Hans Fallada - Wolf unter Wölfen

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Es ist das Jahr der Hyperinflation 1923. Die galoppierende Geldentwertung macht einen geordneten Warenaustausch fast unmöglich. Infolgedessen schrumpft die Wirtschaft des Deutschen Reiches, das vom Ersten Weltkrieg ohnehin noch stark gebeutelt ist. In dieser Situation ist das Leben vieler Menschen von wirtschaftlichen Sorgen geprägt. In seinem Roman «Wolf unter Wölfen» verfolgt Hans Fallada das Schicksal dreier ehemaliger Soldaten, die im Ersten Weltkrieg im selben Regiment gekämpft haben. Obwohl sie inzwischen verschiedenen gesellschaftlichen Milieus angehören, führt der Druck der Verhältnisse sie 1923 erneut zusammen. Jeder kämpft auf seine Weise um seine Existenz. Die Bereitschaft, dabei moralische Bedenken beiseite zu schieben und die eigene Würde außer Acht zu lassen, steigt mit der Not. Der Normalbürger wird zum «Wolf unter Wölfen». Doch wie Hans Fallada am Schicksal der drei Hauptcharaktere in «Wolf unter Wölfen» aufzeigt, kann der Not auf völlig unterschiedliche Weise begegnet werden.

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Der Förster ging betreten in den Fensterwinkel – war nicht sein Recht sonnenklar? Warum mußte er angeschnauzt werden?

Der Leutnant wandte sich an den Schulzen. „Na, wie ist es, Haase?““ fragte er qualmend.

„Herr Leutnant““, sagte der fast bittend. „Warum soll ich schlechter gestellt sein als die andern? Alle hier in der Gegend stoßen jetzt ihre Hypotheken ab. Und der Kniebusch ist wirklich keiner, auf den man Rücksicht nehmen muß.““

Diesmal sagte der Leutnant: „Es geht nicht um den Kniebusch, es geht um Sie, Haase. Sie können nicht Ihren Schnitt durch die Betrügereien der Berliner machen und sie wegen dieser Betrügereien stürzen wollen. Das ist sonnenklar, das versteht jedes Kind, das verstehen Sie auch, Haase – und da drinnen““, er tippte ihm leicht auf die Weste, und unbehaglich zog sich der Schulze zurück, „da drinnen wissen Sie auch recht gut, daß Sie unrecht haben.““

Der Schulze stand in schwerem Kampf. Er hatte in einem langen, arbeitsreichen Leben gelernt, festzuhalten; fortzugeben hatte er nicht gelernt. Endlich sagte er langsam: „Ich will schreiben, daß ich ihm die Hypothek nicht kündige und daß ich ihm alle halben Jahre den Wert von zehn Zentnern Roggen zahle … Mehr trägt der Hof nicht, Herr Leutnant, es sind schlimme Zeiten …““

„Pfui, Schulze!““ sagte der Leutnant leise und sah den alten Mann sehr ernst an. „Die ganze Schweinerei trauen Sie Ihrem Gewissen nicht zu, aber die kleine wird’s schon verdauen, was? – Sehen Sie mich an, Mann! Ich bin sonst wirklich nicht des Rühmens wert, aber in diesem Punkt … Ich habe gar nichts, Schulze, seit fünf Jahren habe ich nichts, als was ich auf dem Leibe trage. Manchmal kriege ich Sold, manchmal kriege ich keinen. Es ist auch egal. Entweder glaubt man an eine Sache, dann gibt man alles dafür – oder man glaubt nicht daran – na, und wenn das der Fall ist, Schulze, dann haben wir beide nicht mehr viel miteinander zu reden.““

Der Schulze Haase war lange stumm. Schließlich sagte er verdrossen: „Sie sind ein junger Mann, und ich bin ein alter. Ich habe einen Hof, Herr Leutnant, ich muß auf den Hof passen. Wir Haases sitzen schon unendlich lange hier, ich möchte mich vor Vater und Großvater nicht sehen lassen, wenn ich den Hof verluderte.““

„Aber wenn Sie ihn durch einen Betrug erhalten – das macht gar nichts, was, Schulze?““

„Es ist kein Betrug!““ rief der Schulze wieder hitzig. „Jeder tut es. Und außerdem, Herr Leutnant““, sagte er und feixte sachte mit den Fältchen um den Augen, „wir sind doch alle Menschen und keine Engel. Der Vater hat auch mal ein Pferd als zugfest verkauft, was es nicht war. Wir werden betrogen, und wir betrügen auch mal – ich denke, daß Gott auch verzeihen kann, steht nicht nur auf dem Papier von der Bibel.““

Der Leutnant war schon wieder bei der nächsten Zigarette. Was der Schulze über Gott dachte, interessierte ihn nicht. Ihm lag daran, daß es erst einmal auf dieser Welt besser wurde. „Feuer, Förster!““ befahl er, und der Förster, der mit den Bommeln an den Gardinen gespielt hatte, sprang.

„Zurück in Deckung!““ befahl der Leutnant, und Kniebusch sprang wieder in die Gardinen.

„Wenn Sie nicht tun, was ich Ihnen sage““, erklärte der Leutnant verbissen – denn er konnte mindestens ebenso hartköpfig sein wie ein alter Bauernschulze –, „wenn Sie nicht tun, was einfache Pflicht jedes anständigen Kerls ist, dann kann ich Sie auch bei unserer Sache nicht brauchen, Schulze.““

„Ich dachte immer, Sie hätten uns nötig““, sagte der Schulze ungerührt.

„Und wenn Sie bei unserer Sache nicht mitgemacht haben, Schulze““, fuhr der Leutnant völlig unbeirrt fort, „und wir sind dann in vier Wochen oder zwei Monaten die Herren – glauben Sie, es wird dann sehr vorteilhaft für Sie aussehen? Wie?““

„Gott““, sagte der Schulze Haase gemächlich, „wenn Sie alle, die nicht mitgemacht haben, bestrafen wollen, Herr Leutnant – das wird ein Wehgeschrei durch alle Dörfer geben. Und““, spottete er, „Sie werden ja wohl auch nicht grade der Landwirtschaftsminister werden, Herr Leutnant.““

„Schön!““ meinte der Leutnant kurz und fischte seine Mütze vom Kanapee. „Sie wollen also nicht, Schulze?““

„Ich hab gesagt, was ich will““, wiederholte der Schulze hartnäckig. „Nicht kündigen und zehn Zentner Roggen Wert.““

„Wir beide sind fertig miteinander, Schulze““, sagte der Leutnant. „Kommen Sie, Förster, ich sage Ihnen noch, wo heute die Versammlung stattfindet. Hier jedenfalls nicht.““

Der Schulze Haase hätte gerne noch etwas gesagt, aber er kniff die schmalen Lippen fest zusammen. Der Leutnant war kein Händler, er ließ sich nichts abhandeln, er verlangte alles oder nichts. Da der Schulze alles nicht bewilligen wollte, schwieg er lieber.

Der Leutnant stand in der Tür des Schulzenhauses und sah auf die Hofstatt hinaus. Hinter ihm standen stumm der Förster Kniebusch und sein Hund. Es sah aus, als scheue sich der Leutnant, in den schwächer, aber immer noch kräftig genug fallenden Gewitterregen hinauszutreten. Aber er dachte gar nicht an den Regen, er sah gedankenverloren auf die offene Scheunentenne, wo sie noch schnell vor Feierabend das letzte vor dem Unwetter geborgene Roggenfuder abluden.

„Herr Leutnant““, sagte der Förster Kniebusch vorsichtig. „Man könnte die Versammlung vielleicht bei Bauer Bentzien abhalten …““

„Bentzien, jawohl, Bentzien …““, sagte der Leutnant nachdenklich und sah weiter dem Fuderabladen zu. Das krachtrockene Stroh raschelte bis zu ihm herüber. Der Leutnant war nicht mehr im Felde gewesen, dafür war er zu jung, aber auch im Baltikum, auch in Oberschlesien hatte man lernen können, daß letzten Endes die größere Zähigkeit entschied. Der Leutnant hatte zum Schulzen gesagt, sie seien beide fertig miteinander, aber wenn Haase das auch glauben mochte, der Leutnant war noch nicht mit dem Schulzen fertig. Grade nicht. „Benzin …““, murmelte er noch einmal, und dann barsch: „Sie warten hier, Förster!““

Damit macht der Leutnant kehrt und geht wieder ins Haus.

Kaum fünf Minuten später wird auch der Förster hineingerufen. Der Schulze sitzt am Tisch und schreibt eine Bestätigung, daß er auf Kündigung der Hypothek verzichtet und sich zu einer Zinszahlung von vierzig Zentnern Roggen, zahlbar in zwei Halbjahresraten, verpflichtet. Dem Schulzen sieht man nichts an, und dem Leutnant sieht man auch nichts an. Der Förster möchte vor Glück heulen, aber das darf er nicht, sonst geht die Sache womöglich noch wieder zurück. So verbeißt er seine Gefühle und macht dabei ein Gesicht wie ein rotlackierter Nußknacker.

„So, Laden geht in Ordnung““, sagt der Leutnant und unterschreibt auch noch „als Zeuge““ mit einem Krakel. „Und nun bestellen Sie die Leute, Kniebusch. Hierher, natürlich hierher. Bauer Bentzien? Benzin kommt hier nicht in Frage!““

Und er lacht, ein wenig bösartig, während der Schulze schweigt.

Die Unterredung zwischen dem Leutnant und dem Schulzen war nur sehr kurz gewesen.

„Sagen Sie mal, Schulze““, hatte der Leutnant hereinschlendernd gefragt, „was mir eben noch eingefallen ist: Wie ist es denn mit der Feuerversicherung?““

„Mit der Feuerversicherung?““ hatte der Schulze ganz verblüfft gefragt.

„Na ja doch!““ hatte der Leutnant ungeduldig gemeint, als müsse ein Kind das verstehen. „Wie sind Sie denn versichert?““

„Vierzigtausend““, sagte der Schulze.

„Papiermark, was?““

„Jaaa …““ Sehr langgedehnt.

„Ich denke, das sind so etwa vierzig Pfund Roggen, wie?““

„Jaaa …““

„Ist das nicht verflucht leichtsinnig? Wo Sie jetzt die Scheune voll von dem trockenen Heu und Stroh haben, wie?““

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