Real-Fiction Roman
Band 1
Charaktere
Prolog
Kapitel 1 Die Anreise
Kapitel 2 Die Ankunft
Kapitel 3 Feuer und Sand
Kapitel 4 Die Lernstunden
Kapitel 5 Die Mondbasis, Teil 1
Kapitel 6 Die Entführung
Kapitel 7 Der Fund
Kapitel 8 Die Rettung
Kapitel 9 Der Mörder
Kapitel 10 Die Erklärungen
Kapitel 11 Das Ende der Flucht
Kapitel 12 Die Prophezeiungen
Kapitel 13 Die Klinik
Kapitel 14 Das Objekt
Kapitel 15 Das Implantat
Kapitel 16 Die Befragung
Kapitel 17 Die Sichtung
Kapitel 18 Die Ängste
Kapitel 19 Die Vermutungen
Kapitel 20 Die Zusammenarbeit
Kapitel 21 Die Russen
Kapitel 22 Die Artefakte
Kapitel 23 Der Zufall
Kapitel 24 Die Toten
Kapitel 25 Die Fahndung
Kapitel 26 Die Sojus und die ISS
Kapitel 27 Der Start
Kapitel 28 Der Mars-Orbiter
Kapitel 29 Die geplante Entführung
Kapitel 30 Die misslungene Entführung
Kapitel 31 Die Zensur
Kapitel 32 Die Warnung
Kapitel 33 Der Unfall
Kapitel 34 Die Schadensbilanz
Kapitel 35 Die Zusammenhänge
Kapitel 36 Die Mondbasis, Teil 2
Kapitel 37 Die Expedition
Kapitel 38 Die Entdeckung
Kapitel 39 Der Kontakt
Kapitel 40 Das Warten
Kapitel 41 Die Erkenntnisse
Epilog
Glossar (alphabetisch)
Charaktere (alphabetisch geordnet):
Dr. Carl Baader, Stationsarzt in einer psychiatrischen Klinik
Edward Banks, Police Chief Superintendent in Sheffield, South Yorkshire, GB
Rolf Bauer, Wachmann in einem Schweizer Asylaufnahmezentrum
James Bryan, Leiter einer speziellen Forschungsabteilung der CIA
Allan Collins, NASA Veteran und ILS-1 Bewohner
Walter Cunningham, Mission Controller im Jet Propulsion Laboratory, Pasadena, Kalifornien
Olivia Devron, Astrophysikerin/Astrobiologin im astronomischen Observatorium von Bologna
Jenny Forster, Mission Controllerin im Jet Propulsion Laboratory, Pasadena, Kalifornien
Prof. Lyonel Gordon, wissenschaftlicher Leiter im Jet Propulsion Laboratory, Pasadena, Kalifornien
Leonid Gruschnoj, Generaloberst der Luftwaffe der russischen Föderation
Andy Hauser, Pfleger in einer psychiatrischen Klinik
Eric Hauser, ESA-Astronaut und Selenologe, Sohn von Andy und Olivia
Jürgen Messner, ESA-Astronaut und ISS-Kommandant
Prof. Jens Nielsson, Anthropologe an der Universität von Sheffield, GB
Dwayne Richards, NASA-Astronaut
John Russoalias Neil Edwards, anthropologischer Assistent mit Sonderaufgaben
Maksim Svetlanov, ILS-1 Bewohner, Astro-Physiker und Astro-Biologe
Sergej Svetlanov, Kosmonaut und Aufklärungsspezialist des russischen Auslands-Nachrichtendienstes SWR
Tayé, äthiopischer Flüchtling mit wahrsagerischen Fähigkeiten
»Die Frage ist nicht, ob es außerirdische Zivilisationen gibt, sondern wann wir Kontakt mit ihnen haben werden«
Vor über drei Millionen Jahren durchquerte ein kugelförmiges Raumschiff von enormem Ausmaß den leeren Raum zwischen den beiden als Perseus- und Orion-Arm bekannten Auslegern unserer Milchstraße. Die Geschwindigkeit des Objektes betrug ein Zehntel der Lichtgeschwindigkeit - also rund 30.000 Kilometer pro Sekunde.
Das aus der Andromeda Galaxie kommende, mit einem Antimaterie Antrieb ausgerüstete Raumschiff, näherte sich den äußersten Sternen des Orion-Arms. Die tiefschwarze Färbung der Hülle verschluckte jegliches Sternenlicht, so dass die mächtige Kugel für allfällige Beobachter unsichtbar gewesen wäre. Um auf der Innenseite der Hülle eine konstante Schwerkraft zu erzeugen, rotierte sie langsam um ihre Längsachse.
In der Äquatorialebene befand sich der Lebensbereich der Besatzung. Ringförmige Räume umschlossen die Energiezentrale im Zentrum des Raumschiffs. In einem dieser Ringe befanden sich gegen hundert Sarkophag ähnliche Schlafkammern. Darin lagen riesenhafte humanoide Besatzungsmitglieder im Tiefschlaf.
In der Kommandozentrale glitt der in eine lange hellgraue Robe gekleidete Wachhabende vor einer riesigen holografischen Darstellung, die sich von der Decke bis zum Boden erstreckte, hin und her. Die nur geringe Schwerkraft, die hier im mittleren Teil des Schiffes noch schwach spürbar war, ließ alle Bewegungen des Wesens fließend und mühelos erscheinen. Das gewaltige Hologramm zeigte einen Ausschnitt des Orion-Arms. Das Wesen mit dem auffallend länglichen Schädel und den tiefschwarzen mandelförmigen Augen hob abwechslungsweise seine Arme und ›berührte‹ mit den vier langgliedrigen Fingern seiner Hand die Lichtpunkte. Bei jedem Kontakt veränderte sich die Helligkeit des jeweiligen Sternes.
Plötzlich neigte der Alien seinen Kopf leicht zur Seite, weil etwas seine Aufmerksamkeit erregte. Das Detektorsystem hatte einen bestimmten Bereich grün aufleuchten lassen. Das Wesen vergrößerte mit einer Handbewegung das markierte Gebiet. Ein System mit einem Zwergstern, um den acht Planeten unterschiedlicher Größe ihre Bahnen zogen, wurde sichtbar. Die vier inneren waren Felsplaneten, die vier äußeren waren um ein vielfaches größere Gasplaneten. Aber etwas ganz bestimmtes erregte die Aufmerksamkeit des Aliens, nämlich die Bahnen des dritten und vierten Planeten. Beide befanden sich in der habitablen Zone und besaßen ein Magnetfeld sowie eine Atmosphäre, wobei der kleinere, nur halb so große vierte Planet am äußeren Rand der Lebenszone seine Runden drehte. Die beiden Planeten sind heute bekannt als Erde und Mars.
Da sich das Raumschiff mittlerweile dem Sonnensystem bereits bis auf wenige AE - eine astronomische Einheit sind rund 150 Millionen Kilometer - genähert hatte, wurde die Geschwindigkeit kontinuierlich verringert. Der Kommandant war als erster automatisiert aus seinem Tiefschlaf geholt worden und wurde nun vom Wachhabenden auf telepathischem Weg über die Entdeckung des Sonnensystems informiert. Die Aliens hatten schon vor langer Zeit die Fähigkeit perfektioniert, mittels Gedankenübertragung zu kommunizieren. Die Möglichkeit der akustischen Kommunikation in einem umfangreichen Frequenzbereich hatten sie aber beibehalten.
Eine erste Spektralanalyse der Atmosphäre beider Planeten zeigte einige Übereinstimmungen, jedoch war die Atmosphärendichte des kleineren Planeten deutlich geringer. Um genauere Resultate zu erzielen, war die Distanz zu den Planeten immer noch zu groß. Deshalb musste abgewartet werden, bis sich das Raumschiff in einem parallel verlaufenden Orbit über dem jeweiligen Planeten positioniert hatte.
Der Kommandant entschied aufgrund der Flugbahn zuerst den kleineren, äußeren Planeten zu erforschen. Dafür wurden drei Zweierteams gebildet. Jedes Team erhielt einen Bioroboter zur Unterstützung bei schweren körperlichen Arbeiten sowie ein hochentwickeltes Waffensystem zur Verteidigung gegen mögliche Gefahren.
***
Das gigantische tiefschwarze Raumschiff befand sich nun nach mehreren Steuermanövern in einem parallel zum Mars verlaufenden Orbit 15.000 Kilometer über dem Nordpol des Planeten. Die beiden heute als Phobos und Deimos bekannten Monde waren aus dieser Position in der Ferne noch schwach erkennbar. Der Kommandant eröffnete mit einer Handbewegung ein neues Hologramm, das einen riesigen Hangar mit einem Dutzend runder Landekapseln zeigte. Überwacht von mehreren Besatzungsmitgliedern machten sich unzählige Roboter an den tiefschwarzen Kugeln zu schaffen. Eine nach der anderen wurde mit Hilfe von Greifarmen langsam und mit äußerster Vorsicht auf einer Art Transportplattform eingeklinkt und auf einer Magnetschiene in einen langen Tunnel befördert. Am Ende des Tunnels befand sich ein zweiter Hangar mit mehreren riesigen kreisrunden Schleusentoren.
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