Hans Fallada - Wolf unter Wölfen

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Es ist das Jahr der Hyperinflation 1923. Die galoppierende Geldentwertung macht einen geordneten Warenaustausch fast unmöglich. Infolgedessen schrumpft die Wirtschaft des Deutschen Reiches, das vom Ersten Weltkrieg ohnehin noch stark gebeutelt ist. In dieser Situation ist das Leben vieler Menschen von wirtschaftlichen Sorgen geprägt. In seinem Roman «Wolf unter Wölfen» verfolgt Hans Fallada das Schicksal dreier ehemaliger Soldaten, die im Ersten Weltkrieg im selben Regiment gekämpft haben. Obwohl sie inzwischen verschiedenen gesellschaftlichen Milieus angehören, führt der Druck der Verhältnisse sie 1923 erneut zusammen. Jeder kämpft auf seine Weise um seine Existenz. Die Bereitschaft, dabei moralische Bedenken beiseite zu schieben und die eigene Würde außer Acht zu lassen, steigt mit der Not. Der Normalbürger wird zum «Wolf unter Wölfen». Doch wie Hans Fallada am Schicksal der drei Hauptcharaktere in «Wolf unter Wölfen» aufzeigt, kann der Not auf völlig unterschiedliche Weise begegnet werden.

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Die beiden haben nicht mehr auf das Wetter draußen geachtet. Dunkler und dunkler ist der Himmel geworden. Eben hat es taghell in die Gaststube geleuchtet, dann hat es ohrenbetäubend geknattert, und nun bricht es rauschend, prasselnd aus tausend Himmelsquellen.

„Du wirst doch nicht in das Unwetter laufen!““ sagt Meier unwillkürlich.

„Doch!““ sagt der Förster eilig. „Ich lauf schnell zum Schulzen rüber. Ich möchte hier nicht …““ Und er läuft schon.

Negermeier sieht ihn hinter dem dichten Regenvorhang verschwinden. In der Gaststube riecht es nach Alkohol, saurem Bier, Dreck. Langsam macht Meier ein Fenster nach dem andern auf. Er kommt an dem Tisch vorbei, an dem sie gesessen. Unwillkürlich greift er nach der Flasche.

Aber als er sie am Munde hat, schaudert ihm vor dem Geruch des Alkohols, er nimmt die Flasche und läßt sie auf den Dorfplatz leergluckern. Dann geht er an den Tisch zurück und brennt sich eine Zigarette an. Er greift in die Tasche, zieht den Brief hervor. Der aufgefetzte Umschlag ist endgültig verdorben, und der Brief – er legt ihn mit den langsamen, vorsichtigen Bewegungen des Halbtrunkenen auf den Tisch –, und der Brief ist völlig zerknittert. Er versucht, die Falten mit der Hand zu glätten. Dabei denkt er erschöpft: Was mach ich nur? Was mach ich nur?

Er merkt, daß es langsam feucht wird unter der glättenden Hand. Er sieht hin. Er hat den Brief in eine Kognaklache gelegt, alles ist verschmiert.

Was mach ich nur? denkt er von neuem.

Er stopft das Geschmier wieder in die Tasche. Dann nimmt er seinen Stock und geht auch in den strömenden Regen hinaus. Er will erst mal ins Bett, seinen Rausch ausschlafen.

6

Der alte Förster Kniebusch rannte, so schnell er nur konnte, durch den immer stärker fallenden Regen nach dem Haaseschen Gehöft hinüber. So unangenehm es für einen alten Mann auch war, bis auf die Haut naß zu werden – so war das noch immer zehnmal besser, als bei diesem Kerl, dem Negermeier, zu sitzen und seine Schmutzereien anzuhören –!

Im Regenschatten der Haaseschen Scheune blieb Kniebusch stehen: so wie er jetzt war, konnte er nicht zum Schulzen hineingehen. Er trocknete sich schnaufend und umständlich das Gesicht ab und versuchte die klatschnassen Bartsträhnen zu entwirren. Während er aber all dies ganz mechanisch tat, dachte er immerzu, genauso wie der Negermeier drüben in der Schenke: Was tu ich nur? Was tu ich nur?

Schwer bedrückte es ihn einmal wieder, daß er keine Seele hatte, der er sein Herz ausschütten konnte; hätte er nur einem Menschen von dieser tollen Sache erzählen können, ihm wäre soviel leichter gewesen! So aber brannte und beizte ihn schon jetzt das Gehörte, daß es kaum zu ertragen war. Es war wie eine wunde Stelle am Finger, gegen die man immer wieder stößt; es war wie ein juckendes Ekzem, das man kratzen muß – koste es auch Blut.

Förster Kniebusch wußte wohl – aus mancher bitteren Erfahrung –, wie gefährlich diese immer stärker werdende Geschwätzigkeit und Klatschsucht für ihn war. Die schlimmsten Geschichten hatte er schon damit angerichtet, die unangenehmsten Auftritte gehabt. Wie er da, ziemlich geschützt, am Brettergiebel der Haaseschen Scheune lehnt und immer weiter an sich herumwischt und trocknet, versucht er eifrig, seiner Altersgeschwätzigkeit den Zündstoff fortzunehmen: Er hat ja gar nichts zu erzählen! Es ist ja alles nur betrunkenes Gerede von diesem weibstollen Kerl, dem kleinen Meier, gewesen!

Aber wenn er dann soweit ist, wenn er sich schon anschickt, ganz beruhigt und ohne alle gefährliche Ladung in sich, hinein in die Stube des Schulzen zu gehen, dann fällt ein Blitz aus dem Himmel: in der Gaststube steht der Inspektor Meier, reißt den Brief aus der Tasche, fetzt ihn auf, liest ihn …

Förster Kniebusch pfeift ganz hoch und langgezogen, obwohl es ihm eigentlich den Atem verschlägt. Der vor nasser Kälte zitternde Hund an seinem Bein fährt zusammen und steht da, Vorderfuß hoch, als wittere er Wild. Förster Kniebusch aber ist schon weiter als sein Hund: er hat den Schwarzkittel, das Borstenschwein, den verdammten Eber in seiner Suhle ausgemacht und ihm die Kugel aufs Blatt gesetzt: Negermeier hat doch gelogen!!!

Es ist ja auch gar nicht anders möglich, stöhnt der Förster Kniebusch erleichtert. Dieser Neger mit den Wulstlippen und unser gnädiges Fräulein! Das konnte ich nicht fressen. Und es war auch nicht mein Fraß! So ein dummer Prahlhans und Lügner, denkt, ich komme ihm nicht darauf. Reißt den Brief vor meinen Augen auf und weiß doch schon, was drinsteht! Sagt, er ist grade mit Fräulein Violet zusammen gewesen, und hat einen Brief von ihr in der Tasche! Natürlich hat sie ihm den Brief nur zu besorgen gegeben, und der Kerl hat ihn heimlich durchgeschnüffelt. Oh, die Sache muß ich mir heute noch in aller Ruhe und Andacht durchdenken. Es sollte mich doch wundern, wenn ich nicht alles klar herausbrächte, und am meisten sollte mich wundern, wenn ich dir nicht einen Strick draus drehen könnte, Meierchen! Du sollst mich nicht mehr lange Angsthase und Glotzauge nennen dürfen – wir werden schon sehen, wer es mit der Angst bekommt und glotzt!

Kniebusch dreht sich um und nimmt Front nach dem Gasthof. Aber der ist noch nicht wieder zu sehen, die Regenschleier sind zu dicht.

Ist auch besser so, denkt Kniebusch. Nur jetzt nichts Voreiliges tun! Das muß alles genau überlegt werden; denn es ist klar, daß ich die Sache so drehen muß, daß ich beim gnädigen Fräulein einen Stein im Brette bekomme. Die kann mir eines Tages noch sehr nützlich sein.

Damit pfeift Kniebusch durchdringend das Signal: „Zur Attacke, marsch, marsch!““ und marschiert ab, gradenwegs in die Schulzenstube. Nicht einmal den Hund läßt er wie sonst auf dem Backsteinboden der Küche, sondern erlaubt ihm, mit den nassen Pfoten Schmutzkreise auf die gewachsten Dielenbretter zu treten. So siegesgewiß ist er.

In der Stube gibt es ihm aber doch einen Ruck, denn da sitzt nicht nur der lange Schulze Haase, sondern mitten auf dem eingesessenen Kanapee hockt der Herr Leutnant! Seine alte Feldmütze liegt auf dem gehäkelten Schoner der Kanapeelehne, und da sitzt er, ruppig, struppig, doch immer auf dem Draht. Zu einer großen Tasse Kaffee ißt er Spiegeleier mit Speck, und in das Fett schneidet er sich Brotwürfel, völlig ländlich-schändlich. Und nur die Stunde, nachmittags sechs Uhr, ist eigentlich nicht ganz die richtige für Spiegeleier.

„Befehl ausgeführt!““ meldet der Förster und reißt seine Knochen zusammen, wie er das eben vor allen tut, von denen er glaubt, es stecke irgendeine Befehlsgewalt in ihnen.

„Rühren!““ befiehlt der Leutnant. Aber dann ganz freundlich, einen fetten Fetzen Ei auf der Blechgabel: „Na, Förster Kniebusch, immer noch munter auf den ollen Beinen? Alles bestellt und ausgerichtet? Alle angetroffen?““

„Das ist es ja grade!““ sagt der Förster, plötzlich wieder ganz kummervoll, und erzählt, was er da vorhin auf seinem Bestellgang im Dorf erlebt hat und was Frau Pieplow und was Frau Päplow gesagt haben.

„Alter Schafskopp!““ sagt der Leutnant und ißt geruhig weiter. „Dann wirst du eben noch mal, wenn die Kerls zu Hause sind, durchs ganze Kaff botten müssen, verstanden?! Den Weibern so was zu erzählen – ich sage es ja immer, die Öllsten sind die Döllsten!““

Und er macht sich ruhig wieder an sein Essen.

Der Förster hat brav „Zu Befehl, Herr Leutnant!““ gesagt und sich nicht anmerken lassen, wie wütend er ist. Er könnte ja diesen jungen Schnösel fragen, mit welchem Recht er ihn hier anblafft und wieso er ihm hier Befehle gibt – aber es lohnt sich nicht, er läßt es lieber.

Dafür wendet sich Kniebusch an den Schulzen, der lang und knitterig, stumm, wie er meistens ist, in seinem Ohrenstuhl gesessen und sich den Knatsch, ohne eine Miene zu verziehen, angehört hat. Er fragt ihn gar nicht freundlich: „Ach, Schulze, wo ich mal hier bin, wollte ich dich doch fragen, wie ist das mit uns und mit meinen Zinsen? In fünf Tagen sind sie fällig, und ich muß doch nun wissen, wie du es machen willst.““

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