Gerd Breitenbürger - Allgemeinbildung in der Akademischen Welt

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Die Aufgabe der Wissenschaften besteht darin, Fragen zu stellen und Antworten zu finden, die unser Wissen erweitern. Sie bedienen sich dabei je nach Fach spezieller Begriffe und Methoden, die man auch ihre Instrumente nennen kann. Manches dieser Instrumente kann aber jedoch in mehreren Fächern verwendet werden. So sprechen wir von einer kosmischen, einer biologischen, anthropologischen oder kulturellen «Evolution». Da möchte man wissen, was ist «Evolution» eigentlich und seinem Wesen nach. Kann man diesen Begriff problemlos, wie hier, von Unbelebtem auf Belebtes übertragen? Wenn ja, ist es vermutlich nicht abwegig, fundamentale Strukturen der Welt anzunehmen, die überhaupt dem Geist erlauben, von einer zusammenhängenden, von einer Welt zu sprechen.
Die naturwissenschaftlichen Hypothesen sind Vermutungen und auch erste, kurz gefasste Antworten auf unsere Fragen. Sie bewegen sich im Möglichkeitsraum, in dem sich die menschliche Phantasie frei bewegt, bis sie Halt in einer Theorie findet. Mit allen Theorien zusammen nähern wir uns einer einzigen Welt. Wir haben sie im Kopf und wir bewegen uns in ihr.

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Goethe hat das im Auge, was man eine Kontingenz nennen muss: Eine schöne Möglichkeit, die eine Unmöglichkeit bleiben wird.

Wer nicht von 3000 Jahren

Sich weiss Rechenschaft zu geben,

Bleibt im Dunkeln unerfahren,

Mag von Tag zu Tage leben.

Zwar bleiben die Bildungsenthusiasten, die nicht so streng wie der Klassiker Goethe Unmögliches verlangen, offen für eine lässigere Forderung an sich selbst. Unverkennbar bleibt aber, dass hier eine geradezu aristokratische Bildungskonzeption ihren Anspruch vorführt, der sich sicher ist, nicht bei Lücken ertappt zu werden. Das kann man als Hinweis dafür nehmen, dass es späteren Generationen in manchen Dingen im Laufe der Zeit doch besser ergangen ist, man denke statt an Homer und Dante an die Medien der Kommunikation. Wer den Schweizer Käse liebt, sieht die Löcher, hält sie aber nicht für einen "dunklen" Makel. Im Gegenteil, dieser Käse wäre ohne Löcher nicht das, was er ist. Bildung braucht die Klugheit, Akzente setzen zu können und das heißt auch: Das, was nicht da ist, gehört schon immer dazu.

Die "Welt" ist ein schillernder Begriff. Es muss sich dabei um Quantifizierbares handeln, sagen wir doch "das kostet nicht die Welt". Das stimmt schon, Quantitatives ist in ihr enthalten, aber auch das sogenannte Qualitative, das immer ganz anders bewertet wird. So geht es mit dem Begriff "Kultur". Eine Anzahl Bakterien in der Petrischale wird so quantitativ bezeichnet, einschließlich der Eigenschaft, dass sie wachsen können. Aber auch die Zeit, in der Bandkeramik in Europa auftauchte und "blühte". Wir kennen eine Wohnkultur, eine Esskultur oder schlicht einen kultivierten Menschen. "Kultur" ist nicht "Natur". "Kultur" soll den Menschen begleiten und sein Leben steigern, "Natur" will er – nach nicht zu korrigierendem Konzept der Bibel und des uneingeschränkten Egoismus – beherrschen.

Das Tier hat eine "Welt", ein Habitat, der Mensch hat seine Welt (ohne Anführungszeichen). Und er lebt in einer oder mehreren Welten. So eben auch in der akademischen. Sie ist integriert in eine Gesellschaft, die ebenso beanspruchen kann, die Horizonte einer umfassenden Welt zu besitzen. Eine gewisse Struktur haben diese Welten, aber auch Wertmaßstäbe, auch Emotionen von der Sehnsucht bis zum Glück. Korsettstangen der Gesellschaft, die eine Welt ermöglichen, gehören wie die Studienbedingungen zu einem Studium. Die Funktionssysteme, für die sich die Wissenschaften engagieren, leuchten mit ihrer Relevanz sofort ein. Wirtschaft, Recht, Religion, Wissenschaft und Kunst, die Reihenfolge ist hier nicht erheblich. Man sieht sogleich, dass diese Bereiche Gegenstände akademischer Studien sind. Die akademische Welt bezieht sich, was ihre Wissenschaftlichkeit angeht, auf das elementare Gelingen unserer Gesellschaft. Sie ist alles andere als ein nur zufällig agglomeriertes (anhäufen, zusammenballen) Gebilde. Über kein Thema wird mehr nachgedacht, in keine Welt wird mehr Geistesarbeit investiert als in diese positivistisch nicht auszuschöpfende Welt.

1.2.4 Erste Schritte in die akademische Welt

Mit dem Anfangen sei ein Zauber verbunden, wie der Dichter (Hermann Hesse) sagt. Der Start setzt aber auch manchmal viel Mut voraus, geradezu Unverfrorenheit, zu glauben, man sei dem ganz Neuen gewachsen. Selbst in nervenstarken Eingeborenenstämmen Afrikas hielt und hält man es für nötig, mit Initiationsriten den Novizen unter die Arme zugreifen. Für bewiesenen Mut gibt es die soziale Anerkennung und Unterstützung. Studentinnen und Studenten müssen sich die daraus resultierende und unbedingt notwendige Selbstsicherheit an anderer Stelle suchen. Meist wohl scheibchenweise und mit wechselnden Ergebnissen als Funktion der Studienzeit kann dieses Problem schon mal sich als integraler Bestandteil des Studiums aufspielen. Es sei denn, es gelingt einem, Verunsicherung durch Wissen und Orientierung abzubauen. Dass wir Kultur tradieren, dient auch diesem Zweck, das Leben sicherer zu machen, für den Körper, aber besonders für den Geist.

An den Universitäten gibt es Zentrale Studienberatungsstellen, die durchaus ins Detail gehen. Ob Orientierungspraktiken an einer Schule abgeleistet werden müssen und um frühzeitig herauszufinden, ob man geeignet ist, mit jungen und durchaus temperamentvollen Leuten klar zu kommen. Man muss wissen, welche Fächer man kombinieren kann und wie man sich erst einmal um einen Studienplatz bewirbt. Es gibt Einzelberatung und die weniger aufwendige im Internet. In der Kurz-Info kann man sich für einen Sprechstundentermin anmelden. Die Räumlichkeiten für alle diese Vorgänge müssten sich in Universitätsnähe finden.

2 Selbstverwirklichung

2.1 Kultur und Bildung, Halbbildung

"Bildung ist …", und dann kommt die Versuchung, mit skalaren und auch schon mal sakralen Begriffen "erstens", "zweitens", "drittens" Ordnung in ein diffuses Thema zu bringen. So geht der wissenschaftliche Geist vor, aber er bietet nicht die einzige Methode, sich einer Sache zu vergewissern. Wenn ein Begriff leben soll, weil er zum Beispiel existentielle Bedeutung hat, man könnte an "Liebe" und "Wahrhaftigkeit" denken, geniert man sich, ihn zu definieren, um ihn ganz zu haben und doch zu wissen, dass man ihn verpasst. Bis zum Abitursaufsatz ein Thema der Intuition, dann erliegt so mancher der Strenge des Positivisten, die hier alles für nette Poesie hält. Ein anderer Weg wäre, sich auf das einzulassen, was diese wohlklingenden Abstrakta konkret sagen wollen. Einlassen bedeutet, eine Beziehung eingehen. Wer mit der Bildung, mit der Liebe, mit der akademischen Welt eine Beziehung eingeht, kann da ruhig an Haut und Haare denken. Es ist, auch wenn wir mit dem Begriff „Schicksal“ nichts anzufangen wissen, die Gelegenheit, uns eine weitere Umwelt zu schaffen, aus Herz und Verstand. Orientierung in variablen Situationen, beim Mensamenü (das Schicksal klopft auch hier) wie bei der Auswahl der richtigen Sekundärliteratur ist angemessen zu bewältigen. Es sind die engeren Zwiebelschalen einer studentischen Existenz, auf die die äußeren Bezug haben, Wahl des Faches, Wahl der Universität. Ein gewisser Orientierungsdruck sorgt dafür, dass jeweils eine optimale Strategie gesucht wird. Egal, ob sie existiert, man hält es für eine Frage persönlicher Intelligenz, sie zu finden. Denn zu finden, wo nichts ist, ist durchaus auch ein akademisches Erfolgserlebnis. Daraus ergibt sich die unangenehme Folge von Selbstkritik, die Verunsicherung. Sie spüren wir, während wir positive Ergebnisse der Kritik als selbstverständlich abhaken.

Systemtheoretiker meinen, ein System diene dazu, Komplexität zu reduzieren. Hier geht es darum, darauf hinzuweisen, dass hier Komplexität vorhanden ist, von der man sich nicht träumen lässt. Sie ein Stück weit aufzufächern und ihre meist verblüffende Harmlosigkeit kennen zu lernen, verschafft Erleichterung. Wer im Hörsaal sitzt, erträgt die Komplexität der Situation, in der er sich meist befindet, mit einer gewissen Lässigkeit, wenn er über eine distanzierende Außensicht verfügt. Für jedes Fach und seine Themen gibt es Schachteln. So mancher Begriff kennt Gegenbegriffe oder gehört zu Familien, die, wenn man sie sich vergegenwärtigt, eine äußere Distanzierung und eine innere innerhalb des Faches erlauben.

Die akademische Umwelt des Einzelnen ist dann die alltägliche Bewährungssituation, in diesem doppelten Sinne. "Sich organisieren", was Zeit und Aufmerksamkeit verlangt und "ausgeschlafen", wie es so schön heißt, die Lernbereitschaft hoch halten. Es gilt dabei zu beachten, dass nicht so selten Mini-Frustrationen sich bemerkbar machen, die sich einstellen, wenn das Budenproblem ein hartnäckiges Problem wird oder das Verstehen in der Vorlesung nicht so einwandfrei funktioniert. Wenn es immer wieder abgebremst wird und sich das Gefühl einstellt, die folgende Passage würde einem auch entgleiten. Man benötigt da Taktiken des Trouble Shooting. Man kann sich ein Schlüsselwort notieren und nach der Stunde einen Kommilitonen fragen, um die Mitschrift zu ergänzen. In diesen wackligen Grenzsituationen entscheidet sich schon einmal, wie man sich zu einer Vorlesung stellen soll. Bei der Budensuche gibt es wirklich kein Patentrezept. Hartnäckigkeit und Glück, das sagt sich so leicht. Eine Annonce zieht manchmal schon: "Suche Zimmer nur in gutem Haus" hat sich schon mal als kleiner Psychodreh bewährt.

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