Reinhard Otto Kranz - Operation Ljutsch Band II

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Operation Ljutsch Band II: краткое содержание, описание и аннотация

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In «Operation Ljutsch» zeigt der Autor nach dreißigjähriger Recherche die geheimen Hintergründe der Deutschen Einheit auf – vom Machtantritt Gorbatschows über den Kreml-Flug, bis zur Maueröffnung am 9. November in Berlin – der Europäischen Perestroika.
Begegnungen mit Beteiligten, bei Reisen vor und nach der Wende in Ost-Europa, die im Kern der Handlung autobiografisch verbunden sind, bilden den Rahmen der Erzählung.

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Es ist eine durch die Forschung gerade bestätigte Erkenntnis, die wir auch im Tierreich sehen können: Ein Schuss Angst – auch der vor Entzug – kann im Menschen Energien freisetzen, die für Spitzenleistungen erforderlich sind. In der Angst zeigt sich die Möglichkeit der Freiheit, sagt der Philosoph Kierkegaard. Aus diesem Grund sind kreative Menschen, die zu Ängstlichkeit neigen, zwar nicht glücklicher, – aber oft emotionaler, leidenschaftlicher und ausdrucksstärker als andere. Es ist auch kein Zufall, dass das Publikum besonders jene liebt, die ein bisschen neurotisch und ängstlich sind, – weil sie ein wenig das Spiegelbild unserer Selbst sind.

Angst ist ein Raketentreibstoff für Erfolg, – so kann man selbst aus einer Angst Hoffnung schöpfen, Dinge grundsätzlich zu ändern. Das predige ich auch den Gläubigen in der Messe und warne gleichzeitig: Die Gesellschaften, die das übertreiben, die nur noch den Angst gesteuerten Wettbewerb der Individuen kennen, werden an ihren unbeherrschbaren Neurosen kollabieren.

Warum findet sich in der Weisheit der Bergpredigt nichts vom Gegeneinander, wie die westliche Geld-Kultur freien Wettbewerb versteht? – Weil er damit zu einer Wurzel des Übels wird, das in seiner Konsequenz gegen die Menschlichkeit steht, die Wahrhaftigkeit und die Nächstenliebe. Es ist der Anfang vom Ende der Solidarität. – Das ist meine Bilanz und meine Besorgnis.

Und ein zweites Phänomen sehe ich: Die mittlerweile zu beobachtende Konzentration der Geheimdienste aller Länder auf den Terrorismus, reagiert nur auf Tatsachen, die Politik und Dienste selbst geschaffen haben. Der Terrorismus, zur Rechtfertigung der Geheimdienste in deren Sinn-Krise, kommt gerade recht, denn die Welt der Satelliten-Daten und des Internets hat den traditionellen Geheimdienst weitgehend überflüssig gemacht. Es gibt keine Geheimnisse mehr, wie Wikileaks beweist und jeder hoch auflösende Spionage-Satellit. Die Genossen von der unsichtbaren Front sind in Satelliten-Aufklärungszentren, digitale Netze und die Welt der Server abgewandert. Sie betreiben Daten-Staubsauger, sie unterhalten riesige Analyse-Zentren, sie hacken, sie legen falsche Fährten, – und sie knacken vor allem börsenrelevante Nachrichten und Industrie-Know-how. Rekrutiert wird daher nicht mehr der eiskalte Agent, sondern der konspirative, geniale Tüftler und Wissenschaftler mit strategischem Weitblick.

Besondere Sorge macht mir aber die heraufziehende Herrschaft der spekulativen Algorithmen, die seit der Implementierung der Spiel-Theorie in die zunehmend automatisierten Entscheidungsprozesse wächst, – davon verstehst du doch was als Mathematiker, Samuel?«

»Spieltheorie. – Aber klar doch, die ist doch im Kalten Krieg entstanden, in dem beide Seiten glaubten, es sei systemischer Schwachsinn und der unabwendbare Untergang, an etwas anderes zu denken als den eigenen Vorteil. Diese Spieltheorie dient jetzt vor allem zur Simulation und Manipulation automatisierter Entscheidungsprozesse in der so genannten Finanz-Industrie, mit zum Teil schon verheerenden Folgen auf eine gesunde, berechenbare Wirtschaftsentwicklung, – jedenfalls habe ich Jelisaweta Kusnezowa so verstanden.«

»Nicht nur dort, auch bei den Diensten ist diese Automatisierung der Datenerhebung und Auswertung – im Internet, mit Echolon und den Prism-Programmen – durch die NSA und andere Dienste, eine Vorstufe und beunruhigende Dimension totalitärer Machtentwicklung, zum Schaden demokratischer Bürgergesellschaft.

Wozu braucht ein spezialisierter Dienst wie die NSA vierzigtausend Mitarbeiter, wo doch gleichzeitig über ein Dutzend weiterer amerikanischer Dienste weltweit unterwegs sind? Wozu planen sie in Utah Server-Farmen, die das Vierhundertfache des menschlichen Wissens speichern können? Wenn sie alle weltweiten Telefonate, alle Mails, alle Suchanfragen im Netz, alle Überweisungen und Buchungen speichern und mit immer raffinierteren Algorithmen filtern, wem dient das? Der Sicherheit der Bürger, – oder vielmehr der Sicherheit ihrer Macht über die Bürger? Obwohl das der vierte Zusatzartikel zur amerikanischen Verfassung strikt verbietet, – wenn ich mich recht erinnere.

Vor allem aber – so hört man von unseren Quellen – werten schon diverse spezialisierte Firmen der Dienste, im Auftrag der Finanzmarkt-Mafia, diesen weltweiten Datenraub aus. Die Ergebnisse in Echtzeit sind für die großen Banken und ausgewählte Spekulanten von ungeheurem Interesse, denn in der Finanz-Industrie zählt nur eins: Der Informations-Vorsprung. Daraus lassen sich an den Börsen täglich und leistungsfrei Milliarden Gewinne generieren. Die Macht des Dollars und die Hälfte der Staats-Einnahmen der USA und Britanniens basieren auf diesem IT-Imperialismus, wie es Lisa Kusnezowa in eurem Film schon ansprach. Diese Mafia bezahlt schon heute über hundert Firmen, die mit ihren Algorithmen krakenhaft die Datenwelt durchschnüffeln, nicht nur auf der Suche nach Spekulationsprofit, sondern auch nach praktischer, technologischer Innovation, – zu der sie selbst, aus Investitionsmangel, schon lange nicht mehr in der Lage sind. Industriespionage im großen Stil ist eine zerstörerische Verwerfung, – in einer Welt, die eigentlich auf Vertrauen, Zusammenarbeit und den Abbau von Spannungen angewiesen ist.

Wenn die Völker der Welt nichts dagegen tun, und sich weiter von den politischen Vertretern der großen Finanz-Imperien einlullen, korumpieren oder erpressen lassen, besteht die extreme Gefahr, dass sich diese angloamerikanische Finanzmarkt-Mafia vollständig mit der globalen Sicherheitsindustrie verbindet, – und weltweit die demokratischen Institutionen aushebelt.

Das alles, meine Freunde, kommt mir in der Erinnerung vor, wie der Sicherheitsapparat, in der Endzeit der großen Sowjetunion, der mit ähnlichen Mitteln der Industrie-Spionage versuchte, den wirtschaftlichen Absturz aufzuhalten, – damals allerdings auf Steinzeit-Niveau, wenn man es mit den heutigen Möglichkeiten der Informations-Technologie vergleicht.

Wir in der Abwehr waren dagegen rational bilanzierende Idealisten, – so kann ich es rückblickend und mit Befriedigung sagen. Mit unserer Kaskade der Licht Operationen zur Beendigung des Kalten Krieges, zum Fall des Eisernen Vorhanges und zur Förderung demokratischer Bürgergesellschaften, waren wir auf völlig neue Weise der Zeit voraus, – denn wir haben damit die Herrschaft der unheiligen Rüstungswirtschaft, der Ideologen und ihrer politischen Polizei über die Zivilgesellschaft beendet.«

»Bilanz. – Wie meinst du das, Bruder Nikolai, wo ordnest du eure Rückzugs-Operationen in der Bilanz militärstrategisch ein?«, wollte es Nussbaum, als Systematiker und Offizier, genau wissen.

»Methodisch beispielhaft war es schon, denke ich und wird es sein – künftig – um die Macht der Militärisch-industriellen Komplexe auf der Welt zu brechen. Wenn auch unsere ersten strategischen Nachahmer unter einer genau entgegengesetzten Zielstellung operiert haben, – am elften September in den USA.«

»Wo siehst du da Parallelen?«, warf Oie sichtlich verblüfft ein.

»Na in dem Zusammenspiel von zielführender und abschirmender Operation, – und auch in der medialen Begleitung.«

Die Männer spitzten die Ohren, denn wieder lag mit diesen Sätzen etwas Ungeheures in der Luft.

Bruder Nikolai war sich dessen bewusst und schob, Tee trinkend, eine Kunstpause ein. Was dann folgte, war im Zusammenhang erstaunlich plausibel.

»Generalziel bei unseren Licht Operationen war das gemeinsame Haus des Friedens und der Zusammenarbeit, – Europa. Dafür war die Beendigung des Kalten Krieges durch die Entmachtung der Oboronka und die Auflösung der Bedrohungspotenziale unseres Militärblocks nötig. Erste zielführende Operation war der Kreml-Flug zur Entmachtung der Oboronka, – der durch unsere abschirmenden Operationen in der Luftabwehr aber erst möglich wurde. Dabei sind die abschirmenden Operationen die mit dem größten Unsicherheits-Faktor, da naturgemäß eine Menge Köpfe mitspielen müssen, die in das eigentliche Ziel der Operation nicht eingeweiht sind.

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