Blicke warf, versuchte sie zuerst, die Polizei für den Fall zu interessieren. Gelang ihr das nicht oder war kein Schupo in der Nähe, scheute sie auch nicht davor zurück, die „Fremdgehende““ bei dem Kavalier herunterzusetzen, wobei sie sich von einer schlimmen Behauptung in die schlimmere hineinsteigerte: zuerst bloß, sie stehle, dann bald, sie sei geschlechtskrank, habe die Krätze, und so weiter und so weiter.

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