Reinhard Otto Kranz - Operation Ljutsch Band II

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In «Operation Ljutsch» zeigt der Autor nach dreißigjähriger Recherche die geheimen Hintergründe der Deutschen Einheit auf – vom Machtantritt Gorbatschows über den Kreml-Flug, bis zur Maueröffnung am 9. November in Berlin – der Europäischen Perestroika.
Begegnungen mit Beteiligten, bei Reisen vor und nach der Wende in Ost-Europa, die im Kern der Handlung autobiografisch verbunden sind, bilden den Rahmen der Erzählung.

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Eine wesentliche Bedingung, die wir durchsetzten, war die diskrete Auflösung eures Militär-Geheimdienstes der NVA und die vollständige Vernichtung aller personellen und operativen Unterlagen, im Sommer vor der deutschen Einheit. Wir wollten auf diese Weise keine Rückschlüsse auf Militär-Interna der Sowjetunion zulassen, – auf Struktur, Bewaffnung, Personal und operative Hintergründe in Zeiten des Kalten Krieges.«

»Das ist euch ja auch perfekt gelungen, wenn ich die letzten zwanzig Jahre sehe«, hakte Oie ein. »Ohne den Brief Igor Antonows sowie den Auskünften von Beteiligten wäre uns nichts von den Licht Operationen und diesen fundamentalen Zusammenhängen in der Europäischen Perestroika bekannt geworden.«

Bruder Nikolai reckte sich und stöhnte hörbar auf: »Ach wisst ihr, ich bin mir da nicht so sicher, ob das alles wirklich zum Frieden unter den Menschen beiträgt, – oder dem Zwist neuerlich Nahrung gibt? Die Jagd auf ehemalige Mitarbeiter und Einfluss-Agenten der Geheimdienste, besonders der Staatssicherheit, von der man aus Polen, der Tschechei oder auch bei euch hört, verheißt nichts Gutes.

Unsere Leute sind ja bisher kaum davon betroffen und eigentlich müsste es uns Genugtuung sein, wenn die ehemaligen Gegner in der politischen Polizei Rechenschaft ablegen müssen. Aber wie das geschieht – pauschal mit Verdächtigungen, Unterstellungen und Vorverurteilungen, wo jeder Einzelne für alles Unrecht des Systems in dieser Zeit verantwortlich gemacht wird –, das ist unwürdig und zutiefst unchristlich. Damit treten wir schon wieder fundamentale Grundwerte von Rechtsstaatlichkeit und menschlichem Zusammenleben mit Füßen.

Wenn man aufrichtig Bilanz zieht, so waren vertrauliche Informationen aus der Bevölkerung, unter den Bedingungen des Kalten Krieges, für beide Seiten existenziell und haben dazu beigetragen, die große Katastrophe eines Dritten Weltkrieges zu verhindern. Das war doch Teil der inneren und äußeren Stabilität, – im Gleichgewicht des Schreckens, den wir nun glücklich überwunden haben. Informationelle, vertrauliche Zusammenarbeit mit den Geheimdiensten zu verteufeln, heißt dann ehrlicherweise auch die Legionen von IM des BND, des Verfassungsschutzes und der westlichen Dienste an den Pranger zu stellen.«

»Legionen?«, warf Oie erstaunt ein, »außerdem heißen die im Westen V-Leute.«

»Ja, doch, – auch wenn sie anders heißen. So war es und so haben wir im Vorfeld der Zwei-plus-Vier Verträge eine Übersicht erarbeitet, die auf Namen und Zahlen basierte, die unsere Leute in den westlichen Diensten mitgeschnitten haben. Wir hatten ja in der Spitze aller westlichen Dienste unsere Quellen. Da kamen Zahlen zusammen, die für die angeblich freieste aller Bundesrepubliken nur peinlich sein konnten, die dann unsere Verhandlungspartner aufhorchen und zurückzucken ließen.

Wir waren damals etwas blauäugig, gebe ich heute zu, wollten Frieden, Freundschaft und schnell eine umfassende wirtschaftliche Kooperation mit dem neuen, vereinigten Deutschland, – und verzichteten deshalb darauf, diesen Spaltpilz als Hebel oder gar zur mentalen Züchtigung der Bundes-Deutschen einzusetzen.«

»Transatlantisch. – Frieden und Freundschaft mit einer transatlantisch dressierten und vom Großkapital gesteuerten Herrschaftskaste? Da wart ihr wirklich naiv!«

»Ja, Samuel, aber wir hatten die langjährige deutsch-sowjetische Freundschaft im Hinterkopf und dachten die Ost-Deutschen würden das in den Einigungsprozess einbringen können. Unsere Hoffnung, dass die dann entscheidenden Politiker auf deutscher Seite das auch so sähen, hat sich leider nicht erfüllt, denn zu viele transatlantische Scharfmacher profitierten persönlich davon.«

»Gewarnt. – Ja, das war enttäuschend, und wichtige Leute haben zur Zeit der Wende davor gewarnt«, bestätigte Nussbaum. »Selbst ernannte Rache-Engel, schnell gewendete Karrieristen und Medien-Haie spalten seit zwanzig Jahren, statt unser Volk und Europa zu versöhnen, – denn in den Zeiten des Kalten Krieges wurde das Wenigste von den Deutschen oder den Bürgern der anderen besetzten Länder selbst bestimmt. Mit inquisitorischer Attitüde beherrschen diese Rache-Engel jetzt den öffentlichen Diskurs, – vor allem bei uns, im Osten Deutschlands.«

Bruder Nikolai, dem ein Anflug von Leid tiefe Falten ins Gesicht zog, seufzte: »Das haben wir nicht gewollt, und wir hätten dem einen Riegel vorschieben können, wenn wir geahnt hätten, wie sehr dieser Teil der Geschichte benutzt und aufgeblasen wird, um wieder einmal den Frieden und die Zusammenarbeit unter den gutwilligen, aufrichtigen und produktiven Menschen zu torpedieren. Das gilt vor allem für die Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Russland, – die immer noch unter den von der Finanzmarkt-Mafia absichtsvoll gepflegten Schwarz-Weiß-Schablonen des Kalten Krieges leidet.«

»Zahlen. – Ekelhaft ist das für mich, Bruder Nikolai. Aber die von dir erwähnten Zahlen interessieren mein statistisches Gehirn dann doch«, konnte sich Nussbaum nicht verkneifen, weiter zu bohren.

»Mein Gedächtnis ist sicher nicht mehr ganz so präzise wie deines Samuel, aber die Größenordnung habe ich noch im Kopf, und die Dateien mit Namen und Adressen liegen in unserem Moskauer Militär-Archiv, – für alle Zeiten: Für BND, MAD und Verfassungsschutz der Bundesrepublik waren es in Zeiten des Kalten Krieges fast eine Million konspirativ-informelle Quellen und für die Dienste der Westmächte noch einmal etwa eine halbe Million informeller deutscher Mitarbeiter, – zur Wendezeit waren davon noch etwa eine viertel Million aktiv. Das spiegelt doch die gewaltige Angst des Westens und besonders der West-Deutschen wieder, in einem Moment der Schwäche – und derer gab es viele, in Wirtschafts- und Staatskrisen, auch der Verbündeten – vom Osten überrollt zu werden.

Aber so war das im Kalten Krieg. Jede Seite hat möglichst viele Sicherungen eingebaut, wollte alle Gegner, alle Schläfer, alle Spione und Diversanten möglichst präventiv aufklären. Wer sich gewerkschaftlich oder politisch links engagierte, Korrespondenz mit Ost-Bürgern hatte, Verwandte im Osten besuchte, Städte- Partnerschaften oder sportlichen Wettbewerb anschieben wollte, landete im Register der West-Dienste und wurde von V-Leuten intensiv bespitzelt. Letztendlich hat aber auch das dazu beigetragen, einen finalen, vernichtenden heißen Krieg zu verhindern.

Ihr Deutschen wart ja – bei allem Bündnis-Geschwafel – nichts als Faustpfand und Geiseln beider Machtblöcke. Ein menschlicher Puffer, – oder auch einkalkuliertes Kanonenfutter eines Dritten Weltkrieges, wenn man es nüchtern und zynisch betrachtet.«

Eine Weile war Schweigen, sie tranken Tee und jeder streckte sich, die Anspannung der letzten Stunde abzustreifen, – bis Nussbaum in seinem unendlichen Bedarf an Fakten erneut ansetzte:

»Geheimdienste. – Wie siehst du die künftigen Entwicklungen, Nikolai? Konstantin Petrow hat ja schon einige höchst brisante Aussagen getätigt, wie du im Film sicher bemerkt hast, – besonders, wohin driften die Geheimdienste, wenn dich das noch interessiert?«

»Ja, Samuel, davon kommt man nicht los, – ist aber froh, nicht mehr dabei zu sein. Wohin die Dienste heute driften, macht mich schaudern, wenn ich das lese, von Zeit zu Zeit.

Ich lese von Bienen in der Suchtfalle in einer deutschen Zeitschrift – über den Versuch, Bienen süchtig zu machen, als Vorstufen Richtung Mensch, – damit man sie mit wohldosierten Glücklichmachern im Futter jederzeit an der Kandare hat. Regime mit Allmachts-Fantasien brauchen sanfte Instrumente der Herrschaft für die Zukunft. Sanft, aber auch schmerzhaft, für die, die aus der Reihe tanzen, – oder auch nur aus der Reihe denken. Diese Versuche sind nicht neu, betrafen bisher jedoch nur das Militär. Selbst die Sowjet-Armee hat im Afghanistan-Krieg Suchtmittel eingesetzt, zum Aufputschen der eigenen Leute und bei Kombattanten, – um die bei der Stange zu halten.

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