„Imma, horen gut, was ich dir sagen muss. Meine liebe Freund, meine Bruder Norberto, stehen hier vor mich, bereite alles vor, wir essen heute Abend zusammen!“
Nebenan war noch die Bar, in der wir schon damals unseren Espresso tranken.
„Hey, ciao Pilota, wie schön dich wieder zu sehen. Due Cafe, e aqua per Dina.”
Diese Herzlichkeit und Freundlichkeit!
Es dauerte nicht lange dann waren auch Bruno vom Tabakladen, Antonio der Metzger, Dottore Battaglia, der Steuerberater, Francesco vom Fischladen am Marktplatz und viele andere da.
Renato und Karin hatten die Tauchschule aufgegeben, wohnten aber noch hier. Renato war auf den Rollstuhl angewiesen.
Alle wollten wissen, wie es mir ging, wie lange ich bleiben würde und was meine Pläne wären.
Ich erzählte, dass ich mit meinem Wohnmobil hier sei.
„Ich habe einen rimorcchio speziale, einen speziellen Anhänger mit einem Wasserflugzeug hinten dran. Damit will ich nach Griechenland, wo ich für den Juli verabredet bin.“
„Oh no, no, hören gut, meine liebe Freund“, sagte Gino, „du müssen nisch farren in Grecia. Du kannst wohne bei mich und fliege hier auf die Wasser mit die Turisti!“
Das muss ich dir noch alles erklären, lieber Gino, dachte ich mir. Aber nicht jetzt und auch nicht heute.
Meine Verabredung mit Jannis war locker vereinbart worden. Im Laufe des Julis wollte ich in Paliouri eintrudeln.
Eine Weile blieb ich noch bei Gino. Dann machte ich mich mit Dina auf den Weg zu unserem fahrbaren Zuhause. Für einundzwanzig Uhr hatte mich Gino zum Essen eingeladen.
Eine Traube schaulustiger, neugieriger und laut diskutierender Anwohner umringte den Anhänger mit dem Flieger. Ob das ein elicottero, Hubschrauber, sei? Bist du der Pilot, hast du den aus Deutschland mitgebracht? Wie schnell ist der, wieviel Cavalli, PS, hat der Motor? Fragen über Fragen! Dann kannst du mit uns mal nach Capri fliegen. Wie heißt du? Wie heißt dein Hund? Die Neugierde und das Interesse der Italiener waren fast nicht zu befriedigen. Auf einmal wurden von den Häusern Stühle herübergeholt, plötzlich standen eine Korbflasche Rotwein und Gläser auf meinem Campingtisch.
„Herzlich willkommen in Italien, Norberto, Pilota!“
Von diesem Tag an hieß ich überall Pilota.
Ja, wir sind nicht in Deutschland, Dina, wir sind in Italien. Nicht nur das Wetter war hier äußerst angenehm.
Bei gutem Wetter konnte man von meinem „Grundstück“ aus Capri und die Costiera Amalfitana, die Amalfiküste, sehen. Wenn das nichts hatte!
Kurz vor neun machten Dina und ich uns auf den Weg zu Gino. Überaus herzlich wurden wir von Imma begrüßt.
Dina bekam von der Herzlichkeit etwas ab. Es wurde ihr sofort ein Schälchen mit Wasser und ein Teller mit Trockenfutter hingestellt.
Imma hatte alles vorbereitet, auf dem Herd kochte und brodelte es.
„Es gibt Spagetti Bolognese“, verriet sie mir lächelnd.
Der Tisch war gedeckt. Der Fernseher lief auf Hochtouren.
Ja, wir waren in Italien!
Gino erzählte mir, dass er vor zwei Wochen mit seinem Boot auf dem Meer war.
„Isch haben genommen fumzig kili Tonno“, prahlte er.
„Isch habe gegebe alle die Fisch zu Salvatore.“
Salvatore betrieb ein Restaurant, in dem es auch Pizza gab. Die Beste auf der Welt, natürlich!
“Allora, Gino il cibo é pronto, das Essen ist fertig. Provare, probiere!“
Imma drückte Gino einen kleinen Löffel in die Hand. Mit sichtlicher Miene eines Großmeisters strich Gino etwas von der Bolognese ab und brachte sie durch sanftes Pusten auf Genusstemperatur. Ohne den Kopf zu heben, ging sein Blick nach oben, während er mit einem schnellen, schmatzenden Geräusch, die Kostprobe machte.
„Ancora un po di sale e pepe“, sagte er, während Imma sich zu mir wandte und mit verständnisvollem Lächeln die Augen verdrehte.
Eine Winzigkeit, wirklich nur eine Winzigkeit der gewünschten Gewürze fand durch Ginos Finger den Weg in den Topf. Hingebungsvoll rührte er noch einmal alles um und wiederholte die Kostprobe.
„Ah, va bene cosi, ah, so ist es gut!“
Na dann, guten Appetit!
An diesem Abend hatten wir uns viel zu erzählen. Sehr spät erreichten Dina und ich unser Zuhause.
Zufrieden und mit guten Gedanken fiel ich in einen erholsamen Schlaf.
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