Heinrich Hubert Witte - Abelas Amulet
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Entwicklungspolitik einmal außerhalb von Zahlen und Fakten.
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Erhard war fast pünktlich. Die Fahrt ins Büro schien heute durch ein Gewirr von kleinen Gassen zu gehen. Straßen fast wie in Deutschland. Kopfsteinpflaster in der Fahrbahn, Bordsteine aus Granit und auf dem Bürgersteig diagonal verlegte Betonplatten. Nur die Holzmasten mit den Laternen und die Oberleitung der Stromversorgung passten, abgesehen vom den Flachdächern der Häuser, nicht so recht ins Bild. Mein erster Eindruck heute, der Unterschied ist gar nicht so groß.
Im Regionalbüro wurden wir wieder in das Besprechungszimmer geführt, in dem uns der Regionaldirektor in Begleitung eines etwa 30 Jahre alten, schlanken Mannes, den er als Herr Reinders, seinen Stellvertreter, vorstellte, empfing. Sein Stellvertreter sei seit drei Monaten im Land und werde die nächste Zeit unser Hauptansprechpartner sein. Herr Reinders übernahm das Gespräch und verabschiedete den Regionaldirektor.
Wir Neuen erfuhren näheres über unseren Aufgaben. Die Maurer sollten in Gafsa in einer Art Berufsschule jungen Tunesiern die neuesten Techniken im Bauhandwerk erklären und dabei vor allem auf Sicherheitsaspekte eingehen, die hier wohl nicht so sehr ernst genommen wurden. Was ich hier auf Baustellen sah, sollte allerdings später durch noch abenteuerlichere Konstruktionen auf meinen eigenen Baustellen übertroffen werden. Gabi, die Krankenschwester, sollte in Medenin im Krankenhaus arbeiten.
♦
In drei Tagen musste Erhard wieder an seinen Einsatzort zurückkehren und bis dahin sollte sich die Truppe mit den Verkehrs- und Wegverhältnissen vertraut gemacht haben. Am nächsten Tag sollte jeder zur Erlangung einer gewissen Mobilität einen zweirädrigen motorisierten Untersatz bekommen.
Gegen 11:30 Uhr wurde das Gespräch durch Klopfen an der Tür unterbrochen. Eine Frau um die dreißig betrat den Raum und begrüßte Monsieur Reinders auf französisch. Er stelle Madame Leconte als unsere französisch Tutorin vor und die Sprache wechselte ins französische. Sie erklärte, sie verstehe und spreche zwar sehr gut deutsch, in ihrer Anwesenheit solle jedoch nur französisch gesprochen werden. Nur wenn es gar nicht mehr ginge, dürften deutsche Vokabeln verwendet werden.
Madame Leconte war Frankokanadierin, sie war seit zwei Jahren in Tunis und ihr Mann arbeitete in der Kanadischen Botschaft. Die Stadt gefalle ihr sehr gut und sie hoffe, noch einige Zeit hier bleiben zu können. Wir versuchten, mit unterschiedlichem Erfolg, die Vorstellungsrunde in französisch über die Bühne zu bringen. Als der letzte fertig war, schaute Monsieur Reinders auf die Uhr, Zeit für die Mittagspause. Der Vorschlag von Madame Leconte, ein Restaurant in der Nähe aufzusuchen, wurde allseits angenommen und so begab sich die Gruppe auf den ersten Besuch in die Stadt.
Das Lokal lag etwa 10 Minuten vom Büro entfernt, zentral in der Innenstadt. Ich war erstaunt, wie viele alte Citroen 11 CV, diese Gangsterlimousinen aus alten Spielfilmen, hier noch unterwegs waren, und es wimmelte nur so von roten Renault Dauphin, die als Taxi eingesetzt waren. Das Gewirr der Sprachen um mich herum war ein Gemisch aus arabisch und französisch. Es schien mir, als sei es für einen Deutschen einfacher, arabisch als das weiche Französisch zu lernen, wenn da nicht die ganz andere Schrift wäre. Ich nahm mir vor, in der Schule von meinen Schülern mindestens arabisch sprechen zu lernen.
Die Unterhaltung beim Essen klappte mal mehr mal weniger gut. Die Tutorin achtete streng darauf, dass auch untereinander kein Deutsch gesprochen wurde. Schließlich stand die Frage an: Was machen wir am Nachmittag? Madame Leconte schlug eine kurze Führung durch die Stadt vor und Monsieur Reinders stimmte zu und verabschiedete sich ins Büro. Am nächsten Morgen um acht wollten wir uns wieder im Büro treffen.
Am späten Nachmittag kamen wir voller neuer Eindrücke wieder ins Büro und verabredeten uns mit Madame Leconte für den nächsten Tag 15:00 im Besprechungsraum.
Ungeduldig hatte Erhard gewartet, denn er hatte für den Abend noch eine Verabredung getroffen und wollte nicht zu spät kommen. Die Fahrt zu den einzelnen Unterkünften verlief daher sehr hektisch. Eigentlich nichts ungewöhnliches für Tunis.
Am nächsten Morgen wurde erst einmal für die Mobilität der Gruppe gesorgt. Irgendwie musste ja der Weg zwischen Büro und Wohnung geschafft werden. Fußläufig war es für mich eine halbe Stunde Weg. Erhard chauffierte uns zu einer kleinen Werkstatt am Stadtrand. Hier sah es schon nicht mehr europäisch aus. Keine Bordsteine, ausgefranster Asphalt am Straßenrand und eine staubige Schotterfläche bis zu den gemauerten Grundstückseinfassungen.
Durch ein großes, mit Blechplatten gefülltes Stahltor fuhr Erhard auf einen Hof und hielt vor einem halbfertigen Haus mit großen Garagentor. Der Bewehrungsstahl reckte sich weit aus den in den Ecken verbauten Betonsäulen in den Himmel. Gebaut hatte hier offenbar lange Zeit niemand mehr. Die nächste Etage war wohl geplant, es fehlte aber offenbar an Geld.
Im Innern der Garage war es angenehm kühl. Erhard begrüßte einen jungen Mann, wieder die Prozedur mit „Lebes, lebes“. In einer Nische standen unsere Gefährte. Vier 50 ccm Motorräder, aber schneller als 45 km/h und eine kleine Vespa. Ich entschied sich für die Vespa, denn da konnte ich meine Kameraausrüstung einigermaßen regen- und staubsicher verstauen. Außerdem hatte das Frontblech den Vorteil, dass bei Regen, denn auch damit war in den nächsten Monaten zu rechnen, die Beine nicht so nasse wurden.
Nun hieß es erst einmal mit den neuen Geräten auf dem Hof üben. Nachdem Erhard die Fahrzeugpapiere verteilt hatte, ging es seinem Bully hinterher, zurück zum Unterricht und danach mit der neuen Mobilität zur Wohnung.
Die nächsten Tage verliefen immer gleich. Morgens zwei Stunden französisch und weitere Einweisungen in die Projekte und nachmittags wieder zwei Stunden französisch, Landeskunde und Bürokram. Ja den gab es auch.
Das erste Wochenende wurde, wie die übrige Freizeit, zur Erkundung der Stadt genutzt. Man musste Karthago gesehen haben und das Nationalmuseum mit seinen wunderschönen Mosaiken. Auch die Souks wurden immer wieder gerne besucht. Die alten Hasen hatten uns dorthin mit genommen und gesagt: „Verlaufen kannste dich hier nicht. Bergauf kommste zur Porte de France.“
Nach zwei Wochen starteten wir die erste große Ausfahrt mit den Motorrädern. In der Zeit hatten wir uns gewaltig verschätzt, denn erst weit nach Sonnenuntergang erreichten wir wieder Tunis. Ich fühlte mich richtig wohl und war auch schon gelegentlich allein unterwegs, am Lac Tunis die Flamingos suchen oder die Seeschwalben und Enten zählen.
Heimweh kam gar nicht erst auf. Briefe mit Ilse auszutauschen, war über die Regionalbüros in Yaoundé und Tunis kein Problem. Wenn wir in unseren Projekten arbeiteten, dann würde es eine Frage der Zeit sein, wann jeweils zugestellt würde. Auch Briefe nach Deutschland waren von Tunis per Luftpost nur drei, höchstens vier Tage unterwegs.
Nach drei Wochen französisch Unterricht war Madame Leconte mit dem Ergebnis nicht so recht zufrieden. Ihr musste etwas einfallen. Ihre Lösung: Sie lud die ganze Gruppe zu einem abendlichen Bummel durch Tunis ein. Es wurde gegessen und in einem der Lokale blieben wir schließlich beim Rotwein hängen. Es schien, dass sich mit steigendem Rotweinkonsum die Zungen lösten. Als wir das Lokal verließen, konnte Madame Leconte feststellen, die können es doch. Es fehlte nur die letzte Überwindung nach dem Motto „Ist doch egal, ob da vielleicht noch ein Fehler in der Aussprache ist. Hauptsache, das Gegenüber weiß, was ich will.”
Nach diesem Abend fiel es mir nicht mehr schwer, mich mit meinem mageren Französisch verständlich zu machen. Offenbar konnte mich ja jeder verstehen.
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Natürlich gab es auch offizielle Veranstaltungen an denen ich teilnehmen musste. So ein Termin war der Besuch einer deutschen Kleiderfabrik in Suliman. An dem Abend schrieb ich in mein Tagebuch:
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