Elisa Scheer - Lücken im Regal

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In der Bibliothek des Instituts für Mittelalterliche Geschichte verschwinden seit Monaten einigermaßen wertvolle Bücher und Handschriftenfragmente aus einem allerdings schlecht gesicherten Glasschrank, wie die Mitarbeiterin Elli Eversbach feststellt. Als eine besonders nette und begabte Studentin tot zwischen den Regalen aufgefunden wird, versucht die Kripo , einen Zusammenhang herzustellen – und dann gibt es eine zweite Leiche und schließlich noch einen Anschlag auf eine dritte Person.
Gehört das alles wirklich zum selben Fall? Das Team um Joe Schönberger rätselt zusammen mit den Kunstermittlern um Flo Daxenberger, tatkräftig von Elli unterstützt.
Diese ärgert sich zeitgleich mit ihren Geschwistern herum, die kein anderes Thema zu kennen scheinen als Ellis verfehltes Leben (keine Kinder, keine schicken Autos, nicht mal ein Pferd!). Kann es auch zwischen diesem Genörgel und dem Fall einen Zusammenhang geben?
Als Täter und Verlauf feststehen, werden schließlich alle Zusammenhänge klar und Elli hat eine neue, interessante Perspektive – privat wie beruflich.

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Imprint

Lücken im Regal. Kriminalroman

Elisa Scheer

published by: epubli GmbH, Berlin

www.epubli.de

Copyright: © 2018 Elisa Scheer/R. John (85540 Haar)

www.elisa-scheer.de

ISBN 978-3-746748-63-4

I

Es war weg. Eindeutig. Nicht verstellt, nicht versteckt, nicht nach hinten gerutscht - weg. Aus dem Glasschrank geklaut: Sybels Geschichte des Ersten Kreuzzugs von 1841 mit den wunderbar kitschigen Illustrationen im Stil des Historismus. Natürlich war es für Forschungszwecke mittlerweile unbrauchbar, weil der nationalstolze Ton einem furchtbar auf die Nerven gehen konnte und weil die Interpretation der Quellen heutigen Forschern die Haare zu Berge stehen ließ, aber es war ein wertvolles Stück und selbst Primärliteratur zum Thema Rezeption des Mittelalters im 19. Jahrhundert. Genau deshalb hatte sie es ja aus dem Schrank nehmen wollen!

Und um sich noch einmal das Gemälde des drittklassigen Historienmalers anzusehen, das Gottfried von Bouillon bei der Krönung zum König von Jerusalem zeigte. Schön wie ein Popstar – da konnte man stramm auf die Vierzig zugehen und immer noch schmachten! Leider sah der Gute auf zeitgenössischen Abbildungen nicht halb so attraktiv aus…

Verdammt, hier gab es doch keine schwarzen Löcher! Sicher, das Historische Seminar war in einem schäbigen Altbau untergebracht, aber die Bibliothek des Mittelalterlichen Seminars war tadellos in Schuss, mit einem perfekten Online-Katalog und übersichtlichen Regalen. Und außer den wissenschaftlichen Mitarbeitern und den „Knechten“, wie man die Hilfskräfte üblicherweise nannte, hatte auch keiner einen Schlüssel zu dem Glasschrank, in dem die „Prunkstücke“ des Instituts verwahrt wurden.

Sie linste um das Regal neben dem Schrank. An den paar Arbeitsplätzen vor dem – leider mittlerweile einteiligen – Bogenfenster saßen die üblichen Leute: Teubner, der Streber, der wahrscheinlich abends eine Isomatte zwischen den Regalen ausrollte, und das putzige Pärchen Anja und Olli, zwei Knechte – oder besser Knecht und Magd. Sabine Jehlen, die für ein Fünftsemester schon richtig staubig wirkte, und zwei ratlose Anfänger, die sie nur flüchtig kannte und die verschiedene Bände der Freiherr-vom-Stein-Gedächtnisausgabe um sich aufgestapelt hatten, in denen sie aber nichts zu finden schienen. Alle ganz unbescholten – und keiner hatte den dicken braunen Lederband vor sich liegen. Taschen hatte ja niemand mit hereingebracht, das war schließlich strengstens verboten.

Wer, zum Teufel?

Wenn es das erste Mal gewesen wäre, gut... Nein, nicht gut, um den Band war es wirklich schade. Aber seit etlichen Monaten verschwanden hier Bücher. Nicht die, die man für eine normale Seminararbeit brauchen konnte, sondern die Prachtbände, die historischen Erstausgaben, sogar schon zwei Handschriften – keine wirklichen Glanzstücke, eher Fragmente, aber für ein so kleines Seminar doch beträchtliche Werte.

Dass Mahlmann auch nicht bereit gewesen war, die wertvollsten Stücke als Dauerleihgabe an die Unibibliothek zu geben! Die hatten richtig abschließbare Vitrinen und Schränke und sogar einen - wenn auch dürftigen - Wachdienst. Nein, der alte Sturkopf hatte nur gesagt: „Die gehören uns und bleiben hier, basta. Da passiert schon nichts, Frau Eversbach.“

Das hatte er jetzt davon, jetzt war wieder etwas weg.

Sie müsste es Mahlmann sofort melden, aber der war natürlich schon ins Wochenende verschwunden, obwohl es erst Donnerstagmittag war. Kunststück, wenn man in Garmisch wohnte!

Mahlmann war überhaupt ein alter Faulpelz, ärgerte sie sich. Eine Vorlesung am Dienstagnachmittag, eine am Mittwochmorgen, zwei Seminare, eins am Mittwochnachmittag und eins am Donnerstagmorgen, dazwischen eine einzige Sprechstunde – und dann Wochenende von Donnerstagmittag bis Dienstagmittag. Nicht übel, und das für ein C 4-Gehalt! Man könnte die Kapazitäten der Unis leicht vergrößern, dachte sie sich wieder einmal, wenn man das Deputat der Professoren um zwei bis vier Stunden heraufsetzte und Veranstaltungen am Samstag zuließ. Ohne Extrakosten, aber davon wollten die alten Besitzstandswahrer natürlich nichts wissen.

Von Effizienz hatten die sicher noch nie was gehört!

Sie beschränkte sich darauf, Mahlmann den Verlust per Mail mitzuteilen, um ihm wenigstens das Wochenende zu verderben, und steckte ihr Smartphone danach notdürftig befriedigt wieder ein.

Teubner sah von der Aufsatzsammlung auf, aus der er gerade exzerpierte, und lächelte sie abwesend an. Ganz netter Kerl, dieser Assistent. Schrieb an seiner Habilitation – was war es gleich wieder? Irgendetwas mit den Ottonen… Sie dachte noch darüber nach, als die Bibliothekstür aufflog.

Gereizt drehte sie sich um – der schon wieder! Rücksichtsloser Hund, dieser blöde Kerl von den Germanisten. Fächerübergreifende Forschung hatte eindeutig ihre Nachteile, wenn der jetzt das Chaos aus dem Germanistischen Seminar hier auch einführen wollte. Gut, er hatte keine Hand frei, mit dem Stapel aus Büchern, Mappen und einem Laptop, den er mühsam balancierte, den Kugelschreiber zwischen den Zähnen – aber trotzdem.

Sie nahm ihm den Laptop ab, bevor er noch auf dem Linoleum zerschellte. „Es gibt da so Läden, da geben Sie dem Verkäufer etwas Geld und dafür gibt er Ihnen eine Tasche“, schlug sie leise vor und erntete einen missmutigen Blick, als er den Kugelschreiber auf den Tisch spuckte.

„Ja, und dann heißt es wieder, keine Taschen in der Bibliothek. Das kenne ich noch von meinem eigenen Studium. Danke, dass Sie das Notebook gerettet haben, aber gute Ratschläge brauche ich nicht.“

Blöder Stoffel. Und außerdem hatte er so laut gesprochen, dass alle mit offenem Mund gelauscht hatten – außer Teubner und der Jehlen, die sich nie ablenken ließ. Hatten die Germanisten eigentlich alle so schlechte Manieren? Sie versuchte, sich an ihre eigene Studienzeit zu erinnern, aber außer einem enervierenden Massenbetrieb war ihr nicht viel im Gedächtnis geblieben.

„Könnten Sie etwas leiser sprechen? Das ist hier immerhin eine Bibliothek!“

Er sah sich aufreizend gründlich um. „Stimmt!“, flüsterte er dann theatralisch, „Danke, dass Sie mich darauf hingewiesen haben!“

Es juckte sie im Handgelenk, aber sie bezähmte sich, holte sich einige Aufsatzsammlungen aus dem Regal und setzte sich – glücklicherweise schön weit von diesem unsäglichen Wülfert entfernt – wieder an den Tisch der Aufsicht.

Leider war die Frage, wer hier die Kostbarkeiten des Instituts klaute – und was um Himmels Willen er damit machte, die Dinger waren doch gestempelt! – viel interessanter als die Frage, auf welchen Quellen die eigenartige Mittelalterauffassung der Romantik beruhte. Genau genommen war auch das ein fächerübergreifendes Thema, aber sie würde den Teufel tun und das dieser Nervensäge Wülfert vorschlagen – schlimm genug, dass er sich hier mit seiner Germanistikgeschichte breit machte!

Das tat er allerdings aus gutem Grund, denn bei den Germanisten redete keiner mit ihm. Wer sich habilitierte, indem er die Verstrickungen der Leisenberger Germanisten in die NS-„Kultur“politik darlegte und entschlüsselte, wurde schnell als Nestbeschmutzer abgetan, was sie nun auch wieder nicht verstehen konnte – nach siebzig Jahren sollte man doch allmählich Distanz gewonnen haben? Außerdem war das Buch glänzend geschrieben, man sollte nicht glauben, dass der Verfasser ein derart zerzauster und unmanierlicher Kerl war.

Sie arbeitete weiter, nicht ohne immer wieder misstrauische Blicke in alle Richtungen zu werfen. Leider konnte sie sich auf die Vorstellungen der Romantiker nur sehr unzureichend konzentrieren, weil ihr dauernd anderes durch den Kopf ging: Konnte man den Glasschrank nicht doch mit einem soliden Vorhängeschloss sichern? Aber wer sollte den Schlüssel bekommen?

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