Simone Philipp - Novembergrab

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Novembergrab ist ein Entwicklungsroman, der im historischen Kontext des Hochmittelalters angesiedelt ist. Der Leser/die Leserin begleitet die junge Anna, die sich auf eine folgenreiche Beziehung zum Mörder ihres Bruders einlässt.
"Der Junge mit dem weißen Haar stieg die Stufen hinab. Doch jeder Schritt, den er mit dem Kind auf dem Arm zurücklegte, ließ ihn altern. Machte ihn verschlossener, härter und kälter. Wortlos nahm er im Hof der Burg sein Pferd entgegen und ließ sich das Kind hinaufreichen. Und als er letztendlich das Tor der äußeren Ringmauer passierte, da war von Jugendlichkeit auf seinen Zügen keine Spur mehr zu finden."

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Elisabeths Blick war durchdringend. „Nun, dann steht es Euch frei, Euren Wagen richten zu lassen und nach Florentina heimzukehren“, erwiderte sie.

„Ist Euch dieses Geschwätz nicht ebenso zuwider wie mir?“ Isabel suchte die Bestätigung der Fürstin.

„Ich habe die Vasallen meines Gatten nach Bernadette geladen, damit sie mir Rechenschaft über das vergangene Jahr ablegen, nicht damit sie mich mit ihrer Anwesenheit erfreuen“, antwortete Elisabeth jedoch.

Isabel schüttelte voller Unverständnis den Kopf. „Warum habt Ihr Euch das bloß angetan? Ist es nicht Richards Angelegenheit, sich mit unverschämten Lehnsmännern und deren Gattinnen oder Mätressen herumzustreiten?“

„Richards Angelegenheiten sind auch meine“, sagte die Fürstin. „Und ich vertrete ihn, solange er nicht auf der Burg ist. Alles andere kümmert mich nur wenig.“

Isabel schwieg notgedrungen. Schließlich nickte sie kaum merklich mit dem Kopf und ging dann zum Buffet hinüber.

Auch Anna trat an die lange Tafel heran und häufte etliche Köstlichkeiten aus den Schüsseln und Schalen auf ihren Teller. Es war immer dasselbe bei derartigen Festen: besonders die Frauen wussten meist nichts Besseres zu tun, als übereinander herzuziehen und sich abfällig über Aufmachung oder Gehabe der anderen zu äußern. Da es dieses Mal allerdings Isabel getroffen hatte, und noch dazu Judith nicht nach Bernadette gekommen war, hatte sich Annas gute Stimmung getrübt und am liebsten hätte sie sich still und heimlich aus der Großen Halle zurückgezogen. Doch als Tochter der Gastgeberin blieb ihr nichts anderes übrig, als gute Miene zu allem zu machen und weiterhin zu einem jeden freundlich zu sein. Als Anna jedoch das Essen auf ihrem Teller gekostet hatte, hob sich ihre Laune augenblicklich, denn die Köchinnen auf Bernadette hatten sich wieder einmal selbst übertroffen.

Eine junge Frau, die einen kleinen Jungen an der Hand hielt und ein noch jüngeres Mädchen auf einer ihrer Hüften trug, mühte sich unmittelbar neben der Tochter der Fürstin damit ab, etwas von den Speisen auf ihren Teller zu laden. Sie kam Anna trotz des dichten Schleiers irgendwie bekannt vor, so dass sie sie immer wieder verhalten von der Seite her anblickte.

„Bianca!“ Endlich hatte sie die Frau erkannt.

„Ach, Anna.“ Bianca wandte sich herum. „Wie schön dich zu sehen.“

Ihre Worte klangen freundlich, aber unnahbar und auch nicht ganz ehrlich. Und Anna schwieg verwirrt. Vor Jahren hatte Bianca eine Zeitlang auf Bernadette gelebt und war gemeinsam mit der Tochter des Herrn von deren Erzieherin Elgita unterrichtet worden. Damals war sie eine von Annas engsten Vertrauten gewesen und daher gehörten die gemeinsam verbrachten Jahre zu den schönsten Erinnerungen des Mädchens.

„Wie lange ist es wohl her, dass wir uns zuletzt gesehen haben?“, sprach Bianca weiter und schien zu überlegen.

„Beinahe vier Jahre“, erwiderte Anna allerdings sofort. „Bei deiner Hochzeit war es.“

Noch vor ihrem vierzehnten Geburtstag war Bianca von ihrem Vater einem viel älteren Mann versprochen worden. Vermutlich hatte sich der Vater einen seiner Vasallen durch diese Verbindung und eine hohe Mitgift zur Treue verpflichtet oder war durch die Verlobung seines Kindes über Tausch in den Besitz irgendeines Lehens gekommen, das er schon lange hatte besitzen wollen. Bianca hatte die Entscheidung ihres Vaters widerspruchslos hingenommen, doch ihre Augen waren wochenlang rot und verquollen gewesen. Einige Zeit vor der Eheschließung hatte sie Bernadette verlassen, um sich auf ihre zukünftige Rolle als Ehefrau und Herrin eines Anwesens vorzubereiten.

„Wo ist denn dein Gatte?“ Anna blickte sich suchend um. „Du bist doch nicht etwa ohne ihn gekommen?“

„Nein.“ Bianca schüttelte den Kopf. „Dort drüben ist er.“ Sie wies quer durch den Raum. „Der mit dem blauen Hemd, der gerade seinen Becher hebt.“ Für einen Augenblick lächelte sie versonnen.

Anna sah ebenfalls zu Biancas Ehemann hinüber. Er stand auf der anderen Seite des Raumes und ließ sich Wein nachfüllen. Dabei starrte er das junge Mädchen, das ihm den Becher vollgoss, so unverhohlen an, dass es selbst gegenüber einer Magd ungehörig war, und sich Anna fragte, ob Bianca es wirklich nicht wahrnahm oder einfach nicht wahrnehmen wollte. Jener Mann war ihr bereits damals, als sie ihn bei der Eheschließung ihrer Freundin zum ersten Mal gesehen hatte, uralt vorgekommen und auch jetzt war er mit Sicherheit immer noch mindestens doppelt so alt wie seine Gattin.

Mit einem würgenden Gefühl im Hals erinnerte sich Anna daran, wie sie Bianca am Morgen nach der Hochzeitsfeier in aller Früh mit aufgelöstem Haar und weinend vor ihrer Zimmertür gefunden hatte. Erst nach langem und behutsamen Zureden hatte die Freundin mühsam hervorgebracht: „Es war entsetzlich.“ Anna hatte damals lediglich erahnt, was Bianca gemeint hatte, doch aus Angst, irgendwelche grauenhaften Einzelheiten erfahren zu müssen, hatte sie nicht weiter nachgefragt.

„Und wie stehen die Dinge bei dir?“, erkundigte sich Bianca dann. „Wenn ich es recht sehe, bist du immer noch unverheiratet.“ Ihre Stimme hatte einen abfälligen Klang bekommen.

„Ja“, gab Anna zu. „Elisabeth denkt noch nicht an meine Verehelichung. Und eigentlich …“

„Welchen Grund hat die Fürstin dafür?“, fiel ihr die ehemalige Freundin ins Wort und musterte Anna von oben bis unten, offensichtlich auf der Suche nach irgendeinem körperlichen Makel.

„Keinen Grund!“, erwiderte Anna härter als sie es wollte und war froh, dass Maria die Narbe an der Stirn unter ihrem Haar verborgen hatte. „Elisabeth erscheint es lediglich zu früh. Und eigentlich bin ich meiner Mutter überaus dankbar, dass sie noch nicht darauf drängt.“

„Tatsächlich?“ Das Unverständnis in Biancas Gesicht schien nicht nur gespielt. „Also ich würde um nichts auf der Welt jemals wieder tauschen wollen. Erst jetzt habe ich eine Position erlangt, in der ich etwas gelte. Erst jetzt habe ich etwas zu sagen und die Leute hören auf mich.“ Und dann fügte sie so herablassend hinzu, als wäre Anna noch ein kleines Mädchen: „Es ist schon ein ganz anderes Leben, das ich jetzt führe im Gegensatz zu dir.“

Anna starrte betreten auf ihren Teller, den sie während des vorangegangen Gespräches nahezu leer gegessen hatte. Dann sah sie, dass ihre ehemalige Freundin sich wegen der beiden müden und hungrigen Kinder, die an ihr zerrten, immer noch vergeblich bemühte, etwas aus den Schüsseln und Schalen herauszuschöpfen, so dass ihr Anna schließlich den Teller aus der Hand nahm und eine ordentliche Portion für Bianca und den Jungen und das Mädchen zusammenstellte. Die anfängliche Freude, die Anna über das unverhoffte Wiedersehen mit ihrer alten Freundin empfunden hatte, war durch Biancas abweisende Art längst abgeflaut. Nur mit halbem Ohr hörte sie zu, wie jene, während sie nebenbei die Kinder fütterte und sich selbst ab und an einen Bissen in den Mund schob, ohne Pause von nichts anderem als ihrem angeblich erfüllten und glücklichen Leben an der Seite ihres Gatten erzählte. Die Schrecken der Hochzeitsnacht schien Bianca mittlerweile vergessen zu haben, im Gegenteil, es war nicht zu überhören, dass sie sehr stolz auf ihren Mann war, der sogar von seinem Lehnsherrn immer wieder das eine oder andere Landstück für seine Treue erhielt, wie sie selbstgefällig berichtete. Anna allerdings konnte trotz der Lobeshymnen ihrer Freundin immer noch nichts Besonderes an deren Gatten entdecken. Nach ihrem Empfinden besaß er ein deutlich unterdurchschnittliches Aussehen und seine junge Frau, die ihm immerhin zwei Kinder geboren hatte, beachtete er mit keinem Blick.

Anna konnte kaum glauben, dass Bianca mit dem Leben, das sie führte, wirklich zufrieden war. Vermutlich aber war der Freundin nichts weiter übrig geblieben, als sich mit den Tatsachen abzufinden und das Beste daraus zu machen. So unterschied sich Bianca, obgleich sie noch nicht einmal achtzehn Jahre alt war, in nichts mehr von den anderen Gattinnen der Lehnsmänner, die allerdings zwanzig oder gar dreißig Jahre älter als das an sich noch junge Mädchen waren. Aber die beiden Schwangerschaften und ihre Pflichten als Herrin irgendeines Anwesens hatten Bianca erschöpft und auch der dichte Schleier, den sie wie beinahe jede verheiratete Frau trug, und der nicht nur ihr gesamtes Haar, sondern auch einen Großteil ihres Gesichtes verdeckte, ließ das ehemals sehr hübsche Mädchen unscheinbar und wesentlich älter erscheinen, als sie tatsächlich war. Selbst Biancas Körper wirkte alt und seltsam unförmig, bis Anna endlich begriff, dass ihre frühere Freundin bereits erneut ein Kind erwartete.

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