Heinrich Hubert Witte - Abelas Amulet
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Entwicklungspolitik einmal außerhalb von Zahlen und Fakten.
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„Na, wieder am Grübeln?“ Sie hatte gesehen, wie ich mein Amulett wieder in der Hand drehte.
„Ja, ich weiß jetzt, warum ich bei euch so unzufrieden bin.“
Sie nahm meine Tasche vom Stuhl und setzte sich. „Da bin ich aber auf das Ergebnis gespannt.“
„Was ihr hier macht hat mit Entwicklungshilfe nicht viel zu tun. Euer Projekt ist rein humanitär. Ihr kuriert hier nur am Symptom. Versteh mich nicht falsch, solche Projekte muss es auch geben, nur, ich habe im Tschad etwas anderes gemacht.“
„Das musst du mir näher erklären.“ sagte Ursel und sah mich an, als hätte ich gesagt, was ihr macht ist alles Mist. „Was gefällt dir denn nicht an dem Projekt?“
„Es ist schon richtig, dass ihr die Kinder aufnehmt. Ich habe ja die Geschichten gehört. Dass sie von ihren Eltern an Farmbesitzer verkauft wurden und dort ohne Lohn arbeiten mussten, dass sie dann von dort abgehauen sind und glaubten, in der Stadt ein besseres Leben zu finden und sich hier mit stehlen und wühlen im Abfall der Reichen über Wasser gehalten haben. Wie vielen Kindern könnt ihr hier helfen? Ein, zwei Prozent? An den Gründen für dieses Übel ändert ihr doch mit diesen Projekten nichts. Ich glaube, nur die wenigsten Menschen in Deutschland, die dieses Projekt unterstützen, sind wirklich bereit, etwas grundlegendes zu ändern. Die meisten beruhigen mit ihrer Hilfe nur ihr schlechtes Gewissen.“
„Du meinst, wir sollen die Arbeit hier aufgeben und alles laufen lassen? Dann haben die Kinder doch gar keine Chance mehr.“
„Nein, Ursel ihr sollt nicht aufgeben, gebt den Kindern eine Chance. Es ist eben nicht das, was ich mir vorgestellt habe. Meine Frau hat auf der Mission auch Waisenkinder betreut, deren Eltern waren aber gestorben und die Verwandten konnten sie nicht auch noch durchbringen. Was führt denn dazu, dass Kinder so behandelt werden?“
Ursel sah mich erstaunt an. „Du bist verheiratet? Warum ist deine Frau nicht mitgekommen?“ Sie wich damit einer Antwort auf meine Frage aus.
„Ich habe sie vor fast einem Jahr verloren.“
„Was heißt verloren? Du bist geschieden?“ als ich nicht antwortete und mein Amulette wieder einsteckte, hakte sie nach: „Sie ist gestorben?“
„Ja, und ich kann nicht einmal ihr Grab und meine Schwiegereltern besuchen.“
„Wieso nicht? Das verstehe ich nicht.“ Sie ging wohl davon aus, dass ich mit einer Weißen verheiratet war.
„Abela war Tschadderin. Ich kann dort als Deutscher nicht wieder einreisen. Alle Deutschen mussten das Land verlassen.“
„Das tut mir leid. Sie war Tschadderin? Deshalb hast du dieses Amulett?“
„Ja, sie hat es mir bei unserer ersten Begegnung geschenkt. Ich dachte, es sei in ihrem Sinne, wenn ich euch ein bisschen Unterstütze.“
„Das ist es doch sicher auch, wenn sie Kinder so gern hatte. Willst du mir nicht sagen, woran sie gestorben ist?“
„Du lässt mir ja doch keine Ruhe, bis du es herausgefunden hast. Sie wurde erschossen.“
„Im Tschad?“
„Ja.“ war meine knappe Antwort.
„Du willst nicht darüber reden?“
„Nein, nicht jetzt. Lass uns zurück fahren. Man wird schon auf uns warten.“
„Aber du erzählst mir deine Geschichte?“
„Ja, ganz bestimmt von Anfang an.“
♦
Ursel nahm sich richtig viel Zeit für meine Geschichte, und ich musste mit meiner Entscheidung, in den Entwicklungsdienst zu gehen, beginnen. So saßen wir an den nächsten Abenden vor unserem Haus und ich erzählte.
Was mich hier in Yaoundé hielt, waren wirklich die Kinder. Natürlich hatten die nach den ersten Tagen gefragt, ob ich auch aus Deutschland komme, ob ich schon einmal in Afrika war und dann musste ich aus dem Tschad erzählen. Auch meine Bauarbeiter wollten natürlich wissen, wo ich vorher in Afrika war. Ich verhielt mich wohl nicht wie jemand, der das erste Mal in einem afrikanischen Land arbeitete. Mittags aßen wir oft zusammen und ich stellte Fragen nach ihren herkömmlichen Bauweisen und skizzierte mit dem Zollstock meine Bauweise in die harte Erde. Dabei blieb ihnen auch nicht verborgen, dass ich mit den aus Zementsteinen errichteten Häusern nicht einverstanden war. Ursel musste uns manches Mal nach der Mittagspause daran erinnern, dass wir ja eigentlich zum Arbeiten hier waren und nicht zum Geschichten erzählen und Erfahrungen auszutauschen. Doch auch sie hörte aufmerksam zu, wenn ich die Vorzüge der herkömmlichen Lehmbauweise beschrieb.
Sie wollte unbedingt wissen, wie man mit Lehmziegeln und selbst gebrannten Steinen arbeitet. Eines der nächsten Häuser wollte sie in der herkömmlichen Bauweise errichten lassen. Es würde erheblich billiger sein als mit den in der Fabrik hergestellten Hohlkammersteinen aus Zement und Kies. „Für das Geld eines Hauses hätten wir ja zwei bauen können.“ sagte sie eines Tages als wir wieder abends zusammensaßen. Die Steine für das nächste Haus machen wir selber. Es muss für die Kinder eine wahre Freude sein, denn wann dürfen die so im Lehm matschen.
Und noch etwas erfuhr ich während meines Aufenthaltes. Das Ölvorkommen im Süden des Tschad, lag in der Region um Doba und man plante, eine Pipeline von dort an die Küste Kameruns. Ich wusste nicht, ob ich mich darüber freuen sollte. Dieser Region stand ein gewaltiger Umbruch bevor. Wie würde die Bevölkerung damit umgehen? Vielleicht war es gut, dass ich jetzt nicht dort war, denn zu was Konzerne fähig waren, hatte ich ja schon erlebt.
Am Ende meiner Zeit in dem Kinderheim, war es dann doch ein Abschied mit dem Versprechen, wieder zu kommen. Es war zwar kein Projekt, wie ich es aus meiner früheren Zeit kannte, aber immerhin doch eine Möglichkeit, wenigstens ein wenig zu helfen und wieder in Afrika zu sein. Wenn meine Gespräche mit den Bauleuten nur dazu geführt hatten, dass sie ihre herkömmliche Art zu bauen, nicht als unmodern und altmodisch ansahen, war das für mich schon ein kleiner Erfolg. Sie auf ihre eigenen Stärken und Möglichkeiten hinzuweisen, war mir wichtig.
Ursel hatte mir schon mehrfach gesagt, dass ich mein Leben im Tschad doch in einem Buch beschreiben sollte. In das Innenleben eines Entwicklungshelfers könnten sich die meisten Leute wohl nicht hinein fühlen und meine Arbeit im Tschad sei viel aufregender gewesen, als ihre Arbeit hier. Ich hatte ihr darauf nur gesagt, dann solle sie die Geschichten der Kinder auf schreiben, denn auch das Leben der Kinder sei es wert, bekannt gemacht zu werden.
Am Tag meiner Abreise nahmen wir uns das Versprechen ab, uns gegenseitig die Manuskripte zu zuschicken.
♦
Ich war zurück und im Winter schrieb ich alles auf, wie ich es Ursel versprochen hatte. Ich saß an meinem Schreibtisch in Osnabrück und faltete den Brief an Ursel zusammen.
Liebe Ursel.
Ich habe es geschafft. Mein Leben als Entwicklungshelfer liegt jetzt in diesem dicken Paket für dich zum Lesen bereit. Ich habe mein Versprechen eingehalten und warte nun auf die Geschichten der Kinder. Das Schreiben hat mir gut getan. Es war eine schwere Zeit, beim Schreiben noch einmal alles vor sich zu sehen und ich war froh, an manchem Abend über meinen Zeichnungen und Berechnungen zu sitzen und die Erinnerungen zu verdrängen. Das Amulett habe ich immer noch und ein Bild von Abela im Schnee steht immer noch neben meinem Bett. Aber ich komme jetzt besser mit ihrem Tod zurecht. Ihr Foto liegt irgendwo zwischen den Seiten.
Natürlich hatte ich an manchem Abend auch richtig Wut im Bauch, weil manches wieder hochkam, dass mich schon damals wütend machte. Das ich von meinen Leuten dort bisher nichts gehört habe, schmerzt auch. Darüber tröstete auch der gelegentliche Briefkontakt zu den ehemaligen Kollegen, die alle noch in Deutschland sind, nicht hinweg. Allerdings, von der Journalistin und meiner Freundin aus Kali habe ich bisher nichts gehört. Eigentlich Schade, denn meine ehemaligen Kollegin kann ich auch nicht vergessen. Ich erwische mich immer wieder dabei, dass ich an Ilse und ihr Hospital denke. Vielleicht sollte ich Abelas Rat annehmen und Ilse suchen oder das Amulett bringt mir wieder einmal Glück und ich treffe sie irgendwo wieder.
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