Reinhard Otto Kranz - Operation Ljutsch Band II

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In «Operation Ljutsch» zeigt der Autor nach dreißigjähriger Recherche die geheimen Hintergründe der Deutschen Einheit auf – vom Machtantritt Gorbatschows über den Kreml-Flug, bis zur Maueröffnung am 9. November in Berlin – der Europäischen Perestroika.
Begegnungen mit Beteiligten, bei Reisen vor und nach der Wende in Ost-Europa, die im Kern der Handlung autobiografisch verbunden sind, bilden den Rahmen der Erzählung.

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»Kreml-Flug. – Aber ich denke, nach dem was wir hörten«, warf Nussbaum ein, »dass der Start zur Maueröffnung mit dem Kreml-Flug begann!«

»Du hast damit auch recht, - eigentlich aber, wenn man es historisch genauer anschaut, zuerst in Polen, das parallel, innenpolitisch, ein Labor für unsere Europäische Perestroika wurde, denn dort war man reifer für den Wandel, weiter fortgeschritten in der Stimmung der Bevölkerung und der Leistungsträger, – auch an der Spitze der damals regierenden Militärs. Polen war aber leider ohne Westgrenze und deshalb zur so wichtigen, symbolträchtigen Überwindung des Eisernen-Vorhang nicht geeignet. Vor allem auch weil es, als Erbe der Breschnew-Ära, de facto noch unter einem Militärregime stand und die verfeindeten Seiten immer noch wie angeknockte Boxer durch den politischen Ring torkelten. Auch deshalb war es dort noch nicht möglich.

Gorbatschows Mannschaft entwickelte die übergreifende politische Strategie für die Europäische Perestroika. In deren Zentrum stand das Ende der Konfrontation, mit unserem Rückzug aus Mitteleuropa, die demokratische Unabhängigkeit der Ostblock-Länder und vordringlich – als primär geheime Zielprojektion – der Fall der Wirtschaftsblockaden mit den CoCom-Listen, um damit zügig in eine weltweite, umfassende technologische Kooperation zu ermöglichen.

Die strategische Umsetzung war das Werk von Igor Antonow und meiner Person als Planungschef. Mehr Leute wussten nicht davon, es gab nichts Schriftliches und alles lief über spezielle Kommunikationsstränge der Abwehr, oder persönliche Kuriere, – denn Papier plaudert, heißt es bei uns. Unbedingt notwendige schriftliche Informationen trugen – als Dokumente des Militär-Geheimdienstes – neben dem Vermerk strengster Geheimhaltung, den Stempel: Nach Kenntnisnahme vernichten!«

»Wie kann man sich das konkret vorstellen, wo doch dem allmächtigen KGB noch heute so eine gewaltige Bedeutung zugemessen wird, in dieser Zeit«, wollte es Oie genau wissen.

Bruder Nikolai strich sich wie in Zeitlupe den Bart und schaute altersmilde auf den deutschen Freund.

»Ja, das muss man erläutern: Mentale Grundlage, die uns zunutze kam, war die traditionelle Rivalität zwischen Staatsicherheitsdiensten und Militär-Geheimdiensten im Ostblock, – exemplarisch zwischen dem KGB und uns. Unser Militär-Geheimdienst hielt den KGB für eine Organisation korrupter, degenerierte Schnüffler, – die einem Offizier auch schon mal privat nachstellten. Das hatte in der Geschichte der Sowjetunion zu unendlich vielen Opfern unter Offizieren geführt, die in der Stalin-Ära zu Zehntausenden liquidiert wurden. Das haben unsere Leute niemals vergessen.

Der KGB dagegen – als politische Polizei – hielt sich für die eigentliche, die unverzichtbare Statik des Systems, suchte in seiner krebsartigen Entwicklung ständig nach neuen Zuständigkeiten und hielt Offiziere, besonders die des Militär-Geheimdienstes, für hochnäsige Fachidioten, die in Sicherheitsfragen eigentlich überflüssig sind. Eine Zusammenarbeit gab es deshalb höchst selten und wenn schon, dann nur punktuell und nur auf Befehl. Das kam uns entgegen.

Wir ignorierten die nervösen Nachstellungen und hatten dabei immer Einblick in die Kommunikation des KGB und der anderen Staatssicherheitsdienste im Ostblock. Natürlich hatten wir auch unsere eigenen abgeschirmten Kommunikationsstränge, die wir nur sparsam einsetzten, um möglichst wenig Spuren zu hinterlassen. Die wichtigsten Träger unserer Kommunikation waren – wenn man so will – quasi reitende Boten. Hochrangige, uniformierte Kuriere, die sich als Truppen-Offiziere und so getarnte Mitarbeiter des Militär-Geheimdienstes, im ganzen Ostblock mit den turnusgemäßen Militär-Versorgungs-Flügen und als deren Begleiter frei bewegen konnten. Das war ein großer Vorteil, wenn man weiß, welche Legitimations- Probleme Grenz-Übertritte auch für die Dienste entwickeln können, – und welche untilgbaren Spuren sie hinterlassen.

Wenn unsere Leute beschattet wurden, verschwanden sie hinter Kasernentoren, – das war ein entscheidender Vorteil, – wurden sie aber hartnäckig verfolgt und liefen Gefahr festgesetzt zu werden, gab es noch die so genannte Rochade, – wie beim Schach. Ein Abtauchen durch einen radikalen Identitäts- und Ortswechsel an einen weit entfernten Einsatzort wie Kuba oder Angola, – bis Gras über die Sache gewachsen war.

Oberst Kiparsky, den Hauptakteur an der Bühnenrampe des Theaters – im Licht der Scheinwerfer, nach dem Kreml-Flug –, konnten wir so verschwinden lassen, bis der Umbau im Sicherheitsapparat vollzogen, sowie die KGB- und Militärführung ausgewechselt war, – so würde ich es heute beschreiben.

Für die weitere Absicherung der Europäischen Perestroika hatten wir dann in Reihen aller Staatssicherheitsdienste des Ostens hochrangige Agenten, die uns verpflichtet waren und uns rechtzeitig warnten, wer unseren Leuten nachstellte oder querschießen wollte. Dass es aber der anderen Seite gelang, jemanden bei uns platzieren, ist mir bis heute nicht bekannt.«

Bruder Nikolai lehnte sich Tee trinkend, mit zufriedenem Lächeln zurück.

»Konsequenz. – Das heißt in Konsequenz, wenn man die Macht des KGB, als politische Polizei, bis ins Politbüro bedenkt, dann hatte dieser Teil und euer geheimdienstlicher Teil keinerlei Kommunikation. – Was wusste Parteichef Gorbatschow von euren konkreten Plänen?«, setzte Nussbaum nach.

»Entschuldige, nimm es nicht persönlich, – aber das sind die typischen Fragen der ahnungslosen Spezialisten, die in die Strategie-Entwicklung nicht eingeweiht werden. Die Antwort ist: Konkret nichts! Nur der am Zuge ist, kennt seine Figuren und ihre Möglichkeiten. Nur den Stand der sicherheitspolitischen Entwicklung erfuhr der Kreml-Chef als erster, – wenn es möglich war und für die weiteren politischen Planungen absehbar von Belang. Niemals aber Details der Operationen, – schon gar nicht in der Vorbereitung.

Es ist doch immer so, bei allen Diensten, überall auf der Welt. Du hast freie Hand in deinen Operationen, – in Mitteln und Methoden. Einzige Verpflichtung ist das Ziel, – das wird vorgegeben. Erreichst du es, wirst du gelegentlich befördert. Geht es aber daneben, kennt dich keiner mehr, bist du tot oder bestenfalls – wie damals bei uns – für ein paar Jahre der Bewährung, Sicherheits-Offizier an einem Raketen-Silo mitten in Sibirien.

Bei Stalin hieß das allerdings noch: Erfolg oder Genickschuss!

Bei allen Operationen im Rahmen der Europäischen Perestroika war die Geheimhaltung nur so zu sichern. Sobald ein Politiker davon Wind bekommt, wird die Operation doch benutzt und gerät, über kurz oder lang, außer Kontrolle. Auch wussten wir, dass die neuen Führungsfiguren des KGB, nach dem Kreml-Flug, nicht lange zögerten, und verstärkte Anstrengungen unternahm, sowohl Gorbatschows Mannschaft als auch uns im Militär-Geheimdienst aufzuklären.

Der volle Umfang wurde allerdings erst in der Jelzin-Ära bekannt, denn Gorbatschows Büros und Privaträume waren damals verwanzt. Noch dazu wurde das Personal – die einfachen, dienstbaren Geister im Umfeld der Machtelite – nach Belieben vom KGB rekrutiert. Wir ahnten so was, kannten auch Details, – konnten jedoch nichts dagegen unternehmen ohne uns verdächtig zu machen.

Die wichtigsten strategischen Informationen wurden deshalb nur bei Spaziergängen in der Natur oder an zufällig ausgewählten, geräuschintensiven Orten ausgetauscht. So war das, und das war gut so, – weiß ich heute.

Natürlich verhinderten diese konspirativen Spielregeln, dass die Einen von den Anderen, und dem was, sie taten, wussten. Deshalb ist die Frage, was wirklich geschehen ist, nur durch damals Beteiligte plausibel zu klären. Das war auch Igor Antonow klar, Oie, – als er dich auf den Weg der Erkenntnis lockte, – so würde ich es beschreiben.

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