Valérian Vandyke - Hüte dich vor den wilden Tieren

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Hüte dich vor den wilden Tieren: краткое содержание, описание и аннотация

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Vom Dachgeschoss eines Wohnhauses fällt dem Studenten Borman buchstäblich ein Mann vor die Füße. Aus der Hand des Sterbenden löst sich ein kleiner Metallzylinder, den Borman reflexartig an sich nimmt. Doch er ahnt nicht, dass um diesen Gegenstand bereits ein erbitterter Beschaffungskampf im Gange ist. Schon Sekunden später ist er darin verwickelt und der brisante Inhalt des Gegenstands beginnt, alles, was er bis dahin für Realität gehalten hat, auf den Kopf zu stellen. Zunehmend leidet er an Halluzinationen, die von der Wirklichkeit nicht zu unterscheiden sind. Ohne die Hilfe der geheimnisvollen Nuria, die ihn anfangs verfolgt und beinahe tötet, gäbe es wohl keine Chance die Halluzinationen zu beenden und damit sein Leben zu retten – behauptet Nuria. Doch kann er dieser Frau, zu der er sich mehr und mehr hingezogen fühlt, tatsächlich trauen?
In einer Klinik mit überwiegend wahrnehmungsgestörten Patienten ereignen sich unerklärliche Unfälle mit Todesfolge. Als die gerade eingestellte Therapeutin Sarah sich dafür interessiert, erhält sie seltsame und bedrohliche Botschaften, die immer mit denselben Worten enden: «Hüte dich vor den wilden Tieren!» Doch Sarah lässt sich auch dann nicht davon beeindrucken, als sie selbst beginnt, an Halluzinationen zu leiden. Es beginnt ein abenteuerliches Verwirrspiel der Sinne.

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Mit einer einzelnen Teepackung in der Hand kam er wieder zum Vorschein, fragte allerdings ernsthaft: »Schwarz, grün, fruchtig, Vanille, Mandel, Kamille, Pfefferminze? Alles, was Sie wollen.«

Ich musste schmunzeln, da ich sicher war, dass er nur seine Hausmarke anzubieten hatte. Das Etikett konnte ich nicht lesen. »Vanille«, sagte ich spontan. Er hob das Päckchen hoch und zu meiner Überraschung stand dort in deutlichen Buchstaben: ›VANILLE‹

»Sehen Sie, jetzt bekommen Sie Ihren Tee und inzwischen können Sie in aller Ruhe Ihr Buch suchen«.

»Ich bin wirklich nur zufällig hier«, behauptete ich nun schon etwas unsicherer. »Ich suche kein Buch.«

»Papperlapapp«, sagte er wiederum. »Sie sind ein Mann, der gerne liest, das sehe ich auf den ersten Blick. Und Menschen, die gerne lesen, sind immer auf der Suche nach einem Buch.« Kichernd fügte er noch hinzu: »Sie wissen das nur nicht immer.« Mir gefiel diese fast schon philosophische Erkenntnis, konnte aber nicht umhin zu erwidern: »Vielleicht haben Sie recht, aber trotzdem hat mich der Zufall zu Ihnen geführt.«

»Es gibt keinen Zufall. Nicht in dieser Welt«, sagte er daraufhin ernst. »Zufälle gibt es nur in der unbelebten Natur, manchmal noch nicht einmal da. Ich meine aber jetzt nicht diesen esoterischen Kram, mit Schicksal, Karma, göttlicher Fügung und all dem Zeug. In unserer Welt ist alles miteinander verwoben. Und ich meine das wörtlich. Wenn sie jetzt eine bestimmte Entscheidung treffen, dann beeinflusst das andere, die wiederum ihre Entscheidungen treffen und so weiter. Irgendwann kommt die Reaktion der Welt auf ihr momentanes Handeln als Rückkopplung auf sie zurück. Dabei verhalten wir uns wie ein riesiger Schwarm von Tieren, der sich nach ganz einfachen Regeln richtet. Meist ist es nur eine einzige Regel, die unser Handeln bestimmt. Wir versuchen einen Zustand einzunehmen, in dem es uns gut geht. Das kann man übrigens auch bei Fischen gut beobachten. Die Fische fühlen sich wohl, wenn sie dicht bei ihren Artgenossen sind. Allerdings nicht zu dicht, damit sie nicht zusammenstoßen. Meist folgen sie gewissen chemischen Signalen, die ihnen Futter verschaffen und wenn ein Räuber kommt, treten sie die Flucht an. Mehr muss ein einzelner Fisch nicht tun. Beobachtet man den Schwarm aber von außen, so sieht es aus, als bewege sich ein zentral gesteuerter Organismus. Es ist faszinierend. Unser Verhalten ist da etwas komplizierter, denn unsere Wünsche sind ja auch vielfältiger. Aber prinzipiell tun wir nichts anderes; wir folgen unseren Regeln. Man nennt das Selbstorganisation. Die Vielfalt allen Lebens auf der Welt entsteht durch dieses Prinzip. Der Zufall spielt hier nur eine ganz untergeordnete Rolle. Und auch Sie handeln nach dem gleichen Muster. Und damit war Ihr Weg hierher ein breiter Pfad, dem Sie irgendwann folgen mussten.«

Ich war stark beeindruckt von diesem unerwarteten Vortrag. Es war eine faszinierende Idee, die mich sofort in ihren Bann zog. Nichtsdestotrotz konnte ich Sie nicht so einfach gelten lassen. »Sie vergessen, dass ich wegen des starken Regens die Orientierung verloren hatte, und ebenso gut in einer anderen Gegend hätte landen können. Also doch reiner Zufall!«, triumphierte ich.

»Sie sind ein Freund von guten Büchern«, entgegnete er. »Irgendwann wären Sie auf diesen Laden gestoßen, auf der Suche nach einem ausgefallenen Titel, einer vergriffenen Ausgabe oder einfach durch den Rat eines Bekannten. Jetzt haben Sie eine Abkürzung gefunden.«

Inzwischen war der Tee fertig. Er stellte die Tasse mitten zwischen einige Stapel unsortierter Bücher und machte kehrt, um wie er sagte ›noch einiges zu erledigen‹. »Verraten Sie mir noch, woher Sie wissen konnten, welche Teesorte ich wählen würde?«, rief ich ihm nach. »Oh, das war reiner Zufall«, antwortete er grinsend und verschwand im Nebenraum.

Etwas irritiert, aber nicht minder beeindruckt, setzte ich mich auf einen Stapel nicht ausgepackter Atlanten, der mir für diesen Zweck gerade noch stabil genug erschien. Die Untertasse und die Zuckerschale platzierte ich vorsichtig auf der Encyclopaedia Britannica, die hochkant in einer Kartonage vor mir aufgebaut war. Während ich vorsichtig an dem noch heißen Getränk nippte, zog ich mit der freien linken Hand willkürlich ein Buch aus dem am nächsten stehenden Regal heraus. Als ich den Titel las, konnte ich ein Schmunzeln nicht verkneifen. Es war ein Mathematik-Schulbuch, das ich noch aus meiner eigenen Schulzeit kannte. Der rubinrote Leineneinband war schon stark abgegriffen und der Buchrücken war unvermeidlich in Auflösung begriffen, was durch einige Streifen Klebefilm verhindert werden sollte. Ein Lesezeichen, offensichtlich noch ein Relikt des letzten Besitzers, veranlasste mich, das Buch an der markierten Stelle zu öffnen. Ich begann zu lesen:

Aufgabe 1: Sie sitzen vor einer Schublade, die 48 vollständige Paare von Socken enthält, die jedoch einzeln und nicht sortiert abgelegt wurden. Die eine Hälfte der Socken ist blau und die andere Hälfte weiß. Sie ziehen nun nacheinander blind, paarweise sämtliche Socken aus der Schublade und legen sie in drei Kategorien sortiert ab. Der erste Stapel enthält weiße Sockenpaare, der zweite Stapel enthält blaue Sockenpaare und der dritte Stapel enthält die gemischten Paare. Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Stapel mit den weißen Socken genau so groß ist, wie der Stapel mit den blauen Socken?

Ich musste unwillkürlich auflachen, denn die Aufgabe schien mir sehr weit an der Realität vorbei gestellt zu sein. In welcher Schublade findet man schon vollständige Paare von Socken? Ich schätzte die Wahrscheinlichkeit, eine Schublade mit vollständigen Sockenpaaren zu finden, war etwa genauso gering wie die Wahrscheinlichkeit, dass beide Stapel gleich groß waren.

»Na, haben Sie nun Ihr Buch gefunden?«, fragte der Buchhändler, der wieder aus der Tür kam, durch die er eben noch entschwunden war. Ich hielt das Mathematikbuch hoch und las dann die Aufgabe daraus noch einmal vor. Er lachte. »Da sehen Sie mal, dass ich recht hatte. Passt das nicht perfekt zu unserer Unterhaltung? Haben Sie die Aufgabe gelöst?«

»Nein«, erwiderte ich. »Vermutlich kommt da eine sehr kleine Zahl heraus - außerdem ohne Papier und Bleistift? Na, Sie wissen schon ...« Er schaute lange Zeit nachdenklich zur Decke, bevor er wieder zu reden begann. »Es ist schon verblüffend, wie zielsicher Sie zugegriffen haben. Diese kleine Aufgabe ist sozusagen der Schlüssel zu meiner Argumentation von eben. Das Ergebnis ist Eins.«

»Wie bitte?«

»Die Wahrscheinlichkeit, dass beide Stapel gleich groß sind, ist Eins - also 100%. Die Stapel sind immer gleich groß, verstehen sie?«

»Nein«, sagte ich erstaunt. »Ich glaube ich kann Ihnen da nicht so schnell folgen.«

»Na, dann passen Sie mal auf. Wenn Sie zufällig immer nur zwei blaue Socken ziehen, dann sind am Schluss nur noch weiße Socken übrig und beide Stapel sind gleich groß. Umgekehrt gilt das natürlich genauso. Ziehen sie aber zufällig nur gemischte Farben, dann bleiben der blaue und der weiße Stapel leer und sind daher ebenfalls gleich groß.«

Er machte eine rhetorische Pause, bevor er seine Erklärung fortsetzte:

»Jetzt wird es etwas kniffliger«, fuhr er dann plötzlich fort, riss dabei die Augen auf und hob schulmeisterlich den rechten Zeigefinger.

»Für jedes gemischte Paar Socken das sie herausfischen, bleibt immer ein gemischtes Pendant im Stapel zurück. Mit jedem einfarbigen Paar, das sie ziehen, bleibt genau ein einfarbiges Gegenstück liegen. Nur das Verhältnis von gemischten Farben zu gleichen Farben kann sich ändern, nicht aber das Verhältnis von blau und weiß. Der Schlüssel, mit dem hier scheinbar das Schicksal ausgetrickst wird, liegt in der vollständigen Entnahme aller Kleidungsstücke.«

Ich war erstaunt und sprachlos. Die Lösung war verblüffend. Was mich jedoch fassungslos machte, war die Tatsache, dass ich scheinbar zufällig zugegriffen hatte, aber offensichtlich zielgerichtet ins Schwarze traf. Ich nahm einen meinen Kugelschreiber und den Notizblock aus der Hemdentasche und wollte die Aufgabe aufschreiben, da ich sie so erstaunlich fand, aber der Notizblock war völlig durchgeweicht und war unbrauchbar geworden. Der Buchhändler schmunzelte und sagte: »Schreiben Sie die Lösung einfach in das Buch. Das ist sowieso total vollgekritzelt, da kommt es auf eine Schmiererei auch nicht mehr an. Außerdem können sie das Buch behalten. Es ist nicht viel wert.«

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