Elisa Scheer - Lücken im Regal

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In der Bibliothek des Instituts für Mittelalterliche Geschichte verschwinden seit Monaten einigermaßen wertvolle Bücher und Handschriftenfragmente aus einem allerdings schlecht gesicherten Glasschrank, wie die Mitarbeiterin Elli Eversbach feststellt. Als eine besonders nette und begabte Studentin tot zwischen den Regalen aufgefunden wird, versucht die Kripo , einen Zusammenhang herzustellen – und dann gibt es eine zweite Leiche und schließlich noch einen Anschlag auf eine dritte Person.
Gehört das alles wirklich zum selben Fall? Das Team um Joe Schönberger rätselt zusammen mit den Kunstermittlern um Flo Daxenberger, tatkräftig von Elli unterstützt.
Diese ärgert sich zeitgleich mit ihren Geschwistern herum, die kein anderes Thema zu kennen scheinen als Ellis verfehltes Leben (keine Kinder, keine schicken Autos, nicht mal ein Pferd!). Kann es auch zwischen diesem Genörgel und dem Fall einen Zusammenhang geben?
Als Täter und Verlauf feststehen, werden schließlich alle Zusammenhänge klar und Elli hat eine neue, interessante Perspektive – privat wie beruflich.

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Warum wechselte die Jehlen jetzt plötzlich den Platz? Fühlte sie sich von Wülfert oder Teubner womöglich gestört? Nein, sie packte ein Netzteil aus – aha, der Laptop-Akku gab den Geist auf und dort drüben befand sich eine Steckdose. Kein Grund zur Panik.

Teubner las aufmerksam einen Aufsatz, Wülfert hämmerte auf seinen Laptop mit einer Wut ein, die dem Gerät auf die Dauer nicht gut tun konnte. Ob er wieder irgendwelche Peinlichkeiten bei den Germanisten – oder dieses Mal bei den Historikern – aufdeckte?

Sie verstand wirklich nicht, warum man sich über so etwas aufregen konnte: Die Zeiten, als die Wissenschaftler den Nazis in den Arsch gekrochen waren – zumeist wohl ohne selbst den Stuss zu glauben, den sie zeitgemäß verzapften – waren nun ein gutes Menschenleben lang vorbei. Es konnte sich also nicht mehr um die gleichen Persönlichkeiten handeln und andere Bevölkerungsgruppen und Institutionen hatten doch auch keine Schwierigkeiten damit, sich von vergangenen Sünden zu distanzieren? Warum dann die Germanisten nicht, bei denen es wirklich peinliche Entgleisungen gegeben hatte? So etwas konnte man doch nicht unter den Teppich kehren, schließlich konnte es ja lehrreich für die Zukunft sein? Es sah immerhin zurzeit nicht so aus, als sei das Zeitalter der Diktaturen endgültig vorbei!

Wollte sie nicht eigentlich an ihrem eigenen Artikel für diese dämliche Festschrift arbeiten? Apropos – sie zog ihr Smartphone heraus und rief die Instituts-Whatsapp-Gruppe auf, um die übrigen Schnarchnasen zum gefühlt hundertsten Mal an den Abgabetermin zu erinnern. Außer Josie Collnhausen hatte nämlich bis jetzt niemand geliefert.

Gegenüber brummte prompt ein Handy und Elli duckte sich – jetzt hatte sie Teubner aufgescheucht!

Ach, warum auch nicht? Der kleine Streber konnte sich ja nun nicht nur auf seine Habilschrift konzentrieren, wenn der gute alte Kehlheimer fünfundsiebzig wurde.

Und ziemlich gaga war, wenn man den Gerüchten glauben durfte.

Aber er musste die Festschrift ja nicht mehr lesen, wenn er nicht mehr konnte. Oder nicht mehr wollte. Die Uni feierte sein Angedenken und hatte etwas – mäßig Aufsehenerregendes – publiziert, basta.

Wülfert wurde etwas Geniales und Unverschämtes beitragen, wenn man ihn fragen würde, aber er gehörte nun einmal nicht zur historischen Fakultät. Und konnte er bitte dieses Gebrumme bleiben lassen?

Die Aufsichten waren gehalten, für Ruhe zu sorgen, aber die meisten taten natürlich nichts dergleichen, bestenfalls starrten sie Ruhestörer stumm an. Feiglinge.

War sie hier denn die einzige, die die Leute ansprach, wenn sie sich nicht benehmen konnten? Eigentlich unmöglich…

Sie zwang sich, nicht weiter über Ungerechtigkeit im Allgemeinen und im Besonderen nachzudenken, denn das brachte sie hier überhaupt nicht weiter.

Etwa eine halbe Stunde lang schaffte sie es, die Rolle Bayerns auf dem Reichstag von Besançon im Lichte bisher unbekannter oder doch wenigstens unausgewerteter Quellen zu beleuchten – über die Raufbold-Pose Ottos von Wittelsbach hinaus. Diese Geschichte kannte ja nun jeder, und echte Bayern grinsten dabei zufrieden: A gscheiter Baier hot si damois scho nix gfoin lassn!

Nicht allzu leises Gekicher schreckte sie aus ihrer Quelle auf. Die Jehlen würde doch nicht -? Nein, die lachte nie.

Ach so, Anja und Oliver amüsierten sich, hinter ihren Laptops nur unzureichend getarnt. Die beiden waren wirklich nett, aber konnten sie nicht anderswo turteln? Elli zischelte warnend, aber das dämpfte das Gekicher nur unwesentlich. Sie warf den beiden gereizte Blicke zu, die wenigstens etwas dämpfend wirkten. Die beiden waren manchmal noch sehr jung und rücksichtslos. Und offenbar ziemliche Konsumjunkies: die neuesten Tablets, nur Markenklamotten, perfekte Haarschnitte… sie selbst hatte während des Studiums nicht so ausgesehen!

Bevor sie in Erinnerungen an die glorreichen Neunziger versinken konnte, richtete sie sich energisch auf und arbeitete weiter. Schließlich waren jetzt alle da, die man in der Ferienzeit erwarten durfte, solange nicht noch jemand plötzlich von Arbeitswut befallen wurde.

Aber wer von dieser überschaubaren Truppe konnte denn den kostbaren Sybel geklaut haben? Und by the way auch die beiden Handschriften im letzten Monat und im Juli die beiden Giesebrecht-Erstausgaben? Nicht zu vergessen im Mai das Bruchstück eines Manesse-Faksimiles (nur zwei Abbildungen, aber immerhin!). Das hätte ohnehin eher zu den Germanisten gehört, fand sie.

Was alle diese Werke wert waren, wusste sie nicht, tippte aber auf einen Wert im gut fünfstelligen Eurobereich. Und der Glasschrank sah mittlerweile schon ziemlich kläglich aus!

II

In den Ferien schloss die Bibliothek um sechzehn Uhr und Elli war froh, nach Hause gehen zu können, sie war müde und hungrig und hatte sich die letzte Stunde nur noch gelangweilt, auch weil außer ihr niemand mehr dort gewesen war. Die beiden Hiwis und die Anfänger waren schon nach der Mittagspause nicht wiedergekommen (Kunststück, bei dem Wetter wäre sie auch lieber an den Mönchensee gefahren!), Wülfert hatte sich nach halb zwei ziemlich lautstark davongemacht, so dass sie sich fast gewünscht hatte, sein Laptop fiele herunter und ginge kaputt. Recht geschehen wäre ihm!

Die Jehlen sah kurz vor zwei auf die Uhr, quiekte auf und eilte davon, gerade, dass sie ihre Bücher noch zurückstellte. Und Teubner hatte sich gegen drei mit verlegenem Lächeln verabschiedet.

Ihre Wohnung empfing sie heiß und stickig, eher Hochsommer als Spätsommer.

Sie riss alle Fenster auf, um Durchzug zu machen, schleuderte die Schuhe von sich und zog sich auf dem Weg ins Bad erst einmal aus: Jetzt eine schöne lauwarme Dusche!

Zehn Minuten später, in einen dünnen Rock und eine verkrumpelte Leinenbluse gekleidet, fühlte sie sich schon besser und machte sich eine Kleinigkeit zu essen, hauptsächlich Tomaten, Gurken und hartes Ei. Bei dieser Hitze etwas Warmes? Schrecklicher Gedanke!

Sie aß und sah sich dabei zerstreut eine alte Folge einer SOKO-Serie an, zappte zwischendurch zum Dokukanal und schnell wieder weg, weil es um Kristallschädel ging – den Quatsch kannte sie schon – und guckte sich schließlich in einem Schwarzweißschinken aus schätzungsweise den Vierzigern fest. Schließlich beschloss sie, an einem so schönen – wenn auch verdammt schwülwarmen – Abend lieber nach draußen zu gehen und vielleicht ein Eis zu essen. Wozu wohnte sie schließlich im Univiertel? Eisdielen an jeder Straßenecke!

Beim Herumschlendern dachte sie wieder über die dahinschwindenden Kostbarkeiten in der Mittelalterbibliothek nach, nur kurz unterbrochen, als sie sich Schokolade, Pistazie und Birne in eine extra große Waffel mit Krokantrand füllen ließ. Kaum war sie einige Schritte gegangen, eifrig lutschend (Birne war ja gesundes Obst, nicht?), waren die verschwundenen Prachtstücke wieder in ihren Gedanken. Nun gab es nur noch ein weiteres Handschriftenfragment (14. Jahrhundert) und die Erstausgabe einer sozialistischen Kampfschrift aus dem Jahre 1869. Was tat diese Kampfschrift überhaupt beim Mittelalter?

Wenn Mahlmann weiterhin tatenlos zusah, wie die auch noch verschwanden, würde sie einen Hausmeister beauftragen, den überflüssigen Glasschrank in sein Büro zu schaffen. Als Mahnmal.

Ja, und am besten schon mal Bewerbungen für andere Unis schreiben. Doof, denn eigentlich gefiel es ihr hier doch! Zwei Jahre in München, zwei Jahre in Tübingen – auch nett, aber Tübingen war ihr zu versponnen und München zu überlaufen. Außerdem hatte sie in München für ein echtes Loch eine horrende Miete gezahlt, während ihre eigene Wohnung hier (gut, auch nicht wirklich günstig) viel schöner war – es lebe die Provinz!

Vielleicht sollte sie morgen Mittag als erstes die beiden Kostbarkeiten irgendwo verstecken… aber wo? Morgen hatte jemand anderes sich für die Aufsicht eingetragen, aber sie wusste nicht auswendig, wer, sonst hätte sie ihn anmailen können.

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