Reinhard Otto Kranz - Operation Ljutsch Band II

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In «Operation Ljutsch» zeigt der Autor nach dreißigjähriger Recherche die geheimen Hintergründe der Deutschen Einheit auf – vom Machtantritt Gorbatschows über den Kreml-Flug, bis zur Maueröffnung am 9. November in Berlin – der Europäischen Perestroika.
Begegnungen mit Beteiligten, bei Reisen vor und nach der Wende in Ost-Europa, die im Kern der Handlung autobiografisch verbunden sind, bilden den Rahmen der Erzählung.

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Ein paar Tage zuvor war – wie schon in euren Aufzeichnungen erwähnt – der neue Parteichef Krenz in Moskau und bettelte wohl bei Gorbatschow, weil er die Raten seiner Devisen-Schulden im Westen nicht bezahlen konnte. Höhepunkt war die pikante Aufforderung: Wann verteidigen Sie endlich die DDR, – die große ruhmreiche Sowjetunion sei doch deren Vater? Worauf der Generalsekretär wohl nur antwortete, dass er sich jetzt um die Sowjetunion kümmern müsse.

Er warnte die DDR-Führung aber vor der Beteiligung an einem Putsch, von dessen Vorbereitung in Moskau zu hören war, – zu diesem Zeitpunkt schon eine von der Vermutung zur Gewissheit gewordene Lage. Sie resultierte aus abgefangenen Nachrichten, Truppen-Verschiebungen, Militär-Übungen und einem regen Verkehr der Kuriere unserer Gegner.

Strategisch war uns klar, dass der Auslöser für einen Putsch gegen Gorbatschows Europäische Perestroika innere Unruhen in Ost- Deutschland und Grenzkonflikte an den Grenzen zu West-Berlin sein würden. Die Alt-Stalinisten, in den Kommando-Strukturen der Armeen und Sicherheitsdienste im Ostblock – vor allem der Sowjetunion – warteten auf ein derart auslösendes Ereignis.

Krenz war wohl überrascht, versicherte seine Unschuld, flog aufgeregt zurück, – und versuchte zu retten, was zu retten war. Eine Gewaltlösung hatte ihm Gorbatschow quasi verboten: Das würde ihm und seinen Getreuen, die es gerade an die Fleischtöpfe der Macht geschafft hatten, einen Aufenthalt in Sibirien verschaffen oder Schlimmeres.

Abwarten, dass andere putschen, ging aber auch nicht, – da würde er in einem DDR-Straflager sitzen oder vielleicht gelyncht werden, wenn es schief ging.

Was sollten Krenz und sein Politbüro also tun? Es blieb nur, die innere Lage zu entspannen, indem auf Vorschlag von Gorbatschows Beratern eine bescheidene Reisefreiheit für alle Bürger in Aussicht gestellt wurde, – die gleichzeitig die Kreditbereitschaft der Bundesrepublik befeuern sollte. Da waren sich die DDR-Partei-Fürsten einig und sicher, – so sollte es eigentlich gehen.

Die erste, schnell veröffentlichte Gesetzes-Vorlage wurde aber, aufgrund ihres restriktiven, obrigkeitsstaatlichen Charakters, von den Bürgern in der Luft zerrissen, – und die Zeit lief davon, auch uns in der Europäischen Perestroika. Deshalb hatten wir wieder eine zielführende Beschleunigung in Vorbereitung.

Igor Antonows Abwehr lancierte, über die vertraulichen Kanäle der sowjetischen Botschaft in Berlin, absichtsvoll neue, brisante Information. Er berichtete, um das verunsichert-orientierungslose Politbüro der DDR im Interesse der Europäischen Perestroika weiter voranzutreiben, und nur darum ging es in diesem Augenblick, von konkreten Vorbereitungen zu einem Putsch.

Die ersten, noch diffusen Informationen zum Plan, den der Militär-Geheimdienst aufklärte, lauteten aus meiner Erinnerung so: Eine Fraktion der Staatssicherheit, mit Teilen des Militärs, die der konterrevolutionären Entwicklung ein Ende setzen wollen, wird durch zivile, bewaffnete Provokateure, in der Nacht vom neunten zum zehnten November, Grenzverletzungen und einen Angriff auf die Sowjetische Garnison in Karlshorst starten. Das soll zur Ausrufung des Ausnahme-Zustandes in Berlin und der gesamten DDR führen.

Daraufhin werden das Grenzregiment und das Wachregiment der Staatssicherheit, in Berlin, das Kommando übernehmen, verstärkt durch Spezial-Einheiten der Bereitschafts-Polizei. In der ganzen DDR, besonders in den wichtigen Bezirksstädten, sollen vorbereitete Spezialkräfte der Armee die Bereitschaftspolizei unterstützen, um in der heißen Phase keine regulären Truppen einsetzen zu müssen. Der Anschein eines Militärputsches – wie in Polen – sollte um jeden Preis vermieden werden.

Ähnliches planten zur gleichen Zeit Staatssicherheits- und Militärkomitees in Ungarn, in Polen und der CSSR, für die die Aktionen in Berlin das Startsignal sein sollten. In diesen Ländern stationierten Truppen der Sowjet-Armee sollten dann – medienwirksam und deeskalierend – als Retter des Friedens und des Sozialismus eingesetzt werden, – auch um endlich einen Vorwand zu haben, Gorbatschow durch einen Marschall der Sowjet-Armee abzulösen.«

Was das für die letzten zwanzig Jahre in Deutschland bedeutet hätte, huschte in diesem Augenblick wie eine elektrische Entladung schreckhaft durch die Gehirne der Freunde, und Nussbaum bekam seinen Flatterblick, sodass Bruder Nikolai besorgt Tee nachschenkte und dann fortfuhr: »Der Putschplan war – im Kalten Krieg und im Gleichgewicht des Schreckens – die von Konstantin Petrow angesprochene Sicherung des Status quo mit dem Knüppel, mit dem sich auch die Westmächte sehr schnell abgefunden hätten, – denn die Deutsche Einheit hielt damals niemand für wünschenswert und der Verlust des Zugriffes auf Deutschland und seine technologischen Ressourcen, in der Mitte Europas, war eine Horrorvision dieser Politiker.

Ihr könnt euch vorstellen, dass auch viele Funktionäre im SED -Zentralkomitee, die auf ihren Parteikanälen diskrete Informationen zu dem bevorstehenden Umsturz bekamen, frohlockten. Endlich! – Ein derartiges Ereignis wäre allen Erz-Kommunisten im Ostblock gerade recht gekommen. Viele im KGB, in der sowjetischen Generalität und Nomenklatura bereiteten sich auf derartige Szenarien vor, – sie lauerten darauf, Gorbatschow und seine Perestroika damit zu Fall zu bringen. Das lag seit dem Sommer in der Luft, wir hatten nur noch keine konkreten Beweise, denn ihr wisst, – nichts ist so undurchdringlich wie eine gut organisierte Verschwörung. Aber wir brachten alle Kräfte, die uns zur Verfügung standen, in Stellung, weil wir allem zuvor kommen mussten, – nichts sonst!«

»Der neunte November war dann wirklich das ultimative Datum eurer Gegner, wie es Konstantin Petrow mit der Kanzler-Visite in Warschau politisch eingeordnet hat?« warf Nussbaum ein.

»Ja so war es, – über das Zeitfenster für den Putsch, haben wir seit dem Sommer gerätselt. Das Heft des Handelns ist ja immer in Händen derer, die angreifen und damit den offensiven Vorteil nutzen. Auf diesen Angriff musst du vorbereitet sein, – egal, wann die starten.

Aber dann ergab sich doch eine verblüffend logische Kette geschichtlicher und diplomatischer Indizien, die uns sicher machte, dass es dieser Tag sein würde. Eine deutsche Kette gewissermaßen, denn in Berlin sollte die Aktion ja starten und quasi die Initialzündung für den Umsturz im Ostblock werden, – soviel war klar.

Die ostdeutschen Genossen Putschisten wollten strategisch, so sah ich es anfangs, – für den Fall, dass es gelingt, und auch dass was schief geht – in der deutschen Geschichte abtauchen. Jeder Putsch gegen das Volk ist ja a priori anrüchig. Dieser neunte November soll so ein bedeutungsschwerer Tag sein bei euch – die Reichs-Pogromnacht ist wohl so ein Ereignis?«

»Republik. – Auch die Gründung der Republik nach dem Ersten Weltkrieg«, warf Nussbaum ein.

»Und die Ausrufung der sozialistischen Republik durch Liebknecht, am gleichen Tag, – und auch der Putschversuch von Adolf dem Letzten, dem Österreicher, in München, – fünf Jahre später«, ergänzte Oie. »Da liegen einige Wurzeln, die zu Ausgangspunkten späteren Unheils wurden. – Das hätte den Putschisten eigentlich zu denken geben müssen, Nikolai.«

»Ja, wenn alle so abergläubisch gewesen wären, wie wir Russen. Da war aber noch etwas viel Wichtigeres. Der damit korrelierende, strategische Hauptgrund war wirklich ein anderer«, spann der Mönch den Faden aus. »Es war dieser von Konstantin Petrow erwähnte Staats-Besuch des Deutschen Kanzlers, mit großem Tross, in Polen, der am neunten November startete und wie jeder Staats-Termin langfristig festgezurrt war.

Damit haben unsere Gegner kalkuliert, denn bei jedem blutigen, erfolgreichen Putsch in der Geschichte, geht es um die ersten Stunden und Tage: Da wird durchgegriffen, da gibt es das große Blut-Bad, da werden die Fakten geschaffen, – im Lande und diplomatisch.

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