Morrison ergriff einen Aktenordner, der neben seinem Schreibtisch stand. Er enthielt Computerausdrucke der Unterlagen, die bei dem Überfall auf die Sparkasse in Berlin gestohlen worden waren. Glücklicherweise betrieb die Bank ein redundantes Speichersystem, sodass man die gestohlenen Daten hatte reproduzieren können. Auch hier war die CIA auf allerlei Interessantes gestoßen. Ein Großteil der Unterlagen behandelte nämlich Bankgeschäfte mit Raffelson & Svenson. Morrison´s Experten waren die Akten im Detail durchgegangen und hatten dabei eigentlich keine Unregelmäßigkeiten oder Rechtsbrüche feststellen können. Eine Sache aber war den Kollegen dann doch aufgefallen. In einer Handvoll der besagten Papiere wurde indirekt die DGSE erwähnt. Morrison selber kannte genügend Decknamen für den Geheimdienst und einige davon fanden sich auch in den Bankakten wieder. Anscheinend waren die Franzosen irgendwie in die Geschäfte und Projekte von R&S involviert. Eines der am häufigsten genannten Projekte trug den mysteriösen Titel ´Ares´. Die Auswertung der Unterlagen der M&T-Versicherung hatte zudem Übereinstimmungen mit den in den Bankdokumenten verzeichneten R&S-Geschäften ergeben. Und auch hier waren an verschiedenen Stellen Kosenamen für den französischen Geheimdienst gefunden worden. Alles sprach für eine illegale Zusammenarbeit zwischen R&S, der M&T-Versicherung, der Berliner Sparkasse und der DGSE.
Müde und ratlos schaute Morrison auf seine Armbanduhr. Es war Zeit, nach Washington aufzubrechen, um den Präsidenten über die neuesten Erkenntnisse zu informieren. Mühsam schluckte der CIA-Direktor den Kloß in seinem Hals herunter. Dann erhob er sich und griff zu seinem Jacket.
„Susan?“
Morrison´s Sekretärin steckte fragend den Kopf zur Tür herein.
„Stellen Sie mir eine Akte mit allen R&S-Lieferungen nach Indien zusammen. Ich will eine Auflistung aller verschickten Güter mit genauen Bezeichnungen, Verwendungszweck und Lieferdatum. Des Weiteren brauche ich alles, was Sie über ein R&S-Projekt namens ´Ares´ finden können! Schicken Sie mir alles auf mein Notebook!“
Die Sekretärin nickte eifrig.
„Und Susan? Ich glaube, Sie mögen mich als ihren Chef, oder?“
Das Nicken wurde noch eifriger.
„Nun, wenn Sie mich morgen auch noch hier sitzen sehen wollen, sollten sie verdammt schnell arbeiten!“
***
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