Achim Hildebrand - Zwielicht 12

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Zwielicht 12: краткое содержание, описание и аннотация

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Die 12. Ausgabe von Zwielicht bringt die gewohnte Mischung aus Kurzgeschichten, Übersetzungen und Artikeln des Genre Horror und unheimliche Phantastik. Das Titelbild ist von Björn Ian Craig.
Hier die Liste der Mitwirkenden:
Geschichten:
Carrie Laben – Postkarten von Natalie
Max P. Becker – Strandpoesie
Jerk Götterwind – Das Geheimnis der alten Seemannskiste
Enzo Asui – Lilith
Wolfgang Rauh – Die Alptraum- Beule
Ellen Norten – Der singende Schleier
Julia Annina Jorges – Diese verfluchten kleinen Dinge
Vincent Voss – Mind Fuck
Sascha Dinse – Elysion
Ralf Kor – Schattensaiten
Waldemar Klauser – Bis zum Ende
Michael Tillmann – Warum erlöst sie mich nicht, obwohl sie genau weiß, wo meine Knochen verrotten?
Uwe Voehl – Auge um Auge
Algernon Blackwood – Smiths Untegang
Tudor Jenks – Phantomschmerz
Anna Alice Chaplin – Drachenthal
Artikel:
Matthias Kaether – Amazing Stories
Ralf Steinberg – Jenseits sonnendurchfluteter Sommertage
Vincent Preis 2017
Phantastische Preise 2017
Horror 2017

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Keith ist abgehauen , stand da ohne Begrüßung. Er hat es auf die mieseste Art und Weise getan, Mandy. Ich hab gestern bis zum Umfallen gefeiert und als ich aufwachte, lag ich unter einem alten umgestürzten Baum im Wald, das Feuer war aus und er war weg. Er hat das Auto mitgenommen, und Strider und meine Tasche – einfach alles. Mir war beim Aufwachen so kalt wie noch nie zuvor. Ich weiß nicht, was ich jetzt machen soll. Ich fühl mich wie ein Häufchen Elend.

Sie unterstrich ‚Häufchen‘ und ‚Elend‘ mit gewellten Linien. Diesmal unterschrieb sie mit Hab dich lieb und vermisse dich Kleine Mandy.

Ich verließ das Badezimmer und versteckte die Karte bei den anderen, dann ging ich zurück ins Bad und übergab mich. Ich konnte nicht sagen, warum. Ich wusste bloß, dass beim Gedanken daran, wie Keith sie einsam und allein unter einem toten Baum voller Käfer und Fäulnis zurückließ, mein Körper von Kopf bis Fuß kribbelte, und ich fühlte mich, als gäbe es auf der Welt nichts anderes als Demütigungen in der Farbe von Bleistiftstrichen. Ein Teil von mir wollte Keith finden und ihm ins Gesicht schlagen, während ich aus voller Kehle schrie, und der andere Teil wusste, dass es das nicht ungeschehen machen würde, egal wie hart ich zuschlug oder wie laut ich schrie, das Universum war aus dem Gleichgewicht geraten und würde niemals wieder eines sein, in dem die Leute meine wunderschöne große Schwester so behandelten, wie sie es verdiente. Diese zwei Teile standen im Widerspruch zueinander und ließen mir das Mittagessen hochkommen.

Direkt nachdem ich ein Glas Wasser getrunken hatte, um den Geschmack wegzuspülen, rief ich bei Tractor Supply an und kündigte fristlos. Möglicherweise zog ich in Betracht, dass Nat jetzt nach Hause käme, und dass Mom sie vielleicht nicht hereinließe – wobei Mom sie natürlich wieder aufnehmen würde, denn wie sollte sie sie sonst bestrafen? Aber der eigentliche Grund war, dass ich Mom gewiss nicht erlauben durfte, auch nur eine weitere Karte in die Finger zu bekommen.

Ich überstand das Abendessen, ohne mir etwas anmerken zu lassen, und legte mich früh schlafen. Erst nachdem ich mich im Dunkeln in meiner Zimmerhälfte eingerollt hatte und nicht daran zu denken versuchte, wie Nat völlig allein und verwirrt aufgewacht war, stieg in mir stattdessen die Frage auf, woher sie eine frankierte Postkarte hatte, schließlich hatte Keith doch ihr ganzes Zeug mitgenommen. Mit ihr ist alles in Ordnung, redete ich mir ein, immerhin hat sie eine Postkarte geschickt.

Etwa eine Woche später verriet ich Mom schließlich, dass ich gekündigt hatte. Sie wurde nicht müde zu erzählen, wie faul und verwöhnt und wertlos ich wäre, genoss es jedoch, dass ich rund um die Uhr zu Hause war. Ich hatte gewusst, dass es so sein würde. Jetzt konnte sie das Kochen komplett auf mich abwälzen, und die Wäsche und die Gartenarbeit ebenso. Außerdem schien sie seit Nats Fortgehen zu befürchten, dass ich eines Tages auch abhauen mochte, aber ohne Einkommen konnte ich das nicht tun.

Ohne Einkommen konnte ich vieles nicht tun. Außer auf die Post zu warten. Einmal ging ich in die Bibliothek und suchte dort am Computer nach Bildern von Sleeping Bear Dunes, um zu sehen, ob ich Nats Aufenthaltsort ausmachen konnte, wenn ich nur angestrengt genug drauf starrte, aber da ich nicht genau wusste, wann Mom nach Hause kam, blieb ich nicht lange. Doch bevor ich wieder ging, druckte ich für zehn Cent pro Seite die Bilder aus, die am ehesten der Postkarte ähnelten. Ich hängte sie in meinem Zimmer an die Innenseite der Tür. Ich starrte sie so lange an, dass ich sie im Dunkeln sehen konnte.

Ich gewöhne mich schnell an neue Gegebenheiten, dieses Talent habe ich schon immer besessen. Nach ein paar Wochen hatte sich mein Leben stets um das Warten auf Postkarten gedreht, einige Wochen später waren diese stets nie angekommen – selbst wenn die ersten beiden Postkarten, die Mom verbrannt hatte, und jene von der Rock and Roll Hall of Fame alle im Abstand weniger Tage eingetroffen waren. Ich kochte Mom Abendessen und packte ihr auch etwas für mittags ein – wenn man kein Auge auf sie hatte, ließ sie das Mittagessen ausfallen, und sie war so schon dünn genug –, und ich schaute dreimal am Tag nach der Post, obwohl ich durch die Huskies der Nachbarn eigentlich immer wusste, wann sie kam. Ich studierte regelmäßig die Kleinanzeigen im Wochenblatt, aber alle, die mit dem Satz GELD VON ZUHAUSE AUS warben, klangen zu gut, um wahr zu sein. Mark rief zweimal besoffen an, voller Reue, dass er mich abgesägt hatte, bevor er zu den Marines gegangen war, und einmal Nats beste Freundin Katie, die sich aus dem College erkundigte, ob wir etwas von ihr gehört hatten. Mom verneinte und legte auf, bevor ich den anderen Hörer in die Finger bekam.

Die Ahornbäume warfen ihr Laub ab und ich harkte es zusammen, doch dann fand ich das schade um all die Farben – anstatt das Laub also in Säcke zu füllen, ließ ich es auf einem Haufen liegen, damit der Wind es wieder über den Rasen verteilte. Ich erwartete, dass Mom mich deswegen anschreien würde, aber das tat sie nicht. Sie saß auf der Veranda, den Blick auf den Blätterteppich gerichtet, und als ich rauskam, um eine Zigarette mit ihr zu rauchen, sagte sie: „Sieht hübsch aus, nicht wahr? Genauso hübsch wie alles auf diesen verdammten Karten.“ Keiner von uns beiden hatte dem anderen gegenüber je die Postkarten erwähnt, mit Ausnahme der Momente, wenn sie eine vor meinen Augen zerriss. Ich erstarrte. Im Juli hätte ich stillschweigend protestiert, mir vorgestellt, was Nat laut ausgesprochen hätte: Dass die Kiefernwälder und das Seeufer und jeder Ort fern von hier grundsätzlich tausend Mal hübscher waren. Selbst die Rock and Roll Hall of Fame. Aber ich hatte lange genug an Kälte und Einsamkeit gedacht, während ich Sleeping Bear Dunes anstarrte, dass die Blätter wesentlich behaglicher wirkten.

„Ich wünschte, auf einer dieser Postkarten stünde ein Absender“, fuhr Mom nach einem weiteren Zug von ihrer Zigarette fort. „Wir könnten dem Mädel mit einem Foto antworten. Sie daran erinnern, dass es ihr früher hier gefallen hat.“ Ich hatte mir auch gewünscht, dass die Postkarten einen Absender hätten, also wusste ich jetzt nicht, was ich denken sollte.

Danach war Mom irgendwie ausgebrannt oder aufgetaut, und mehr wie die Mom, an die ich mich von früher zu erinnern glaubte – ehe Nat abgehauen war, und ehe die beiden sich jeden Tag wegen jeder Kleinigkeit in die Haare gekriegt hatten, und noch davor, ehe Dad sich verkrümelt hatte. Aber da wären wir dann bei frühen Kindheitserinnerungen angelangt, also war ich mir nicht völlig sicher. Jedenfalls nicht sicher genug, um ihr die nächste Karte von Nat zu zeigen, als diese endlich eintraf.

Sie hatte bis nach Ohio kehrtgemacht; auf der Karte war eine feuerrote gedeckte Brücke abgebildet und darüber die Aufschrift „Grüße aus Troy“. Aber falls sie erwogen hatte, nach Hause zu kommen, erwähnte sie es nicht. Stattdessen schrieb sie bloß: Hi Mandy! Ich hab ein astreines Mädel kennengelernt. Sie ist genau wie Laura aus Unsere kleine Farm, mit zwei langen Zöpfen und einer Hirschlederjacke, die sie selbst genäht hat. Sie wurde auch von ihrem Freund abserviert, darum werden wir eine Zeit lang gemeinsam reisen. Sie ist schon viel herumgekommen und weiß, wo es langgeht. Ich schätze, wir ziehen nach Westen. Hab dich lieb und vermisse dich, Kleine Mandy. Deine Nat. P.S.: Sie heißt Beth.

Ihre Buchstaben hatten den Schwung zurück und das machte mich glücklich, auch wenn sie wieder fortging. Ein Mädchen in einer selbstgenähten Hirschlederjacke klang genau wie die Sorte Mensch, die Nat aus einer Gruppe von tausend Leuten in normalen T-Shirts und Baumwollblusen herauspicken würde. Vielleicht führte sie ihr Weg gen Westen ja bis nach Kalifornien, wo es ihnen so gut gefiele, dass sie mich zum Besuch einladen würden. Vielleicht legten sie sich unterwegs noch einen Hund zu.

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