Simone Philipp - Novembergrab

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Novembergrab ist ein Entwicklungsroman, der im historischen Kontext des Hochmittelalters angesiedelt ist. Der Leser/die Leserin begleitet die junge Anna, die sich auf eine folgenreiche Beziehung zum Mörder ihres Bruders einlässt.
"Der Junge mit dem weißen Haar stieg die Stufen hinab. Doch jeder Schritt, den er mit dem Kind auf dem Arm zurücklegte, ließ ihn altern. Machte ihn verschlossener, härter und kälter. Wortlos nahm er im Hof der Burg sein Pferd entgegen und ließ sich das Kind hinaufreichen. Und als er letztendlich das Tor der äußeren Ringmauer passierte, da war von Jugendlichkeit auf seinen Zügen keine Spur mehr zu finden."

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Die Übelkeit aufgrund der Schwangerschaft und des hastig hinunter geschlungenen Essens stand Bianca im Gesicht, auch wenn sie ohne Pause weiterredete. Anna blickte sich suchend nach allen Seiten um, ob sie nicht irgendwo ein unbeschäftigtes Dienstmädchen entdeckte, das die beiden Kinder für eine Zeitlang übernehmen würde, damit ihre ehemalige Freundin sich ein wenig ausruhen konnte. Von Biancas Ehemann war ganz sicher nichts zu erwarten, denn er schien nicht einmal daran zu denken, seiner Gattin auch nur eines der beiden Kinder für einen Augenblick abzunehmen.

„Jetzt bricht er bald wieder auf“, sagte Bianca plötzlich mit leuchtenden Augen. „Ein ganz großer Auftrag im Dienst des Landesherrn, ist das nicht wunderbar?“

Anna schrak zusammen. Ihre Gedanken waren abgeschweift und sie mühte sich nun, den Faden wieder aufzugreifen, um sich nicht anmerken zu lassen, dass sie ihrer ehemaligen Freundin schon seit geraumer Zeit nicht mehr zugehört hatte. „Dein Ehemann?“, fragte sie nach. Und aus purer Höflichkeit erkundigte sie sich: „Wie lange wird er denn unterwegs sein?“

„Ein halbes Jahr“, erwiderte Bianca.

„So lange?“ Anna riss die Augen auf. „Aber dann wird er ja vermutlich überhaupt nicht in deiner Nähe sein, wenn das Kind zur Welt kommt.“

Die Freundin schien verwirrt. „Ja, das stimmt“, antwortete sie schließlich. „Aber weißt du, er hat doch schon einen Sohn. Und nun … kümmert es ihn auch nicht mehr wirklich, vor allem, wenn es Mädchen sind.“

Anna schwieg.

„Er hat gestrahlt“, sagte Markus jedes Mal, wenn seine Schwester von ihm wissen wollte, was ihr Vater am Tag ihrer Geburt getan hätte. „Ich schwöre dir, Anna, niemals zuvor und niemals danach habe ich Richard so glücklich gesehen wie an jenem Tag.“ Und weil Markus bereits alt genug gewesen war, um sich zu erinnern, musste er Anna immer wieder davon erzählen. Selbstverständlich war der Fürst zu jener Zeit auf der Burg geblieben, in der seine Frau zum zweiten Mal niederkommen sollte. Und er hatte sich niemals in abfälliger Weise darüber geäußert, dass jenes zweite Kind ein Mädchen gewesen war.

Als Anna erkannte, dass sich ihre frühere Freundin kaum mehr auf den Beinen halten konnte, schob sie Bianca einen der Sessel unter und lief dann davon, um Johann, den Medicus, zu holen. Die Tochter der Fürstin beobachtete eine kurze Zeitlang, wie der Arzt der jungen Frau ein Mittel gegen die Schwangerschaftsübelkeit verabreichte und anschließend auch dafür sorgte, dass ein paar Dienstmädchen die beiden müden Kinder niederlegten, ehe sie sich schließlich zurückzog.

„Nimm den Auftrag an!“ Elisabeth ließ das Schreiben mit dem kaiserlichen Siegel sinken und wandte sich zu ihrem Gatten um, der hinter ihr im halbdunklen Zimmer stand.

„Ich bin doch nicht verrückt“, erwiderte Richard und schüttelte unwillig den Kopf. „Diese Unternehmung würde mit Sicherheit viele Monate in Anspruch nehmen und ich war erst … Nein, ich werde ablehnen.“ Der Fürst faltete den Brief zusammen und warf das Schriftstück achtlos auf seinen Schreibtisch.

Elisabeth schwieg einen Augenblick. „Kennst du die Ländereien, die der Kaiser dir als Lehen überlassen will, falls du den Auftrag zu seiner Zufriedenheit ausführst?“, fragte sie leise und begann, die Nadeln aus ihrem aufgesteckten Haar zu lösen.

„Selbstverständlich kenne ich sie“, sagte Richard barsch. „Sind wir nicht einmal gemeinsam dort vorbeigekommen? Damals, als du mich nach Burgund begleitet hast?“

Die Fürstin nickte bestätigend.

„Ich weiß sehr wohl, dass es ein wundervolles Stück Land ist“, sprach ihr Mann weiter, „aber ich habe nicht das geringste Interesse daran. Ich besitze bereits genügend Ländereien, jedes Stück mehr bedeutet auch mehr Arbeit, mehr Verantwortung, mehr Hader, Streit und Zank. Das weißt du doch selbst am allerbesten.“ Er winkte ab. „Nein, das Land verlockt mich ganz und gar nicht.“

„Aber das kann doch unmöglich der Grund sein, weshalb du diesen Auftrag nicht annehmen willst“, antwortete die Fürstin.

„Nein“, gab Richard zu. „Der Grund ist, dass ich einfach keine Lust habe, schon wieder aufzubrechen.“

„Richard!“, sagte Elisabeth mit Nachdruck und trat ein paar Schritte näher an ihn heran. „Du bist dir doch hoffentlich darüber im Klaren, dass dieser Auftrag keine Bitte, sondern ein Befehl ist. Du kannst dich nicht einfach weigern.“

„Nun.“ Er zuckte mit den Schultern. „Einfach wird es sicher nicht. Aber auf irgendeine Art und Weise muss es gelingen. Wie, das überlasse ich ganz dir. Du bist die Klügere von uns beiden, Elisabeth, du wirst das schon machen. Mir ist alles recht, Hauptsache, ich muss nicht aufbrechen. Schreib meinetwegen, dein Gatte hätte sich beide Beine gebrochen oder wäre schwachsinnig geworden.“

„Ach, Richard!“ Die Fürstin verzog die Stirn. Wie erstarrt hielt sie immer noch eine der aufgelösten Strähnen ihres Haares in den Händen.

Er strich sie ihr über die Schultern zurück. „Mein Gott, wie schön du bist“, meinte er leise.

„Du lenkst ab“, erwiderte Elisabeth.

„Ich weiß.“ Richard lachte und ließ sich nach hinten auf das Bett sinken. „Und jetzt kein Wort mehr von diesem verdammten Schreiben!“ Der Fürst griff nach den Händen seiner Frau und zog ihren Körper über sich.

„Es ist also dein Ernst“, fragte Elisabeth später, als sie Richard immer noch in ihren Armen hielt, „dass du den Auftrag tatsächlich ablehnen willst?“ Sie vergrub ihre rechte Hand im Haar auf seiner Brust.

„Ich dachte, wir hätten das bereits geklärt“, erwiderte der Mann schläfrig.

Die Fürstin beugte sich über ihn. „Richard, du weißt genau, dass du überhaupt keine andere Möglichkeit hast, als anzunehmen“, sagte sie beinahe streitlustig. „Wenn du eine solch wichtige Unternehmung ablehnst, wird man dir das seitens des Kaiserhauses mit Sicherheit übel auslegen und argwöhnen, du wolltest dich deiner Verantwortung und Treue gegenüber deinem Herrn entziehen. Jeder weiß doch, dass es eigentlich keinen legitimen Grund gibt, aus dem heraus du dich weigern könntest. Am Ende verlierst du noch deinen Status, den du beim Kaiser besitzt oder er lässt dir gar einen Teil des Lehens aberkennen. Willst du das aufs Spiel setzen? Also, nimm an!“

Richard öffnete langsam die Augen, legte seine Hände an die Wangen seiner Frau und zog sie zu sich hinunter, um sie zu küssen. „Nur, wenn du mich begleitest“, sagte er anschließend leise.

Elisabeth schwieg. „Richard, ich würde nichts lieber tun und das weißt du hoffentlich“, erwiderte sie dann. „Doch dieses Mal ist es mir wohl einfach unmöglich, dich zu begleiten. Gerade jetzt, im folgenden Jahr, stehen so viele Dinge an, dass Walter alleine vollkommen überlastet mit der ganzen Arbeit wäre. Markus ist durch die furchtbare Lungenentzündung immer noch geschwächt und muss sich schonen und Anna …, ja, Anna ist wohl leider noch weit davon entfernt, deinem Ziehbruder in irgendeiner Weise wirklich tatkräftig zur Seite zu stehen. Ich muss hier bleiben.“

Der Fürst nickte langsam. „Ja, du musst hier bleiben“, stimmte er zu. Dann erhob er sich und zog seine Hosen über. Anschließend trat Richard an das kleine Fenster des Raumes unter dem Dach. „Und weil ich aber nicht von dir getrennt sein möchte, schon gar nicht für eine solch lange Zeit, werde ich den Auftrag ablehnen.“ Er sprach ohne sich zu seiner Frau umzudrehen. „Auch auf die Gefahr hin, dass …“

Elisabeth wand eines der dünnen Bettlaken um ihren Körper und trat hinter ihren Gatten. „Wie lange sind wir jetzt verheiratet?“ Sie schwieg und schien nachzudenken. „Nächstes Jahr werden es fünfundzwanzig Jahre sein. Eine solch lange Zeit.“

„Nicht lange genug!“, erwiderte Richard hart.

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