Anna Gyger - An die Ränder der Erde

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Diese wundersame Geschichte erzählt sich am Leben eines jungen, gewöhnlichen Europäers, der von einem Tag auf den anderen eingeholt wird von einer vergessen gehofften, alten Begebenheit.
An einem Herbstmorgen wird er aus seinem ruhigen, gut eingerichteten Leben herausgerissen, um sich den quälenden Fragen seiner Herkunft endlich zu stellen. Eine mysteriöse Begegnung am Fluss, eine wirre Seereise und einen leeren Umschlag laden ihn auf eine Reise ein, die ihn bis zum geistigen Rand der Erde und weit über die Verstandeskraft hinaus führt. Aus dem wohligen Komfort des heutigen Europas herausgerufen, stösst er auf unbekannte Spuren, die letztendlich zu seinen Wurzeln und zu der seiner Kultur führen.
Auf dieser Reise begegnen ihm Menschen und Menschheitsfragen und am Ende stösst er auf jenes alte, in Vergessenheit geratene Geheimnis, welches so bedeutsam mit ihm und Europa verknüpft ist.
Eine alte Geschichte, erzählt auf ganz fremdem Boden. Und eine tief ersehnte, lang gesuchte und umkämpfte Heimreise.

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Lyon selbst nahm alles schweigend hin. Er brauchte schon genügend Kraft, dem ganzen Lernstoff mit seinen Mängeln gerecht zu werden. Es schmerzte Amiel abgrundtief, ihn so zu sehen. Er wusste, dass er sein Bestes tat, seinen Eltern den Wunsch einer guten Schulausbildung zu ermöglichen. Dafür zahlte er einen hohen Preis.

Amiel rächte den Spott, dem sein Bruders und stand für dessen Wohl ein, so gut er es vermochte.

Lyon verehrte Amiel und wäre ohne ihn nicht in der Lage gewesen, die Schuljahre zu bewältigen. Für ihn war Amiel sein treuster und engster Freund.

Amiel selbst aber fand in der Liebe seines Bruders keinen Frieden. Nur Anklage und die harte Forderung an sich selbst, allem Unrecht, das Lyon zustiess, ein Ende zu schaffen.

Er litt grosses Leid, die Einsamkeit und Verstossenheit seines Bruders mit ansehen zu müssen, so sehr, dass er seine eigene ganz vergass.

Es waren Jahre des Zerrisses.

Die Behinderung von Lyon hinterliess schlussendlich auch eine tiefe Wunde in der Ehe seiner Eltern. Auch wenn sich die Umstände verbesserten und die Arbeit weniger wurde, die Kluft war gross.

Die Anspannung ihres Alltages führte immer öfters zu Streit und Unstimmigkeiten.

Sie arrangierten sich mit der gegebenen Situation und es kam weder zur Scheidung noch zur Heilung. Das einstige Familienleben wurde bestmöglichst fortgeführt.

Lyon schaffte seinen Abschluss und begann, eine Arbeit als Bäckergehilfe in der Dorfbäckerei. Die Jahre seiner Qual waren vorüber, niemand schikanierte ihn mehr.

Amiel konnte aufatmen. Doch wusste er genau, dass die Wunden dieser jahrelangen Ablehnung ihn sein Leben lang begleiten würden. Er würde nie sein wie die anderen. Genau wie Amiel selbst. Er war anders und hatte dieses Schicksal nun seinem Bruder auferlegt.

Mit 22 Jahren wuchs ihm der ständige Zerriss über den Kopf. Er musste ihn abschütteln, wollte seine eigenen Mängel hinter sich lassen wie auch die Jahre des mitgetragen Leides seines Bruders.

Er wollte hinaus in die Weite und irgendwo ein Neuanfang machen. Seine Eltern liessen ihn schweren Herzens gehen und Lyon war schrecklich traurig. Amiel versprach, so oft es möglich war, nach Hause zu reisen und ihn wöchentlich anzurufen.

Er zog fort ans Meer und begann ein ruhiges Leben, fern von familiären Spannungen und Selbstvorwürfen.

Es gelang ihm ganz gut. Zum ersten Mal fand er gute Freunde und genoss die Einfachheit des Kleinstadtlebens. Handwerk, Segeln, Fischen und die Ruhe eines geregelten Lebens gaben ihm schlussendlich die ersehnte Zufriedenheit zurück.

Der Abstand tat ihm gut und die alten Lasten brachen weg. Er entwickelte sich zu einem ausgeglichenen, kontaktfreudigen jungen Mann, der sich den Freuden und Schönheiten des Lebens nun bewusst zuwandte. Er fühlte sich endlich mit beiden Beinen am Boden eines selbstbestimmten Lebens.

Bis zu dem Tag, als der Traum zurückkehrte und mit ihm seine Kindheit, die weder beantwortet noch versöhnt war. Sie stellte sich eigenmächtig auf die Bühne der Zeit und verwarf die Epoche des friedlichen, stillen Lebens.

An diesem lauen Herbstmorgen war die Idylle wie weggewischt und seine Geschichte tippte ihm sanft, aber bestimmt auf die Schulter.

Und Amiels Abenteuer begann.

Lebe mit deinem Jahrhundert, aber sei nicht sein Geschöpf!“

Friedrich Schiller

("Über die ästhetische Erziehung des Menschen, in einer Reihe von Briefen, 1793- 1794", 9 Brief)

Der Freund

Vor drei Tagen lag ein Brief in seinem Briefkasten. Nicht durch den Postversand ausgetragen, sondern nur mit seinem Namen versehen, ohne Absender und ohne beigelegte Nachricht.

Das wirklich Seltsame jedoch war sein Inhalt. Im Umschlag steckte ein Blatt Papier, das mit verschiedenen Koordinaten beschriftet war. Zahlencodes und Messdaten. Amiel brauchte einen ganzen Abend, um diese zu enträtseln.

Zum Glück verstand er etwas von der Seefahrt und wusste, dass es eine Ortsangabe sein musste und am Ende konnte er die Daten entschlüsseln. Er rechnete sie mehrmals nach, denn das Ergebnis ergab wenig Sinn. Sie deuteten auf einen Ort inmitten des südlichen indischen Ozeans. Irgendwo zwischen Südafrika und Australien, nördlich der Antarktis. Und beim besten Willen, dort gab es nichts aber auch gar nichts, ausser ein paar kleiner Inseln in weiter Umgebung verstreut. Doch auf diese trafen die Daten nicht zu.

Er konnte sich wirklich keinen Reim darauf machen, was dieser komische Brief bedeuten sollte. Womöglich war es Leo, einer der alten Fischer, der seine Navigations-Kenntnisse testen wollte. Der Gute musste sich selbst wohl etwas vertan haben, er war eben auch nicht mehr der Jüngste.

Nun begrüsste die Sonne den Morgen mit goldrotem Gelb und zeichnete ihre Konturen in den Himmel. Kaum eine Wolke war zu sehen. Der Waldboden war mit trockenem Laub übersät und die Luft angenehm frisch. Schon bald war von der kleinen Stadt nichts mehr zu sehen, und es machte fast den Anschein, als sei jegliche Zivilisation eine Tagesreise entfernt. Der Fluss wand seine Schlaufen durch die Landschaft. Im Sommer bot er eine gute Möglichkeit zum Schwimmen. Amiel war oft mit Freunden hier. Auch zum Jagen, denn hier im Norden gab es viel Wild, besonders um diese Jahreszeit.

Noch lieber war ihm aber das Meer. Kaum war er hierher gezogen, lernte er zu segeln. Schon immer war dies sein grosser Traum gewesen und er lernte schnell. Die Bewohner bewunderten sein Talent, und schon bald nahmen sie ihn zum Fischfang mit.

Amiel sparte seit seiner Ankunft für ein eigenes Boot, für das er sich aber noch gedulden musste. Manchmal träumte er vom Reisen. Ob er eine Atlantiküberquerung schaffen könnte? Oder südlich, nach Afrika? Kap Verde, das war schon immer sein Ziel, da wollte er hin.

Seine Gedanken schweiften hin und her, zwischen dem Traum, seiner Familie und dem Leben hier, das er sich aufgebaut hatte und auf das er stolz war.

Er wünschte sich, dass Lyon ihn bald einmal besuchen würde. Eine Woche zu ihm in den Urlaub fahren könnte. Dann würde er ihn mit raus nehmen, auf die See. Er könnte ihm vielleicht ein wenig Segeln beibringen, das würde ihm bestimmt Freude machen.

Er kam aus einem Waldstück auf den Uferweg. Unten am Fluss zog sich eine Sandbank, mit grossen Steinen und Büschen, am Ufer entlang. Dort unten erblickte er einen Mann am Flussufer sitzen. Ein Fischer, dachte sich Amiel. Ob er ihn wohl kannte? Er ging auf ihn zu.

Der Mann war nicht beim Fischen, sondern sass auf einem Stein und war mit irgendeiner Handarbeit beschäftigt. Er schnitzte an einem Holzstab herum und sass in Gedanken versunken da. Dann jedoch drehte er sich um und winkte Amiel fröhlich zu. „Hallo, mein Freund!“, rief er ihm lachend entgegen. „Wie schön, dich zu sehen. Man trifft nicht viele Wanderer in aller Herrgottsfrühe mitten im Wald an. Bist wohl zu früh aus den Federn gefallen?“

Amiel erkannte den Mann nicht. Er war klein, aber kräftig gebaut. Er hatte braunes, leicht gelocktes, kurzes Haar und auffallend grüne Augen. Sein Gesicht war mit fröhlichen Lachfalten durchzogen und schienen einige Lebensjahre zu zeichnen. Er mochte so um die 50 Jahre alt sein, obwohl dies schwer zu sagen war. Dieser Mann strahlte eine bemerkenswerte Ruhe aus und hatte etwas sehr Geheimnisvolles an sich. Er machte den Anschein, als sei er schon eine ganze Weile unterwegs. Neben ihm standen ein Rucksack und abgetragene Wanderschuhe. Sein Aussehen war dennoch sehr gepflegt und ansehnlich. Er trug Jeans und eine braune Lederjacke.

Irgendetwas machte den Mann von Anfang an interessant. Amiel dachte bei sich, dass ihm einiges an Lebenserfahrung und Herzenstiefe auf den ersten Blick anzusehen war.

„Guten Morgen. Ja, das kann man wohl sagen. Mein Tag hat heute schmerzhaft früh angefangen. Doch was solls, wenn man sich stattdessen aufmacht für einen Morgenspaziergang in dieser herrlichen Umgebung.“ Amiel grinste ihn an. „Ich habe Sie hier noch nie gesehen. Woher sind Sie?“

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